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Avantgarde in Schiphorst!

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Mit Amaury Cambuzat kommt am Sonnabend, 5. Juli, der Gitarrist der Post-Rock-Band „Ulan Bator“ nach Schiphorst. Die Kompositionen des französischen Musikers, der seit vielen Jahren in Italien lebt, ist vom Industrial-Sound und Krautrock beeinflusst. Auf Einladung von Avantgarde Schiphorst holt er die akustische Gitarre raus. Er singt und spielt eigene Stücke mit raffinierten Soli. Das Konzert im Steinhorsterweg beginnt um 18.30 Uhr.

Für die Besucher gilt der festgeschriebene Abstand von 1,50 Meter. Sofern Menschen aus einem Haushalt kommen, können sie auch näher zusammensitzen. Wer dies wünscht, sollte dies bei der Anmeldung angeben. Für das Konzert sind lediglich 25 Besucher.  Verbindliche Reservierungen nimmt Carina Varain, erreichbar unter Tel. 04536-8715 oder per Mail unter carinavarain@gmx.de, entgegen. Der Eintritt erfolgt auf Spendenbasis.

Amaury Cambuzat, 5. Juli, Steinhorsterweg 5, Schiphorst, 18.30 Uhr

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Ausstellungen

„Geflüchtet, vertrieben, entwurzelt“

Noch bis zum 9. August zeigt das Grenzhus Schlagsdorf die Wanderausstellung „Geflüchtet, vertrieben, entwurzelt. Kindheiten in Mecklenburg 1945“. 75 Jahre nach Kriegsende rückt die Schau die Schicksale von Minderjährigen nach dem Zweiten Weltkrieg in den Mittelpunkt.

Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Wehrmacht. Das Nazi-Reich war am Ende. Millionen Deutsche befanden sich auf der Flucht – insbesondere aus den Ostgebieten des Landes. Wie stellte sich die Situation für diese Menschen und für die in ihrer Heimat Verbliebenen dar? Wie gingen die Deutschen im Angesicht der Niederlage miteinander um? Diese und weitere Fragen wirft die Ausstellung auf.

Aufschlüsse geben unter anderem vier Lebensgeschichten aus der Region, die dargestellt werden. Helene Höfler aus Bäk, Elisabeth Hille aus Rehna, Margit Heick aus Stove und Leo Grunenberg aus Schlagsdorf erinnern sich. Elisabeth Hille beispielsweise kam als Neugeborene aus dem Sudetenland nach Rehna. Die anderen Zeitzeugen standen kurz davor, die Volksschule zu beenden, als ihre Eltern mit ihnen der Heimat den Rücken kehrten. Das Trio schildert Erinnerungen an den schweren Neuanfang, die Reaktionen der Alteingesessenen und wie sie mit dem Verlust von Heimat umgegangen sind.

Wanderausstellung „Geflüchtet, vertrieben, entwurzelt. Kindheiten in Mecklenburg 1945“, bis 9. August, Grenzhus, Neubauernweg 1, Schlagsdorf, montags bis freitags, 10 bis 16.30 Uhr, sonnabends & sonntags 10 bis 18 Uhr

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Oper per Mausklick

Ein Hauch von Netflix verbreitet an diesem Wochenende der KulturSommer am Kanal: Mit dem Lieferservice Operando können sich Opernfans ihre eigene Vorstellung per Mausklick ins Wohnzimmer holen. Auf dem Programm steht das Stück „Nach einem Jahr“, das am Sonntag, 28. Juni, in der Zeit von 13 bis 16 Uhr sowie von 17 bis 20 Uhr buchbar ist. Der Clou daran: Im Gegensatz zu Netflix ist das Ganze kostenlos. Die Übertragung läuft über die Videoplattform Zoom. Details erfahren Opernfans auf www.kultursommer-am-kanal.de.

„Normalerweise reist Operando von Wohnzimmer zu Wohnzimmer, um persönliche Vorstellungen zu geben. Diesen Plan hat Covid-19 leider zunichte gemacht“, sagt KulturSommer-Managerin Farina Klose. Persönlich und individuell werden die Aufführungen trotzdem. „Wer die Oper bucht, kommt mit Operando ins Gespräch und erfährt, was das eigentlich ist – der Opern-Lieferservice“, so Klose.

„Digital geht mehr“ ist auch das Motto beim Auftritt von Peter Köhler (Cello) und Benjamin Lütke (Percussion) in Klein Zecher. Das Konzert kann am Sonntag, 28. Juni, live sowohl vor Ort als auch über die Internetseite des KulturSommers verfolgt werden. Lütke & Köhler, die dem Jazz verbunden sind, präsentieren in der Alten Schule ihr Programm „Klangwolken“. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Anmeldungen unter der Rufnummer 040-64635760 entgegen.

Klassische Töne stimmen einmal mehr die Sängerinnen und Sänger des Kanu-Wander-Theaters an, die – am Sonnabend, 27. Juni – in Ratzeburg zu Gast sind. Die dänische Sopranistin Freja Sandkamm, Tenor Ljuban Zivanovic, Bassbariton Tim Maas und Mezzosopranistin Pauline Gonthier singen Lieder aus dem Brahms-Zyklus „Liebesliederwalzer op. 52“-Zyklus. Das Programm, das den Titel „Dieser Liebe schöne Glut“ trägt, hat die Hamburger Regisseurin Michelle Affolter inszeniert.

Ohne Gesang kommt das Streichquartett des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck aus. Evelyne Saad, Lucy Finckh, Christian Jonkisch und Sigrid Strehler lassen die Saiten ihrer Instrumente sprechen. Nachdem sie am vergangenen Wochenende in Büchen und Geesthacht das Publikum mit ihrer „Kurmusik aus den Wolken“ begeisterten, sind sie am Freitag, 26. Juni, in Ratzeburg und am Sonnabend, 27. Juni, in Lauenburg zu Gast.

Zusätzlich zu den Konzerten lockt am Wochenende jede Menge „Kunst am Wegesrand“. Welche Ateliers und Ausstellungen wann und wo geöffnet haben, verrät der Terminkalender auf www.kultursommer-am-kanal.de.

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Was geschah am 20. Juli 1944?

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die Stiftung Herzogtum Lauenburg hatte für dieses Jahr eine Reihe zum „Widerstand im Dritten Reich“ geplant, die sich schwerpunktmäßig dem studentischen und militärischen Widerstand widmet. Initiator der Reihe ist Lothar Obst. Es geht um die Menschen, die sich nicht angepasst oder nur hinter vorgehaltener Hand Kritik geübt haben. Es geht um den Schritt vom kritischen Gedanken zur tatsächlichen Opposition, zur Handlung. Die Themen standen bereits fest, die Termine waren schon vereinbart: Wegen der Corona-Pandemie werden die Veranstaltungen allerdings aufs nächste Jahr verschoben. Doch Sie müssen nicht komplett auf Inhalte und Informationen verzichten: Kulturportal-Herzogtum.de wird (übers Jahr verteilt) mit Lothar Obst Podcasts erstellen, die geeignet sind, das Interesse an den verschobenen Veranstaltungen zu wecken. Darüber hinaus wäre es auch zu schade, völlig ersatzlos auf die Reihe zu verzichten bzw. bis nächstes Jahr warten zu müssen.

Nachdem es im ersten Podcast um die „Weiße Rose“ ging, spricht Lothar Obst in dieser Folge mit Anett Helbig über Claus Schenk Graf von Stauffenberg und das Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944.

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Stiftung Herzogtum Lauenburg · 20. Juli 1944

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Finanzspritze für neue Projekte

Veranstaltungen ohne Abstandsregelungen und Ansteckungsgefahr bleiben wohl noch eine ganze Zeit ein frommer Wunsch. Dementsprechend spitzen sich die finanziellen Probleme vieler Kulturschaffenden weiter zu. Der Schleswig-Holsteinische Landtag hat deshalb vergangene Woche beschlossen, die KulturhilfeSH zu erweitern. Bis zum 31. August können hauptberufliche Künstler beim Landeskulturverband eine Projektförderung in Höhe von 2.500 Euro beantragen.

Vorzulegen sind ein Versicherungsbeleg der Künstlersozialkasse oder ein Dokument über die Mitgliedschaft in einem Berufsverband beziehungsweise ein adäquater Arbeitsnachweis. Die Antragsstellung ist online über den Link https://www.landeskulturverband-sh.de/2020/06/22/antrag-zur-foerderung-aus-dem-projektfonds-kulturhilfesh/ möglich.

Weiteres Geld für die Kultur gibt es auch vom Bund: Die Bundesregierung hatte vergangene Woche das bereits angekündigte Hilfspaket für die Kulturszene in Höhe von einer Milliarde Euro auf den Weg gebracht. Ziel Mit 250 Millionen Euro sollen Kultureinrichtungen bei der Umsetzung etwa von Hygienekonzepten, Online-Ticket-Systemen oder Belüftungssystemen geholfen werden. Bis zu 480 Millionen Euro sind vorgesehen, um Kulturschaffende aus der Kurzarbeit zu holen und ihr Wirken zu finanzieren. Für die Schaffung digitaler Angebote stehen 150 Millionen Euro bereit. Mit 100 Millionen sollen coronabedingte Einnahmeausfälle ausgeglichen werden.

Einen Überblick über laufende Fördermöglichkeiten gibt der aktuelle Newsletter aus dem Landesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

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Leichtes Spiel bei stetiger Brise

Die Bühne ist ein kleiner Flecken. Ein blauer Tupfen auf dem Menzer-Werft-Platz, unter dem in diesem Moment Bögen und Finger fliegen. Evelyne Saad, Lucy Finckh, Christian Jonkisch und Sigrid Strehler spielen unter einem Zeltpavillon. Umgeben von dem großen Areal und ein paar Spaziergängern, die zum Flanieren an die Elbe gekommen sind.

Dem Streichquartett des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck ist das gerade mal so was von egal. Der Auftritt in Geesthacht ist für das Ensemble offensichtlich ein Akt der Befreiung. Live musizieren. Einfach so. Draußen. Darauf haben sie seit März warten müssen. „Es ist ein sehr angenehmes Spielgefühl hier“, meint Christian Jonkisch. „Mitten in der Natur.“ Und wenn jemand kein Interesse an der Musik hat und einfach vorbeigeht? Stört das? „Wir sehen das natürlich“, sagt Evelyne Saad. „Aber das ist nicht unangenehm.“

Mit „Kurmusik aus den Wolken“ ist das Ensemble im Programm des KulturSommers am Kanal angekündigt. Der Titel könnte passender kaum sein. Leichtigkeit prägt das Spiel des Quartetts. Die Melodien gehen wie selbstverständlich vom Notenblatt auf die Musiker über. Man kennt sich. Man ist vergnügt miteinander, reicht die Tonfolgen Dvořáks, Mozarts & Co. beschwingt weiter. Manch einen der Flanierer verwandeln sie damit – wenn schon nicht zum Kurgast – zum Konzertbesucher.

Es gibt Beifall zwischen den Stücken und persönlich geäußerte Anerkennung. Während das Quartett an den Noten nestelt und aufpassen muss, dass die Zettel nicht von der stetigen Brise, die über den Platz geht, fortgeweht werden, nähern sich Zuhörer dem Zeltpavillon, um „danke“ zu sagen. Der Dank kommt postwendend zurück. Verbal und mit weiterer Musik. Das Quartett verständigt sich, ein Stück von Astor Piazzolla zu spielen. So selbstverständlich das Spiel, so offen die Auswahl. Der Auftritt in Geesthacht ist keiner von der Stange.

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Auf den Stier gekommen

Als es für den KulturSommer am Kanal in die Wolken ging, war der Verein „KunstWerk Mölln und Umgebung“ längst auf dem Weg nach Europa. „Die Vorbereitungen waren schon so weit fortgeschritten“, sagt Almuth Grätsch, „dass für uns, umzukehren, nicht mehr in Frage kam.“ Dementsprechend setzt sich eine ganze Reihe von Bildern und Skulpturen im Ausstellungsraum des Robert-Koch-Parks mit dem Kontinent auseinander. Die Ausstellung „Europa im Blick?“ ist damit quasi ein Relikt: Sie erinnert an die Zeit vor der Pandemie, als der Kulturbetrieb weitgehend unbeschwert vor sich hin schnurrte und der KulturSommer am Kanal zig Veranstaltungen unter dem Motto „Europa – Bilder und Klänge“ plante.

Für Wilfried Ohldag, Bruno Kluß und Jürgen Knischewski bekommt es der Kontinent mit einem wildgewordenen Stier zu tun. Ihre gewaltige Holzfigur in Blau, versehen mit goldenen Sternchen, ist ein Blickfang für die Besucher. Für das Künstler-Trio hat der Kontinent die Nerven verloren und läuft jetzt Gefahr auf die Hörner genommen zu werden.

Während der Stier bedrohlich daherkommt, gibt Sabine Stahlkopf den Besuchern, ein Instrument an die Hand, Europa mit Muskelkraft zu entdecken. Im Gang vor dem Ausstellungsraum steht ein mit proeuropäischen Utensilien übersätes Fahrrad. Das bevorzugte Material: Strickwolle. Almuth Grätsch gefällt, was Sabine Stahlkopf macht. Die Künstlerin habe da ihren Stil gefunden, meint sie.

Wie Dinge ganz allgemein ins Rutschen geraten können, zeigen die Bahnhofsrequisiten von Jürgen Knischewski. Am Gleis Eriwan steht bei ihm der Schaffner mit einer Signalkelle, die sich pandemiebedingt in ein Geduldspiel mit Ball verwandelt hat.

Stück für Stück schreitet Almuth Grätsch die Werke ab. Wartet immer mal wieder mit spannenden Infos auf – wie bei den Exponaten, die auf der Eingangsseite des Ausstellungssaals zu bewundern sind. „Für diese Bilder hatten die Maler nur zwei Stunden Zeit“, erinnert sie sich.

Den Besucherinnen und Besuchern von „Europa im Blick“ gewähren die Organisatoren glücklicherweise mehr Stunden. Die Ausstellung ist am 23., 24., 25., und 30. Juni zwischen 9 und 16 Uhr sowie am 28. Juni von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Darüber hinaus ist die Schau am 1. und 2. Juli von 9 bis 16 Uhr zugänglich.

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Humor mit Fläche

Eine Prise Humor gehört bei Stefan Kruse zumeist dazu. Auch an Deutlichkeit lässt er es selten fehlen. Das Schaf, das er mit wenigen Federstrichen gezeichnet hat und das jetzt kurz davor ist, einem Kite-Surfer als Segel zu dienen, ist ein Beispiel dafür.

Sicher lässt sich auch in diesem Fall fragen, was der Künstler dem Betrachter damit sagen will. Doch unstrittig ist, dass die „Dinge“, die er zeichnet, eine klare Zuschreibung ermöglichen. Der Mensch ist ein Mensch, das Schaf ist ein Schaf und die Katze eine Katze. Dass die Dinge sehr häufig der gewohnten räumlichen Darstellung nicht entsprechen – Stefan Kruse mit Flächen arbeitet, die so wirken, als sei ihm der Blick für die Relation verlustig gegangen – steht auf einem anderen Blatt Papier.

Die Art und Weise, wie er Gesichter malt, habe ihren Ursprung in der Romanik und in der Gotik, sagt er. Vorbild sei beispielsweise der Maler Giotto – ein Künstler, der im Spätmittelalter wirkte. Giotto stellte in seinen Arbeiten biblische Figuren und Themen dar. Stefan Kruse nutzt die Technik, um zuzuspitzen. Skurriles wird dadurch noch skurriler und eröffnet Raum für Humor.

Doch wer aufmerksam durch das Atelier des Künstlers in Krummesse wandert, merkt schnell, dass es Stefan Kruse nicht allein darum geht, Menschen bloß zu stellen oder zu diffamieren. Er legt den Finger in die Wunde und hofft auf Besserung. Gerne lässt er sich auch zu positiven Bildern inspirieren. So hat er die italienischen Balkonkonzerte während der strengen Covid-19-Quarantäne in einigen Zeichnungen verewigt. Sie zeigen singende und musizierende Menschen in einem Meer an Häusern.

Das Verhalten der Menschen im Süden Europas – auch in Spanien – hat ihn tief beeindruckt. Dort sei es lange um die nackte Existenz gegangen. „Hier haben sich die Leute Gedanken gemacht, ob sie in den Urlaub gehen können.“

Stefan Kruse, der von Beruf eigentlich Kommunikationsdesigner ist, hat sich über Jahre mit seiner Kunst einen Namen gemacht. Unter anderem wurde er 1993 von der Internationalen Biennale für Satire und Humor ausgezeichnet. Wohl auch deshalb freut er sich im Rahmen des KulturSommers am Kanal über einen großen Publikumszuspruch. „Heute waren schon 16 Leute da“, sagt er. Er rechne an zwei Wochenenden mit 100 bis 120 Besuchern. Kein Kunststück bei dieser Kunst. Und dann gibt es sogar noch einen Kaffee oben drauf.

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Lauenburg klingt, Irmscher singt

Der KulturSommer am Kanal 2020 biegt auf die Zielgerade ein. Das letzte Festival-Wochenende steht noch mal ganz im Zeichen von Kunst und Musik. Offene Gärten, Ausstellungen und Ateliers locken zu Rund- und Spaziergängen unter Skulpturen, Installationen und Bildern. Zum Soundtrack des KulturSommers tragen zudem die Opernsänger des Kanu-Wander-Theaters (4. Juli), Folkmusiker Lorenz Stellmacher (5. Juli) und Klaus Irmscher (4. Juli) bei. Traditioneller Abschluss des Festivals ist der „Blaue Montag“ (6. Juli) im Möllner Stadthauptmannshof.

In der Lauenburger City präsentieren am Sonnabend, 4. Juli, Freja Sandkamm, Ljuban Zivanovic, Tim Maas und Pauline Gonthier Lieder aus dem Brahms-Zyklus „Liebesliederwalzer op. 52“. Das Opernensemble des Kanu-Wander-Theaters macht am Mittag in der Stadt an der Elbe Station.

Bereits vor Ort ist das renommierte Künstlerhaus. Die Einrichtung hat in dieser Woche einen Workshop zur Frage „Wie klingt Lauenburg?“ initiiert. Das Ergebnis ist eine Klangskulptur, die am Sonntag, 5. Juli, um 15 Uhr auf der Baubrache an der Berliner Straße bewundert werden kann.

Für Klänge interessiert sich auch Lorenz Stellmacher. Der Folkmusiker hat eine Vorliebe für skandinavische Sounds und Nyckelharpa, ein nordisches Saiteninstrument. Stellmacher spielt am Sonntagnachmittag (5. Juli) mit Ronald Feldner im Ratzeburger Kurpark. Ein weiterer musikalischer Höhepunkt ist der Auftritt von Liedermacher Klaus Irmscher am Drüsensee (4. Juli). Am Nachmittag präsentiert er in der freien Natur eine Auswahl seines abwechslungsreichen und breiten Werkes.

Zum Abschluss des KulturSommers am Kanal lädt die Stiftung Herzogtum Lauenburg zum „Blauen Montag“ (6. Juli) unter freiem Himmel ein. Intendant Frank Düwel und Managerin Farina Klose haben dafür ein Potpourri des diesjährigen Programms zusammengestellt. Zu sehen und zu hören sind beispielsweise Musiker von Beat’n’Dance. Außerdem kann im Stadthauptmannshof ein letztes Mal Hanne Lenze-Lauchs Skulptur „Kan U see the Sky“ in Augenschein genommen werden.

Weitere Infos sowie die Öffnungszeiten für Ausstellungen und Ateliers gibt es unter www.kultursommer-am-kanal.de.

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Domprobstei geht an den Kreis

Wem gehört die Ratzeburger Domprobstei? Der Landtag hat diese Frage einstimmig zugunsten des Kreises beantwortet, der das Gebäude seit 1973 als Kreismuseum und Veranstaltungszentrum nutzt. Die bisher geltenden Regelungen zwischen Land, Kirche und Kreis aus den Jahren 1969 und 1971, die für Unklarheit gesorgt hatten, wurden für ungültig erklärt. Die Neuregelung umfasst im Wesentlichen die folgenden Punkte: Der Kreis erhält unentgeltlich Eigentum an der Domprobstei, wobei der Kreis dadurch auflaufende Kosten etwa für einen Notar übernimmt. Die Kirche kann den Rokokosaal der Domprobstei unentgeltlich nutzen, sofern dieser zur Verfügung steht. Sollte die kulturelle Nutzung der Domprobstei durch den Kreis jemals enden, erhält die Kirche ein Nutzungsrecht zur ortsüblichen Miete. Falls der Kreis die Domprobstei einmal verkaufen möchte, erhält die Kirche ein Ankaufsrecht zum Verkehrswert.

Quelle: plenum-online (landtag.ltsh.de)