Detlef Romey ist nicht nur Schauspieler, Entertainer, Sänger, er ist auch ein Vielschreiber. Er hat Biografien über Oskar Sima und Tom Richter verfasst. Er hat ein Schauspiel über Leopold Mozart, Vater des berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, geschrieben. Er hat mit „Kokusnusseis auf Tokelau“ einen Roman vorgelegt, der eine Hommage an Astrid Lindgren, Henry David Thoreau und Konrad Lorenz darstellt.
Romey künstlerischer Drang ruht nicht. Daran ändert auch sein Abschied als Entertainer und Schauspieler nichts. Derzeit arbeitet er an einer Novelle über Lina Woiwode und Erich Mühsam, die den Titel „Die Schöne und der Anarchist“ (Zeichnung auf dem Titelfoto: Reinhard Trinkler) tragen soll.
Romey schreibt zudem lyrische Texte. Das untenstehende Gedicht „Demenz am Mittag“ brachte ihm den Sonderpreis des Literaturmagazins „Berliner Literaturkritik“ ein.
Demenz am Mittag
Stumm, redend wirr
Starren auf Porzellan
Zusammengematschtes
Gerührt und zugeführt
Heiß und bunt
Wie Picassos Pinsel
Rotze in die Kotze
Das Vergessen
Ist von Vorteil
Auch im
Schlucken
Flüssig
Brei
Hauptsache
Satt und schnell
Minutenhetze
Essen kalt
Mittag wird zur
Seniorenolympiade
Genießen?
Warum?
Es geht um Gewicht
Hinein
Mund auf
Hinein
Mund auf
Hinein
Mund zu
Daneben
Und das
Faltige Kinn
Hinuntergelaufen
Manchmal noch am Nachmittag
Als getrocknetes Objekt
Für Schüler von Beuys
Kunst am greisen Gesicht
Börsenwahn droht
Die Pharma sagt
Bleibt bloß nicht
– Tod –
Es lebe der Idiot
Es lebe die Konjunktur
Es wird gelebt
Weil gestorben
Mehr zu Detlef Romey: