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Aus der Stiftung

Da ist das Ding!

Da ist das Ding – endlich! Wochenlang haben Managerin Farina Klose und Intendant Frank Düwel im Schatten der Öffentlichkeit nach Ideen gesucht, Pläne geschmiedet und Fäden gesponnen – nun legen die beiden das erste Ergebnis ihrer Arbeit für den KulturSommer am Kanal 2020 (KuSo) in Form des obligatorischen Flyers auf den Tisch.

Stiftungsgrün auf Weiß hält das Papier unter dem KuSo-Motto „Europa – Bilder und Klänge“ neun Highlights parat: Angefangen von der Eröffnungsfeier am Sonnabend, 7. Juni, in Büchen, wo ab 14 Uhr zunächst ein Fahrrad-Stationstheater auf dem Programm steht, ehe ab 17 Uhr die Besucherinnen und Besucher rund um die Priesterkate ein kurzweiliges Beisammensein mit Musik und Kunst erwartet.

Auf keinen Fall im Programm fehlen darf „Beat´n´Dance“ – die elfte Auflage dieses Erfolgsformates, bei dem der Nachwuchs seiner musikalischen Kreativität freien Lauf lässt, steigt am Sonnabend, 13. Juni, im Rathaus Schwarzenbek. 2020 haben sich die Sängerinnen und Sänger dem „Young Sound of Europe“ verschrieben.

„Europa erTanzen“ – ebenfalls am 13. Juni – können die KulturSommer-Besucher im Amtsrichterhaus Schwarzenbek. Zwei Tanzmeister machen sich auf, um mit ihren Gästen die Vielfalt des europäischen Tanzes zu beschreiben. Dabei unterstützt werden sie von drei Musikern.

Zur Grundausstattung der europäischen Kulturszene gehörte und gehört nach wie vor William Shakespeare. Eine vergleichbare Rolle hat längst das Kanu-Wander-Theater für den KulturSommer inne. Da passt es doch, dass Michelle Affolter, die erstmals Regie führt, Shakespeares „Was ihr wollt“ am Schaalseekanal inszeniert. Das Stück ist an zwei Tagen – am 12. und 13. Juni – zu sehen.

Keinem Märchen aus 1.000 und einer Nacht, sondern dem Gründungsmythos von Europa und Zeus widmet sich am 14. (Berkenthin) und 28. Juni (Wentorf) Anna Malten. Es ist eine Geschichte voller Gefahren und Leidenschaft, die die Märchenerzählerin aus Siebeneichen dem Publikum nahebringt.

Schon mal dick im Kalender anstreichen dürfen sich Freunde des bewegten Bildes den 19. Juni: An diesem Tag verwandelt sich Geesthacht unter dem Motto „Mit dem Film durch die Nacht“ in ein großes Open Air-Kino. An diversen Standorten gibt es nach dem Einbruch der Dämmerung Kurzfilme von Nachwuchsregisseuren zu sehen.

Der Nachwuchs steht auch im Mittelpunkt beim „Pegasus Parkgeflüster“ am Sonnabend, 20. Juni. Bei einem entspannten Picknick tragen junge Autoren und Poetry Slammer im Kurpark Mölln ihre Texte vor.

Etwas weniger gechillt dürfte es auf der Bühne des Viehhauses Gutshof Segrahn zugehen. Frank Düwel präsentiert sich dort mit einer Regiearbeit, in der er – ebenfalls am 20. Juni – unter dem Titel „6 Tanzstunden in 6 Wochen“ die Geschichte der Lily Harrison erzählt. Lily ist eine Rentnerin, die sich eine Abwechslung gönnen will und einen Tanzlehrer ins Haus bestellt. Was folgt, ist ein Feuerwerk an Dialogen und ein Schnellkurs für Swing,Tango & Co.

So wie Lily haben auch die Geesthachter im Rahmen des KulturSommers am Kanal die Chance, sich große Kunst servieren zu lassen. Am 27. und 28. Juni tourt mit Operando ein Lieferservice für die Oper durch die Stadt. Machen Sie es sich gemütlich und genießen Sie vom heimischen Sessel aus Ihre persönliche Vorstellung!

https://kulturportal-herzogtum.de/2020/02/10/frank-duewel-stellt-in-hamburg-kultur-sommer-flyer-vor/
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Südlich der A24

„Wir zeigen Träume in 3.000 Liter Wasser“

Anna Malten ist eine vielseitige und kreative Frau. Sie hat Grafik-Design studiert und Fähigkeiten erworben, die ihr heute noch für ihre Kunst – Anna Malten malt – von Nutzen sind. Außerdem ist sie Märchenerzählerin und seit ein paar Jahren Puppenspielerin. Zusammen mit ihrem Mann Wolf Malten, mit dem sie in Siebeneichen lebt, erweckt sie die Figuren des Wasser Marionetten Theaters zum Leben. Kulturportal-Herzogtum.de sprach mit ihr über den langen Weg zur „Bühnen“-Künstlerin.

Kulturportal-Herzogtum.de: Frau Malten, sind Sie ein Mensch, der gerne im Rampenlicht steht?

Anna Malten: Ich habe zumindest kein Problem damit. Ich lege es aber nicht drauf an. Ich bin ja keine Schauspielerin. Ich spiele keine Rolle. Wenn ich etwas auf der Bühne mache, suche ich nach der richtigen Facette in mir. Ich kann nur etwas verkörpern, was in mir angelegt ist.

KP: In Ihrem Stück „H2Upps“ spielen Sie aber schon eine Rolle – oder?

Malten: Wolf und ich sind in dem Stück Wolf und Anna und der Wassertropfen spricht mit mir. Ich kann mir vorstellen, mich mit einem Wassertropfen zu unterhalten. Ich kann auch mit einem Baum sprechen. Wenn ich mit dem Wassertropfen spreche, ist der auch für mich da.

KP: Menschen, die Sie nicht kennen, muss man sagen, dass Sie eher spezielle Formate des Bühnenspiels bevorzugen. Sie erzählen Märchen und Sie betreiben mit Ihrem Mann ein Wassertheater. Woher kommen diese besonderen Vorlieben?

Malten: Wie wird man Märchenerzählerin? Ich glaube, dass man damit geboren wird und es eines Tages merkt. Ich brauche dafür keine Bühne. Ich kann auch in der Fußgängerzone, in einer Scheune oder im Café erzählen. Dass ich auf der Bühne gelandet bin, hängt mit meiner Hochzeit zusammen. Das Wassertheater wurde vor 27 Jahren von Wolf Malten und Simone Frömming gegründet. Simones Tod hätte das Ende des Theaters sein können, denn so etwas kann einer nicht allein machen. Aber dann sind Wolf und ich uns begegnet und ich habe meine Begabung, Geschichten zu erzählen, mit in das Theater eingebracht.

KP: Kommen wir noch einmal auf die Märchenerzählerin Anna Malten zurück. Wie haben Sie gemerkt, dass das Märchenerzählen in Ihnen schlummert?

Malten: Vor 30 Jahren habe ich die keltischen Märchen für mich entdeckt und sie im Freundeskreis vorgelesen. Das wurde auch sehr gut angenommen. Ich habe dann aber gemerkt: Das geht nicht. Du guckst das Publikum gar nicht an. Eine Freundin hat mir dann den Tipp mit der Europäischen Märchengesellschaft gegeben, die seit Jahrzehnten Märchenerzähler ausbildet. Da habe ich vor 20 Jahren angefangen. Als ich meinem Mann begegnete, war ich schon 15 Jahre im Geschäft.

KP: Ärgert es Sie, dass Sie das Märchenerzählen relativ spät für sich entdeckt haben?

Malten: Nein. Man muss sein Leben schon ein Stück weit gelebt haben, bevor man in die Märchenwelt einsteigen kann. Märchen sind ja uralte Weisheitsgeschichten, die kann ich mit 20 so gar nicht erfassen.

KP: Was für Märchen sind das, die Sie erzählen?

Malten: Ich erzähle Volksmärchen, keine Kunstmärchen. Weisheit steckt in erster Linie in Volksmärchen. Da merkt man sofort, wenn eine Geschichte konstruiert ist. Das Volksmärchen spricht in Archetypen, das sind alles uralte Bilder. Es ist eine alte Bildsprache, in der die Menschheit sich wiederfindet – unabhängig von der Kultur.

KP: Sie sagten, dass Märchen „uralte Weisheitsgeschichten“ sind. Was sind das für Weisheiten? Inwieweit lassen sich die Märchen analysieren?

Malten: Natürlich kann man Märchen interpretieren. Ich rate aber nicht dazu. Märchen funktionieren im Unterbewusstsein. Man sollte ihnen nicht die Eingeweide rausholen. Dann verlieren sie ihren Zauber. Man kann davon ausgehen, dass jedes Bild tiefere Bedeutung hat. Das sind alles Archetypen, die über diesen Zauber funktionieren.

KP: Diese Archetypen gibt es beim Wassertheater nicht. Wie funktioniert diese Kunstform?

Malten: Die Brücke zum Wassertheater ist, dass wir fantastische Bilder unter Wasser zeigen – Dinge, die es eigentlich nicht gibt. In Märchen sind ja auch fantastische Dinge möglich. Da mache ich sie über Sprache sichtbar. Im Wassertheater mache ich es über die Figuren. Der Effekt ist ganz ähnlich. Die Menschen tauchen wie beim Märchenerzählen ab. Ich behaupte, die sind dann bei sich selbst.

KP: Worin liegt für Sie der Reiz beim Wassertheater?

Malten: Es ist die Mischung. Ich muss mich wahnsinnig konzentrieren – auf die Musik, die läuft und auf die Figuren im Wasserbecken. Ich begleite die Figuren unter Wasser bei der Geschichte, die sie sich erzählen. Die Geschichte haben wir uns vorher überlegt. Was die Figuren tun, ist bei jeder Aufführung neu. Das ist nie identisch.

KP: Fiel es Ihnen leicht, sich auf dieses Spiel einzulassen?

Malten: Ich würde es so formulieren: Als ich die Figuren zum ersten Mal ins Wasser gehalten habe, habe ich mich auf sie eingelassen, ihnen nichts aufgezwungen und ihnen „zugehört“. Auf diese Weise sind neue Geschichten entstanden, die Wolf live am Flügel begleitet.

KP: Sie haben also quasi etwas Neues kreiert?

Malten: Ja. Die Figuren, die wir aus dem Fundus übernommen haben, stammen aus mehr als 20 Jahren Wassertheater. Die Geschichten, die diese Figuren erzählen, habe ich leider nie gesehen, kann also auf nichts Bekanntes zurückgreifen. 

KP: Wenn Sie jemanden in eine Ihrer Aufführungen locken wollten, was würden Sie ihm sagen?

Malten: Kommen Sie und gucken Sie! Wir zeigen Träume in 3.000 Liter Wasser. Wir haben die Figuren und malen mit Licht unter Wasser, ohne Drehbuch, lebendig und augenblicklich. So ist Wassertheater.

KP: Frau Malten, ich danke Ihnen für das Gespräch.

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Südlich der A24

„Es war einmal ein Wassertropfen“

Wolf und Anna pusten die Lampen im Schützenhaus aus. Es wird dunkel im Raum und nahezu mucksmäuschenstill. Neugierig blicken die Jungen und Mädchen, die es sich auf Matten und Stühlen bequem gemacht haben, auf das leuchtende Aquarium. Im Hintergrund spielt Musik.  

Das Wassertheater Lübeck gibt an diesem Morgen zwei Gastspiele in Müssen. Das Publikum sind die Klassen 1 bis 4 und einige Lehrerinnen*. Wolf und Anna Malten spielen „H2Upps“, eine Geschichte über die Bedeutung und Wandelbarkeit des Wassers.

„Es war einmal ein Wassertropfen, der lebte in einem Wasserkocher“, eröffnet Anna Malten die Geschichte, die sie mit ihrem Partner und Ehemann erzählen will. „Kinder können auch mit Socken reden“, hat sie eben noch – unmittelbar vor der Aufführung – gesagt. Tatsächlich sind die Kinder ganz Ohr, was dieser Tropfen Anna zu sagen hat. Es irritiert sie auch nicht, dass der Tropfen im Laufe des Stücks Gestalt annimmt und sich in eine blaue Puppe verwandelt. Mit dem Augenblick, in dem das Spiel beginnt, sind sie abgetaucht und folgen der Story, mit der die Maltens immer mal wieder auf Tour sind.

Das Wasser kocht jetzt, der Tropfen verdampft und steigt in den Himmel auf, um wenig später durch ein krachendes Gewitter im Aquarium zu landen. Es blitzt und donnert auf der provisorischen Bühne. Der Aggregatzustand kann dem „Upps“ nichts anhaben. „Upps-Dampfwolken und Gewitter-Uppsis stürzen ins Meer“, erzählt Anna Malten.

Ganz anders sieht es aus, als plötzlich der Mensch ins Spiel kommt. Eine finstere Gestalt, ein mieser Kerl, der nichts anderes im Sinn hat, als das Wasser mit seinem Dreck zu versauen. Anna und Wolf sind in ihrem Element. Es läuft – und zwar von Anfang an. Sogar beim Tüttellüüt – der Moment, in dem der Wassertropfen ein Gesicht bekommt – sind sie synchron. Eben noch – bei der ersten Aufführung – war Anna Malten zu schnell. Ihr Mann hat das kritisiert: „Wenn du das Tüttellütt** machst, muss das schon übereinstimmen, mit dem, was ich mache. Gerade, Punkt, Kurve!“

So eine Kritik, sagt Anna Malten später, sei für sie „völlig unproblematisch“. Empfindsamkeiten kann und will sie sich nicht erlauben. Es gehe um das gemeinsame Werk und das müsse so gut wie möglich werden.

Das Abenteuer von Upps und den anderen Uppsis steuert jetzt auf sein dramatisches Ende zu. Anna Malten steht hinter dem Aquarium, wo plötzlich Müll und Fischgerippe herumschwimmen. „Böse Menschen können Upps verändern“, sagt sie und fordert, dass man sich immer um das Upps kümmern muss. „Man darf nicht aufgeben!“

Der für die ungewisse Zukunft gesetzte Imperativ funktioniert schon mal auf der Bühne: Das Aquarium ist am Ende vom Dreck befreit. Das Licht geht an. Die Musik endet. Die Kinder tauchen auf. Schüler und Lehrer applaudieren.

*Möglich gemacht hat die beiden Aufführungen der Blunck-Fonds der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

**Das Foto stammt von einer Aufführung in Breitenfelde im Frühjahr 2018. In Müssen konnte während der Aufführung nicht fotografiert werden.

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Südlich der A24

„Waterstories“

Ein Wasser Marionetten Theater – das gibt es bislang nur in Lübeck. Es ist also – Stand heute – einzigartig in der Welt – und nicht nur das. Zuletzt wurden die Betreiber Wolf und Anna Malten im Rahmen einer Dissertation ein Jahr von einer Schweizer Wissenschaftlerin begleitet. Das Ergebnis ist ein Adelsschlag. Die Forscherin kam zu dem Schluss, dass es sich beim Wassermarionetten-Spiel um eine eigenständige Kunstform handelt.

Wer sich davon überzeugen will, hat in den kommenden Wochen mehrfach in der Kanalstraße 108 (Lübeck) Gelegenheit dazu. Die Marionetten werden dort in einem 3.000 Liter-Becken zum Leben erweckt.

Am Freitag, 6. März, sowie am Freitag, 3. April spielen Anna und Wolf Malten das Stück „Waterstories“. Das Stück ist zudem sonnabends am 4. April und am 11. April zu sehen. Die Aufführungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr.

Für Kinder ab dem vierten Lebensjahr hat das Wasser Marionetten Theater das Stück „H2Upps“ im Programm, das am Sonnabend, 4. April, und Sonnabend, 11. April, jeweils um 15 Uhr aufgeführt wird.

Anna Malten tritt darüber hinaus im Rahmen des KulturSommers auf. Sie erzählt am 14. Juni in Berkenthin und am 28. Juni in Wentorf die Legende von Europa und Zeus und geht dabei dem Gründungsmythos des Kontinents auf den Grund.

Mehr Infos zum Wassertheater unter www.wassertheater.de und unter www.kultursommer-am-kanal.de.

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Nördlich der A24

New York, New York

[vc_row][vc_column][vc_column_text]New York. Amerikas berühmteste Metropole. Ein Sehnsuchtsort für viele, ein Ort, der der Fantasie Flügel verleiht. Häuser aus Stahl und Glas, die sich in die Höhe schrauben, Menschen verloren in Straßenschluchten, flüchtig vor dem kalten Wind, gelbe Taxen, die im Verkehr feststecken, Broadway, Wall Street. So ist New York. Oder wie ist New York?

Die Antwort auf diese Frage gibt es wahrscheinlich nicht. So wenig wie sich etwas für andere Weltstädte wie etwa London, Berlin oder Paris sagen lässt, so wenig ist dies für New York möglich. Es geht immer auch um eine persönliche Annäherung. Eine überaus interessante kann am Freitag, 21. Februar, im Möllner Stadthauptmannshof entdeckt werden. Eine Multimedia-Show mit dem Bremer Autor Ulrich Balß und den New Yorker Musikern Rachelle Garniez und Mark Ettinger rückt unter dem Titel „Ein Abend in New York. Past and Present“ die Fotos des Leipziger Buchbinders Theodor Trampler in den Fokus.

Trampler zog es 1928 in die Hauptstadt der neuen Welt. Die Not der deutschen Heimat trieb ihn dort hin. Mit Fahrrad und Kamera ausgerüstet zog er durch die Stadt, fotografierte Menschen, Brücken, Straßenzüge. A German in New York. Ein Fremder, für den das Leben dieser Stadt kein Alltag, sondern neu war, der durch den Sucher in dem Gewohnten und den Gewohnheiten Exotisches entdecken konnte. Das New York, das Trampler festhält, ist schwarz-weiß, ist das der Vergangenheit. Die fehlende Farbe liefern die Briefe, die er nach Hause schreibt und aus denen Balß – übrigens ein Nachfahre des Migranten – vorliest.

Der Vergangenheit setzt der Autor Bilder der Gegenwart gegenüber. Abgerundet wird das Event mit Live-Musik von zwei lebenden New Yorkern: Rachelle Garniez (Akkordeon, Gitarre, Gesang) und Mark Ettinger (Gitarre, Banjo, Gesang) singen einige der zahlreichen Lieder aus und über die Metropole. Sie, die für uns in weiter Ferne leben, kommen uns ganz nah und sind damit geradezu perfekte Repräsentanten der von der Stiftung Herzogtum Lauenburg initiierten Veranstaltungsreihe „In weiter Ferne – ganz nah“, zu der „Ein Abend in New York. Past and Present“ gehört.

Tickets gibt es im Netz unter www.stiftung-herzogtum.de, im Empfang der Stiftung Herzogtum Lauenburg oder – falls noch vorhanden – an der Abendkasse.

„Ein Abend in New York. Past and Present“. 21. Februar, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19.30 Uhr

Foto: Arlbie Mitchell (honorarfrei)

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Nördlich der A24

Was ihr wollt!

Ein KulturSommer am Kanal ohne Kanu-Wander-Theater – das wäre wie Rosinenbrötchen ohne Rosinen…wie Kartoffelsalat ohne Mayonnaise. Na – irgendwie so. Das mit den Vergleichen ist immer so eine Sache, aber wie auch immer: Es stimmt ja. Die gute Nachricht ist: Selbstverständlich steht das Kanu-Wander-Theater auch 2020 auf dem Programm.

Nachdem im vergangenen Jahr Meerjungfrauen, Nixen und Wassermänner den Schaalsee-Kanal unsicher machten, liegt in dieser Spielzeit der Geist William Shakespeares über dem Wasser. Michelle Affolter, die erstmals die Regie führt, inszeniert die Liebeskomödie „Was ihr wollt“. Auch weil sie „ein großer Shakespeare-Fan ist“, wie sie sagt. Seine Figuren seien „wahnsinnig ausgearbeitet“ und würden dazu einladen, an ihnen „zu forschen“.

Neben der Begeisterung für die Figurenkonzeption gibt es für die junge Regisseurin noch einen weiteren Grund, auf dieses Schauspiel zurückzugreifen: Das Stück lasse sich aufgrund seiner offenen Dramaturgie auch mal anders zusammenstellen und passe damit gut zum Kanu-Wander-Theater.

Für die Inszenierung kann sie auf die Unterstützung von Regieassistentin Lisa Pottstock und Kostümbildnerin Hanne Lenze-Lauch sowie einem etwa zehnköpfigen Helferteam zählen. Unterstützung, die sie gut gebrauchen kann. Immerhin gilt es rund 100 Darstellerinnen und Darsteller in das Schauspiel einzubinden, darunter neun Hauptfiguren inklusive einer Opernsängerin und eines Opernsängers.

https://kulturportal-herzogtum.de/2020/02/10/frank-duewel-stellt-in-hamburg-kultur-sommer-flyer-vor/
https://kulturportal-herzogtum.de/2020/02/10/kultursommer-am-kanal-flyer-mit-neun-highlights-fuer-2020/
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Aus der Stiftung Nördlich der A24

„In die weiten Länder“

Mit ihrem Programm „In die weiten Länder“ widmen sich Sängerin Meike Siebert, Schauspielerin Angela Bertram und Pianistin Anna Bertram am Freitag, 7. Februar, in der Remise des Möllner Stadthauptmannshofes dem Thema Flucht und Vertreibung. Los geht es um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Menschen auf der Flucht wissen nicht, wo sie unterkommen oder ob sie überleben werden. Sie nehmen Ängste und Gefahren auf sich, um an einen besseren Ort zu gelangen.  Der Wille zum Weiterleben treibt sie trotz Verzweiflung und Einsamkeit voran.

Gelesen werden unter anderem Texte von Günther Weisenborn, Rajko Djuric, Ilija Juvanovic und Mascha Kaléko oder Gedichte aus Konzentrationslagern von Unbekannten. Die Musik, die gespielt wird, stammt aus dem Warschauer Ghetto sowie aus der Feder renommierter Komponisten wie Dvořák, Schönberg, Bernstein und Szpilman.

Bei diesem Abend bleibt auch Zeit zum Reden und für die Geschichten Betroffener.

Anmeldung unter Tel. 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de.

 „In die weiten Länder“, 7. Februar, Remise, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19.30 Uhr, freier Eintritt

Foto: Siebert (honorarfrei)

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Südlich der A24

„Die Lebenserinnerungen des Hamburger Architekten Martin Haller“

Über „Die Lebenserinnerungen des Hamburger Architekten Martin Haller“ spricht am Donnerstag, 6. Februar, in der Otto-von-Bismarck-Stiftung (Friedrichsruh) der Historiker Dr. Claus Gossler.

Gossler, der in Wentorf zu Hause ist, habe mit den Aufzeichnungen des Mannes, der unter anderem die Laeiszhalle entwarf, „einen autobiografischen Schatz“ gehoben, heißt es in der offiziellen Ankündigung der Stiftung. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Martin Haller (1835 bis 1925) war der führende Kopf des siebenköpfigen Hamburger Rathausbaumeisterbundes. Er hat das Gesicht der Hansestadt nachhaltig geprägt. Er baute unter anderem Bankhäuser und luxuriöse Privatvillen. Seine reichen Lebenserinnerungen hielt er als Ruheständler handschriftlich in elf Kladden fest. Darin schrieb er über seine Familie, seine Schulzeit am Johanneum, seine Ausbildung in Potsdam, Berlin und vor allem Paris sowie über seine Rolle als Auftraggeber.

Anmeldungen unter Tel. 04104-97710 oder per Mail unter info@bismarck-stiftung.de.

„Die Lebenserinnerungen des Hamburger Architekten Martin Haller“, 6. Februar, Otto-von-Bismarck-Stiftung, Am Bahnhof 2, Friedrichsruh, 19.30 Uhr, freier Eintritt

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Nördlich der A24

Was wird aus Kunst & Kultur im digitalen Zeitalter?

Autos, Eisenbahnen, Flugzeuge und nicht zuletzt der Computer mit seinen Möglichkeiten, Daten auszutauschen, haben dazu geführt, dass die Welt zusammengerückt ist. Im Jahr 2020 gibt es kaum noch einen Winkel, der nicht ausgeleuchtet ist oder einen Ort, von dem aus nicht rund um den Erdball kommuniziert wird.

Was bedeutet das für die Kunst, die Musik, den Tanz, das Theater, die Sprachen – die Kultur im Allgemeinen? Wenn alles enger zusammenrückt, wird sich dann auch alles immer ähnlicher? Wird der Mainstream zum unausweichlichen Weg, den alles und jede(r) nehmen muss? Kommt es womöglich noch schlimmer, dass die seit Jahrhunderten dominierende Kultur der Dinge von Bits und Bytes, von Schriftzügen und Architekturen der Algorithmen abgelöst werden, dass das Analoge auf Nimmerwiedersehen verschwindet?

Darüber möchte die Stiftung Herzogtum Lauenburg beim Kulturtalk 2020 diskutieren und hat dafür eine Reihe hochkarätiger und interessanter Gäste eingeladen. Am Montag, 27. April, nehmen im Möllner Stadthauptmannshof Christine Gerberding, Redaktionsleiterin des NDR-Kulturjournals, Astrid Schwabe, Juniorprofessorin für Public History und historisches Lernen im Sachunterricht (Europa-Universität Flensburg), der Kunsthistoriker Dr. Stefan Vöhringer sowie der Medienpädagoge Stefan Epping auf dem Podium Platz.

Wie wird das mit der Kultur der Zukunft? Wie war es früher, wie ist es heute? Da hat jeder der Gesprächsteilnehmer seinen ganz eigenen Blick drauf.

Gerberding muss als Redaktionsleiterin des NDR-Kulturjournals Altes und Neues auf dem Zettel haben, sie pendelt also zwangsläufig zwischen den Welten.

Ins digitale Ausstellungszeitalter aufgebrochen ist Juniorprofessorin Schwabe. Sie war unter anderem an der Konzeption und Entwicklung des virtuellen Museums der deutsch-dänischen Grenzregion beteiligt.

Wenn es um traditionelle Kunst und Dingliches geht, dürften dem Kunsthistoriker Dr. Vöhringer Avatare – also in digitale Daten umgewandelte Kunst – nicht reichen. Einen Tizian beispielsweise möchte er materiell in Augenschein nehmen und der Technik des Künstlers auf die Spur kommen. Für ihn wäre es ein herber Verlust, wenn das Analoge verschwände.

Für Epping wiederum ist das Digitale eine Profession. Er arbeitet als Medienpädagoge in der Stadt- und Schulbücherei Lauenburg und kümmert sich darum, dass die Menschen problemlos mit Smartphone und Co. durchs Leben kommen.

Kulturtalk, Reihe „In weiter Ferne – ganz nah!“, 27. April, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19.30 Uhr, freier Eintritt

https://kulturportal-herzogtum.de/2020/02/03/ein-abend-in-new-york-past-and-present-moelln-stadthauptmannshof/
https://kulturportal-herzogtum.de/2020/02/03/lauenburg-in-alten-reiseberichten-christian-lopau-moelln/
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Vorfahrt für die Jugend

Ein Sonnenstrahl am Horizont

Unter dem Motto „Wanted: Junge Autor*inn*en“ beteiligten sich 2019 zahlreiche Kinder und Jugendliche am von der Stiftung Herzogtum Lauenburg ins Leben gerufenen Schreibwettbewerb. Bereits im April wurden die besten Beiträge ausgezeichnet. Insgesamt sieben Preisträger gab es in den Alterskategorien der Sechs- bis Elfjährigen, der Zwölf- bis 16-Jährigen und der 17- bis 23-Jährigen. Die Gewinnertexte können Sie auf Kulturportal-Herzogtum.de lesen. Nach Magdalena Franz‘ Geschichte „Die alte Schreibmaschine“, Maya Fausts „Herbstzauber“, Zoe Schreblowskis „Helenas Reise nach Atenia“, Thies Paaps Prosatext „Das Eis“, Anna Franziska Stielers „Gedanken zum Sterben“ und Jette Hübners Geschichte über „Die Sims 3 D“ folgt nun zum Abschluss Marie Schröders Erzählung „Ein Sonnenstrahl am Horizont“.

Ein Sonnenstrahl am Horizont

Als Robert die Tür öffnet und die Nachmittagssonne zum ersten Mal seit Ewigkeiten seine Haut küsst, verändern sich die Dinge grundlegend. Sanft wie eine Feder streicheln die goldenen Strahlen sein Gesicht und zupfen begierig an seinen Ärmeln. Obwohl draußen winterliche Temperaturen herrschen, wandert ein Gefühl der Wärme durch seinen Körper, fast wie die Körperwärme seiner geliebten Susi, an Abenden, als sie nach einem langen Tag gemeinsam unter der rotkarierten Baumwolldecke gekuschelt hatten. Einen zittrigen Atemzug lang stellt Robert sich vor, sie wäre hier, hätte an der Tür geklingelt, wieder und wieder, nur um ihn in eine innige Umarmung zu ziehen, ihn anzustrahlen mit ihren Grübchen und den honigweichen Augen. Er blickt in die Sonne, in ihr gleißend helles Licht und seufzt. Vielleicht ist sie dort oben, direkt in der Sonne und wartet auf ihn. Trotz der blauen Lichtpunkte, die in seinem Blickfeld tanzen, entdeckt er die Dose, die vor seiner Tür steht. Die Falten auf seiner Stirn vertiefen sich. Er bückt sich um sie aufzuheben und schnauft dabei. Er hätte die Klingel nicht so lange ignorieren sollen. Obwohl sein Körper nach den orangeroten Strahlen lechzt, geht er zurück ins Haus und schließt die Tür. Er atmet tief durch, lockert mit ungeschickten Fingern den Kragen seines muffelnden Poloshirts. Seine Augen können kaum den Türrahmen zum Wohnzimmer ausmachen. Vielleicht wäre es das Beste die Gardinen zu öffnen. Fuß vor Fuß setzend, schlängelt Robert sich durch das alte Geschirr und die Bücherstapel. Im Wohnzimmer angekommen, lässt er sich in seinen Sessel fallen. Er starrt die Dose mit wässrigen Augen an. Er fragt sich nicht, wer sie dorthin gestellt haben könnte, denn er weiß es nicht. Ihm fällt nicht ein einziger Name ein, der in Frage kommen könnte, denn die meisten dieser Namen zieren schon einen Grabstein und die anderen haben sich seit Susis Tod nicht bei ihm gemeldet. Nicht zum ersten Mal wünscht er sich, dass es andersherum gekommen wäre. Susi hätte der Welt noch so viel mehr geben können! Schließlich hebt er den Deckel an und lugt hinein. Ein köstlicher Duft steigt ihm in die Nase. Seine Nackenhaare stellen sich auf. Mit zitternden Fingern fischt er einen Zettel aus der Dose und liest:

Lieber Herr Bützlow, es tut mir sehr leid, dass mein Sohn Elijah Ihren Gartenzwerg kaputt geschossen hat. Er ist leider besessen vom Fußballspielen und als Anfänger noch nicht besonders gut. Ich habe den Zwerg zum Kleben mit nach Hause genommen. Da ich Sie nie persönlich antreffe, hoffe ich, dass Sie zumindest auf diesem Weg meine Nachricht erreicht. Mit freundlichen Grüßen, Johanna Fichtendorf (Albertastraße 8a)

Robert lässt den Zettel sinken. Ihm ist nicht aufgefallen, dass einer von Susis Gartenzwergen kaputt gegangen war, geschweige denn, dass einer fehlte, aber der betörende Geruch, der aus der Dose aufsteigt, verdrängt diesen Gedanken sowieso. Mohnkuchen! Frisch, saftig und weich im besten Fall. Er nimmt sich einen krümmelbedeckten Teller vom Tisch und beißt in den Kuchen. Sein Mund verzieht sich zu einem Lächeln. Köstlich, würde Susi rufen, absolut köstlich und er würde ihr lautstark zustimmen. Spätestens jetzt ist ihm klar, dass er sich bei der jungen Frau Fichtendorf melden muss, ihr sagen muss, dass sie den alten Gartenzwerg nicht kleben müsse und… Ihm kommt eine weitere Idee. Er steht auf und durchsucht die Vitrinen, in denen sich allerlei Zeug ansammelt. Als er fündig wird, erstrahlt ein zufriedenes Lächeln sein Gesicht. Er nimmt den Fußball mit einem Original-Autogramm von seinem Lieblingsspieler in die Hand und schaut gen Himmel. „Mein Engel, du warst ja immer der Überzeugung, dass Freundlichkeit die Menschen einander näher bringe… Bist jetzt wahrscheinlich mächtig stolz auf deinen alten Mann hier unten, dass ihm so etwas ohne dich einfällt, wa?“

Er schmunzelt und geht zur Garderobe um seine Jacke überzuziehen. Eine merkwürdige Euphorie hat ihn gepackt. Die frische Luft beflügelt ihn, während er zur Albertastraße geht. Es ist ein schöner, junger Abend. Kalt, aber klar. Vor dem Haus mit der Nummer 8a bleibt er stehen. Er drückt auf die Klingel, dann sieht er sich im Glas der Haustür. Sein Spiegelbild guckt ihn aus trüben Augen an, mustert seinen nicht gestutzten Bart, seine schlaffen Lachfalten. Er kommt sich vor wie ein Blödmann. Was hat er sich nur dabei gedacht? Er ist ein fremder, alter Mann – ein trauriger, einsamer Spinner. Wie hatte er sich nur einreden können, es sei Susi gewesen, die ihn durch die Sonne angestrahlt hatte? Die Tür öffnet sich. Johanna Fichtendorf mustert ihn mit Augen, so weich und wach wie zwei Frühlingsblumen. „Guten Abend.“, sagt sie. Ihre Stimme erinnert ihn an eine andere, eine, die er nie wieder zu hören geglaubt hatte. „Guten Abend, Frau Fichtendorf…“, nuschelt Robert in seinen grauen Bart. Er nimmt den Ball unter seinen Armen hervor und stottert. „Vielen Dank für den Kuchen… Er war… Er war köstlich. Absolut köstlich.“ Johanna scheint ein Licht aufzugehen. „Ach Herr Bützlow, richtig?“ Er nickt. „Der Gartenzwerg ist leider noch nicht geklebt. Ich hätte mich bei Ihnen gerne persönlich entschuldigt, aber Sie sind ja ein vielbeschäftigter Mann. Elijah, komm mal runter!“ Röte steigt Robert die Wangen hoch. „Ich bin eigentlich nicht viel beschäftigt…“, gibt er zu. Laut plärrend taucht ein kleiner Junge neben Johannas Beinen auf. „Da ist der kleine Übeltäter.“, lächelt sie. „Mama, wer ist das?“, fragt Elijah und streckt die Hände nach ihr aus. Sie nimmt ihn auf den Arm. „Das ist der Mann, dessen Gartenzwerg du kaputt gemacht hast. Sagst du bitte Entschuldigung?“ Robert ist es unangenehm. Er hält Elijah den Ball hin. „Ich hab dir etwas mitgebracht, weil deine Mutter mir geschrieben hat, dass du so gerne Fußball spielst.“ Die kleinen Augen beginnen zu Leuchten. Selbst, wenn er noch nichts mit dem Original-Autogramm anfangen kann, würde er sicher mehr Freude daran haben als Robert. Elijah hampelt und Johanna ist gezwungen ihn wieder runterzusetzen. Bevor er jedoch den Fußball in die Finger bekommt und damit im Haus herumschießen kann, nimmt sie den Ball entgegen. Robert beobachtet wie sie ihren Sohn anguckt, amüsiert, sanft, mit so viel Liebe in den Augen. Er und Susi – sie hätten auch so gerne Kinder gehabt! „Ich gehe dann mal w…“

Zwei Kinderarme, nicht viel stärker als Grashalme, schließen sich um seine Beine. Elijah gibt ein Lachen von sich und hüpft ins Haus zurück, während Robert wie festgefroren auf den Steinplatten stehen bleibt. Tränen füllen seine Augen. Ach Susi, denkt er, wärst du doch nur hier! Johanna beobachtet ihn. „Herr Bützlow, könnten Sie uns vielleicht unter die Arme greifen? Ich bin Schriftstellerin und könnte jemanden gebrauchen, der auf Elijah aufpasst, während ich im Arbeitszimmer schreibe… Ich meine natürlich nur, wenn Sie Zeit dafür hätten und…“ Robert blickt sie an. Er denkt an die Last auf seiner Brust, an Susi und an sein muffiges Zuhause, dass sich nicht mehr wie sein eigenes anfühlt. Er wischt sich unangenehm berührt über die Wangen. Sein Körper bebt. „Wissen Sie, Frau Fichtenberg, ich hatte noch nie für etwas mehr Zeit.“ Und so verändert ein kleiner Sonnenstrahl, das Leben von Robert, Johanna und Elijah grundlegend.