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Thema der Woche

„Bin überrascht, wie integriert ich schon bin“

Es ist Januar geworden. Die Hälfte hat er nun fast rum. Wie ist es bisher gelaufen? Tom Koops überlegt kurz. Dann sagt er: „Ich bin überrascht, wie integriert ich hier schon bin.“

Koops, geboren in Ratzeburg, absolviert bei der Stiftung Herzogtum Lauenburg ein Freiwilliges Kulturelles Jahr (FKJ). Für die Einrichtung war sein Dienstantritt am 1. August ein Aufbruch ins Unbekannte. „Es ist das erste Mal, dass jemand bei uns ein FKJ macht“, sagt Geschäftsführerin Koop. „Da fragt man sich schon: Wie bekommt man das hin, dass beide Seiten voneinander profitieren? Ein junger Mensch, der sich hier freiwillig engagiert, soll schließlich auch etwas mitnehmen.“

Dieses Ziel scheint zur Halbzeit schon erreicht. „Ich kann mich hier mit meinen Ideen einbringen und habe gelernt, selbständig zu arbeiten“, meint Koops. Dabei hat er einen wesentlichen Unterschied zur Schule ausgemacht: Anders als dort haben die Aufgaben, die er für die Stiftung übernimmt, einen Nutzen für andere. „Ich trage hier zum Gelingen von etwas bei. Das bereichert mich sehr.“

„Tom ist kommunikativ, interessiert sich und hat einfach Lust mitanzupacken“, lobt Geschäftsführerin Koop. In den Arbeitsalltag der Stiftung übersetzt heißt das, dass er sich für keine Arbeit zu schade ist. Koops hat beispielsweise Programme eingetütet, Broschüren und Post ausgefahren, er hat mit Hausmeister Armin Steinmann Kisten, Stühle und Tische geschleppt, er hat den Zutritt und den Ablauf von Veranstaltungen gemanagt und sich über die Zukunft der Stiftung den Kopf zerbrochen.

„Ich frage mich, wie wir mehr junge Leute für die Stiftung interessieren können.“ Eine existentielle Frage. Kein Nachwuchs, keine Perspektive. Koops hat sich deshalb mit dem Thema Evaluation befasst und arbeitet aktuell an Filmbeiträgen über den Stadthauptmannshof, die auf www.youtube.com  und https://www.instagram.com/stiftungherzogtumlauenburg/ zu sehen sind. „Die Gebäude finde ich extrem beeindruckend. Auch das Arbeitsumfeld der Stiftung, die ja für die Kulturarbeit im Kreis zuständig ist, ist unfassbar spannend. Das versuche ich locker und auf Augenhöhe rüberzubringen.“

Wegen der Omikron-Welle sind die Dreharbeiten aktuell eingestellt. Bislang wurden drei Videos fertiggestellt und veröffentlicht: Folge 1 bildet den Einstieg in das Thema. In Folge 2 widmet sich Koops dem Stadthauptmannshaus und in Folge 3 stellt er das Herrenhaus vor. Weitere Beiträge über die Lehrerhäuser, das „Weiße Haus“ und über einen adligen Geist, der in der Hängekammer des Stadthauptmannshauses sein Unwesen treibt, werden folgen.

Die nächsten Drehs sind im März geplant. Der 18-Jährige freut sich drauf – und auf alles Weitere, was in seiner Zeit als FKJler noch kommt. Ab August bricht dann eine neue Zeit für ihn an. Was er dann tun wird? „Ich möchte irgendwas im Bereich Marketing-Kommunikation machen“, sagt er. Ob er dafür ein Studium aufnimmt oder aber eine Ausbildung beginnt, habe er noch nicht entschieden.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Thema der Woche

Tom Koops zeigt den Stadthauptmannshof

Seit August absolviert Tom Koops bei der Stiftung Herzogtum Lauenbur sein Freiwilliges Kulturelles Jahr (FKJ). Mittlerweile hat er sämtliche Arbeitsbereiche der Einrichtung, die für die Kulturarbeit im Kreis Herzogtum Lauenburg zuständig ist, kennen gelernt. Auch sein Hauptprojekt für die Zeit bei der Stiftung hat er gefunden: Er möchte den Stadthauptmannshof und seine „Bewohnerinnen“ und „Bewohner“ vorstellen. Hier seht ihr die ersten drei – Ende 2021 – gedrehten Folgen. Weitere Drehs sind – wegen der Omikron-Welle – erst für März geplant.

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Thema der Woche

Gerhard Höpfner erklärt die Pampauer Wale

Seit mehr als 30 Jahren legt Gerhard Höpfner (Lübeck) mit einem Grabungsteam in Groß Pampau alte Walskelette frei. Am Dienstag, 25. Januar, stellt er zusammen mit seinem Kollegen Andreas Malchow (Hamburg) im Möllner Stadthauptmannshof einige Exemplare vor. Der Bildervortrag beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Schleswig-Holstein ist nicht nur das Land zwischen den Meeren, es ist auch das Land, unter dessen Erdoberfläche Teile eines Ur-Meeres schlummern, das einst weit nach Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen hineinreichte. Seit 1984 werden aus diesem Meer in der Kies- und Tongrube in Groß Pampau einzigartige Fossilien zu Tage befördert. Dafür verantwortlich ist ein unter der Leitung von Gerhard Höpfner ehrenamtlich arbeitendes Spezialisten-Team.

Fundort und Funde haben heute weltweit einen hohen Stellenwert. Besonders die Funddichte und Artenvielfalt ist mittlerweile so reichhaltig, dass das Leben und die Lebensgemeinschaften vor elf Millionen Jahren in der relativ warmen Ur-Nordsee sehr gut abgebildet werden können. Viele dieser Arten sind Holotypen (Erstnachweise) und ausgestorben. Sie sollen vielleicht bald an ihren Ursprungsort Groß Pampau zurückkehren, in einem neuen Museum der Öffentlichkeit vorgestellt werden und viel über das damalige Leben preisgeben.  

Anmeldung unter Tel. 04542 87000 oder info@stiftung-herzogtum.de ist wegen der begrenzten Teilnehmerzahl erforderlich. Es gilt die 2G-Regel.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

Foto: Gerhard Höpfner (honorarfrei)

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Nördlich der A24

„Annette“ & „Contra“ im Burgtheater

Eine verrückte Oper und eine Komödie stehen zum Wochenausklang und Wochenbeginn beim Filmclub Burgtheater Ratzeburg auf dem Programm. Am Sonntag, 16. Januar, um 18.30 Uhr ist zunächst Sönke Wortmann’s Campus-Story „Contra“ zu sehen. Am Tag darauf – am Montag, 17. Januar um 20 Uhr  – geht es dann um „Annette“, außergewöhnliche Tochter zweier sehr erfolgreicher Eltern.
In „Contra“ diskriminiert Professor Richard Pohl (Christoph Maria Herbst) die Jura-Studentin Naima (Nilam Farooq) während seiner Vorlesung rassistisch und sexistisch. Es ist nicht der erste Zwischenfall dieser Art. Diesmal wurden Pohls Entgleisungen gefilmt und ins Netz gestellt. Der Druck auf die Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt wächst und Pohl erhält von Universitätspräsident Alexander Lambrecht (Ernst Stötzner) eine letzte Chance: Er soll Naima bei einem wichtigen Debattierwettstreit als Mentor zur Seite stehen.

Die verdrehe Rock-Oper „Annette“ spielt im Los Angeles der Gegenwart: Henry (Adam Driver) ist dort als Stand-up-Comedian tätig. Als Entertainer auf der Bühne liebt er es, sein Publikum zu provozieren und schlägt dabei immer wieder über die Stränge – doch der Erfolg gibt ihm mehr als nur Recht. Seine Frau Ann (Marion Cotillard) hat Ruhm und Anerkennung als bekannte und gefeierte Opernsängerin erreicht. Auf der ganzen Welt liegen die Menschen ihrem Gesang zu Füßen. Das ungewöhnliche, glamouröse Paar ist es gewohnt, zu jeder Zeit im Rampenlicht zu stehen. Doch das Leben der beiden Künstler ändert sich mit einem Schlag grundlegend, als sie Eltern werden und ihre gemeinsame Tochter Annette zur Welt kommt. Das außergewöhnliche Mädchen legt nämlich schon im zarten Alter von nur zwei Jahren ein überraschendes und ganz und gar einzigartiges Talent an den Tag…

Weitere Infos unter www.filmclub-ratzeburg.de.

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Nördlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Nordkreis

Kino: Mit „Walchensee Forever“ steht am Dienstag, 18. Januar, beim Filmclub Burgtheater Ratzeburg eine spezielle Familiengeschichte auf dem Programm. Worum geht es? Filmemacherin Janna Ji Wonders Mutter Anna und ihre Schwester Frauke zogen Ende der 1960er als Hippies aus dem beschaulichen Bayern nach Amerika. Doch nach einer Drogenerfahrung nahm sich Frauke das Leben. Als Anna mit Janna schwanger wurde, entschied sie sich, nach Deutschland zurückzukehren und dort Teil von Rainer Langhans‘ Kommune zu werden. Um zu sich selbst zu finden, zieht sich Janna schließlich an den Walchensee zu ihrer Oma zurück. Weitere Infos unter  www.filmclub-ratzeburg.de.

Konzert: Kulturzeit aus Ratzeburg präsentiert am Sonntag, 16. Januar, um 16 Uhr Benny Goodmans legendäres Carnegie Hall-Konzert aus dem Jahr 1938. Die Sendung beginnt um 16 Uhr. Eine Wiederholung steht am Dienstag, 18. Januar, um 9 Uhr auf dem Programm. Zu empfangen ist Kulturzeit unter UKW-Frequenz 98,8 MHz, auf DAB+ und im Internet unter www.okluebeck.de.

Oratorium: Wer beim Weihnachtskonzert der Ratzeburger Dommusiken nicht dabei sein konnte, hat kann sich die Aufführung von Bachs Weihnachtsoratorium im Netz anzusehen. Den Live-Mitschnitt finden Interessiert in hoher Ton- und Bildqualität auf http://www.ratzeburgerdom.de/3000_dommusiken.htm.

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Südlich der A24

Musik, Mord & LaLeLu im kTS

Mit drei Episoden der bekannten Krimi-Serie „Der Tatortreiniger“ startet am Sonnabend, 5. Februar, das kleine Theater Schillerstraße (kTS/Geesthacht) in das neue Jahr. Die Aufführung beginnt um 20 Uhr.

In der darauffolgenden Woche geht es dann musikalisch weiter: Am Sonnabend, 12. Februar, steht ein Auftritt von LaLeLu auf dem Programm. Die Hamburger a cappella-Formation steht ab 20 Uhr „unplugged“ auf der Bühne.   

Carolin Fortenbacher erzählt dann am Sonntag, 21. Februar, in „ABBA macht glücklich“ ihre ganz persönliche „Mamma Mia“-Geschichte. Die Rockstars der Oper „The Cast“ beschließen dann den Theatermonat. Der Auftritt der internationalen Gesangsstars sowie die Hommage an Schwedens berühmte Pop-Band beginnen jeweils um 20 Uhr.

Karten für die Vorstellungen gibt es im kTS, bei Zigarren Fries oder online unter www.kts-geesthacht.de. Besucherinnen und Besucher müssen geimpft oder genesen sein. Aktuell muss das Publikum während der gesamten Vorstellung eine Maske tragen.

Foto: M. Knoppe

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Nördlich der A24

Skobowsky & Schult spielen Bach

Zwei berühmte Orgelwerke von Johann Sebastian Bach gibt es am Sonnabend, 15. Januar, im Ratzeburger Dom zu hören. Die Organisten Christian Skobowsky und Xaver Schult spielen unter anderem die Toccata und die Fuge d-Moll. Das Konzert beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Mit dem gemeinsamen Auftritt revanchiert sich Domkantor Skobowsky bei Schult. Der Organist der St. Marienkirche am Alexanderplatz hatte den Ratzeburger Silvester zu einem Konzert in Berlin eingeladen. In der großen Haupthalle des Doms werden die beiden Männer nun erneut musikalisch zusammenfinden. Sie interpretieren im Rahmen des Konzertes an zwei Orgeln frühbarocke Toccaten in Echomanier. Darüber hinaus präsentieren sie dem Publikum an einer Orgel Mozarts erste Fantasie f-Moll und zwei romantische Fantasien von Adolph Hesse und Gustav Adolf Mankell.

Besucherinnen und Besucher müssen genesen oder getestet sein (2G). Darüber hinaus ist das Tragen einer Maske Pflicht. Das Publikum wird zudem im gebotenen Abstand platziert.

Foto: Sabine Reisener

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Südlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Südkreis

Bismarck-Stiftung I: Norbert Brackmann, ehemaliger Abgeordneter des Bundestages, ist neuer Vorstandsvorsitzender der Otto-von-Bismarck-Stiftung. Er tritt die Nachfolge von Ministerialdirektor a. D. Dr. Rüdiger Kass an. Brackmann war zuletzt Vorsitzender des Fördervereins der Stiftung.

Bismarck-Stiftung II: Gregor Graf von Bismarck hat das Bismarck-Museum und das Bismarck-Archiv in Friedrichsruh an die Otto-von-Bismarck-Stiftung verkauft. Die Einrichtung plant eine Renovierung der Räumlichkeiten sowie eine Überarbeitung der Dauerausstellung. Den Weg freigemacht für das Geschäft hatte der Bundestag mit der Bewilligung der Finanzmittel im Dezember 2020. Bei der Otto-von-Bismarck-Stiftung handelt es sich um eine sogenannte „bundesunmittelbare“ Stiftung.

ALK-Ausstellung: Noch bis zum 5. Februar präsentiert die Ausstellungsgemeinschaft Lauenburgischer Künstler (ALK) im GeesthachtMuseum Werke von Holm Lilie. Unter dem Titel „Blei-Glasbilder in Glas und Wort – Gedanken in Glas und Wort“ zeigt der Geesthachter Künstler seine Arbeiten. Das GeesthachtMuseum ist montags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich vorab über die aktuell gültigen Hygiene-Bestimmungen zu erkundigen. Weitere Infos gibt es unter Tel. 04152-836258 sowie per Mail unter touristinfo@geesthacht.de.

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Die singenden Gangster sind zurück

Noch sammelt und sichtet das KulturSommer-am-Kanal-Team die Ideen. Die Frist für Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende, sich mit Vorschlägen einzubringen, endet ja auch erst am 14. Februar. Doch schon jetzt zeichnet sich ab: Das Festival des Jahres 2022 wird ein ganz Besonderes. Das Publikum darf sich auf noch mehr (Musik-)Theater-Produktionen, mehr Kindervorstellungen, Kunst in blühenden Gärten und einen „Kanu-Wander-Theater-Nachschlag“ freuen.

Neu im Programm ist das Stück „Über/Leben“, ein von der Künstlergruppe Wilske, Simoneit & Friends entwickeltes Theaterprojekt. Im Zentrum dieser Produktion steht die Frage: Wie meistere ich eine Krise? Wie überlebe ich einen Bombenkrieg? Eine Sturmflut? Eine Pandemie? „Das Stück kommt in Co-Produktion mit dem Museum für Arbeit in Hamburg als Sondergastspiel zum KulturSommer“, sagt Frank Düwel, Intendant des von der Stiftung Herzogtum Lauenburg veranstalteten Festivals.

Fest steht auch, dass die drei Baritone Timotheus Maas, Lukas Anton und Marcelo de Souza Felix und Pianistin Karolina Trojok im Viehhaus Segrahn eine Fortsetzung von „Capones Vermächtnis“ präsentieren werden. „Die zeigen sie zuerst bei uns“, freut sich Düwel. „Das ist natürlich ein richtiger Knaller.“ Wegen des großen Erfolgs des Auftaktstücks hat der KulturSommer am Kanal gleich zwei Vorstellungen im Programm. Die singenden Gangster drängen also mit Macht zurück auf den Gutshof.

Erfolgreich war 2021 auch die Produktion „Der Zauberberg – eine Liegekur in drei Kapiteln“ – so erfolgreich, dass Düwel daran arbeitet, sie erneut ins Programm zu heben. „Wir sind da in guten Gesprächen“, zeigt sich der Intendant optimistisch. Veranstaltungsort soll erneut das Theklahaus in Geesthacht sein.

Ein traditionelles Highlight des KulturSommers am Kanal ist und bleibt das Kanu-Wander-Theater. Allerdings starten die Boote 2022 im Schaalseekanal mit Verspätung. „Wir planen eine Art ‚Late summer special‘ im August, weil unsere Regisseurin Michelle Affolter während des KulturSommers verhindert ist und wir unbedingt mit ihr zusammenarbeiten wollen“, erklärt der Intendant. Gespielt wird in diesem Jahr die antike Liebesgeschichte „Dido und Aeneas“.

Großen Raum werden beim Festival die Events für Kinder und Jugendliche einnehmen. „Da entsteht jetzt so ein starkes Programm, dass wir mit den Veranstaltern wie dem Heubodentheater ein Extra-Medium – einen Flyer – machen“, so Düwel. Geplant seien unter anderem Gartenkonzerte und Beat`n`Dance für Kids. Stichwort Beat`n`Dance: Die „Allstars“ präsentieren ihr neues Programm „In the Garden“ am Amtsrichterhaus Schwarzenbek.

Der KulturSommer am Kanal beginnt am 18. Juni und steht 2022 unter dem Motto „Die ganze Welt… am Wegesrand“. Anregungen und Ideen werden per Mail unter kultursommer@norden-theater.de entgegengenommen.

Foto: Antje Berodt

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„Haben den Fokus erweitert“

Auch in Friedrichsruh geht der Blick zum Jahresstart nach vorn – und immer mal wieder zurück. Dafür garantiert schon der Fürst als Namensgeber: Die Otto-von-Bismarck-Stiftung hat für 2022 ein spannendes Programm vorgelegt. Dabei dreht sich das eine oder andere auch um den berühmten Reichskanzler – wie etwa Horst Günther Linkes Vortrag „Bismarcks russischer Gegenspieler – Fürst Aleksandr M. Gorčakov“ am 28. April. Oder die Sonderausstellung „1870/71. Reichsgründung in Versailles“, die wegen der großen Nachfrage bis zum 20. Februar verlängert.

„Grundsätzlich haben wir unseren Fokus erweitert“, sagt Natalie Wohlleben, die für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Einrichtung zuständig ist. Als ein Beispiel nennt sie Christopher Dowes Vortrag „Gegen den Obrigkeitsstaat. Matthias Erzberger als Wegbereiter deutscher Demokratie“ (Titelfoto: Bundesarchiv) am 10. Februar. Erzberger: Der Mann, der 20 Jahre nach Bismarcks Tod in einem Eisenbahnwagon in Compiègne den Waffenstillstand zwischen Deutschland und den Alliierten besiegelte und damit das Ende des Ersten Weltkrieges.

Weit(er) gefasst hat die Stiftung aber nicht nur den Ereignishorizont, sondern auch die Themen, die die Menschen der Bismarck-Ära beschäftigen. Dazu gehört beispielsweise der Antisemitismus, der gleich bei zwei Vorträgen eine Rolle spielen wird. So spricht Sven Fritz am 10. März über „Denken und Wirken Houston Stewart Chamberlains im deutschen Kaiserreich“. Chamberlain, Autor von „Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts“, galt und gilt als Vordenker des rassisch begründeten Antisemitismus. Den zweiten Vortrag zu diesem Themenkomplex hält Imke Scheib. Sie widmet sich am 27. Oktober dem „Antisemitismus im Kaiserreich“.

Auf die Fährte des Reichskanzlers wiederum begibt sich Andrea Hopp von der Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen. Sie setzt sich am 25. August unter dem Titel „Im Schatten des Staatsmanns: Johanna, Marie und Marguerite von Bismarck“ mit Frau, Tochter und Schwiegertochter des Politikers auseinander.

Die genannten Vorträge beginnen jeweils um 19.30 Uhr im Historischen Bahnhof in Friedrichsruh. In dem Gebäude befindet sich auch die laufende Sonderausstellung. Weitere Infos gibt es auf www.bismarck-stiftung.de.

Während das Programm für 2022 feststeht, arbeitet die Stiftung derweil fieberhaft an einer Neuerung: „Wir sind dabei eine Online-Biografie über Bismarck zu erarbeiten. Sie wird Aufsätze über seine Politik, sein Privatleben und seine Reisen enthalten“, so Wohlleben. Die digitale Biografie wird dreisprachig – in Deutsch, Englisch und Französisch – auf einer eigenen Webseite erscheinen.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.