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Nördlich der A24

Südwandsanierung fast abgeschlossen

Zurzeit wird an der Möllner St. Nicolai-Kirche fleißig gesägt, geschraubt und gehämmert: Nach der Nordwand 2016 wird derzeit die Südwand saniert. „Der Dachstuhl und viele Balken sind durch die eindringende Feuchtigkeit schadhaft geworden. Es mussten ganze Stücke ausgetauscht werden“, erklärt Pastor Matthias Lage. Das Wasser war über die Kehlen zwischen den einzelnen Dächern gelaufen und hatte sich im Gewölbe gesammelt. „Eine echte Millimeterarbeit“, ergänzt Architekt Torsten Ewers aus Hamburg. Auch Risse im Mauerwerk mussten repariert werden; ebenso die Seitenschiffdächer inklusive der Kupferregenrinnen. „Das war im Gegensatz zur Nordwand teilweise ganz schön knifflig. Die Handwerker leisten hier eine tolle Arbeit. Teilweise wurde das alte Material zur Reparatur der Regenrinnen und Befestigung wiederverwendet“, lobt Torsten Ewers, für den die Sanierung des Gotteshauses eine besondere Aufgabe ist. Er betreute bereits die Nordwandsanierung der Kirche.

Oberhalb des Kirchengewölbes hatte sich im Laufe der Jahre eine Menge Unrat angesammelt – hier räumten die Männer kräftig auf und bauten einen neuen Wartungsgang, um die Zugängigkeit zu sichern. „Ein bis zweimal im Jahr oder nach einen Sturm wird kontrolliert, ob Schäden am Dach oder der Mauer sind“, erläutert Pastor Lage. Das Ende der Sanierung ist für Ende Juni, Anfang Juli geplant. Die Kosten belaufen sich auf 497.000 Euro. Neben dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg und der Kirchengemeinde Mölln beteiligen sich das Land Schleswig-Holstein mit dem Investitionsprogramm

„Kulturelles Erbe“ (IKE), die Stiftung „KiBa“ und voraussichtlich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz an den Kosten. Nach Abbau des Gerüstes werden noch Arbeiten an der Elektrik vorgenommen, die Rettungszeichen angebracht und die Leuchten versetzt.

Für Pastor Matthias Lage ist die Sanierung besonders wichtig, denn: „unsere Orgel soll ein gutes Nest haben“. Geplant ist nach der Kirchensanierung die Restaurierung der Scherer-Bünting-Orgel aus dem Jahr 1436. Die Kosten dafür werden auf 1,7 Millionen Euro geschätzt, über 980.000 Euro wurden schon durch Spenden, staatliche Zuwendungen und kirchliche Mittel erreicht. Weitere Infos  unter www.orgelbauverein-moelln.de.