Es ist allein Tills Schuld. Seit Jahren steigt in Mölln die Zahl der Narren. Die Menschen wollen sein wie er, einer, der den Leuten Streiche spielt und sie aufs Kreuz legt. Und der Schelm? Dem geht es allzu gut. Vor allem dank der umtriebigen Eulenspiegelgilde, die seinen Narreteien bedingungslos Vorschub leistet.
Wer das nicht glauben mag, kann sich am Sonnabend, 7. August, davon überzeugen. Dann lädt die Gilde im Möllner Stadthauptmannshof zum Sommerfest. Höhepunkt dieser Feierlichkeiten wird eine Aufführung der Eulenspiegelei auf der August-Bühne sein. „In dem Stück geht es um den Verkauf eines Pferdes“, sagt Hermann Meyer, Vorsitzender der Gilde. Grundlage sei eine Episode, die bereits in Hermann Botes plattdeutschen Eulenspiegel-Geschichten zu finden sei.
Welche Geschichte die Eulenspiegelei da auch immer auf die Bühne bringt, auf jeden Fall wird Till dabei am Ende obenauf sein. Das wiederum dürfte manch Mann oder Frau in Versuchung führen, sich dem Narrenhaufen offiziell anzuschließen und sich öffentlich taufen zu lassen.
Allein in diesem Jahr gesellen sich elf neue Närrinnen und Narren zur Gilde. „Sonst waren es immer zwischen drei und fünf“, freut sich Hermann Meyer über den großen Zuwachs. Die Taufe ist das Vorspiel des Sommerfestes. Sie wird am 7. August um 16 Uhr am Eulenspiegelbrunnen auf dem Möllner Markplatz vollzogen.
Anmeldungen für das Sommerfest nimmt die Eulenspiegelgilde unter der Telefonnummer 0171-3611555 oder per Mail unter KL@AZK14.de entgegen. Neben den Mitgliedern sind auch Gäste herzlich eingeladen, dabei zu sein. Vorzuhalten ist eine Bescheinigung, dass man getestet, genesen oder geimpft ist.
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