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Südlich der A24

Pulver & Dynamit

Sonderausstellung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh

Friedrichsruh – In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Dorf Geesthacht zu einem modernen Industriestandort: 1865 gründete der schwedische Industrielle und Erfinder Alfred Nobel „auf dem Krümmel“ eine Nitroglyzerinfabrik, 1866 erfand er das Dynamit. Ab 1877 baute außerdem der süddeutsche Chemiker Max Duttenhofer die Düneberger Pulverfabrik auf. In der Ausstellung „Pulver & Dynamit – Geesthachts brisanter Einstieg in die Industrialisierung“ zeigt der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e.V. diese lokale Geschichte von globaler Bedeutung. Auf Einladung der Otto-von-Bismarck-Stiftung ist sie noch bis Sonntag, 1. Juni, Dienstag bis Sonntag 10 – 13 und 14 – 18 Uhr, im Historischen Bahnhof Friedrichsruh zu sehen.

Beide Fabriken vereinbarten 1889 ihre Zusammenarbeit, und Geesthacht wurde zu einem bedeutenden Standort der Rüstungsproduktion. Während des Ersten Weltkriegs arbeiteten dort bis zu 16.000 Menschen. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Anlagen noch einmal erweitert. Die Rüstungsproduktion wurde dann allerdings durch den Einsatz von Zwangsarbeitern aufrechterhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine Umnutzung des Geländes ein, heute befinden sich dort u.a. das stillgelegte Atomkraftwerk Krümmel und das Helmholtz-Zentrum Hereon.

Der Eintritt ist frei.

Zum Bild: Max Duttenhofer (l.) und Alfred Nobel, undatierte Fotografien