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Künstler sind immer auch Zauberer. Mit wenig Mitteln gelingt ihnen, wovon viele Menschen träumen: Welten zu kreieren. Karlheinz Goedtke war so ein Zauberer. Seine Afrika-Skizzen sind ein Beleg dafür. Es braucht nur ein paar Federstriche des Künstlers und schon donnern Büffel oder Elefanten durch die Wildnis, drängen sich elegant gekleidete Afrikaner um ein Schaufenster.
Die Afrika-Skizzen des 1995 verstorbenen Möllner Künstlers lagerten zuletzt fern der Öffentlichkeit im Archiv des Freundeskreises Karlheinz Goedtke. Die Stiftung Herzogtum Lauenburg hat sie nun hervorgeholt und zeigt ab Sonnabend, 29. August, eine Auswahl im Möllner Museum. Zu sehen sind mehr als 30 dieser Arbeiten, einige Zeichnungen, Grafiken sowie ein paar Skulpturen, die der Künstler anhand seiner Bilder entwickelte.
Goedtke träumte schon als kleiner Junge davon, den Kontinent zu besuchen. Er war fasziniert von Afrika. Als Erwachsener machte er diesen Traum schließlich war. Sieben Mal besuchte er in den 70ern und Anfang der 80er Jahre den Kontinent. Uganda. Tansania. Kenia. Rhodesien (Heute: Zimbabwe). Südafrika. Es waren Safaris mit Skizzenblock. Goedtke zeichnete, was er sah. Ein Foto zeigt Goedtke zeichnend in einem Jeep, während zwei Einheimische durch das Wagenfenster hereinschauen. Die Faszination für Land und Leute trieb ihn offensichtlich auch künstlerisch an. Die 13 Skizzenblöcke, die sich im Archiv des Freundeskreises Karlheinz Goedtke befinden, sind ein Beleg dafür.
Hans W. Kuhlmann, der Leiter des Möllner Fotoarchivs, hat die Skizzen behutsam digitalisiert. Das Ergebnis seiner Arbeit ist verblüffend. Sind die Originale schon eine Schau, stoßen die für die Ausstellung gefertigten großen Ausdrucke in die nächste Dimension vor. Die Bilder zeigen das Potential, das für die herkömmliche Kunst in der Digitalisierung steckt. Das „Atelier des Lumières“ in Paris hat es mit den Werken Vincent Van Gogh vorgemacht. Die Welt des großen Zauberers erscheint dort plötzlich riesig und dreidimensional.
Puristen mögen derartige Blüten als Mode abtun. Der Zauber, den diese Welten verströmen, bleibt davon unberührt. Allerdings setzt „Goedtke in Afrika“ nicht allein auf die optische Vereinnahmung des Publikums. Die Exponate geben zudem einen Einblick in den Schaffensprozess des Künstlers. Sichtbar wird die Entstehung einer Skulptur über die Stationen der schnellen Skizze und der ausgearbeiteten Zeichnung. Als „künstlerischen Hattrick“, bezeichnet das Michael Packheiser, Leiter des Möllner Museums.
Die Ausstellung „Goedtke in Afrika ist“ vom 29. August bis 27. September im Möllner Museum zu sehen. Die Öffnungszeiten sind werktags von 10 bis 17 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 10 bis 16 Uhr.
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