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Thema der Woche

Im Zeichen des Corona-Gedenkens

Kirchenkreis öffnet zum Osterfest digitalen Klageraum

Am kommenden Wochenende steht bereits das zweite Osterfest im Zeichen der Pandemie an. Es wird ein sehr stilles sein – stiller noch als 2020. Vor einem Jahr war die Zahl der Erkrankten und die Zahl der Opfer vergleichsweise gering. Zwölf Monate später sind zig Tausende an Covid-19 gestorben, die dritte Welle tobt und viele Menschen sind ökonomisch und psychisch vom Dauerlockdown zermürbt.

Für die Kirche steht die Karwoche deshalb im Zeichen des Corona-Gedenkens. „Wir alle müssen diese Pandemie mit all ihren Folgen für unser Leben gerade aushalten. Das ist schwer, für jeden einzelnen“, sagt dazu Pröpstin Frauke Eiben.

Eine von diesen (vielen) Folgen ist, dass die Planung der Gottesdienste angesichts der rapide steigenden Infektionen schwierig ist. Im Ratzeburger Dom stehen Stand heute (1. April) einige Predigten und Andachten auf dem Programm. Gläubige werden gebeten, sich dafür vorab anzumelden. Am Sonnabend, 3. April, ist eine Andacht mit Domprobst Gert-Axel Reuß und Rektorin Anne Gidion vorgesehen. Los geht es um 12 Uhr. Bereits am Freitag, 2. April, steht um 10.15 Uhr ein Gottesdienst an. Nachmittags um 15 Uhr ist eine Orgelandacht zur Todesstunde Jesu angesetzt. Am Ostersonntag, 4. April, folgen um 6 und um 10.15 Uhr zwei Festgottesdienste. Darüber hinaus lädt Domkantor Christian Skobowsky am Ostermontag, 5. April, um 12.10 Uhr zu einer Orgelmatinee ein. Grundsätzlich werden die Gläubigen gebeten, sich in der jeweiligen Gemeinde über den Stand der Dinge zu informieren. Wegen des Infektionsgeschehens sind kurzfristige Änderungen möglich.

Unabhängig davon gibt es für Menschen, die in dieser schwierigen Zeit Schwierigkeiten haben, mit ihrer Trauer, Verzweiflung, Angst und Ohnmacht klarzukommen, ein digitales Seelsorgeangebot. Zu finden ist es unter www.instragram.com/klageraum. Der Kontakt kann via Posting unter dem Hashtag #Klageraum oder per E-Mail an Klageraum@kirche-LL.de aufgenommen werden. Diese Klagen werden regelmäßig als Fürbitten-Gebet auf Instagram vor Gott gebracht. Am Vorabend der Karwoche, am Palmsonntag, öffnet der digitale Klageraum und ist bis zum 18. April 2021 da.

„Zwar folgt auf die Karwoche mit der Auferstehung das Osterfest, ein Fest der Freude, auch in diesem Jahr. Aber die Corona-Pandemie mit ihren Folgen hört nicht auf“, sagt Pröpstin Petra Kallies. „Als Gesellschaft brauchen wir auch weiterhin Raum zum gemeinsamen Gedenken.“ Um dies zu ermöglichen, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den 18. April zum bundesweiten Gedenktag der Corona-Toten erklärt.

Text: kp/Ines Langhorst (Medienabteilung Kirchenkreis)

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