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Christiane Opitz trifft Janine Eggert

Zum „artist talk“ – zum Künstlergespräch – lädt am Sonntag, 24. Februar, das Künstlerhaus Lauenburg ein. Kunstexpertin und Kuratorin Christiane Opitz spricht mit der Künstlerin Janine Eggert über deren Vorliebe für ornamentale Formen und sich wiederholende Strukturen und Muster. Anlass des Gesprächs ist Eggerts Ausstellung „Exhibition“, die am 24. Februar endet. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr.

Eggert hat für ihre Kunst Industrieanlagen besucht und Funktionsabläufe studiert, war in Garzweiler 2, dem großen Braunkohle-Loch, hat Windkraftanlagen in Norddeutschland und Solarkraftanlagen in den USA besichtigt.

In ihrer Arbeit spiegelt sich das Spannungsfeld zwischen reiner Funktionalität und der ästhetischen Bedeutung von Formen wider. Die Künstlerin nutzt bewusst die formale Ästhetik von Maschinenteilen und überhöht sie um augenschmeichelnde Farbgebung, schillernde Beschichtungen und Materialien. Sie fetischisiert sie – iindem sie eine an eine Turbine, Pumpe oder ein Getriebeteil erinnernde Grundform mit glänzend metallisch eingefärbtem Epoxidharz oder Metalllack überzieht. Auf Ständern ruhend, zusätzlich eingebettet in eine spezielle Ausstellungsarchitektur, verweisen sie zwar formal auf Funktionalität, also einen zweckgebundenen Ursprung ihrer Existenz –  sind jedoch als künstlerische Setzung nur noch ein Nachhall ihrer originären Bestimmung. Und doch wirken sie, als seien sie zur Benutzung bereitgestellt worden. Das Potential zu einer möglichen Nutzung tragen sie in sich.

Als prägnante Raum-Markierungen sind sie zero.point positions – also Nullstellen wie man sie aus einem Koordinatensystem kennt. Als solche bezeichnen sie einen Anfang, der sich einer numerischen Festlegung (noch) entzieht. Auf dieser Position ist ein Graph, eine Figur offen für Zuschreibungen, Deutungen und somit für Interpretationen – die durch den Betrachter vorgenommen werden könnten.

Kulturgespräch mit Janine Eggert & Christiane Opitz, 24. Februar, Elbstraße 54, Lauenburg, 16 Uhr