Zum neunten Mal haben sich junge Akteure aus dem gesamten Herzogtum Lauenburg und darüber hinaus aufgemacht, um die Show „Beat and Dance“ im Schwarzenbeker Rathaussaal zu realisieren. Am Sonntag, 1. Juli, um 19 Uhr ist es endlich wieder so weit. Das pulsierende Netzwerk aus jungen Menschen die Singen, Tanzen, Ton bearbeiten, Filme drehen und Grafiken für diese Show erstellen, präsentieren nach einem dreiviertel Jahr harter Proben die Ergebnisse ihrer Arbeit. In Kooperation mit der Stiftung Herzogtum Lauenburg, der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie dem Regisseur und Intendanten des Kultursommers am Kanal, Frank Düwel, produziert die Jugendpflege in Schwarzenbek die Show.
In diesem Jahr steht Beat and Dance unter dem Motto; „Beginners in Love, Rhythm of my live“. „Ich habe festgestellt, dass sich ganz allgemein ein Optimierungskult entwickelt hat. Nach dem Motto: Wenn ich mich gut ernähre, Sport treibe und wenn ich nur raffiniert und klug genug bin, habe ich Erfolg. Die Liebe ist die Antithese zur Optimierung. Die Liebe ist das Lebendige, Nichtkontrollierbare. Die Liebe ist das Medium, mit dem man seine Schwächen versöhnen kann“, beschreibt Frank Düwel, als Regisseur der Show den Gedanken, der ihn zur Auswahl des Themas bewogen hat. In der Diskussion mit den am Projekt teilnehmenden Kids, ist darüber hinaus das Thema Rhythmus als tragendes Element der Show hinzugekommen. Die Jugendlichen haben sich intensiv darüber Gedanken gemacht, dass das Leben in großen Teilen durchgetaktet ist und der pulsierende Rhythmus des Lebens den Menschen überall hin begleitet. Dieses Spannungsfeld zwischen der Liebe mit all ihren Begleiterscheinungen und dem Takt des Lebens, zieht sich als thematischer roter Faden durch die ganze Show. In diesem Jahr ist es darüber hinaus gelungen, drei Tanzkompanien mit mehr als 30 Tänzerinnen und Tänzern für die Aufführung zu gewinnen. Ein weiteres Highlight in diesem Jahr ist der Auftritt der Hamburger Opernsängerin Merlind Phol, die zusammen mit den Hip-Hoppern der Lauenburger G-Breaker, die Habanera aus der Oper Carmen performen wird. Der besondere Charme der Show kann jedoch nur entstehen, weil alle Teilnehmer sich als Einheit verstehen. Sie helfen und begleiten sich bei den Vorbereitungen und der Aufführung gegenseitig.
Stadtjugendpfleger Norbert Lütjens, der zusammen mit seinem Team die Show seit inzwischen neun Jahren produziert, berichtet davon, wie komplex das Projekt inzwischen geworden ist. In einem pulsierenden Netzwerk arbeiten annähernd 100 junge Menschen über ein dreiviertel Jahr miteinander, komponieren Musik, stellen visuelle Projektionen für einzelne Themen her, proben, arrangieren gemeinsam Showabläufe und müssen sich dafür verlässlich miteinander absprechen. Unterstützt durch professionelle Rahmenbedingungen bei der Inszenierung, der technischen Umsetzung oder dem Coaching der Akteure, entsteht so Jahr für Jahr eine unglaubliche Show, die sowohl bei den Teilnehmern als auch dem Publikum einen bleibenden Eindruck hinterlässt.