Die Stadt Husum hat Frank Düwel mit dem Storm-Preis 2018 ausgezeichnet. Laudator Christian Demandt, Geschäftsführer des Storm-Zentrums, würdigte die besondere Arbeitsweise des 55-Jährigen Regisseurs. Er verstehe es die verschiedensten Menschen – Laien und Profis – für Theaterprojekte wie den „Schimmelreiter“ zusammenzubringen und zu außergewöhnlichen Leistungen anzutreiben.
In seiner Rede berichtete Demandt auch von Düwels besonderem Verhältnis zu Theodor Storm. Der Preisträger, der in Meldorf aufwuchs, fand als Jugendlicher in der Welt um ihn herum „so ziemlich alles bescheuert“. Deshalb sei er häufig zum Deich hinausgelaufen, um seine Wut ins Meer hinauszuschreien. Erst durch die Lektüre von Storms Novelle „Der Schimmelreiter“ habe er gemerkt: „Ich bin nicht allein.“
Lob für Düwel gab es auch von Lauenburgs Kreispräsidenten Meinhard Füllner: Die Auszeichnung mit dem Theodor-Storm-Preis sei „hochverdient“. Düwel habe – wie auch bei seiner Arbeit als Intendant des KulturSommers am Kanal – „dem Kulturbetrieb neue Impulse gegeben“. Er verstehe es, „verstaubte Literatur in neue Dimensionen zu führen und damit auch jüngeren Generationen Zugang zu verschaffen“.
Regisseur Düwel hatte 2017 anlässlich des 100. Geburtstages des Schriftstellers das Stück „Storm – das Meer – die Geister – Du“ mit zwei Laiendarstellergruppen in Hamburg und Husum aufgeführt. Weiter zurück liegt die dreiteilige Schimmelreiter-Inszenierung (2013-2015). In diesem Jahr hat er das Stück „John Riew“ inszeniert.
Bei der Preisverleihung im Alten Gymnasium (Husum) waren neben Laudator Demandt und Kreispräsident Füllner auch Husums Bürgermeister Uwe Schmitz, Bürgervorsteher Martin Kindl, Landtagspräsident Klaus Schlie sowie Wolfgang Engelmann, Vizepräsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, zugegen.
Foto: Stadt Husum