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Thema der Woche

Der Krise getrotzt

Ein mehrmonatiger Lockdown im Frühjahr, rasant steigende Corona-Zahlen im Herbst, neuerliche Einschränkungen: Die Kulturszene hat ein weiteres schweres Jahr hinter sich. Gleichwohl lohnt sich der Blick zurück.

Kurz zusammengefasst lässt sich sagen: Lauenburgs Künstlerinnen und Künstler und Kultureinrichtungen haben sich auch im Jahr zwei der Pandemie als widerständig erwiesen. Die Langfassung würde eine schier unendliche Liste mit den verschiedensten Veranstaltungen zu Tage befördern. Dies allerdings würde hier den Rahmen sprengen und die Geduld der Leserinnen und Leser überfordern. Kulturportal-Herzogtum.de erinnert deshalb stellvertretend für alle anderen Events an einige Highlights des Jahres 2021.

Klar, dass da der von der Stiftung Herzogtum Lauenburg veranstaltete KulturSommer am Kanal da nicht fehlen darf. KulturSommer am Kanal 2021 – das war zum Beispiel Michelle Affolters gelungene „Was ihr wollt“-Inszenierung auf dem Schaalseekanal. Die junge Regisseurin unterstrich mit ihrer hochwertigen und kreativen Regiearbeit für das Kanu-Wander-Theater die Bedeutung dieses Formats für das Festival.

Highlight des KulturSommers: Michelle Affolters „Was ihr wollt“-Inszenierung am Schaalseekanal. Fotos: Berodt (2)

Stark auch der Auftritt der Opernsänger Timotheus Maas, Lukas Anton und Marcelo de Souza Felix bei „Capones Vermächtnis“. Im Viehhaus Segrahn präsentierten sich die drei Baritone als böse Mafiosi mit Stimme. Durchschaut wurden sie in ihrem dunklen Treiben von Karolina Trojok, die als Pianistin und Kommentatorin der Geschichte fungierte.

Weitere Highlights waren zweifellos die von „Futur 3“ im kleinen Theater Schillerstraße (Geesthacht) inszenierte Lebensgeschichte der jüdischen Lyrikerin Selma Meerbaum, die 1942 im Zwangsarbeiterlager Michailowka (Rumänien) ums Leben kam, sowie die von der Hochschule für Musik und Theater präsentierte Thomas Mann-Adaption „Der Zauberberg – eine Liegekur in drei Kapiteln“. Heimlicher Star dieser Produktion: das Theklahaus in Geesthacht, das perfekt zur Sanatoriums-Atmosphäre des Romans passte.

Auf außergewöhnliche Art und Weise präsentierte Futur3 das Leben der Selma Meerbaum.
Foto: Steffen Rasche

Nach dem KulturSommer am Kanal startete die von der Stiftung Herzogtum Lauenburg und vielen anderen Institutionen organisierte Veranstaltungsreihe „Sommerkultur – Schleusen auf für Begegnungen“. Insgesamt 17 Projekte, gefördert von „Neustart Kultur“, standen auf dem Programm. Darunter war beispielsweise das Literaturfestival in Geesthacht mit populären Autoren wie Saša Stanišić & Feridun Zaimoglu. Publikumsmagnet und vom Programm her mit Bands wie „Montreal“, „Jack Pott“ und „Arrested“ stark besetzt war das Freiluftrockfestival „Pegasus Waterkant“ auf dem Menzer-Werft-Platz.

Wie gesagt die Liste der Events ist lang – zu lang, um sie hier alle zu erwähnen. Hinzu kam, dass diverse Einrichtungen wie beispielsweise die Kinos nach dem langen Lockdown wieder die Türen öffneten. Auch sie zeigten, welch kulturelle Vielfalt im Kreis Herzogtum Lauenburg zu Hause ist.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Thema der Woche

Prost Neujahr!

Kulturportal-Herzogtum.de wünscht allen Leserinnen und Lesern einen guten Rutsch und ein frohes, neues und gesundes Jahr. Wir hoffen, dass Ihnen unsere Berichterstattung über das kulturelle Leben im Kreis Herzogtum Lauenburg gefallen hat und wir auch 2022 auf Sie zählen können.

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Nördlich der A24

„Spencer“

Mit der Biographie „Spencer“ lockt der Filmclub Burgtheater Ratzeburg am Montag, 27. Dezember, zum Wochenstart. Die Geschichte über das Leben der Lady Di ist als Vorpremiere ab 20 Uhr im Großen Haus zu sehen.

Diana (Kristen Stewart), Prinzessin von Wales, ehemals Diana Spencer, ist Anfang der 1990er-Jahre nicht mehr glücklich. Das Verhältnis zu ihrem Gatten Prinz Charles (Jack Farthing) ist stark belastet. Zu schaffen macht Diana auch ihre festgefahrene Rolle im englischen Königshaus. Sie beschließt, schnellstmöglich aus ihrem goldenen Käfig auszubrechen. Sie will die Ehe mit dem britischen Thronfolger beenden und eigene Wege gehen. Während der drei Weihnachtsfeiertage auf dem königlichen Sandringham-Anwesen in Norfolk ringt sich die junge Frau durch, ihr royales Dasein endgültig abzulegen, auch wenn das weitreichende Konsequenzen nach sich zieht.

Weitere Infos unter www.filmclub-ratzeburg.de

Foto: DCM

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Nördlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Nordkreis

Weihnachtsoratorium: Wer beim Weihnachtskonzert der Ratzeburger Dommusiken nicht dabei sein konnte, hat ab sofort Gelegenheit sich die Aufführung von Bachs Weihnachtsoratorium im Netz anzusehen. Den Live-Mitschnitt gibt es in hoher Ton- und Bildqualität auf https://www.youtube.com/watch?v=MTFD2kPNkCU.

Weihnachtssendung: Christmas Evergreens präsentiert am Sonntag, 26. Dezember, Kulturzeit aus Ratzeburg. Ab 20 Uhr gibt es am 2. Weihnachtsfeiertag amerikanische Weihnachtssongs sowie eine humorvolle Kurzgeschichte des amerikanischen Schriftstellers O’Henry zu hören. Die Sendung wird am Dienstag, 28. Dezember, um 9 Uhr wiederholt. Zu empfangen ist Kulturzeit unter UKW-Frequenz 98,8 MHz, auf DAB+ und im Internet unter www.okluebeck.de.

Weihnachtspause: Die Stiftung Herzogtum Lauenburg macht vom 24. Dezember bis 2. Januar Weihnachtspause. In dieser Zeit ist das Büro nicht besetzt. Am 3. Januar nimmt die für die Kulturarbeit des Kreises Herzogtum Lauenburg zuständige Einrichtung dann wieder ihre Arbeit auf.

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Südlich der A24

Historische Ansichten von Versailles

Die kolorierten Stiche zeigen ein Versailles der Flaneure – Damen in farbigen Kleidern und Herren mit Frack und Zylinder spazieren am Schloss entlang oder durch die opulent ausgestatteten Räume. Einige haben ihre Kinder dabei. Im Wandkalender der Otto-von-Bismarck-Stiftung für das Jahr 2022 erscheint das berühmte Schloss bei Paris vor allem als Ausflugsziel des Bürgertums.

Der Kalender präsentiert eine Auswahl aus der Sammlung der Otto-von-Bismarck-Stiftung, die der Kurator Dr. Maik Ohnezeit in Vorbereitung der Sonderausstellung „1870/71. Reichsgründung in Versailles“ erweitert hat. Aufgenommen wurden einige der Holz-, Kupfer- und Stahlstiche, die in der ersten Sektion über die Geschichte des Schlosses und seine Bedeutung für die deutsch-französischen Beziehungen gezeigt werden. Während aber in der Ausstellung Politik und Krieg im Vordergrund stehen, vermittelt der Kalender einen Eindruck von der architektonischen Pracht des Gebäudeensembles, das noch heute Gäste aus aller Welt anzieht. Zu sehen sind unter anderem Außenansichten des Schlosses und der Königlichen Oper sowie der Spiegelsaal und die Schlachtengalerie.

An die Vergangenheit des Schlosses als königliche Residenz in der Zeit vor der Französischen Revolution 1789 erinnern die drei Darstellungen des ersten Quartals.  Die beiden kolorierten Kupferstiche von Pierre Menant (für Januar und Februar) bilden bereits in der Sonderausstellung einen farbenfrohen Blickfang, der Stahlstich „Der Hof Ludwigs XV. beim Spiel“ (März) vermittelt einen Eindruck vom Leben in Versailles, bevor es zur Kulisse für den Sonntagsspaziergang wurde.

Der Wandkalender ist ab sofort bei der Otto-von-Bismarck-Stiftung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh und im Bismarck-Museum erhältlich sowie im Online-Shop unter www.bismarck-stiftung.de.

Abbildung: Sammlung Otto-von-Bismarck-Stiftung

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Südlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Südkreis

Lesestart-Set: Seit kurzem können sich Eltern von dreijährigen Kindern in der Stadtbücherei Geesthacht ein kostenloses Lesestart-Set abholen.
So lange der Vorrat reicht werden die schönen Taschen, mit einem altersgerechten Bilderbuch und einer mehrsprachigen Informationsbroschüre bestückt. Diese vermittelt wertvolle Tipps, wie das Betrachten von Büchern und das Vorlesen unkompliziert in den Alltag integriert werden können. Auf www.lesestart.de gibt es außerdem Buch- und Basteltipps sowie digitale Ausgaben der Lesestart-Bilderbücher.

kTS-Theater: Die Theatersaison des kleinen Theaters Schillerstraße (kTS) geht weiter: Unter anderem betritt am 12. Februar „LaLeLu“ die Bühne in Geesthacht. Es folgt eine Vorstellung mit Carolin Fortenbacher am 21. Februar, die ihr Programm „ABBA macht glücklich“ zeigt. „The Cast“ – Rockstars der Oper – sind am 26. Februar zu Gast. Das Ohnsorg Theater macht am 4. März mit „Tratsch op de Trepp“ in Geesthacht Station. Mit dabei ist Heidi Mahler. Weitere Vorstellungen sind: „Cavewoman“ am 11. März, „Prinzessin ist kein Traumjob“ am 20. März, „Sophie Scholl“ am 6. April, „Erbarmen“ am 21. Mai und „Figaros Hochzeit“ am 28. Mai. Karten gibt es im kTS oder bei Zigarren Fries.

Feiertagspause: Die Otto-von-Bismarck-Stiftung verabschiedet sich vom 24. Dezember bis 3. Januar in eine Feiertagspause. In dieser Zeit bleiben der Historische Bahnhof Friedrichsruh und das Bismarck-Museum geschlossen. Die Ausstellungen einschließlich der Sonderausstellung „1870/71. Reichsgründung in Versailles“ sind dann ab dem 4. Januar wieder dienstags bis sonntags zwischen 10 und 16 Uhr zugänglich.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Ausstellungen Südlich der A24

„Gedanken in Glas und Wort“

Noch bis zum 5. Februar präsentiert die Ausstellungsgemeinschaft Lauenburgischer Künstler (ALK) im GeesthachtMuseum Werke von Holm Lilie. Unter dem Titel „Blei-Glasbilder in Glas und Wort – Gedanken in Glas und Wort“ zeigt der Geesthachter Künstler seine Arbeiten. Der Eintritt ist frei.

Holm Lilie, Glaskünstler und Glasermeister, hat sich mit seinem Werk weit über die Stadtgrenzen Geesthachts hinaus einen Namen gemacht. In vielen seiner Arbeiten setzt er sich mit kirchlichen Symbolen wie Dornenkrone oder Kruzifix auseinander, die er in abgewandelter Form präsentiert. Dabeiarbeitet er vorrangig mit gestalteten Bleiverglasungen.

Neben den Bildern gibt es auch dreidimensionale Werke in der Ausstellung zu sehen, darunter Schmuck, kleinere Objekte, eine Entwurfszeichnung für ein Kirchenfenster sowie ein Modell. Bei letzterem handelt es sich um einen Vorschlag für eine Installation im öffentlichen Raum in Geesthacht, der aus den 80er Jahren stammt.

Holm Lilie. Foto: Renate Lefeldt

Mit seiner Themenauswahl hat Lilie dauerhaft Spuren im kirchlichen Raum hinterlassen. So befinden sich größere Werke von ihm im Beichtraum von St. Konrad (Lauenburg), in St. Thomas (Geesthacht-Grünhof) sowie in einem Gemeindehaus (Eckernförde).

Für die Ausstellung kooperiert die ALK mit der Stadt Geesthacht. Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich vorab über die aktuell gültigen Hygiene-Bestimmungen zu erkundigen. Weitere Infos gibt es unter Tel. 04152-836258 sowie per Mail unter touristinfo@geesthacht.de.

Das GeesthachtMuseum ist montags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Zu den Feiertagen vom 24. bis 26. Dezember sowie vom 31. Dezember bis zum 1. Januar bleiben die Räumlichkeiten in der Bergedorfer Straße 28 geschlossen.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

Titel-Foto: Helge Lilie

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Thema der Woche

Weihnachten in Zeiten der Pandemie

Das Weihnachtsfest in Zeiten der Pandemie – 2021 erleben wir die Fortsetzung dieser Geschichte, die 2020 ihren Anfang nahm. Die Vorzeichen haben sich seitdem ein wenig geändert. Es gibt die Impfungen, es gibt mit Omikron eine weitere Virus-Variante, es gibt die höchsten Inzidenzen seit Ausbruch der Seuche, es gibt ein Gesundheitssystem, das aufgrund der vielen Covid-19-Fälle in den Krankenhäusern dem Kollaps so nahe wie nie ist.

Weihnachten lässt sich also auch in diesem Jahr nur mit Vorsicht genießen. Die Politik hat die Zügel mittlerweile wieder angezogen. Kontakte sollen möglichst reduziert werden. Klar: Das eine oder andere Event steht dank 2G und 2G+ weiterhin auf dem Programm. Aber viele Kirchengemeinden und Veranstalter haben längst Konsequenzen gezogen und verzichten vorsorglich auf weihnachtliche Konzerte und Events.

Das ist so verständlich wie traurig. Wenn die Pandemie eines gezeigt hat, dann wie wichtig es für uns Menschen ist, zusammenzukommen und gemeinsam schöne Dinge zu erleben. Andererseits: Wer möchte schon gerne dafür verantwortlich sein, dass Menschen sich anstecken und womöglich schwer erkranken? Wer will schon einen Beitrag zur weiteren Überlastung der Krankenhäuser leisten?

Hoffen wir, dass sich die Lage 2022 grundsätzlich wandelt und ein „normales“ Weihnachten wieder möglich ist. Für 2021 gilt es, das Beste aus der Situation zu machen. Möge es Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, gelingen. Ich wünsche Ihnen im Namen der Stiftung Herzogtum Lauenburg ein frohes Weihnachtsfest!

Helge Berlinke

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Thema der Woche

Krippenspiele, Christvesper & Gottesdienste

Das Corona-Virus stellt die Menschen im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg im zweiten Jahr zum Fest der Liebe vor große Herausforderungen – schon wieder. Denn es gilt, Abstand zu halten, um die vierte Welle zu brechen. Wie genau die Lage am 24. Dezember aussieht, weiß heute niemand. „Es gibt aber trotzdem viele Möglichkeiten, ein stimmungsvolles Weihnachtsfest vorzubereiten“, sagt Ines Langhorst, Sprecherin des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg.

Ein großer virtueller Chor wird im liveline-Onlinegottesdienst an Heiligabend um 15 Uhr „O du fröhliche“ singen. Der Gottesdienst wird auf dem Youtube-Kanal des Kirchenkreises gestreamt und zudem bei BibelTV übertragen. Die Predigt hält Pröpstin Petra Kallies.

In den Gemeinden laufen darüber hinaus die Vorbereitungen für verschiedene Gottesdienste. So wird Pröpstin Frauke Eiben am Heiligabend um 17 und um 23 Uhr in der Ratzeburger Petrikirche predigen. Zuvor stehen dort um 14 und 15.30 Uhr zwei Familiengottesdienste mit Pastorin Wiebke Keller auf dem Programm. Auch der Dom öffnet am Heiligabend seine Pforten: Um 15, 16.30 und 18 Uhr gibt es drei Christvespern mit Domprobst Gert-Axel Reuß. Um 22 Uhr setzt sich dann Kantor Christian Skobowsky an die Orgel und spielt Musik zur Christnacht. Für die Christvespern werden Anmeldungen unter http://www.ratzeburgerdom.de/pdf/christvesper_anmeldung_2021.pdf entgegengenommen.

Die Kirchengemeinde Geesthacht lädt am 24. Dezember vor der St. Salvatoris-Kirche um 13.30 Uhr und 15 Uhr zu halbstündigen Krippenspielen. Es folgen – ebenfalls unter freiem Himmel – um 16.30 Uhr, 18 Uhr und 23 Uhr drei Christvespern. Eine Anmeldung für die Veranstaltungen über www.kirche-geesthacht.de ist notwendig. Wer dabei sein möchte, muss einen Nachweis mitbringen, dass er oder sie geimpft, genesen oder getestet ist.

In der Kirchengemeinde Lauenburg lädt Pastor Philipp Graffam am Heiligabend um 14.30 sowie um 16 Uhr in der Maria-Magdalenen-Kirche zu Gottesdiensten mit Krippenspiel ein. Dabei unterstützt wird er von der Theatergruppe „Thekila“ sowie von Konfirmandinnen und Konfirmanden. Überdies hält Pastor Graffam in der Maria-Magdalenen-Kirche ab 23 Uhr eine Predigt zur Geburt Christi. Für die Gottesdienste gilt die 2G-Regel. Anmeldungen werden unter kirchenbuero@kirche-lauenburg.de angenommen.

In Schwarzenbek ist am Heiligabend die St. Franziskus-Kirche zwischen 10 und 12 Uhr geöffnet. Das Gotteshaus ist mit einem Weihnachtsbaum, mit Lichtern und einem Krippen-Weg festlich geschmückt.

Die Kirchengemeinde lädt an Heiligabend ferner zu drei Open Air-Gottesdiensten ein. Um 14 und 15 Uhr gibt es zunächst zwei Predigten auf dem Platz „Unter der Brücke“. Um 16 Uhr folgt dann ein weiterer Gottesdienst auf dem Platz vor dem Evangelischen Freizeitzentrum St. Elisabeth.

In Mölln plant die Evangelisch-Lutherische Gemeinde für Heiligabend fünf Gottesdienste unter freiem Himmel. Sie finden um 14, 15, 16, 17 und 18 Uhr auf dem Marktplatz statt und dauern zwischen 15 und 20 Minuten.

Foto: KK LL_bm

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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De Wiehnachsmann sien Engel heet Erika

De Geschicht kann wohr sein – mutt awers nich: Dat is noch gornich so lang her, dat kann sick blotes so um 40 bit 50 Johr hanneln, dor keem an „Hilligen Owend“ bi Familien, de lüttje Kinnner harrn, ümmer de Wiehnachsmann. Dat weer öwer johrelang ümmer de sülvige Kirl. Un wiel he dat so good moke, un man marke em dat ook an, dat he dor Lust un Spooß to harr, dor schnacke sick dat jo rüm, dat man to „Hilligen Ovend“  een Wiehnachsmann bestellen kunn, de dat ganze „Drum un Dran“ nett un örnllch ower de Bühne bröchte, as man so seggt: He weer „im wahrsren Sinne des Wortes“ de fröhliche un goode Vertreder vun de Verkünnung vun Jesus Geburt. So, dat vörweg !

Nu passerte een Wiehnachen mol wat, womit de Wiehnachsmann in sien Leven jo nienich rekent harr: „Bubs di swupps“ harrn sick doch veertein Familien bi em mellt wo he an „Hilligen Owend“ de Geschenke an ehre Kinner övergeven schull. Jo, segg he in sien övermötigen Lichtsinn, mook ick, mook ick.

Ansünsten harr he jo blots höchsens dere Familien besöcht, awers nu?

Sien Fru keem in’e Puschen: Dat duert doch all veel tolang!  Dat schaffst du doch gor nich! Jo, hest recht – erstmol de Tied utreken. Also, normale Tied, pro, is so 15 bit 20 min, mit Gediche opsegggen un so wieder – bi een Familie, so Satz. – Minsch. dat sünd bi 14 Familien jo öwer 3 ½ Stünnen, dat ward jo veel to laat; un öwerhaupt: um halvi söben heff ick de Goos op’n Disch: un dor leet de Fru vun’n Wiehnachsmann ook nich mit sick hanneln.

Also good, de Wienachsmann sette sick henn un moke sick een Tiedplon torecht, he reep bi all Familien an, wann he an Hilligowend denn toerst un toletzt komen kunn – un dann  harr he ook all’ns torecht, blots, he müsse allerdings all nohmiddags üm Klock dree los, dormit he dat man alln’s so bit halvig söben öwer de Bühne kreeg. Bi Petersens toerst, dann de Clausens – dann de Heningsens – no de Hausschilds – dann de – un dann de – un so wieder un so wieder, bit ton Sluß – ach, verdammi de Möllers heff ick doch vergeten, de mit de twee frechen Göhrn. De Möllers wohnten jüst gegenöwer vun den Wiehnachsmann sien Melkloden, richti! 

De Lesers hebbt nu good spekuleert:  De Melkmann is de Wiehnachsmann! De Wiehnachsbesööke an Hilligen Owend leepen egentli no een un datsülvige Schema aff: „Hallo – hier is de Wiehnachsmannn – nette Begröten – wie heetst du – sünd ji ook immer artig west – wer kann een Gedicht – naja, un dann wurr dat Gedicht meistens so’n beten wat dorher stomert – dann de Geschenke öwergewen un dann Bedanken – un wenn ji dat ganze nüe  Johr artig sünd,  koom ick anner Johr wedder. Tschüß ook – föhliche Wiehnacht!“

So, orer so ähnlich sünd de Besööke Johr vör Johr afflopen mit veel Snack un Fröhlichkeit för beide Sieden: Familjen wie Wiehnachsmann! – So, nu is eegentli mien Geschicht to Enn, denn wat nu kümmt, dörpt eegentli keen anner weten, is all schlimm genog, dat de Familien Petersen un Möller dat mitkreegen hebbt.

Öwerhaupt sünd de dran Schuld, dat de Wiehnachsmann meist so’n beten in’e Bedrullje keem. Awers ick vertell doch wieder, wiel ji jo sünst nich to weten kriggt, wieso de Engel vun Wiehnachsmann Erika heet.  Also dat füng dormit an, dat de Wiehnachsannn bi de Perersens mit „Groot Hallo“ in Empang nohm wurr. Nee, nich vun de Kinner, de werrn gor nicht to sehn: Vun dat Ehepaar Petersen sülm mit de beiden Bröder und Schwestern, de Öllern ook noch dorbe, un de harrn doch tatsächli all jeder een grootet Glas Whisky-Cola in’e Hann, weer meist all leddig, dat Glas, un wenn man sick dat genau beluerte: Dat wär mit Sekerheit nicht dat erste Glas mit Sprit.

Un denn – nu man los op’e Wienachsmann: De Wiehnachsmann hett jo so’n Döst, un richti, se harrn de Gesmack vun em dropen, – noch’n Glas – se hebbt dat wüßt, no all de Johrn wo se sick kennen dehn. „Tja un nu? frogt de Wiehnachsmann, de Kinner. Ach ja – Christine – Walter – Uwe.“ Mudder Petersen reep irgendwie no de Köök rin, un dann keemen se ook all anscheeßt, ohne irgendwecke Schuch un klammerten sick an sien Wiehnachsmantel.

„Wer kann een Gedicht“? de lütte Christine mellt sick – un nn kummt vör den Wienachsmann un vör all de annern Groten  een wunerbore Geföhl in’e Boss – man denkt sülm  mol gau an fröher torüch,  meist so’n hillige, sünnerbore Gedanken, kanns gor nich beschrieven – eben vörher noch so’n  Larm in’e Bood, nu mit eenmol musingstill: de lütte Christine, so dree – veer Johr old, op’e Schoot vun Wiehnachsmann, alle negen Personen üm em ’rum: „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, erst eins, dann zwei, dann drei dann vier dann steht das…äh.. äh..äh.. se wußt nich wieder. Ehr Mudder wurr licht nervös:  na, Chrischi, man weiter, Chrischi kickt den Wiehnachtsmann an, de will hölpen un froogt. Na, wie geht’s denn nu weiter?  Christi kickt em mit noch grötere Ogen an – un strohlt – mit eenmol schütt dat ut ehr rut,  un se seggt: „Fünf!“

Jungedi, dat wär jüst dat Richtuge, so no veer orer fief Cola-Whisky, de Ölleren un ook de Wiehnachsmann  kregen  een Lachanfall, Crischi wuß gor nich wat los wär, bit de gröttere Broder ehr dat verklaarte, wat se seggt harr. De Wiehnachsmann kunn de Situatschon awers retten, indem he reep: „Her mit de Geschenken.“

Na, de Öwergov güng good öwer de Runn, Kinner un Öllern weern anschienend  tofreden. Vadder Petersen wär all wedder dorbie een Oplaag Cola-Whisky to spendeeren. De Kinneer wedder aff no de Köck.  Un de Wiehnachsmann, jo, de Wiehnachsmann wär meist een been ut de „Tüüt“!  „Keen Schnaps mehr, bölkte he, ick schall jo noch wieder.“

De Petersens schenkten em noch’n Buddel Rum, för loter, de Buddel wurr verstaut in so’n lüttje Jutesack, de harr de Wienachsmann op’e Rüch, dormit seeche he ut as so’n richigen Wiehnachsmann. So, grootet Veraffscheden, mit Küssi un so wieder, bit anner Johr, un Wiehnachsmann: Fohr nich so gau! Wat nu??  Tja, he müsse jo wieder, he reet sick an Rehnen, dormit keeneen marken schull, wat mit em los wär.

De Wiehnachsmann wär nähmli besopen.  De anneren Besöken leepen meist so aff, as vörhen beschreven, man blots mit de letzte, mit de Möllers dor geev dat noch örnli Opregung. De Wiehnachsmann meente nu, he musse sick noch een beten frisch moken, uu stüerte sien Melkloden an um noch kolt Woter to drinken.

Ha, schön frisch ! De Jutesack op’e Rüch, un dann to Foot röver na de Möllers. Nu wär domols  op’e Schubystroot keen so schöne Teerploster as hüüt, ne, dat wär noch so’n richti, knüppelige Steenploster op den man ook mol stolpern un utrutschen kunn. So, as nu de Wiehnachsmann. He kunn sick awers noch berappeln, is nich henfullen, he verlor bi dat Gewuppel awer den Jutesack, de so op’e Straat full, dat de Buddelns mit Schnaps dorbi in’e Brüche güngen, markte he nich.

Bi de Besöken vun de annern Familien harr hedat as „Dank“ ook meistens een Buddel mit „Brammi“ geven,, so nömte man domols „Sprit“ or „Schnaps“. Nu wär ünner all de Buddelns ook een mit Eierlikör, natürli kaputt. Also, de Jutesack wär över de Rüch, un los no de Möllers. De Wiehnachsmann markte nix mehr. – Hebbt ji mol sehn, wi dat utsüht, wenn Eierlikör, Whisky, Rum uu Korn ut een Jutesack op een roden Wiehnachsmannmantel drüppeln deiht, un wat vörn aparten Geruch dat gifft?

De Möllerstuuv wär good beheizt, de Wiehnachsmann rinstolpert : nich mit „Fröhliche Wiehnachen“, nee, he keek sick de beiden Jungs an un segg: „dor wüllt wi doch mol sehn wat de Melkmann ju mitbröcht hett: „Ha, dat heff ick ümmer wüßt, de Wiehnachsmann is uns Melkmann.“

De beiden Jungs kunn man nix mehr vörmoken. De beiden Möllers keeken op’e Wiehnachsmannn, sechen  awer nix, de Wienachsmann  stamer blots noch: „Roop doch bitte mien Engel ’Erika’ an dormit se mi affholt, un denn sacke he op’n Stohl.“

Hillig Owend – wär nu vörbie! To’n Sluß noch een Fraag: Hett vun ju eener Mol vör föfftig Johr an „Hiligen Owend“ een Taxi bestellt? Will dormit seggen: Wi lang de Wiehnachsman dor  setten  hett, weeten blots de Möllers un  sien Engel „Erika“!

Öwrigens, de Goos geef dat denn an 1. Wiehnachsdag un hett fein smeckt. Wie geseggt, de Geschicht kannn wohr sien, mutt awers nich! Denn mit besopen Mors föhrt wi keen Auto: Wi nich!