Die zweite Auflage des Schreibwettbewerbs „Wanted: Junge Autor*inn*en“ steuert auf ihrem Höhepunkt zu. Am Donnerstag, 25. April, werden im Möllner Stadthauptmannshof die Sieger gekürt. Die Jury hat sich deshalb in den letzten Wochen intensiv ausgetauscht. Doch eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen. Bislang hat das fünfköpfige Gremium lediglich eine Vorauswahl getroffen. Wie 2018 wird in den Altersgruppen der Sechs- bis Elfjährigen, der Zwölf- bis 16-Jährigen und der 17- bis 23-Jährigen ein Gewinner beziehungsweise eine Gewinnerin gekürt.
Man wolle die Texte, die in die engere Auswahl gekommen
seien, zunächst noch mal hören und auf sich wirken lassen, sagt Jury-Mitglied
Florian Grombein, Redakteur der Lübecker Nachrichten. Damit spielt er darauf
an, dass die Geschichten, die in die engere Auswahl gekommen sind, bei der
Abschlussveranstaltung erneutvon zwei
professionellen Vorlesern vorgetragen werden. In diesem Jahr sind dies die
Theaterpädagogin Gwendolin Fähser und der Entertainer Detlef Romey.
Insgesamt 52 Wettbewerbsbeiträge standen 2019 zur Auswahl.
Dies bedeutete eine leichte Steigerung im Verhältnis zum vergangenen Jahr.
Besonders stark vertreten sei die Gruppe der Sechs- bis Elfjährigen, so
Grombein. Was die Gattungen anbelange, seien diesmal nicht nur Kurzerzählungen,
sondern auch Lyrik mit „starkem Gefühlsausdruck“ dabei. Inhaltlich sei vieles
„von der Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen geprägt“. So spiele ein
Teil der Geschichten „in der Schule“. Aber auch der „Ausbruch aus der
Wirklichkeit“ sei ein Thema, betont Grombein. Eine große Gruppe habe abenteuerliche
Geschichten à la Harry Potter vorgelegt. In der Gruppe der Zwölf- bis
16-Jährigen seien zudem verstärkt gesellschaftliche Probleme wie der Umweltschutz
aufgetaucht.
Trotz der vielen Einsendungen sei man sich – im Gegensatz
zum Vorjahr – bei der Vorauswahl schnell einig gewesen, blickt Grombein auf die
Juryarbeit zurück. Einige hätten einfach hervorgestochen. Dementsprechend stehen
seine Mitstreiter – der Verleger Wolf-Rüdiger Osberg, Jörg-Rüdiger Geschke,
Vorstandsmitglied der Stiftung Herzogtum Lauenburg, die Lauenburgische
Schulrätin Katrin Thomas und die Theaterpädagogin Gwendolin Fähser am 25. April
vor der Qual der Wahl.
„Wanted: Junge Autor*inn*en“, Schreibwettbewerb
der Stiftung Herzogtum Lauenburg, Abschlussveranstaltung, 25. April,
Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 18 Uhr
Im Rahmen eines Arbeitsgespräches hat die Ratzeburger Volkshochschule (VHS) kürzlich Kommunalpolitikern ein Entwicklungskonzept für die Zukunft vorgestellt. VHS-Leiter Holger Martens nahm die vielfältigen Herausforderungen der Einrichtung wie den demographischen Wandel, das digitale Lernen, die digitale Kompetenz-Vermittlung sowie die politische Bildung und das „Junge Lernen“ in den Blick.
Eine
bedarfsorientierte, moderne und gut ausgestattete Erwachsenenbildung sei in
vielerlei Hinsicht eine wertvolle Ressource in den Kommunen des ländlichen
Raumes, erklärte Martens. Sie stelle Bildungsangebote vor Ort bereit und
eröffne Bürgern individuelle Entwicklungschancen. Darüber hinaus könne sie Beiträge
zur wirtschaftlichen Entwicklung, zur Gesundheit der Bevölkerung und zur
politischen Willensbildung leisten“, so Martens weiter.
Karsten
Schneider, Verbandsdirektor des Landesverbandes der Volkshochschulen
Schleswig-Holstein, lobte die ehrenamtlich geleistete Arbeit der Ratzeburger VHS.
Diese habe rein nach geleisteten Unterrichtsstunden mittlerweile einen hauptamtlichen
Umfang. Landesweit sei das vorbildlich. Schneider signalisierte dementsprechend
seine Unterstützung für die Zukunftsinitiative.
Silvia
Tessmer, Geschäftsführerin der Ratzeburger VHS, erläuterte zudem die
Möglichkeiten von Synergien, die sich mit den administrativen Ressourcen der Volkshochschule
erzielen ließen, am Beispiel der Dozentenverwaltung- und -abrechnung. Das
eingesetzte System, so Silvia Tessmer, sei schon jetzt darauf ausgelegt, auch
Institutionen wie die „Offene Ganztagsschule“ professionell zu betreuen, wie
dies bereits in einigen Kommunen und Landkreisen auch praktiziert werde.
In der
anschließenden Diskussion wurde über Möglichkeiten und Wege beraten, wie sich
die Ratzeburger VHS auf Basis dieses Zukunftskonzeptes fortentwickeln könnte
und sollte. Die anwesenden Kommunalpolitiker kündigten an, das Zukunftskonzept
der Ratzeburger Volkshochschule in den Gremien zu beraten.
Nach 35 Jahren hat Detlef Romey mit der Schauspielerei und dem Entertainment aufgehört. Damit verabschiedet sich ein Allrounder von der Bühne. Der gebürtige Möllner hat Typen wie Hans Moser oder Heinz Erhardt verkörpert. Er war Leopold, Vater von Wolfgang Amadeus Mozart. Er hat im Zusammenspiel mit Holger Burmester den Ritter Fips gegeben. Nun also ist Schluss damit. Kulturportal-Herzogtum.de sprach mit ihm über seine Beweggründe, das Schicksal Albrechts des Guten und die Vorteile des Entertainments für das Berufsleben.
Kulturportal-Herzogtum.de: Herr
Romey, wenn Sie zurückblicken, wie würden Sie sich als Kind beschreiben?
Detlef
Romey: Ich war unglaublich neugierig und habe beim Spielen mit
anderen Kindern oft im Mittelpunkt gestanden. Gerne bin ich bei älteren Leuten
rumgehangen. Deren Geschichten haben mich fasziniert.
KP: Sind
Sie damals schon gerne in Rollen geschlüpft?
Romey: Ja,
ich habe mir früh eigene Biografien geschrieben. Nur für mich selbst. In meiner
Fantasie hieß ich Herbert Brand. Mein Großvater hieß Herbert. Wie ich auf Brand
gekommen bin, weiß ich nicht.
KP: Woher
kommt diese Lust, ein anderer zu sein?
Romey: Die Lust
entwickelt sich, indem ich hineinschlüpfe in die Person, die ich darstelle. Ich
frage mich dann, wie würde sich der und der in der Lebenssituation verhalten?
Als ich beispielsweise Leopold Mozart gespielt habe, habe ich alles, was ich
über ihn finden konnte, verschlungen. Ich lese allgemein viele Biografien. Es
geht ja nicht darum, ein anderer Detlef Romey zu sein, sondern die Person und
die Geschichte besser zu verstehen.
KP: Sie
legen gerne auch mal den Finger in die Wunde…
Romey: Das
ist genetisch bedingt. Mein Vater hat in Diskussionen immer die gegenteilige
Meinung eingenommen. Er hat die Leute aus der Façon geholt, wobei es ihm immer
um die Sache ging. Dennoch gab es nie böses Blut. Er schaffte es immer, dass
die Gesellschaft fröhlich auseinanderging.
KP: In
der Pressemitteilung vor Ihrem letzten Auftritt heißt es, es gehe Ihnen nicht
um Bühnen und Requisiten. Fürchten Sie, am Ende Authentizität vorzugaukeln und statt
Personen Typen darzustellen?
Romey:
Requisiten sind mir ein Graus. Je weniger, desto besser. Warum? Meistens ist da
viel Effekthascherei dabei. Mir reichen auf der Bühne Text und Manierismen, wie
sie sich bei Stan Laurel zeigen. Deshalb liebe ich auch Sinatra. Der stellt
sich auf die Bühne und singt. Umgekehrt ist es mir mal bei einem Konzert von
David Bowie ergangen. Ich habe mich gefragt: Was ist davon überhaupt noch David
Bowie?
KP: Offensichtlich
kommt man manchmal nicht ohne Verkleidung aus. Als Herzog Albrecht der Gute tragen
Sie ein Kostüm…
Romey: Das
stimmt. Das Kostüm hilft, dass ich für die Leute der Herzog bin. Die Leute
folgen einem dann. Anders würde ich das wohl nicht hinkriegen.
KP: Als
Herzog Albrecht machen Sie weiter. Als Entertainer haben Sie gerade aufgehört.
Warum hier der Schlussstrich?
Romey: Nach
35 Jahren aufzuhören – das passt. Ich habe im Kreis Hunderte von
Privatvorstellungen gegeben. Es gibt kein Dorf, in dem ich nicht gewesen bin.
Ich denke, dass ist jetzt ausgelutscht. Außerdem bin ich nicht gewillt, mir
ständig neue Programme auszudenken.
KP: Der
Schauspieler Detlef Romey – abgesehen vom Herzog Albrecht – ist jetzt auch
Geschichte?
Romey: Damit
habe ich schleichend Schluss gemacht. Meine letzte Aufführung war das Leopold
Mozart-Stück, dass ich geschrieben habe. Für die Premiere hatte ich Gut Segrahn
gebucht. Da waren dann 40 Leute. Bei der zweiten Aufführung im Rokokosaal waren
es nur zwei. Da habe ich mir dann endgültig gesagt: Ich höre auf.
KP: Haben
Sie sich eigentlich nie um ein Engagement in einem größeren Ensemble bemüht?
Romey: Doch.
Ich habe bei Ohnesorg vorgesprochen. Ich stand dort 17 Minuten auf der
altehrwürdigen Bühne. Da wurde mir gesagt, ich müsste plattdeutsch träumen.
KP: Wie
geht man mit so einer Absage um?
Romey: Ach,
ich bin da nicht böse. Ich habe all meine Jobs über Schauspiel und
Entertainment bekommen. Die Bühne ist ein wichtiger Teil meines Lebens, auch
wenn es für die große Bühne nicht gereicht hat.
KP: Kommt
Ihnen die Bühnenerfahrung bei Ihrer Arbeit in der Pflege zugute?
Romey: Ja, in
unserem Heim leben rund 80 Menschen. In deren Lebensgeschichten muss man
einsteigen. Man muss die Biografien kennen, um auf die Leute einwirken zu
können. Da ist man mal Freund, mal Sänger, mal Entertainer. Sie glauben gar nicht,
wie viele fantastische Geschichten da zu erleben sind.
KP: Herr Romey, ich danke für das Gespräch.
Mehr
Infos zu Detlef Romey – unter anderem auch zu seinem schriftstellerischen Werk
gibt es unter http://www.detlef-romey.de/index.html.
Darüber hinaus ist er auf Facebook und auf Twitter vertreten.
Wer Romey noch einmal live erleben will, hat am 25. April im Möllner Stadthauptmannshof Gelegenheit dazu. Er trägt an diesem Tag preisgekrönte Texte des Wettbewerbs „Wanted: Junge Autor*inn*en“ vor.
Lange hat er nicht gelebt, Herzog Albrecht der Gute. Keine 30 ist er geworden. Immerhin der Mann hat es zu so viel Berühmtheit gebracht, dass Detley Romey gerne und häufig in seine Rolle schlüpfen kann. Der gebürtige Möllner entwirft auf Stadtrundgängen das Porträt seiner Heimatstadt in der Zeit des Mittelalters. Dafür kleidet er sich wie eben jener 1315 geborene Albrecht – genauer gesagt Albrecht IV., Herzog von Sachsen-Lauenburg in der Linie Mölln und Bergedorf.
„Ich erzähle die Geschichte meiner Familie“, sagt Romey.
„So wie sie in der Zeit gewirkt hat.“ Grundsätzlich gehe es darum den Zeitkolorit
herüberzubringen. Dazu gehöre auch der Handel auf der alten Salzstraße. Oder
die gesellschaftlichen Umstände.
Die Rolle ist Romey offensichtlich auf den Leib
geschrieben: „Mir hat mal jemand gesagt: Du spielst den Herzog nicht. Du bist
es.“ Darüber habe er sich natürlich sehr gefreut.
Als Herzog sorgt er zudem dafür, dass die Gäste auf seiner
Stadtführung das Spiel mitspielen müssen. Auch sie starten den Rundgang
verkleidet. Vieles, was auf seinen Touren passiere, geschehe aus dieser
Verkleidung heraus, so Romey. Die Leute würden ihre Rollen annehmen und einander
dementsprechend behandeln. Es seien da schon Sätze gefallen wie: „Du gehörst
hier nicht her. Du gehörst zu den Weibern.“
Wer die eigene Verwandlung samt Zeitreise ins Mittelalter einmal mitmachen möchte. Hat dazu jederzeit Gelegenheit. Die Stadtführung mit Detlef Romey als Herzog Albrecht den Guten werden das ganze Jahr hindurch angeboten. Bedingung ist, dass sich mindestens zehn Personen dem Rundgang anschließen.
Detlef Romey ist nicht nur Schauspieler, Entertainer, Sänger, er ist auch ein Vielschreiber. Er hat Biografien über Oskar Sima und Tom Richter verfasst. Er hat ein Schauspiel über Leopold Mozart, Vater des berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, geschrieben. Er hat mit „Kokusnusseis auf Tokelau“ einen Roman vorgelegt, der eine Hommage an Astrid Lindgren, Henry David Thoreau und Konrad Lorenz darstellt.
Romey künstlerischer Drang ruht nicht. Daran ändert auch sein Abschied als Entertainer und Schauspieler nichts. Derzeit arbeitet er an einer Novelle über Lina Woiwode und Erich Mühsam, die den Titel „Die Schöne und der Anarchist“ (Zeichnung auf dem Titelfoto: Reinhard Trinkler) tragen soll.
Romey schreibt zudem lyrische Texte. Das untenstehende Gedicht
„Demenz am Mittag“ brachte ihm den Sonderpreis des Literaturmagazins „Berliner
Literaturkritik“ ein.
Was bedeutet die zunehmende Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz für den Verfassungsstaat und dessen tagtägliche Verwaltung? Dieser Frage geht Prof. Dr. Utz Schliesky (Kiel) am Dienstag, 2. April, in einem Vortrag im Möllner Stadthauptmannshof nach. Die Veranstaltung in der Reihe „Künstliche Intelligenz“ der Stiftung Herzogtum Lauenburg beginnt um 19 Uhr.
Längst ist es ein Allgemeinplatz, dass die
Digitalisierung unser Leben verändert. Oftmals übersehen wird allerdings, dass
mit der Digitalisierung auch die Herrschaft des Rechts in Frage gestellt wird.
Längst ist der Kampf um Souveränität in digitalen Räumen entbrannt. Dabei sieht
der demokratische Verfassungsstaat aktuell alles andere als gut aus. Und auch
die Grundannahmen unseres repräsentativ-demokratischen Systems werden in Frage
gestellt, wenn eine demokratische Öffentlichkeit in sozialen Netzwerken
segmentiert wird.
Der Referent ist
Direktor des Schleswig-Holsteinischen Landtags und Geschäftsführender Vorstand
des Lorenz-von-Stein-Instituts für
Verwaltungswissenschaften an der CAU zu Kiel. Außerdem ist er Tutor für Recht, Wirtschaft und
Europa in der Lauenburgischen Akademie für Wissenschaft und Kultur der Stiftung.
„Digitalisierung – Herausforderung für den demokratischen Verfassungsstaat, Vortrag, 2. April, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln
Auf Niederdeutsch widmet sich Dr. Hans Thomas Carstensen (Hamburg) am Dienstag, 26. März, im Rathaus Ratzeburg dem Maler Max Liebermann. Der Vortrag mit dem Titel „Dat Klingen vun de Seele. Max Liebermann – een düütschet Künstlerleven“ beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Berühmt is de Berliner Moler Max Liebermann (1847–1935) vör allem för sien wunnerschöne Goorn- und ‚Frietietbiller’ worrn. De hebbt em to den gröttste düütsche Impressionist maakt. Man anfungen hett he mit Dorstellen ut dat Arbeidsleven. Billers, de in’t 19. Jh. för en Schandaal sorgt hebbt, wiel dor “schietige Minschen” op to seen weern.
Angrepen worr he avers ook – all lang vör de Nazitiet – vunwegen sien jüdische Herkamen. Max Liebermann sien humanistisch Ideal vun en Welt, in de de Minsch na sien Charakter un nich na sien Afstammen beördeelt warrt, worr an sien Levensenn vun de Nazis toschann maakt. In den plattdüütsch Dia-Vördrag warrt dat Leven un Wark vun disse groten Maler lebennig beschreven.
Der Kunsthistoriker stellt schon seit einigen Jahren
mit viel Bildmaterial einflussreiche Künstler in niederdeutschen Vorträgen in
Ratzeburg vor.
Eine
Kooperation der Stiftung Herzogtum Lauenburg mit der Volkshochschule Ratzeburg
(Reihe Dienstagsvorträge) und dem ZfN in Holstein auf Initiative des
Niederdeutsch-Beirats der Stiftung.
„Dat Klingen vun de Seele“, Vortrag auf Niederdeutsch, 26. März,
Ratssaal, Rathaus, Unter den
Linden 1, Ratzeburg, 19 Uhr
Keine zwei Wochen sind es noch, dann steigt im Möllner Stadthauptmannshof der Kulturtalk über Künstliche Intelligenz (KI) und die offene Gesellschaft. Bevor am Donnerstag, 28. März, mit Dirk Kuchel, Chefredakteur von Computerbild, dem Medienwissenschaftler Roberto Simanowski und dem Bundestagsabgeordneten Konstantin von Notz (Grüne) drei Experten das Wort haben, hat Kulturportal-Herzogtum.de eine kleine Umfrage gestartet. Welche Rolle wird KI in Zukunft spielen, wollte die Redaktion wissen.
Dazu muss man wissen, dass die Meinungen hier selbst unter Forschern sehr weit auseinandergehen. Der Roboterforscher Luc Steels, der sich bereits seit den 90er Jahren mit KI befasst, hält diese für „fake intelligence“. „Auf Dauer machen den Menschen Kunst und Empathie einzigartig“, so seine Überzeugung. Eine gänzlich andere Auffassung vertritt Jürgen Schmidhuber, Direktor des schweizerischen Forschungsinstituts für KI. Er ist davon überzeugt, dass die Erde künstlichen Intelligenzen eines Tages zu eng erscheinen und sie ins All streben werden, „wo unendlich viel Energie lockt. Wir Menschen sind für die KI so interessant wie Ochsenfrösche für uns.“
Was denken die Menschen aus dem Kreisgebiet?
Meinhard Füllner (Kreispräsident): „Gott hat den Menschen gemacht mit seiner Intelligenz, Dummheit, Vernunft, seinem Bösen und seiner Kreativität. Der Mensch entscheidet nun selbst, ob er mit seinem daraus entstandenen Werk, der Künstlichen Intelligenz, zu einem Ameisenstaat mutiert oder dieses Werk zu einem segensreichen Helfer seines Daseins entwickelt.“
Susanne Raben-Johns (Sterley): „Nicht alles, was dem Menschen möglich ist, dient auch den Menschen. Auseinandersetzungen mit diesem Thema wie die der Ethik-Konferenz sind richtungsweisend. Es stellt sich ja die Frage, wie wollen Menschen in Zukunft leben.
Renate Lefeldt (Geesthachter Kulturvisionen): KI in schwacher Form gibt es ja schon lange. Sie wird ständig weiterentwickelt und immer intelligenter. Sie erleichtert uns in vielen Bereichen das Leben. In nicht allzu ferner Zukunft wird es aber vermutlich eine Künstliche Super-Intelligenz geben, die dann besser sein wird als das menschliche Gehirn. Wie auch nach der Erfindung der Atombombe wird auch hier gelten: „Was gemacht werden kann, wird auch gemacht.“ Das ist nicht aufzuhalten. Bleibt zu wünschen, dass Gesetzgeber dafür sorgen werden, dass Menschen mit emotionalen und sozialen Gefühlen das letzte Wort haben.
Norbert Lütjens (Leiter Jugendzentrum Korona/Masterstudent gesellschaftlicher Wandel und Digitalisierung): Nach meiner Auffassung befinden wir uns in einer elementaren Zeitenwende, deren weitere Entwicklung für uns nicht absehbar ist. Wir ahnen vielleicht instinktiv, dass etwas Großes im Gange ist und wissen, dass sich die Gesellschaft fundamental verändern wird. Das wirkliche Ausmaß ist uns aber nicht bewusst. Ich glaube, es kommt darauf an, sich Zeit zu nehmen und zunächst die ethische Diskussion darüber zu führen, wie wir die „Digitale Zukunft“ gestalten wollen und wie nicht. Die Demokratie wird um eine verantwortungsvolle Kontrolle der digitalen Kommunikation nicht herumkommen, sonst werden dies andere tun, deren Motivation gewiss nicht den freiheitlichen Grundwerten unserer jetzigen Gesellschaft entspricht. Dies gilt ebenso für die Entwicklung von Superintelligenzen. Der Mensch neigt dazu, die Dinge möglich zu machen, die möglich zu machen sind. Es ist nicht die Frage, ob eine künstliche Superintelligenz entwickelt wird, sondern höchstens, wann sie entwickelt wird. Setzt man sich mit der Literatur auseinander, dann kommen die Fachleute zu dem Schluss, dass eine KSI um ein vielfaches intelligenter wäre als ein Mensch. Wenn man sich dann vorstellt, wir würden versuchen einem Affen zu erklären wie ein Faxgerät funktioniert, beschreibt dies nicht annähernd das Verhältnis von KSI zu Mensch. Wir würden nicht einmal im Ansatz verstehen, was die KSI treiben würde.
Ulrich Lappenküper (Geschäftsführer Otto-von-Bismarck-Stiftung): „Wenn die KI bei 99 Prozent der modernen Jobs menschliche Fähigkeiten und Eigenschaften entbehrlich machen wird, was fangen wir mit den ‚überflüssigen‘ Menschen an?“
[vc_row][vc_column][vc_column_text]„NDR Bigband feat. Fiete Felsch“ heißt es am Sonnabend, 23. März, im Burgtheater Ratzeburg. Ab 20 Uhr betritt Felsch dort mit Jim White, dem Saxonphonquartett „Q4“ und der NDR Bigband die Bühne. Das Konzert beginnt um 20 Uhr.
Seit 23 Jahren besetzt Fiete Felsch die Stelle des Ersten Altsaxofonisten in der NDR Bigband, zuverlässig virtuos und druckvoll, einfühlsam und wandlungsfähig in den unterschiedlichsten Projekten. Ein Musiker, der keine Probleme damit hat, sein Können ganz in den Dienst der so verschiedenartigen Arrangeure und Bandleader zu stellen, mit denen er zusammenarbeitet.
Was manchmal vielleicht in den Hintergrund gerät, ist seine eigene Vision. Mit „Fiete‘s Favorites“ schließt Fiete Felsch diese Lücke. Zunächst tritt er mit einem Saxofonquartett mit seinem britischen Altsaxofonkollegen Nigel Hitchcock, der Baritonsaxofonistin Tini Thomsen und dem Tenorsaxofonisten Björn Berger in die Fußstapfen der legendären Itchy Fingers.
Anschließend spielte er einige der Quartett-Kompositionen von Thomsen und Hitchcock in Arrangements für die NDR Bigband, bevor er schließlich mit eigenen Kompositionen in Arrangements von Geir Lysne und von befreundeten Arrangeuren das Zepter übernimmt.
Besondere Aufmerksamkeit wollte Felsch dabei auf die poetische Zartheit seines Flötenspiels lenken, das mit den Jahren als ein kreativer Ausgleich zum Hochdruck vieler Jazzproduktionen zu einem „Favorite“ geworden ist.
Tickets für das Konzert sind an der Kinokasse, erreichbar täglich ab 14 Uhr unter Tel. 04541-803080 oder über www.burgtheater-ratzeburg.de, erhältlich. Etwaige Restkarten gibt es an der Abendkasse.
Mit Sabine Stecker haben Hans und Heidrun Kuretzky am Dienstag, 19. März, eine Malerin zum zweiten Kunstgespräch des Jahres eingeladen. Die Stintenburgerin spricht in Borstorf, Möllner Straße 23, über abstrakte Kunst. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Sabine
Stecker arbeitet mit Spachtel und Ölfarbe an großformatigen Leinwänden, Holz
oder auch Papier. Dabei setzt die Malerin auf satte Farben, bewegte Formen und
Linien, bei denen man noch die grobe, angetrocknete Farbe auf der Malgrundlage
erkennen kann. In ihren Werken beschäftigt sich die Künstlerin u.a. mit
gedruckten Detailvergrößerungen ihrer Gemälde. Sie sagt über ihre
Herangehensweise: „Der Prozess des Malens ist für mich eine ununterbrochene
Veränderung des Bildes, und durch das Einbeziehen von digitaler Technik
entstehen ganz neue Ausdrucksmöglichkeiten.“ Sie arbeitete als Lehrerin an
verschiedenen Hamburger Gymnasien, bis sie ihren Beruf für ein Kunststudium und
eine Tätigkeit beim Landesmedienzentrum unterbrach. 2013 verließ Stecker
vorzeitig den Schulbetrieb und widmet sich seitdem ganz der Malerei.
Anmeldungen nehmen die Kuretzkys, erreichbar unter Tel. 04543-396 oder per Mail
unter info@kuretzkykeramik.de, sowie die Stiftung
Herzogtum Lauenburg, erreichbar unter Tel. 04542-87000 und per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de, entgegen.
Veranstalter
der Kunstgespräche ist die Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Foto:
Stecker
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