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Geschichte einer mörderischen Allianz

Auf ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte blickt die Historikerin Prof. Dr. Claudia Weber am Mittwoch, 26. August, im Dorfgemeinschaftshaus Schlagsdorf zurück. Die Wissenschaftlerin von der Universität Viadrina (Frankfurt/Oder) spricht über das Bündnis zwischen Nazi-Deutschland und der Sowjetunion, dass beide Länder am Vorabend des Zweiten Weltkrieges schlossen. Vortragsbeginn ist um 19.30 Uhr.

Grundlage für Webers Ausführungen ist die von ihr vorgelegte Forschungsarbeit „Der Pakt. Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz 1939-1941“.

Am 23. August 1939 schlossen das Deutsche Reich und die Sowjetunion ein Nichtangriffspakt. Es war ein politischer Paukenschlag. Im geheimen Zusatzprotokoll grenzten beide Diktaturen ihre Einflusssphären in Osteuropa ab. Der Weg in den Zweiten Weltkrieg war eröffnet. Wenige Tag später – am 1. September 1939 überfiel Hitler Polen.

In der europäischen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg spielen der Vertrag und seine Folgen eine wichtige und häufig immer noch zu wenig beachtete Rolle. Veranstalter ist das Grenzhus Schlagsdorf.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist eine Anmeldung unter Tel. 038875-20326 zwingend notwendig.

„Der Pakt“, Vortrag, 26. August, Dorfgemeinschaftshaus, Am Bülten 4, Schlagsdorf, 19.30 Uhr

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Nördlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Nordkreis

Stadtführung I: Die Tourist-Information Ratzeburg lädt am Sonnabend, 15. August, zur Stadtführung. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr vor der Alten Wache am Markt. Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich. Anzugeben sind per Mail unter tourist-info@ratzeburg.de oder per Telefon unter der Rufnummer 04541-8000886 die persönlichen Kontaktdaten. Zudem ist ein Mund-Nasen-Schutz mitzubringen. Um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, werden bei der Stadtführung keine öffentlichen Gebäude von innen besichtigt. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. (Foto: Jürgen Klemm)

Stadtführung II: Mit dem Fahrrad das historische Ratzeburg entdecken können am Sonnabend, 22. August, Einheimische und Besucher der Stadt. Gestartet wird um 14 Uhr am Bahnhof Ratzeburg. Anmeldungen nimmt Stadtführer Norbert Hauschild, erreichbar unter Tel. 04541-868508 oder 01578-7128762, entgegen.

Ausstellung: Noch bis zum 11. Oktober ist im Grenzhus Schlagsdorf die Ausstellung „Orte im Wandel. Sowjetische Spuren an ehemaligen Militärstandorten. Fotos von Ralf Pageler“ zu sehen. Der Rostocker Fotograf hat sich auf ehemaligen sowjetischen Militärstandorten umgeschaut und künstlerisch anspruchsvolle Motive gefunden, die sowohl Spuren der Vergangenheit dokumentieren als auch künstlerische Zugänge zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit eröffnen. Die Anwesenheit sowjetisch-russischer Truppen in Deutschland war eine Folge des Zweiten Weltkrieges und dauerte bis 1994. Die Ausstellung ist werktags von 10 bis 16.30 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr zugänglich.

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Ran an die Zeichenstifte!

Ran an die Zeichenstifte heißt es für die Kinder und Jugendlichen im Kreis Herzogtum Lauenburg. Jörg Rüdiger Geschke, Kreisfachberater für Kulturelle Bildung, hat unter dem Motto „Blühende Landschaften“ einen weiteren Kunstwettbewerb für den Nachwuchs aus der Taufe gehoben.

Nachdem die Kinder und Jugendlichen sich 2019 mit dem Thema „Wege“ auseinandersetzen, sollen sie sich diesmal der Vielfalt der Natur widmen. Die Art der Darstellung ist vollkommen frei. Die Bilder können naiv, realistisch, magisch-realistisch, metaphorisch, symbolisch oder abstrakt sein. Erlaubt sind die unterschiedlichsten Materialien und Maltechniken wie Aquarell oder Öl. Zulässig ist auch die Fotografie. Entscheidend ist, dass sich das Resultat an die Wand hängen lässt. Die Kinder und Jugendlichen können sowohl in Gruppen als auch allein antreten.

Für den Kunstwettbewerb kooperiert Kreisfachbereiter Geschke mit dem Forum Kultur und Umwelt sowie seiner Kollegin Elisabeth von Meltzer, Kreisfachberaterin für Natur- und Umwelterziehung und nachhaltige Entwicklung. Eine Jury wählt am Ende die Gewinner aus. Es winken Preise zudem werden die Kunstwerke öffentlich ausgestellt.

Ihren krönenden Abschluss soll die Kunstaktion 2021 finden. Dann sollen tatsächlich blühende Landschaften entstehen. Dafür wollen Geschke und von Meltzer einen kleinen Fonds gründen.

Der Malwettbewerb wendet sich an Kindern und junge Erwachsene im Alter zwischen sechs und 20 Jahren. Die Bilder sind per Post unter dem Stichwort „Blühende Landschaften“ an die Gemeinschaftsschule Mölln, Auf dem Schulberg, in 23879 Mölln zu senden. Wer will, kann sein Werk auch persönlich vorbeibringen. Weitere Infos gibt es unter  joerg.geschke-rz@kfkb-sh.de.

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Berliner Nauhaus live im Ratzeburger Dom

Mit dem Gastspiel von Kilian Nauhaus wird die Reihe der Sommerkonzerte im Ratzeburger Dom am Sonnabend, 22. August, fortgesetzt. Auf dem Programm stehen Werke unter anderem von Georg Friedrich Händel, Georg Böhm und Olivier Messiaen. Das Konzert beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Nauhaus spielt auf der Großen Rieger-Orgel des Ratzeburger Domes. Der Musiker arbeitet als Organist am Französischen Dom auf dem Gendarmenplatz im Zentrum Berlins in unmittelbarer Nähe des Konzerthauses.

Orgelkonzert mit Kilian Nauhaus, 22. August, Dom, Domhof 35, Ratzeburg, 18 Uhr freier Eintritt

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Der Geschichtenerzähler

Mit Jan Loechel betritt am Freitag, 21. August, ein musikalischer Geschichtenerzähler die Bühne im Innenhof des Ratzeburger Rathauses. Das Konzert im Rahmen des Musiksommers beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Gitarre und Mikrofon, viel mehr braucht der Liedermacher nicht, um seine Zuhörer in den Bann zu ziehen und mit auf eine sinnliche Reise zu nehmen. Will man die Musik beschreiben, müssen Namen wie James Taylor, John Mayer oder Teitur fallen. Doch Jan Loechel hat seine ganz eigene Stimme gefunden.

Mit 18-Jähriger erhielt er seinen ersten Plattenvertrag. Seitdem sind 25 Jahre vergangen. Anfangs getrieben von dem Wunsch, es als Sänger auf die großen Bühnen zu schaffen, folgten Jahre als Produzent und Songwriter für nationale und internationale Künstler. Zudem schrieb Loechel Musik für Kinofilme, TV-Serien und Werbespots. Mit Erfolg. Es gab Gold- und Platin-Schallplatten und eine Tätigkeit als Side-Coach bei „The Voice of Germany“.

Jan Loechel, 21. August, Innenhof, Rathaus, Unter den Linden 1, Ratzeburg, freier Eintritt, 20 Uhr

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Aus der Stiftung Nördlich der A24

Pflaumentag fällt aus

Eine traurige Botschaft gibt es für die Freunde des alljährlichen Pflaumentages auf der Streuobstwiese. Das Ereignis muss 2020 leider entfallen. „Zwei Frostnächte haben die Blüten vernichtet“, sagt Peter Schlottmann, Naturschutzbeauftragter der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Ursprünglich war der Pflaumentag für Sonnabend, 22. August, angesetzt.

Schlottmann ist ein ausgewiesener Kenner der Obstbaukunde (Pomologie). Er hat die Streuobstwiese in zwei Forschungsfelder verwandelt. Die Flächen sind jeweils einen Hektar groß und liegen in Ratezeburg (Ortsteil Stüvkamp/Einhaus).

Es handelt sich um Biotope, wie sie in der heutigen Landschaft kaum noch vorzufinden sind. Der Großteil der Gehölze auf der Streuobstwiese kommt vor allem aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Nordwestmecklenburg, Ost-, Mittel- und Süddeutschland sowie aus Polen, Österreich, Italien und Großbritannien.

Besser als bei den Pflaumen sieht es übrigens mit der Apfelernte aus. „Sie tragen in diesem Jahr gut“, sagt Experte Schlottmann. Dementsprechend steht dem diesjährigen Apfeltag am Sonnabend, 26. September nichts im Wege.

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Dem historischen Lauenburg auf der Spur

Den Spuren des historischen Lauenburg folgen können am Sonntag, 23. August, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Stadtrundgangs. Startpunkt ist der Schlossturm auf dem Amtsplatz. Die Führung beginnt um 14.30 Uhr.

Wer spukt bis heute im alten Schlossturm? Welcher Herzog lustwandelte im Fürstengarten? Mit diesen und weiteren Fragen startet für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Rundgangs eine Zeitreise. Die Stadtführerin, gekleidet im historischen Gewand, erzählt aus der Perspektive des 18. Jahrhunderts. Sie plaudert quasi aus dem Nähkästchen und hält diverse heitere und spannende Episoden aus dem herrschaftlichen und bürgerlichen Leben der vor mehr als 800 Jahren gegründeten Schifferstadt Lauenburg/Elbe bereit.

Anmeldungen für den Rundgang nimmt die Tourist-Information Lauenburg, erreichbar unter 04153-5909220 oder per Mail unter touristik@lauenburg.de, entgegen. Tickets gibt es zudem online unter www.lauenburg-tourismus.de.

Historischer Rundgang durch Lauenburg, 23. August, ab Schlossturm, Amtsplatz, Lauenburg, 14.30 Uhr

Foto: Mareike Bodendieck

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Schaalseejungs entern den Stadthauptmannshof

Langsam nehmen die Schaalseejungs wieder Fahrt auf. Nach einigen Proben auf Abstand entern sie nun die Open Air-Bühne im Möllner Stadthauptmannshof. Am Mittwoch, 19. August, folgt zunächst eine weitere Probe, bei der sie sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut machen. Zwei Tage später – am Freitag, 21. August – folgt dann das erste öffentliche Konzert seit Ausbruch der Pandemie. Ab 16 Uhr heißt es dann für das Ensemble: Volle Kraft voraus!

Die Schaalseejungs haben wie so viele Kulturschaffende schwierige Wochen hinter sich. Während des Lockdowns war ans Üben und an Konzerte – abgesehen von einem Auftritt vor einem Altenheim – nicht zu denken. Doch auch die Gegenwart ist nicht ohne Tücke. Um Abstand zu halten, probe das Ensemble immer im großen Halbkreis, sagt Mitglied Günther Schenck. Da sei es schwierig, die einzelnen Stimmen – die Bässe und Obertöne – zusammenzubringen. „Da kommt kein Gesamtkrach raus“, stellt Schenck ernüchtert fest. „Aber es ist deutlich besser als nichts.“

Im Stadthauptmannshof will und wird das Ensemble enger zusammenrücken, ohne dabei den gebotenen Abstand aus den Augen zu verlieren. „Notfalls können einige von uns unten vor der Bühne stehen.“ 14 der 17 Schaalseejungs werden bei der Probe und beim Konzert am 21. August dabei sein. Elf von ihnen singen. Begleitet werden sie von Musikern, die Akkordeon, Bass und Gitarre im Gepäck haben.

Der „Gesamtkrach“ – so viel ist sicher – wird beachtlich sein. Zumal das Publikum an diversen Stellen mit einstimmen dürfte. Die Schaalseejungs singen Klassiker von Hans Albers wie „Good Bye, Jonny“, „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ und „La Paloma“ sowie „Lieder aus der Mottenkiste“ (Schenck) wie beispielsweise „Hoch auf dem gelben Wagen“. In der Hauptsache aber stehen Lieder, die „mit Alkohol und Seefahrt zu tun haben“ auf dem Programm.

Karten für das Konzert können online unter https://www.moelln-tourismus.de/e-konzert-mit-den-schaalseejungs geordert werden. Der Eintritt ist frei. Die Schaalseejungs freuen sich beim Konzert über Spenden.

Schaalseejungs, 21. August, Open Air-Bühne, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 16 Uhr

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Hanseatisches Doppel

Mit Roland Prakken und Kannemann alias „Kleine Freiheit“ machen am Sonnabend, 22. August, zwei „Urgesteine“ der Hamburger Musikszene im Stadthauptmannshof Station. Auf der Open Air-Bühne der Stiftung Herzogtum Lauenburg präsentieren sie eine Reihe neuer Songs. Das Duo singt über Glücksjäger, schräge Vögel und Klabautermänner. Konzertbeginn ist um 20 Uhr.

Das hanseatische Doppel fühlt sich seit jeher in unterschiedlichen Musikstilen wie Folk, Blues und Jazz zu Hause. Prakken und Kannemann kreierten daraus mit dem „Nordisch Folking“ ihren eigenen Stil. Prakken greift dafür zur Gitarre, Kannemann zur Ukulele. Darüber hinaus kommen Rhythmusinstrumente wie der Teekisten-Bass, Jug und Kazoo zum Einsatz.

Prakken und Kannemann singen Deutsch und Englisch. Neben den eigenen Kompositionen gehören zu ihrem Programm einige Klassiker des Pop, die sie auf ihre ganz eigene Art und Weise interpretieren.

Veranstalter des Konzertes ist der Folkclub Mölln. Tickets gibt es unter Tel. 04542-822472 oder per Mail unter info@folkclubmoelln.de .

Roland Prakken & Kannemann, 22. August, Open Air-Bühne, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 20 Uhr.

Foto: Prakken

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„Zusammenhalt & Solidarität noch wichtiger als sonst“

Im Stadthauptmannshof herrscht in diesen Tagen reger Betrieb. Abend für Abend betreten Musiker und Sänger die Open Air-Bühne und machen damit genau das, was von der Stiftung Herzogtum Lauenburg beabsichtigt war: Sie greifen in Zeiten der Pandemie die rare Gelegenheit beim Schopf, um aufzutreten oder auch nur zu proben.

Dass das niedrigschwellige Angebot ankommt – die Nutzung der Bühne kostet nichts –, zeigt auch die eine oder andere Rückmeldung wie die von Susan Sojak, Vorsitzende des Folkclubs Mölln. Die Open Air-Bühne habe den Verein wachgeküsst, teilte sie uns bereits Ende Juli mit. Die Mitglieder seien glücklich, endlich wieder Konzerte ausrichten zu können. Mit großem Tatendrang habe man sich ans Werk gemacht.

Zweieinhalb Wochen später lässt sich sagen: Die Arbeit des Folkclubs hat sich gelohnt. Die „MöllnerMusikMagie“ und der Auftritt von „Tweii“ waren ein voller Erfolg. Außergewöhnlich erfolgreich war auch der Auftritt von Stoppok, den der Verein Miteinander leben im Rahmen des Folksfest organisiert hatte. Und weitere Folkhighlights werden folgen: Der Folkclub Mölln hat mit den Auftritten von Roland Prakken und Kannemann (22. August) und „Nervling (29. August) zwei weitere Konzerte auf die Beine gestellt.

Auch sonst ist die Musik in diesen Tagen zumeist Trumpf: So kommen die Big Brass Company MDG (18. August) und der Chor „just voices“ (20. August) zum Proben in den Stadthauptmannshof. Die Schaalseejungs üben (19. August) und singen live fürs Publikum (21. August).  

Doch die Open Air-Bühne bietet auch anderen Ereignissen eine Bühne: So lädt die Kirchengemeinde Mölln am Sonntag, 23. August, um 10 Uhr zum Gottesdienst im Stadthauptmannshof.

Die Liste der Events ist lang und mit Blick auf die letzte Veranstaltungswoche vom 24. bis 30. August noch nicht einmal vollständig. Dennoch ist es an der Zeit, auch von unserer Seite den Dank mal zurückzugeben. In diesen Zeiten sind Zusammenhalt und Solidarität noch wichtiger als sonst. Sicher: Wir als Stiftung stellen die Bühne, den Strom, Toiletten und das eine oder andere mehr. Doch ohne Vereine und Ehrenamtler, die zupacken, organisieren und musizieren, wäre so ein Vorhaben zum Scheitern verurteilt – sprich sinnlos.

Andrea Funk (Geschäftsführerin der Stiftung Herzogtum Lauenburg)