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Nördlich der A24

Unter Lauten

Für das Interview mit Kulturportal-Herzogtum.de hat Lorenz Stellmacher all seine Instrumente auf einen „Haufen“ gepackt. Der Folkmusiker erklärt, was er mit jedem Einzelnen verbindet.

Über das Hohner Akkordeon: Mit dem habe ich den Einstieg in die Folkmusik geschafft. Vor allem das Spiel mit der linken Hand habe ich durch die Hohner gelernt. Die Hohner hat 72 Bässe.

Über das Stagepiano: Das Stagepiano ist für mich das Instrument, auf dem ich mich musikalisch am besten ausdrücken kann. Ein digitaler Konzertflügel für zu Hause und unterwegs. Klanglich ein echter Steinway!

Über das Borsini-Akkordeon: Das ist der Mercedes unter den Akkordeons. Die Stimmplatten sind mit der Hand geschmiedet. Das Instrument hat 120 Bässe und einen fantastischen Klang. Dabei wiegt es nur 10 Kilogramm.

Über das Glockenspiel: Das Glockenspiel habe ich zuletzt für die Lauenburgische Weihnacht gebraucht. Ich weigere mich, „Kling Glöckchen, kling“ auf dem Akkordeon zu spielen.

Über die dreireihige Nyckelharpa: Sie kommt im Augenblick nicht zum Einsatz. Sie klingt aber toll. Auf dem Instrument habe ich gelernt. Vielleicht nehme ich sie nächstes Jahr zum Mittsommer mit.

Über die vierreihige Nyckelharpa: Mit ihr kann ich den Klang eine Quinte weiter nach unten spielen. Dadurch kann man besser begleiten.

Über den französischen Dudelsack: Den Dudelsack habe ich unter Anleitung eines Meisters selber gebaut. Das Instrument habe ich mir für das Lübecker Hansevolk angeschafft. „Mull of Kintyre“ geht nicht ohne das Ding.

Über das Dudey:  Ein leiser deutscher Dudelsack mit drei Bordunen. Das Instrument hat einen angenehmen tiefen Klang.

Über die Tenorflöte: Die Tenorflöte setze ich bei „Saitenbalg“ für die zweite Stimme ein. Sie hat einen schönen warmen Ton.

Über die Blockflöte: Die setze ich nur selten ein – und wenn nur als Gag. Dafür gibt es Leute, die dieses Instrument beherrschen.

Über die Tinwhistle: Die brauche ich für irische Tunes. Ihr Klang ist so schön rauchig. Gleichzeitig klingt sie immer ein wenig nach Blech. Ein schönes Nebengeräusch. Sonst haben Flöten immer einen klaren Klang.

Über die Knochenflöten: Die Knochenflöten verwende ich für experimentelle Musik. Diese Instrumentenart ist viele tausend Jahre alt.

Über die Melodica: Die Melodica, ein edles Instrument von Suzuki. Es klingt wie ein Jazz-Akkordeon und spielt schöne schräge Soli.

Weitere Infos zu Lorenz Stellmacher:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/05/in-der-musik-kann-ich-mich-ausleben/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/05/die-magie-des-folks-erspueren/