Thomas Biller (Fotograf, Schriftsteller)

Kommunikation, begriffen als Unabdingbarkeit jeglichen Seins, lädt neben jeder Sprache ein, in Musik, bewegten und stillen Bildern und vielen Ausdrucksformen der Kunst, durch den Anderen etwas über eigene Facetten zu erfahren und sich selbst der Aufmerksamkeit Dritter zu widmen. Die Faszination, einen Augenblick anhalten zu können, der in der Realität subjektiv als Abfolge von Wahrheit interpretiert wird, und zu einer eigenen Wahrheit, losgelöst aus dem Kontext, wächst und für sich stehen kann, so eine Form von Ewigkeit entstehen zu lassen, motiviert mich. Es ist die Loslösung der Fotografie von der Verpflichtung des Abbildens einer wie auch immer zu interpretierenden Wirklichkeit. Die Befreiung des Fotos zu einem freien Bild, wie es der Malerei einst durch die Entwicklung der Fotografie möglich war, ist eines meiner Themen.