Mit seinem Museum und dem stattlichen Haupthaus ist die Otto-von-Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh eigentlich gut aufgestellt. Eigentlich. Denn alles gut ist damit noch lange nicht. Zwei Probleme brennen Geschäftsführer Ulrich Lappenküper unter den Nägeln, wobei eines davon weniger mit der Stiftung zusammenhängt. Früher hielten regelmäßig Züge vor der Tür. Heute ist dies nur noch am Wochenende der Fall. Wer werktags vorbeischauen möchte, muss mit dem Pkw anreisen oder vom Bahnhof Aumühle aus mit dem Bus weiterreisen. Komfortabel ist das nicht. Der Einfluss, daran in absehbarer Zeit etwas zu ändern, ist allerdings gering.
Anders sieht es mit Problem Nummer 2 aus: Die ständige Ausstellung ist in die Jahre gekommen. „Sie ist im Mai 2000 eröffnet worden“, sagt Lappenküper, „und bedarf unbedingt einer Überarbeitung.“ Geplant sei, sie komplett neu zu konzipieren. Eine „partielle Modifizierung“ sei schlicht nicht möglich. Um das Vorhaben in die Tat umzusetzen, braucht es allerdings eines neuen Veranstaltungsgebäudes. „Der Bund hat uns dafür 3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt“, sagt Lappenküper. Allerdings fehle bislang die Baugenehmigung. Vor diesem Hintergrund gebe es derzeit nicht mehr als ein „Grobkonzept“. Auf jeden Fall wolle man den geänderten Sehgewohnheiten Rechnung tragen. Zudem würden neue Themen wie der Kolonialismus sowie Bismarck in Friedrichsruh hinzukommen.
Mehr zur Otto-von-Bismarck-Stiftung:
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