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Aus der Stiftung Nördlich der A24

Malerin mit Strahlkraft & regionaler Verankerung

Der Kulturpreis der Stiftung Herzogtum Lauenburg 2020 geht an die Künstlerin Claudia Bormann. Die Malerin nahm im Stadthauptmannshof pandemiebedingt vor wenigen geladenen Besuchern die Auszeichnung von Präsident Klaus Schlie und Vizepräsident Wolfgang Engelmann entgegen.

Der Kulturpreis der Stiftung Herzogtum Lauenburg 2020 geht an die Künstlerin Claudia Bormann. Die Malerin nahm im Stadthauptmannshof pandemiebedingt vor wenigen geladenen Besuchern die Auszeichnung von Präsident Klaus Schlie und Vizepräsident Wolfgang Engelmann entgegen. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Bormann hat sich mit ihren großformatigen Landschaftsbildern einen Namen gemacht.

Die Entscheidung über den Kulturpreis hatte eine fünfköpfige Jury getroffen. Jörg-Rüdiger Geschke, Kopf dieser Jury, hob in seiner Laudatio „die außerordentliche Qualität“ und das „überregionale Renommee“ von Claudia Bormanns Arbeit hervor. Dies seien für die Kunst wichtige Kriterien. Für den Kulturpreis der Stiftung Herzogtum Lauenburg gebe es aber noch zwei weitere: die regionale Verankerung und das gesellschaftliche Engagement. „Auch hier hat uns Frau Bormann überzeugt. Sie ist in der Region und für die Region tätig – sei es im Lauenburgischen Kunstverein, als Pädagogin am Möllner Gymnasium oder als Kunstvermittlerin im ‚Gleis 21‘ oder anderen Projekten für die Jugend“.

Dem Werk Bormanns widmete sich Elke Schweigart, stellvertretende Vorsitzende des Berufsverbandes Bildender Künstler, in einer weiteren Laudatio. „Ihre Bilder“, sagte sie, „verknüpfen die Illusion eines Landschaftseindrucks mit der Wahrnehmung reiner Malerei zu einem simultanen Erlebnis.“ Dieses Erlebnis sei in der Qualität ihrer Arbeit begründet. „Ihre Werke zeichnen eine enorme Strahlkraft aus. Sie begründen eine wichtige Position in der zeitgenössischen Malerei.“

Bormann lebt seit Mitte der 90er Jahre in Ratzeburg. Zu ihrer Vita gehören ein abgeschlossenes Studium an der Staatlichen Kunstakademie in Stuttgart sowie ein Studium der Kunst- und Literaturgeschichte an der Universität Stuttgart. Bis Ende der 90er Jahre hat sie ausschließlich als freischaffende Künstlerin gearbeitet. Seit 2000 ist sie zudem Lehrerin für Kunst am Marion-Dönhoff-Gymnasium. Für ihr Schaffen wurde sie unter anderem 2017 mit dem Publikumspreis des Berufsverbandes Bildender Künstler ausgezeichnet. 2016 kürte die Sparkasse Schleswig-Holstein eines ihrer Werke zum „Bild des Monats“.

Im Zuge der Kulturpreisverleihung zeichnete die Stiftung Herzogtum Lauenburg das Projekt „Beat and Dance 2020 – Begegnungen“ mit dem Förderpreis für Jugend und Kultur aus. Die Jury würdigte damit dessen herausragende Leistung im Rahmen des KulturSommers am Kanal 2020. Im Jugendzentrum Schwarzenbek hatten die Musikerinnen und Musiker wegen der Pandemie ihre Kunst per Video online präsentiert.

Diese Entscheidung wurde ebenfalls von dem fünfköpfigen Jury-Team getroffen, dem neben dem Vorsitzenden Geschke die Musikpädagogin Dorothea Lemper-Görrissen, die Künstlerin Eva Ammermann, Peter Seibert von der Kreismusikschule sowie Wolfgang Engelmann, Vizepräsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg angehörten.