Ordentlich was los im Kreis Herzogtum Lauenburg. Davon konnte sich zuletzt jeder, der es wollte, im Rahmen des KulturSommers am Kanal überzeugen. So viele Konzerte, Aufführungen und offene Ateliers, die es da zu bereisen gab – und in diesen Tagen läuft bereits der nächste große Veranstaltungsreigen: Seit dem 19. Juli hat „Dörfer zeigen Kunst“ die Regie übernommen. Zum insgesamt 16. Mal.
Mehr als 170 Kunstschaffende an 19 Orten sind 2019 mit dabei. Darunter auch sechs aus Mecklenburg-Vorpommern. Das ist mal eine Ansage – und zwar auch in Richtung all jener, die bereits den Abgesang auf den ländlichen Raum fertigformuliert in ihren Schubladen liegen haben.
„Nein!“ schleudert „Dörfer zeigen Kunst“ diesen Apologeten des Niedergangs entgegen. Seht her! In den Scheunen und Gemeindehäusern ist Leben, findet man all die Farben, die dieses Leben hergibt.
„Dörfer zeigen Kunst“ ist ein Beleg dafür, dass es in den Gemeinden nach wie vor Menschen gibt, die Lust haben, Dinge mit anderen Menschen auf die Beine zu stellen. Die Veranstaltung zeigt zudem, wie viel kreatives Potential in den Dörfern steckt.
„Wir haben uns mit ‚Dörfer zeigen Kunst‘ eine Marke geschaffen“, hat Ursula Braun – eine der Organisatoren der Eröffnungsfeier in Horst – jüngst auf der offiziellen Pressekonferenz festgestellt. Eine Aussage, die einen wesentlichen Effekt von „Dörfer zeigen Kunst“ widerspiegelt. Die Schau trägt dazu bei, das Selbstbewusstsein in den Gemeinden zu stärken und ist wie der KulturSommer am Kanal ein Baustein, um am Ende aus der gesamten Region eine Marke zu machen.
Helge Berlinke