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48 Stunden Leidenschaft

Dommusiken präsentieren Film-Produktion zur Johannes-Passion

Zu einem covid-19-konformen Konzert laden in diesen Tagen die Ratzeburger Dommusiken um Kantor Christian Skobowsky ein. Chor und Ensemble haben Anfang März die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach gespielt. Der Auftritt im Ratzeburger Dom wurde in einem zweistündigen Musikfilm festgehalten. Das Video ist seit Mitte März auf Youtube zu sehen und wurde bereits mehr als 1.600 Mal angeklickt.

Diesem digitalen Osterevent vorausgegangen war die endgültige Absage eines Oratorienkonzertes. Der Film ist auch als Zeichen gedacht, dass die Dommusiken auch in den Zeiten der Pandemie für ihr Publikum da sind. Für die Umsetzung wurde ein eigenes Hygienekonzept erstellt. Christian Skobowsky gelang es, aus renommierten Solisten, mit denen ihn eine langjährige Zusammenarbeit verbindet, und einem jungen internationalen Instrumentalensemble einen äußerst homogenen Klangkörper zu bilden. 16 Musikerinnen und Musiker sollten dabei sein. Außerdem am Start: ein Tonmeister und ein Filmemacher.

Am 3. März war dann der Augenblick da, an dem je acht freiberufliche Berufschoristen und -instrumentalisten mit einem frischen PCR-Test im Dom standen und sich einem weiteren Schnelltest unterzogen. Glücklicherweise waren alle gesund, sonst hätte das Projekt in letzter Sekunde abgebrochen werden müssen. Dank der Gästezimmer am Dom und der Verpflegungsmöglichkeiten im Kapitelsaal war eine echte Quarantäne unter buchstäblich klösterlichen Bedingungen möglich.

Dem Ensemble standen inklusive Proben 48 Stunden zur Verfügung, Bachs ergreifende Musik in Ton und Bild zu bringen. Alle Beteiligten hatten vor zwei Jahren ihre letzte Passion gesungen und gespielt. Zudem mussten sie in großen räumlichen Abständen zueinander stehen – keine guten Voraussetzungen für ein gemeinsames Musizieren. Das Orchester war so klein, das einzelne Musiker gleich mehrere Aufgaben zu bewältigen hatten. Doch der Enthusiasmus und die Dankbarkeit, in diesen Zeiten ein so bedeutsames Werk wie die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach aufführen zu dürfen, machte alle Schwierigkeiten wett.

Das Ergebnis, soviel kann jetzt schon gesagt werden, ist eine Interpretation, die in jeder Faser den Stimmungsgehalt der Partitur nuanciert wiedergibt und den großen Bogen der Dramatik des Passionsgeschehens auslotet.

Einen Teil der anspruchsvollen Finanzierung haben dankenswerterweise die Stiftung Herzogtum Lauenburg, die Kreissparkassenstiftung und der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg zugesagt. Als Ersatz für den Kauf von Eintrittskarten freuen sich die Dommusiken über jede Spende. Unter dem Motto „Johannes-Passion“ können Musikfreunde die Produktion über das Konto Förderverein Dommusiken, Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg, DE31 2305 2750 0000 1171 10 finanziell unterstützen.

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Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.