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„Das Image Geesthachts zu verbessern, bleibt unser Ziel“

Renate Lefeldt ist Mitbegründerin und Sprecherin der Gruppe „Geesthachter Kulturvisionen“, deren Ziel der kulturelle Aufbruch Geesthachts ist. Im Januar sprach Kulturportal-Herzogtum.de (KP) erstmals mit ihr über die Ziele der Gruppe. Damals drehte sich vieles um die ungeklärte Zukunft der alten Teppichfabrik, die zum Verkauf stand. Ein Deal schien nicht in Sicht. Mittlerweile ist das Areal verkauft. KP sprach mit ihr darüber und über die aktuelle Lage des Kulturstandortes Geesthacht.

Kulturportal-Herzogtum.de: Frau Lefeldt, das letzte Mal haben wir vor knapp einem Dreivierteljahr über den Kulturstandort Geesthacht und die Ziele Ihrer Gruppe gesprochen. Wie sieht es aus – hat sich seitdem etwas getan?

Renate Lefeldt: Ja, auf jeden Fall. Anfangs haben wir gesagt, dass wir gerne einen Kulturverantwortlichen für Geesthacht hätten. Mit Frank Kaldenbach haben wir das erreicht. Er kümmert sich und ist Ansprechpartner für uns. Bei der Organisation der „Ersten Geesthachter Kulturnacht“ hat Herr Kaldenbach mit der Gruppe fruchtbar zusammengearbeitet.

KP: Das klingt sehr erfreulich. Sind Sie noch an anderer Stelle Ihren Zielen nähergekommen?

Lefeldt: Wir wollten gerne, dass das Kulturbudget der Stadt aufgestockt wird. Auch das ist geschehen.

KP: Wo sehen Sie Nachholbedarf?

Lefeldt: Was bislang nicht in Arbeit ist, ist ein Kulturkonzept.

KP: Ein wichtiges Anliegen Ihrer Gruppe war auch, das brachliegende Gelände der alten Teppichfabrik für Kunst und Kultur zu nutzen. Mittlerweile hat der Möllner Unternehmer Kurt-Peter Gaedeke das Areal und die darauf befindlichen Gebäude gekauft. Wie bewerten Sie den Deal?

Lefeldt: Wenn er das, was er plant, realisiert, ist das ein Glücksfall für Geesthacht. Das sind Dimensionen, die die Stadt gar nicht hätte wuppen können.

KP: Befürchten Sie nicht, dass Kunst und Kultur zu kurz kommen könnten?

Lefeldt: Das muss man abwarten. Klar ist schon jetzt, dass ein Gebäude zum Veranstaltungsort umgebaut werden soll. Herr Gaedeke plant dort unter anderem für SHMF-Veranstaltungen*.

KP: Wenn ich mich recht erinnere, wollten Sie Museen und Künstler in dem Areal eine Heimat geben.

Lefeldt: Unsere Wünsche melden wir beim Bürgermeister an, damit er das weiterverhandelt. Mir schweben schon noch ein oder zwei kleinere Gebäude für die Kultur vor.

KP: Kommen wir zum Schluss noch mal auf die Geesthachter Kulturvisionen zu sprechen. Wie hat sich die Gruppe entwickelt?

Lefeldt: Leider nicht so gut, wie ich es mir gewünscht hatte. Der Kreis der Mitstreiter, die kommen, wird kleiner. Ich hatte gehofft, dass sich mehr Vertreter aus den Schulen und Kirchen und auch die Geesthachter Künstler beteiligen. Da läuft aber nicht viel. Auch hatte ich mir gewünscht, dass ein paar Politiker Interesse zeigen. Schließlich wollen wir ja etwas für Geesthacht bewirken. Im Moment strebe ich an, unsere Gruppe im Bildungsausschuss vorzustellen.

KP: Wenn ich mich recht erinnere, plante Ihre Gruppe sogar eine Imagekampagne für die Stadt. Was ist daraus geworden?

Lefeldt: Die Imagekampagne liegt zur Zeit auf Eis, weil der Initiator sich ganz zurückgezogen gezogen hat und weil die Planung der Kulturnacht Priorität hatte. Aber das Image der Stadt Geesthacht zu verbessern, bleibt eines unserer Ziele.

KP: Frau Lefeldt, vielen Dank für das Gespräch!

*Schleswig-Holstein Musik Festival

Weitere Infos zur Teppichfabrik, den Geesthachter Kulturvisionen sowie über kommende Veranstaltungen in der Stadt:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/10/08/die-zukunft-nimmt-form-an/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/10/08/new-york-london-moskau-geesthacht/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/01/30/die-teppichfabrik-ist-vergangenheit-und-zukunft/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/01/04/kulturaufbruch-fuer-die-wachsende-stadt/