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Musikalische Matinee für Klaus Irmscher

Mit einer Matinee und einem Empfang würdigen der Folkclub Mölln und die Stiftung Herzogtum Lauenburg das Schaffen von Klaus Irmscher. Unter dem Motto „Sing my Song“ interpretieren am Sonntag, 7. November, im Möllner Robert-Koch-Park langjährige Weggefährten des Liedermachers eine Auswahl seiner Stücke. Das Konzert beginnt um 11 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Idee zu dieser Matinee hatte Frank Düwel. Der Intendant des von der Stiftung Herzogtum Lauenburg veranstalteten KulturSommers am Kanal wird auch durch das Programm führen. Klaus Irmscher hatte seinen Auftritt beim diesjährigen Festival aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. „Das war natürlich traurig und bitter“, so Düwel. „Wir hätten ihn sehr gerne bei uns auf der Bühne gesehen. Schließlich ist er jemand, der mit seinen Konzerten den KulturSommer in all den Jahren maßgeblich mitgeprägt hat.“

Im Rahmen der Matinee ist nun eine Auswahl seiner Songs zu hören. Eine Hommage an den Liedermacher liefern unter anderem Jörg Ermisch von „Liederjan“, Michael Jessen, Klaus Jahnke, Lorenz Stellmacher, Michael Lempelius und das Trio „Saitenbalg“. Humorvolles kommt von Entertainer Detlef Romey, der ebenfalls mit Klaus Irmscher auf der Bühne gestanden hat.

„Ich bin wirklich gespannt auf die Interpretationen, die wir da zu hören bekommen. Klaus Irmscher ist schließlich ein erstklassiger Songschreiber“, sagt Susan Sojak, Vorsitzende des Folkclubs Mölln. „Die Vielzahl und Qualität seiner Lieder bergen jede Menge kreatives Potential.“

Auf der Bühne vertreten sein wird zudem ein Musiker von „Beat and Dance“ – dem erfolgreichen Nachwuchsprojekt des KulturSommers am Kanal. „Darauf freue ich mich besonders“, meint Intendant Düwel. „Klaus Irmscher hat mit den jungen Leuten 2020 im Jugendzentrum Schwarzenbek Aufnahmen für den KulturSommer in den Wolken eingespielt. Das war für beide Seiten ausgesprochen inspirierend.“

Klaus Irmschers musikalische Karriere begann in den 60er Jahren als Gitarrist in einer Pfadfinderband. Nach ersten Gehversuchen im Genre Rock entwickelte er sich im Laufe der Jahre zum versierten Liedermacher. In den 2000ern tourte er als Mitglied von „Liederjan“ durch Deutschland. 2016 erhielt er schließlich den Kulturpreis der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Aufgrund chronischer Gesundheitsprobleme hat er sich mittlerweile komplett von der Bühne verabschieden müssen.

Der Robert-Koch-Park liegt in der Hindenburgstraße 13 in 23879 Mölln. Anmeldungen für das Konzert nimmt der Folkclub Mölln, erreichbar per Mail unter info@folkclubmoelln.de oder per Telefon unter der Rufnummer 04542-822472, entgegen.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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„Guter Instrumentalist, leiser Typ“

Günter Gall (Osnabrück/Sänger & Rezitator): Ich habe Klaus Irmscher auf einer gemeinsamen Tour mit Liederjan kennen gelernt. Da habe ich feststellen können, was für ein guter Instrumentalist er ist – und zwar nicht nur an der Gitarre. Eine schöne Stimme hat er auch – einen schönen Bariton. Er ist eine Bühnenpersönlichkeit durch und durch. Man merkt, dass er für seine Musik lebt. (Foto: Wolfgang Behnke)

Detlef Romey (Komiker & Autor): Der Koi-Song brachte Klaus und mich zusammen – den der akribisch suchende Schauspieler anders als alles bisher Gesungene präsentieren wollte. Sprach- und wortgewaltig wie wir sind, fanden wir – den – KOI, der, wie Klaus selbst, sich ruhig und kraftvoll durch den „Teich“ der Künstlerszene zu bewegen weiß und seinen Status stetig ausbaute. Ohne Allüren, denn die hat ein Koi nicht nötig. Feurig und dennoch gelassen wirkend, nicht ohne Humor, entdeckte er auch Eulenspiegels Geist von Neuem.

Detlef Romey.

Matthias Lage (Pastor Kirchengemeinde Mölln): Klaus beschreibt in seinen Liedern facettenreich das ganze Leben: Mit blitzenden Augen, wenn er seine alten und neuen Eulenspiegel-Lieder singt. Zu Herzen gehend in seinen Balladen über Liebe, Trennung und das Leben. Seine spirituellen Lieder sind Seelenbalsam. Es sind stärkende und mutmachende Glaubenslieder. Das alles verbindet er mit einem prickelnden Gitarrenspiel, das ich so nur von ihm kenne. Wie vielen Menschen wird er wohl schon so vieles zum Nachdenken, zur Anregung und zur Ermutigung mitgegeben haben!

Lorenz Stellmacher (Musiker): Bei Klaus Irmscher hat mich immer beeindruckt, dass er seine Bühnenauftritte bis ins Detail vorausgeplant hat. Er selbst hat diese Professionalität mal mir gegenüber so zum Ausdruck gebracht: „Wenn du einen Eimer auf die Bühne stellst, dann musst du mit dem Eimer auch was machen.“

Jörg Ermisch (Musiker, Bandkollege „Liederjan): Wie die meisten Menschen scheint Klaus ein Puzzle aus verschiedenen Bestandteilen zu sein. Er ist zunächst mal ein Mann mit einer Reihe von Begabungen. Er kann zum Beispiel in erstaunlich kurzer Zeit Sprachen lernen. Während andere Menschen für eine Reise eine Liste mit Ausrüstungsgegenständen zusammenstellen kann er – zumindest in groben Zügen die Landessprache des Reiseziellandes lernen. Dann ist er natürlich ein talentierter Musiker: Ein guter Gitarren- und Mandolaspieler und ein guter Sänger. Dazu ist Klaus noch ein famoser Stückeschreiber. Vielleicht hilft ihm da sein sensibles Wesen. Ein schmächtiger nicht sehr großer Mann mit einer mächtigen Stimme. Das passt nicht? Doch bei ihm passt das. Neben seinen einfühlsamen Stücken stehen auch sehr humorvolle Nummern. Passt auch. Nur mit einer Sache kommt er gar nicht klar: Alkohol. Das ist schon mal eine kleine Besonderheit in unserer Branche. Das müssen wir Anderen dann ausgleichen. Prost Klaus!

Lorenz Stellmacher.

Uwe Thomsen (Freund & Musiker): Klaus Irmscher ist sehr ein umgänglicher Mensch. Ich habe ihn ganz selten mal sauer erlebt. Er ist vom Naturell her milde und zurückhaltend – ein leiser Typ. Meinungen vertritt er niemals aggressiv. Was ich an ihm besonders bewundere, ist seine Sprachfähigkeit. Klaus spricht Französisch, Englisch und Spanisch. Japanisch beherrscht er immerhin so, dass er sich unterhalten kann. Hinzu kommen Plattdeutsch und einige Dialekte wie Bayrisch oder Württembergisch. Für mich ist er der einzige Literat der Region, der nicht nur handwerklich, sondern auch schöpferisch tätig ist.

Uwe Thomsen.

Helge Berlinke (Stiftung Herzogtum Lauenburg): Niemals werde ich meinen Hausbesuch bei Klaus Irmscher vergessen. In seiner Wohnung gab es so gut wie keinen Ort, wo nicht Spuren seines kreativen Schaffens zu finden waren. Überall klebten und hingen Songtexte und Noten herum. Es war, als hätte man einen besonderen kulturellen Kosmos betreten: den Kosmos Klaus Irmscher – klein, aber fein, mit enormen positiven Schwingungen.

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„Leeven un nich spöken“

Ein guter Liedermacher bleibt ein guter Liedermacher und so ist auch das jüngste Album, das Klaus Irmscher herausgebracht hat, ein Ausweis seines musikalischen und sprachlichen Könnens. 2019 kam seine CD „Leeven un nich spöken“ mit zwölf Songs heraus, getextet und gesungen allesamt in niederdeutscher Sprache.  

Die Stücke kommen mal rockig und mal folkig daher. Wie so oft schlägt sich Klaus Irmscher dabei mit Alltagsproblemen herum. Etwa wenn er darüber klagt, wie schwierig es ist für seinen „Huulbessen“ (Staubsauger) Beutel zu bekommen. Oder wie schwer es ihm fällt, wenn er auf Reisen ist, sich in Geduld zu üben und vom Alltagsstress herunterzukommen („Schalt af!“).

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.