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Ausstellungen Südlich der A24

„SkullTales“

Wo sonst die Stühle mit Blick zum Altar stehen, fallen nun Totenköpfe ins Auge. Noch bis zum 29. September können Besucherinnen und Besucher in der Dassendorfer Versöhnungskirche die Ausstellung „SkullTales“ in den Augenschein nehmen. Die Schau ist Teil des Kulturfestivals „Grün ist die Hoffnung – Kultur auf dem Gottesacker.

Die Ausstellung hat Anja Nitz, Kulturbeauftragte des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg, kuratiert. „SkullTales“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt Totenkopfgeschichten. So werden beispielsweise Totenköpfe aus Alltagsgegenständen in Szene gesetzt – beispielsweise ein St.-Pauli-Fanshirt hinter Glas oder der Champagnerkühler mit Totenkopffuß. Wer sich traut, kann dem Tod im übertragenen Sinne also sehr tief ins Auge blicken.

Anja Nitz hat sich zudem mit dem mittelterlichen Gedanken des Memento Mori und der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit in der Malerei beschäftigt. Herausgekommen sind Ausstellungsstücke mit symbolisch aufgeladenen Alltagsgegenständen sowie Blumen, Obst und Gemüse, die an die Stillleben von Malern wie Jan Davidzoon de Heem und Adriaen van Utrecht erinnern. Sie werden in den zwei Wochen der Ausstellungsdauer dem Verfall preisgegeben.

„Ich fand es schier unglaublich, dass es eine Zeit gab, in der wohl situierte Bürger ihre eigene Sterblichkeit und den Verfall ihres Körpers so deutlich sichtbar haben abbilden lassen“, so Nitz zur Ausstellungseröffnung. „Und für mich aus einer anderen Zeit, in der der Gedanke an Sterblichkeit so gerne weggeschoben wird, löste das so eine Mischung aus Faszination und Grauen aus und das hat mich letztlich noch bei dieser Ausstellung begleitet.“

Pröpstin Frauke Eiben und Bernd K. Jacob, Friedhofsbeauftragter, freuen sich, dass das Kulturfestival mit der Ausstellung SkullTales eröffnet ist. Fotos: Ines Langhorst
 

„SkullTales“ ist täglich von 16 bis 19 Uhr zugänglich. Zudem präsentiert das Kulturfestival „Grün ist die Hoffnung – Kultur auf dem Gottesacker“ zwei weitere spannende Ausstellungen, die von Einzelpersonen ohne Voranmeldung besucht werden können. So zeigt die Ausstellungsgemeinschaft Lauenburgischer Künstler in der Marienkirche Worth unter dem Motto „Grün ist die Hoffnung“ ihre Werke. Die Schau ist vom 21. September bis 3. Oktober täglich außer montags von 16 bis 19 Uhr geöffnet.

Überdies gibt es auf dem Friedhof in Brunstorf unter dem Titel „Poesie im Grünen“ Flanierkunst zu entdecken. Bis zum 29. September sind dort Werke von Heidrun und Hans Kuretzky zu sehen.

Text: kp/Langhorst

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Ausstellungen Nördlich der A24

„Poesie im Grünen“

Ein Friedhof als Freiluft-Galerie – das Festival „Kultur auf dem Gottesacker“ des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg macht es möglich. In der Lauenburgischen Gemeinde Brunstorf ist derzeit rund um die Elisabethkirche eine Doppelausstellung regionaler Kulturschaffender zu sehen.

„Poesie im Grünen“ lautet der Titel der Ausstellung – und er verspricht nicht zu viel: Mitten in der kleinen Gemeinde können Besucher auf dem von mächtigen Linden umsäumten Friedhof an der Elisabethkirche auf lyrische Entdeckungsreise gehen. Zwischen Gräbern, auf Grünflächen, sogar im dichten Efeubewuchs des Gotteshauses sind Arbeiten des Künstlerpaares Heidrun und Hans Kuretzky zu finden.

„Das Künstlerpaar stammt aus Borstorf und ist überregional bekannt“, sagt Bernd K. Jacob, Friedhofsbeauftragter des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. „Heidrun und Hans Kuretzky arbeiten seit vielen Jahren mit Kalligraphie, Keramik, Zeichnungen und Skulptur zu geschichtlichen, literarischen und vielen anderen Themen“, so Jacob. Die zehn Werke der Reihe „Leichtes Läuten“, die es auf dem Brunstorfer Friedhof zu entdecken gibt, sind etwas Besonderes: „Texte verändern sich mit dem Raum, in dem sie stehen“, erläutert der Friedhofsbeauftragte. „Die Lyrik wird zu einem Erlebnis, wenn wir die Skulptur, die Formen und die Schrift lesen, Schritt für Schritt auf die Objekte zugehen.“

Ergänzt wird die Ausstellung durch die in Schleswig ansässige Galerie am Weg. Das Ausstellungskonzept von Annette Oellerking basiert aus robusten Rohrkonstruktionen, bespannt mit gestalteten Planstoffen. Dementsprechend ist es kaum zu übersehen.

In Brunstorf sind auszugsweise Replikationen aus Ausstellungen wie „Religion im Gedicht“ des aus München stammenden Lyrikers Anton G. Leitner zu sehen. Nicht nur für die Gemeindepastorin Angelika Gogolin und die örtliche Friedhofsverwalterin Christina Rausch ist die Ausstellung eine große Freude: „Vor der Eröffnung haben viele Menschen, deren Angehörige hier liegen, die Gräber noch einmal hergerichtet und besonders gestaltet.“ In der Region sei der Friedhof der Elisabethkirche bekannt: „Unser Friedhof ist nicht allein ein Ort der Trauer, er ist ein Treffpunkt für die Menschen. Er bietet Geborgenheit und ist mitten im Leben“, sagt Gogolin. Nicht ohne Grund, ergänzt Christina Rausch, sei die Anzahl der Sitzbänke auf dem herzförmigen Gottesacker in den vergangenen Jahren immer wieder erhöht worden.

Die Freiluftausstellung „Poesie im Grünen“ ist bis zum 29. September, täglich zu sehen. Dies gilt auch für „Skulltales“, eine Schau in der Versöhnungskirche Dassendorf, die ebenfalls im Rahmen des Festivals „Kultur auf dem Gottesacker“ gezeigt wird. Die Begegnung des Lebens mit dem Todessymbol schlechthin – dem Totenschädel – kann täglich außer am 27. September zwischen 16 und 19 Uhr besichtigt werden.

Zudem ist die Schau „Grün ist die Hoffnung“ in der St. Marien-Kirche in Worth noch bis zum 3. Oktober zugänglich.  Sie ist bis auf montags täglich jeweils von 16 bis 19 Uhr zu sehen. Auf die Beine gestellt hat sie der Verein Lauenburgischer Künstler.

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Ausstellungen Südlich der A24

Anja Witt zieht es nach Wentorf

Nach 15 Jahren in der Gemeinde Aumühle hat Anja Witt in Wentorf ein neues Atelier bezogen. Aus diesem Anlass lädt die Künstlerin am Sonnabend, 18. September, und Sonntag, 19. September, zu zwei Tagen der offenen Tür. In der Zeit von 12 bis 18 Uhr können Interessierte die neuen Räumlichkeiten am Südring 42 und die Kunst der Malerin in Augenschein nehmen.

Anja Witt sucht in ihren Arbeiten immer wieder den Bezug zum Meer. Ihre Werke zeichnen eine kräftige Farbgebung und eine gewisse Abstraktion aus. Dabei widmet sich die Künstlerin und ehemalige Ozeanographin immer dem Großen und Ganzen. Mit dem Pinsel macht sie das Meer als komplettes System sichtbar. Sie zeigt Strömungen, Schichtungen, Wirbel oder Wechselwirkungen, die das Resultat von inneren und äußeren Kräften sind. Auch am Strand angespültes Treibgut erzählt etwas vom Kreislauf der Dinge.

An den Tagen der offenen Tür können Besucherinnen und Besucher sich die großen und kleinen Leinwände in Acryl ansehen. Der Kauf eines Bildes ist ebenso möglich wie eine Leihe. Zudem informiert Witt über ihre Malkurse, und Workshops und erklärt, worauf es bei der Vorbereitung einer Mappe ankommt. Die Aktion findet im Rahmen der offenen Ateliers des Berufsverbands Bildender Künstler (BBK) statt.

Die Malerei von Anja Witt hat Bezug zum Meer, es sind aber freie oft farbkräftige abstrakte Arbeiten. Die Künstlerin und ehemalige Ozeanographin malt nicht das klassische Seestück, um es zu illustrieren, sondern sieht die Meere als ganzes System. Strömungen, Schichtungen, Wirbel oder Wechselwirkungen im Meer sind das Resultat von inneren und äußeren Kräften. Auch am Strand angespültes  Treibgut erzählt etwas vom Kreislauf der Dinge.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Ausstellungen Nördlich der A24

„Visionen als beflügelnde Hoffnungen“

„Visionen als beflügelnde Hoffnungen“ lautet der Titel einer Freiluft-Ausstellung, die noch bis zum 10. Oktober auf der Domäne Fredeburg zu sehen ist. Die Schau führt hinein in die Arbeitsphilosophie des Hauses. Sie reflektiert die hier gepflegte biodynamische Landwirtschaft, was natürlich kein Zufall ist: Die Domäne feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen.

Ausstellungsbesucherinnen und -besucher entdecken Windspiele und Schriftzüge von Heidemarie Ehlke, ein Versuchsfeld von Sabine Egelhaaf, einen Raum der Stille von Susanne Trapp, sowie eine großformatige Fotomontage von Christian Egelhaaf. Überall wird sicht- und spürbar, dass es auf diesem Gelände um mehr geht als die nächste Ernte, dass es den Betreibern ein Anliegen ist, die Natur zu pflegen und zu schützen.  

Für dieses Denken braucht es im 20. Jahrhundert Mut und Pioniergeist und da passt der „Sprossenornithopter“ Wilhelm Körner geradezu perfekt in die Ausstellung. Die Leiter mit Flügeln bringt den Betrachter zurück in die Zeit Leonardo da Vincis, wo die Kirchenoberen den Traum vom Fliegen als Provokation gegen ihre Glaubensautorität ansahen. Ähnlich haben sich viele Jahre Politiker und Wirtschaftsführer gegen jedwede Rückbesinnung auf eine ressourcenschonende Produktion gewandt.

Im Rahmen der Ausstellung standen und stehen einige Veranstaltung auf dem Programm. So laden Julia de Vries und Sabine Reisener unter dem Motto „Erde, ich spüre dich…“ am Freitag, 17. September, um 19 Uhr zu einem lyrischen Spaziergang ein. Zudem bittet Arne von Schulz am Sonnabend, 2. Oktober zu einer Führung. In den Fokus rückt der Gärtner und Samenzüchter die Rolle der Kulturpflanzen als Kulturgut.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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In der „Schatzkammer der Schiffsantriebe“

Zu einer Führung durch die „Schatzkammer der Schiffsantriebe“ lädt am Sonntag, 5. September, das Elbschifffahrtsmuseum Lauenburg ein. Los geht es um 14.30 Uhr. Für Frühaufsteher bietet das Haus zudem ab 11 Uhr unter dem Motto „Vom Ziehen und Schieben, Schleifen und Hämmern“ einen Rundgang durch die gesamte Ausstellung an.

Wie laut war die Kettenschifffahrt auf der Elbe und was geschah bei Gegenverkehr? Die Führungen geben Antworten auf diese und weitere Fragen rund um das Thema Elbschifffahrt. Einzigartig ist der Maschinenkeller des Museums, wo sich die „Schatzkammer der Schiffsantriebe“ befindet. Die Mechanisierung der Schifffahrt wird nirgends so präsentiert wie hier, wo Dampfmaschinen und Dieselmotoren unterschiedlicher Bauart gezeigt werden. Während beider Führungen können die Antriebe in Bewegung erlebt werden.

Da der Tageseintritt für das Museum bereits im Preis enthalten ist, können sich die Teilnehmer vor oder nach der Führung die interaktive Ausstellung auf eigene Faust anschauen. Die Führung durch die gesamte Ausstellung dauert etwa 90 Minuten, der Rundgang durch das technische Herz etwa 60 Minuten. Anmeldungen werden bis Freitag, 3. September, um 18 Uhr unter der Telefonnummer 04153-5909219 oder per Mail unter museum@lauenburg-elbe.de entgegengenommen.

Besucherinnen und Besucher müssen eine Bescheinigung vorhalten, dass sie entweder getestet, genesen oder geimpft sind. Für die Kontaktnachverfolgung nutzt das Elbschifffahrtsmuseum wir die Luca-App.

Foto: Uwe Franzen

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen von 1945

Noch bis zum 29. August ist im Kreismuseum (Ratzeburg, Domhof 12) die Wanderausstellung „Das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen 1945 und seine Folgen” zu sehen. Auf 20 Tafeln und einer Medienstation erhalten die Besucherinnen und Besucher einen Überblick zu den Ereignissen, die den Kreis Herzogtum Lauenburg nachhaltig mitgeprägt haben.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges führte der Verlauf der sogenannten Demarkationslinie im Bereich des Herzogtums Lauenburg und des benachbarten Mecklenburgs zu Schwierigkeiten in der Zuwegung und Versorgung bestimmter Orte. Nach mehreren Verhandlungen im Sommer 1945 unterzeichneten der britische Generalmajor Colin Muir Barber und der sowjetische Generalmajor Nikolai Grigorjewitsch Ljaschtschenko am 13. November 1945 in Gadebusch einen Vertrag. Dieser sah den Austausch der mecklenburgischen Orte Ziethen, Mechow, Bäk und Römnitz gegen die lauenburgischen Orte Lassahn, Techin, Hakendorf, Klein Thurow und Dechow sowie die Güter Groß Thurow, Bernstorff, Stintenburger Hütte und Stintenburg vor.

Fortan wurde dieses Abkommen als Barber-Ljaschtschenko-Abkommen beziehungsweise Gadebuscher Vertrag bezeichnet. Die Stadt Gadebusch koordinierte im vergangenen Jahr ein Projekt zur Erinnerung an den Gebietsaustausch. In Kooperation mit dem Grenzhus Schlagsdorf entstand die Wanderausstellung, die zum großen Teil aus Unterlagen des Kreisarchivs erarbeitet wurde.

Die Ausstellung im Kreismuseum ist bis zum 29. August täglich – bis auf montags – von 10 bis 13 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr zu sehen.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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„1870/71 Reichsgründung Versailles“

Die Otto-von-Bismarck-Stiftung eröffnet am Sonntag, 20. Juni, um 11 Uhr im Bismarck-Museum (Friedrichsruh) ihre Sonderausstellung „1870/71 Reichsgründung in Versailles“. Interessierte können das Ereignis am Bildschirm per Live-Stream verfolgen. Publikum ist bei der Eröffnung nicht zugelassen.

Zur Begrüßung spricht der Kuratoriumsvorsitzende Norbert Brackmann. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Hans-Christof Kraus (Universität Passau). Er ordnet die deutsche Reichsgründung von 1871 in die europäische Geschichte ein. Anschließend vermittelt Kurator Dr. Maik Ohnezeit einen ersten Eindruck aus den Ausstellungsräumen im Bismarck-Museum und im Historischen Bahnhof Friedrichsruh.

Die Otto-von-Bismarck-Stiftung erinnert mit der Sonderausstellung „1870/71 Reichsgründung in Versailles“ an den Deutsch-Französischen Krieg und die Gründung des deutschen Nationalstaates vor 150 Jahren. Als besonderer Schicksalsort der deutsch-französischen Beziehungen wird das Schloss von Versailles in den Mittelpunkt gerückt.

Die Ausstellung im Bismarck-Museum ist bis zum 14. November dienstags bis donnerstags jeweils von 10 bis 18 Uhr zugänglich.

Zu sehen ist die Ausstellung ist bis zum 14. November (Dienstag bis Sonntag, 10 – 18 Uhr, Eintritt vier Euro).

Da sich aufgrund der Hygiene- und Abstandsregeln nur wenige Menschen gleichzeitig in den Räumen aufhalten dürfen, wird diese Veranstaltung auf dem YouTube-Kanal der Otto-von-Bismarck-Stiftung Friedrichsruh live gestreamt. Im Museum selbst ist kein Publikum zugelassen.

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„Unerkannt durch Freundesland“

Mit verbotenen Reisen im Herrschaftsbereich der untergegangenen Sowjetunion befasst sich die Ausstellung „Unerkannt durch Freundesland“, die am Sonnabend, 19. Juni, um 16 Uhr im Grenzhus Schlagsdorf eröffnet wird.

Die Schau erzählt von DDR-Bürgerinnen und DDR-Bürgern, die mit einem Transitvisum für zwei Tage zu wochenlangen Entdeckungs- und Abenteuerreisen durch die Sowjetunion starteten. Sie ignorierten die gesetzlichen Regeln und Sicherheitsbestimmungen in der Diktatur und setzten dagegen auf Gastfreundschaft und die Schlupflöcher in diesem Riesenreich. Da für viele DDR-Bürgerinnen und DDR-Bürger die kapitalistischen Länder im Westen versperrt waren, konnte die Sehnsucht nach Bergsteigen im Hochgebirge, Strandurlaub unter Palmen oder endlose Waldwildnis nur im fernen Osten befriedigt werden.

Der Kaukasus, die Krim oder Sibirien boten dafür Erlebnisräume, nur waren dafür die Einreisebestimmungen zu ignorieren und ein Verzicht auf Reisekomfort zu leisten. Neben einzigartigen Naturerlebnissen erlebten die Reisenden auch die Widersprüche in diesem Land, lernten eine unglaubliche Gastfreundschaft kennen, aber auch die Propagandabilder von der Realität zu unterscheiden. 30 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion ist die Ausstellung auch eine Zeitreise in eine untergegangene Welt.

In der Ausstellung zeigen damalige Protagonistinnen und Protagonisten ihre Fotos, erzählen von ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Bis heute wirken diese Reisen bei den Beteiligten nach – das machen die rückblickenden Einschätzungen deutlich. Sie erzählen auch eine Geschichte des Eigensinns im Leben unter diktatorischen Verhältnissen.

Zur Ausstellungseröffnung sind Markus Meckel, letzter Außenminister der DDR, Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommer und Cornelia Klauß, Kuratorin der Wanderausstellung und des Kataloges zur Ausstellung, zu Gast. Zudem sorgt Ekkehard Maaß für den musikalischen Rahmen. Vor Ort sind überdies ehemalige Reisende.

Eine Anmeldung unter info@polmem-mv.de ist unverzichtbar. Zudem ist ein gültiger Negativtest oder der Nachweis einer Impfung gegen das Corona-Virus beziehungsweise der Beleg einer Gesundung nach einem Infekt mitzubringen. Außerdem ist eine Nachweisführung über Besucherdaten notwendig, entweder schriftlich oder per Luca-App.

Die Ausstellung im Grenzhus Schlagsdorf, Neubauernweg 1, ist bis zum 26. September montags bis freitags von 9 bis 16.30 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Foto: Robert Conrad

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Ästhetischer Materialismus

Eine ästhetische Begegnung mit verschiedensten Materialien sowie Kunstformen und Kunstanschauungen ermöglicht noch bis zum 15. Oktober die SchaalseeGalerie (Dargow). Das Haus zeigt Werke von Julia Lohmann, Marcel Hardung, Markus Kaiser, Günter Thorn und GIBBS, die mit Glas, Beton, Nessel, Aluminium, Papier, Leinwand, Zeichenstift, Ölfarbe, Kugelschreiber, Holz, Stahl, Kunststoff und mehr gearbeitet haben.

Julia Lohmann entdeckte für sich vor allem Aluminium und Nessel als unkonventionelle „Bildträger“, die dem Farbauftrag neue Qualitäten verleihen. Gleichzeitig sind sie geeignet, die klassische Form des Tafelbildes zu verlassen und die plastische Dimension des Raumes zu erobern – auch über kinetische Objekte.

Marcel Hardung spannt den Bogen weit von der Verarbeitung vorgefundener Energie- und Kommunikationstransporteure im Betonabdruck bis zu maskenhaften skulpturalen Gebilden.  

Markus Kaiser beschreitet so unterschiedliche Wege wie die Verwendung seiner Kontoauszüge als mögliche Bildträger. Sie enthalten das unterschiedlichste Ideenmaterial spontaner Eingebung.

Günter Thorn widmet sich in seinen Arbeiten den Themen Transparenz und Abgrenzung. Er präsentiert Glas in Spannung zu intransparenten Materialien, die natürliche Umgebung, bildnerische und andere bildhauerische Materialien bieten.

GIBBS greift mit seinen übermalten Portraits einst bekannter, aber vielfach bereits vergessener Persönlichkeiten auf reproduziertes Bildmaterial der Vergangenheit zurück, dem er mit spitzen, meditativen Strich neues Leben verleiht und dem Sog des Vergessens entreißt. So wird abstrakte Erinnerung zum konkreten Material des bildnerischen Prozesses und der ästhetischen Reflexion.

Die Ausstellung in der SchaalseeGalerie, Hauptstraße 44, in Dargow kann noch bis zum 15. Oktober nach persönlicher Terminvereinbarung besucht werden. Die Voranmeldung ist unter der Rufnummer 04545-2899941 möglich.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Ausstellungen Südlich der A24

Der Sound der Stadt

Lauenburg ist ab Donnerstag, 20. Mai, um eine Attraktion reicher: Das Künstlerhaus Lauenburg eröffnet an diesem Tag offiziell den „Klang Parcours“ durch die Stadt vor. Dahinter verbirgt sich ein Rundgang über 15 Stationen, die allesamt über akustische Kunst besondere Aspekte Lauenburgs erkenn- und erfahrbar machen. Präsentiert werden Werke von Studierenden der Muthesius Kunsthochschule Kiel und der Leuphana Universität Lüneburg zum Thema „Identität und Wandel Lauenburgs“.

Der Rundweg ist auf einem Faltplan verzeichnet. Dieser ist im Künstlerhaus und in der Tourist-Information kostenfrei erhältlich. Hier startet auch der Rundweg. QR-Codes an den Klangstationen machen ausgewählte künstlerische Arbeiten im Stadtraum erfahrbar. 

Entstanden ist der „Klang Parcours“ dank der Initiative des Künstlerhauses Lauenburg. Das „Offene Atelier“ der Einrichtung beschäftigt sich seit 2019 in verschiedenen Workshops und Hochschulseminaren mit der ästhetischen und akustischen Erkundung der Stadt Lauenburg.

Interessierten können Führungen durch den „Klang Parcours“ per Mail unter touristik@lauenburg-elbe.de oder per Telefon unter der Rufnummer 04153-5909220 buchen. Der Klang Parcours ist nicht barrierefrei.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.