Am 13. August startet um 10.00 Uhr vom GRENZHUS Schlagsdorf eine Fahrradtour zum Thema „Grenzzwischenfälle“. Wir erinnern damit an den Mauerbau vor 61 Jahren.
1961 begann die DDR mit einem durchgehenden Ausbau der Sperranlagen, um jede Flucht zu verhindern. Der ehemalige BGS-Beamte Wolfgang May führt die Gruppe an verschiedene Stationen zwischen Schlagsdorf und Kneese. Dabei werden unterschiedliche Geschichten erzählt: Wietingsbek wurde im Sommer 1952 zum Schauplatz eines Konfliktes um den genauen Verlauf der Grenzlinie, die erst sowjetische und britische Offiziere entschieden. In Kneese endete die Flucht des Harry Weltzin 1983 tödlich. Dagegen gelang Hans Brandt 1982 die Flucht trotz ausgelöster Selbstschussanlage. Es sind dramatische, aber manchmal auch skurrile Geschichten, die an der ehemaligen Trennlinie im Kalten Krieg stattfanden. In Dutzow erwartet die Gruppe ein weiterer Zeitzeuge: Werner Daubner flüchtete 1975 aus der DDR durch ein Abflussrohr bei Groß Thurow in Richtung Goldensee. Er wird seine Fluchtgeschichte am „Daubner-Graben“ persönlich erzählen, aber sich auch an sein Leben im DDR-Grenzsperrgebiet erinnern.
Die Geschichten an den unterschiedlichen Orten machen klar, wie einschneidend sich Kriegsende, Mauerbau und Grenzöffnung auf das Leben der Menschen und die Landschaft ausgewirkt haben.
Start- und Endpunkt ist das GRENZHUS. Die Strecke ist mittelschwer, ca. 30 km lang und führt durch die abwechslungsreiche Landschaft zwischen Mechower See und Schaalsee. Eine Anmeldung unter 038875/20326 ist notwendig. Die Teilnahmegebühr beträgt 7,50,- EURO für Erwachsene.
Foto: Außengelände vom Grenzhus, die Rechte liegen beim GRENZHUS Schlagsdorf.
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