Mit einem rasanten Mix aus Schauspiel und Musik ist der KulturSommer am Kanal zu Ende gegangen. Zum Abschluss des Festivals hatte die Stiftung Herzogtum Lauenburg zum traditionellen „Blauen Montag“ in den Möllner Stadthauptmannshof eingeladen. Intendant Frank Düwel wusste diese Steilvorlage zu nutzen, indem er als Erstes die Sängerinnen und Sängern von „Beat´n`Dance“ auf die Bühne bat. Ihr emotionaler Auftritt sorgte umgehend für Begeisterung unter den rund 100 Besucherinnen und Besuchern.
Es folgten im Laufe des Abends weitere Auftritte – etwa von den Folkveteranen Lorenz Stellmacher und Jörg-Rüdiger Geschke –, die den Funken weiter überspringen ließen. Ein weiterer großer Höhepunkt waren die Auszüge aus „Der Zauberberg – eine Liegekur in drei Kapiteln“, die die Regisseurin Karina Häßlein zusammen mit ihrem Ensemble präsentierte. Auch hier setzte es großen Applaus.
Es bestätigte sich, was Wolfgang Engelmann, Vizepräsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, zu Beginn des Abends bereits festgestellt hatte: Der Hunger nach Kultur ist weiterhin groß. Selbst nach fünf Wochen KulturSommer am Kanal mit insgesamt 49 Aufführungen, Konzerten, Performances sowie offenen Ateliers und Gärten hat das Publikum offensichtlich immer noch nicht genug. Zu groß und zu lang war der kulturelle Leerlauf nach mehreren Monaten Lockdown. Oder wie Düwel es wendete: Die durch die Pandemie eingeforderte Disziplin sei so fürchterlich, dass man sie nur mit Kunst aushalten könne.
In dieser Hinsicht konnten die Stiftung Herzogtum Lauenburg sowie weitere Kulturschaffende wie etwa der Folkclub Mölln oder Jazz in Ratzeburg am „Blauen Montag“ mit einer guten Nachricht aufwarten. Der KulturSommer geht weiter – wenn auch in anderer Form und Formation und unter einem anderen Namen. Intendant Düwel reichte dafür am späten Abend symbolisch den Stab an das Projekt „Sommerkultur – Schleusen auf für Begegnungen“ weiter. Dahinter verbergen sich 17 große Events, die zwischen Juli und September im Kreis Herzogtum Lauenburg stattfinden werden.
Der Großteil des Geldes dafür – rund 348.000 Euro – kommt von der Bundeskulturstiftung. 30.000 gibt der Kreis, dem Stiftungs-Vizepräsident Engelmann ausdrücklich für die fraktionsübergreifende, schnelle und unbürokratische Unterstützung dankte. Und so war denn der große Abschlussabend auch ein Vorspiel auf das, was jetzt folgt – beispielsweise die Live-Events auf der August-Bühne im Stadthauptmannshof.
Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.