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„Wiedervereinigung glücklichster Vorgang der europäischen Nachkriegsgeschichte“

Nationaler Feiertag 3. Oktober 1990 – 30 Jahre nach der vertraglichen Besiegelung der Deutschen Einheit, ein Jahr nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989, und dann nach und nach die sich öffnende innerdeutsche Grenze auch hier bei uns im Kreis….

Für mich sehr emotionale Ereignisse, da ich mich bis dahin sehr aktiv für die Situation an der Grenze und den Gedanken der Deutschen Einheit engagiert hatte.

Der Granitstein mit der Inschrift „Einigkeit und Recht und Freiheit“, den ich am 9. November 1990 am 1. Jahrestag des Mauerfalls im Beisein des ersten Ministerpräsidenten Alfred Gomolka aus Mecklenburg-Vorpommern und unserem CDU-Landesvorsitzenden Ottfried Hennig an der B208 bei Mustin aufgestellt habe, ist dafür das bleibendes Denkmal.

Als Parlamentarischer Geschäftsführer im Kieler Landtag hatte ich auch die Gunst, in Schwerin an der Erarbeitung der Geschäftsordnung des Landtages oder in Greifswald an der Verfassung des neuen Bundeslandes beratend mitzuwirken.

Heute 30 Jahre danach feiern wir das Jubiläum der Deutschen Einheit. Auf allen Ebenen wird analysiert, was gut und was schlecht gelaufen ist. Zu der allgemeinen Betrachtung ist mein Urteil klar: Die Wiedervereinigung ist der glücklichste Vorgang der europäischen Nachkriegsgeschichte.

Insgesamt eine erfreuliche Entwicklung, es gibt die blühenden Landschaften. Aber es bleibt auch unsere Aufgabe, nicht den Blick auf die unverdienten Verlierer zu vergessen. Und es bleibt die politisch-psychologische Befindlichkeit der Benachteiligung, die leider von bestimmten Interessenlagen gepflegt wird und damit Populisten und rechtsextremen Kräften den Boden bereitet. Das sollten wir ernster nehmen und uns auch abgewöhnen immer von Ost- und Westdeutschland zu reden. Wir sind doch nun eins. Es wird weiter der Satz gelten: Es wächst zusammen, was zusammengehört.

Vor Ort gibt es aber diese Medial geführte Debatten nicht.

Aber wie fällt die Analyse für unseren Kreis Herzogtum Lauenburg und der Nachbarregion in Mecklenburg aus?

Gleich nach der Wende gab es auf beiden Seiten der Grenze eine große Euphorie. Nun würden die alten Strukturen, die kulturellen und wirtschaftlichen Verflechtungen wiederhergestellt, ja sogar von einem regionalen Wirtschaftsaufschwung im ehemaligen Zonenrandgebiet war die Rede.

Zunächst schien es ja auch so. Der Einzelhandel, die Gaststätten und Hotels und das Handwerk in unserem Kreis verzeichneten höhere Umsätze und investierten in eine bessere Zukunft. Unsere WfL entwickelte, sozusagen als Wirtschaftshilfe, sehr erfolgreich das Gewerbegebiet in Valluhn an der A24.

Doch darüber hinaus wurde mit jedem Jahr mehr und mehr deutlich, die jahrzehntelange Teilung hat in den Grenzregionen verkehrliche, naturräumliche und siedlungsbedingte Strukturen verfestigt, die nur schwer oder gar nicht mehr verändert werden konnten. In Mecklenburg-Vorpommern entwickelte sich zudem mehr und mehr eine eigene Wirtschaftsstruktur und Wirtschaftskraft, die zum Teil auch mit besseren Förderungsbedingungen ausgestattet war, eben eine normale Wettbewerbsstruktur.

Die wirtschaftlichen und kulturellen Strukturen unseres Kreises sind in den Jahren nach der Errichtung des Stacheldrahtzaunes vorrangig mit Hilfe der damaligen Zonenrandförderung entwickelt worden.

Wenn man heute auf die letzten 30 Jahre zurückblickt, hat sich eigentlich nur wenig geändert.

Die Jahrzehnte ungestörte naturräumliche Entwicklung des Naturparkes und vieler Naturschutzgebiete und die abgelegene Verkehrsinfrastruktur haben Grenzen gesetzt. Die Gemeinden sind, wenn auch offen in alle Welt, irgendwie Grenzregion geblieben, aber dabei gar nicht unglücklich.

Es war ein richtiger Schritt, dass unser Kreis gemeinsam mit den Kreisen Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim und dem WWF Deutschland den Zweckverband- Schaalsee-Landschaft gegründet hat. Auf immerhin 335 Quadratkilometern wird hier grenzübergreifend dieser einmalige Naturraum nachhaltig entwickelt und gemanagt.

Auch über diese Flächen hinaus wäre ein grenzübergreifendes Naturraummanagement, das die ökologischen und ökonomischen miteinander in Einklang bringt, sinnvoll. Denn neben einer vorsichtigen gewerblichen Stärkung liegen unsere Chancen besonders in der touristischen Entwicklung, die die vielfältigen Potentiale unseres Naturraumes und der Kultur nutzt.

Die nunmehr Landesgrenze ist aber ein trennendes Moment geblieben, nicht zuletzt auch wegen des ehemaligen „Todesstreifens“, der nun als grünes Band zur naturbezogenen Entwicklung gehört. Neben den überregional bedeutsamen Verbindungsstraßen A20, B208, A24 und B5 gibt es auf Nebenstrecken und ortsverbindenden Straßen für die über 60 Kilometer Grenze nur noch sieben weitere Wege in unsere Nachbarkreise.

Für die Entwicklung unseres Kreises war aber auch eine andere Entwicklung wichtig. Nach der Wende wurden Standorte der Bundeswehr und des Bundesgrenzschutzes aufgegeben und im Wege der Konversion in eine zivile Nutzung überführt. Das öffnete Raum für eine weitere Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung.

Durch die Umwandlung der beiden Kasernen in Wentorf in vorrangig Wohngebiete hat die Gemeinde mit heute über 13.500 Einwohnern sich verdoppeln können. In Schwarzenbek konnte die Aufgabe der BGS-Unterkunft Gewerbe- und Wohnraum schaffen. Die ehemalige Kaserne in Lanken ist heute ein wichtiges Gewerbegebiet.

Der Robert-Koch-Park in Mölln war einmal eine große Bundeswehrschule. Einzig die heutige Unterkunft der Bundespolizei in Ratzeburg hat nach langer Diskussion einen nachhaltigen Bestand.

Als ich kürzlich Gast einer Veranstaltung in der Gadebuscher Kirche war, bestätigten die Teilnehmer meine Wahrnehmung, dass die meisten der vielen anfangs sehr herzlichen Kontakte in den Jahren erlahmt sind. Da gäbe es noch viele Möglichkeiten, wie es zum Beispiel das Projekt „Dörfer zeigen Kunst“ vom Amt Lauenburgische Seen vormacht.

Eine kulturelle Klammer war über Jahrzehnte die Stiftung Mecklenburg. Es war ein Fehler, dass sie ihren Sitz von Ratzeburg nach Schwerin verlegt hat. Ebenso wäre es klug gewesen, wenn die Nordkirche ihren Sitz in Ratzeburg auf der Domhalbinsel erhalten hätte. Nämlich dort wo die Wurzeln des Bistums Ratzeburg waren.

Andererseits ist es positiv, dass sich unser Kreis, die Nordkirche und das Land darauf verständigt haben dem Kreis das Herrenhaus auf dem Domhof endgültig zu überlassen. Denn nun können wir es seiner Bedeutung entsprechend zeitgemäß als Museum und Veranstaltungsort weiterentwickeln.

Alles in allem hat sich unser Kreis in den letzten 30 Jahren wirtschaftlich, sozial, ökologisch und auch kulturell sehr positiv entwickelt. Dabei hat allerdings nach meiner Einschätzung die Grenzöffnung, wie ich ursprünglich einmal vermutet hatte, nicht die entscheidende Rolle gespielt. Motor war hauptsächlich unsere Lage in der Metropolregion und damit die Strahlkraft Hamburgs.

Das Verhältnis zu unseren mecklenburgischen Nachbarn hat seinen unaufgeregten Lauf. So hätten viele unserer Betriebe und öffentlichen Einrichtungen Probleme, wenn sie nicht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den mecklenburgischen Nachbarkreisen hätten. Viele unserer Landwirte haben die Chance genutzt und sich Flächen in Mecklenburg dazu gepachtet oder gekauft. Und zu den positiven Entwicklungen gehört auch, dass die Lebenshilfe schon sehr früh ihre Kompetenz für Menschen mit Behinderung nach Hagenow und Kneese ausgedehnt hat. Es gäbe noch viele Beispiele.

In unserem politischen Alltag ist die Wiedervereinigung kein Thema mehr.

Für uns alle bleibt aber die die Pflicht, diesen unsäglichen Teil deutscher Nachkriegsgeschichte weiter im Bewusstsein der Menschen zu bewahren.

Meinhard Füllner

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SmuX lädt zum Open Air-Oktober

Susanne Voges setzt auf wetterfeste Kleidung und ein kälteresistentes Publikum: Die Leiterin des SmuX (Geesthacht) ist fest entschlossen, Covid-19 und dem Herbst mit Open Air-Events zu trotzen. Im Oktober lädt sie gleich zu vier Konzerten sowie zu einem „Session & More“-Abend ein.

Den Auftakt machen am Sonnabend, 3. Oktober, „VeraJoy“, die um 19 Uhr die Bühne betreten. Es folgt der Auftritt von „Bernd Rinser“ am Freitag, 9. Oktober – ebenfalls um 19 Uhr.

Bereits am Nachmittag geht der „SingerSongSunday“ am Sonntag, 11. Oktober, los. „Waschk & Friends“ spielen ab 16 Uhr. Ein weiteres Konzert steht dann am Sonnabend, 17. Oktober, auf dem Programm. Ab 19 Uhr betreten „Insured“ die SmuX-Bühne.

Zwei Tage zuvor – am Donnerstag, 15. Oktober – ist diese Bühne im Rahmen von „Session and More“ für verschiedene Musikerinnen und Musiker geöffnet.

Der Eintritt für die Veranstaltungen ist frei. Das SmuX hat seinen Sitz in der Lichterfelder Straße 5 in Geesthacht. Weitere Informationen zu den Terminen gibt es unter www.smux.info. Anmeldungen für die einzelnen Events sind notwendig und werden unter mail@smux.info entgegengenommen. Bei Regen fallen die Konzerte aus. In diesem Fall werden die Gäste am Vorabend per Mail informiert.

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Südlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Südkreis

Video-Präsentation: Zusammen mit fünf weiteren Stiftungen präsentiert die Otto-von-Bismarck-Stiftung zum Tag der Deutschen Einheit ein Video. Zu sehen ist darin ein Interview mit Dr. Rudolf Seiters, der der Bismarck-Stiftung eng verbunden ist. Die Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte spricht mit dem Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Die Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus unternimmt mit der langjährigen Bundesministerin der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger einen Spaziergang. Die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus unterhält sich mit dem früheren Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens und Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie Dr. Jürgen Rüttgers. Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung trifft sich mit dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse und für die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung nimmt der Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“ Giovanni di Lorenzo Platz auf dem Sofa. Die Videos finden Interessierte unter https://politikergedenkstiftungen.de/.

Kinoaktionstag: Im Rahmen des landesweiten Kinoaktionstages am Freitag, 16. Oktober, stellt das kleine Theater Schillerstraße (kTS/Geesthacht) seinen neuen Laser-Projektor vor. Der Saal 2 glänzt nun mit modernster Technik, die neben einem gestochen scharfen Bild 3D-Vorführungen ermöglicht. Anlässlich des Aktionstages gibt es eine Trailershow, ein Rahmenprogramm und eine Verlosung.

Vortrag: Über „Die neue Sehnsucht nach der Heimat“ spricht am Dienstag, 3. November, Dr. Joachim Reichstein im MarktTreff Gülzow. Der Vortrag gehört zur Reihe „In weiter Ferne – ganz nah!“. Veranstaltungsbeginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter info@stiftung-herzogtum.de oder unter der Rufnummer 04542-87000.

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Ausstellungen

Orte im Wandel

Noch bis zum 11. Oktober ist im Grenzhus Schlagsdorf die Ausstellung „Orte im Wandel. Sowjetische Spuren an ehemaligen Militärstandorten. Fotos von Ralf Pageler“ zu sehen. Der Rostocker Fotograf hat sich auf ehemaligen sowjetischen Militärstandorten umgeschaut und künstlerisch anspruchsvolle Motive gefunden.

Ralf Pageler konzentriert sich in der Ausstellung auf sechs Orte: Fürstenberg, Jüterborg (Altes Lager und Neues Lager), Rechlin, Wünsdorf sowie Vogelsang. Sein fotografisches Herangehen beschreibt er folgendermaßen: „Ich nehme mir Zeit zum Fotografieren und versuche, Blickwinkel zu finden, die nicht nur dokumentarisch, sondern auch künstlerisch ansprechend sind. Wenn ich die Bilder bearbeite, füge ich nichts hinzu oder blende Dinge aus, sondern versuche nur die Stimmung, die ich vor Ort empfunden habe, zu unterstreichen.”

Diese fotografische Spurensuche gibt vielfältige Impulse, um über die kommunistische und sowjetische Vergangenheit in unserer Geschichte nachzudenken und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die Anwesenheit sowjetisch-russischer Truppen in Deutschland war eine Folge des Zweiten Weltkrieges und dauerte bis 1994. Die Ausstellung ist werktags von 10 bis 16.30 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr zugänglich.

„Orte im Wandel. Sowjetische Spuren an ehemaligen Militärstandorten. Fotos von Ralf Pageler“, bis 11. September, Grenzhus, Neubauernweg 1, Schlagsdorf, werktags 10 bis 16.30 Uhr, sonnabends & sonntags 10 bis 18 Uhr

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Nördlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Nordkreis

Kulturzeit: Anlässlich des Tages der deutschen Einheit sendet Kulturzeit aus Ratzeburg am Sonntag, 4. Oktober, um 17 Uhr ein kulturhistorisches Portrait Mecklenburgs. Der Bericht wird 11. Oktober um 17 Uhr wiederholt. Darüber hinaus sind am 6. und 13. Oktober jeweils um 9 Uhr weitere Wiederholungen geplant. Zu empfangen ist Kulturzeit auf der Frequenz 98,8 MHz (106,5 Kabel) und als Direktsendung im Internet unter www.okluebeck.de beziehungsweise www.wirumvier.de.

Mini-Markt: Noch bis Sonntag, 4. Oktober, laden auf Ratzeburger Marktplatz ein paar Schausteller zum Bummel ein. Vor Ort gibt es frisch gebrannte Mandeln, Crêpes und Soft. Darüber hinaus dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf eine Wurf- und Spielbude mit integriertem Entenangeln, eine Pommes- und Wurstbude sowie ein Kinderkarussell freuen. Die Stände des Mini-Marktes sind täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet.

Oldtimer-Treffen: Der Ratzeburger Automobil-Club lädt am Sonnabend, 3. Oktober, in der Zeit von 10 bis 16 Uhr Freunde und interessierte Gäste zu einem Oldtimertreffen auf den Ratzeburger Marktplatz ein.

Fahrradgrenztour: Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit am Sonnabend, 3. Oktober, veranstaltet der Landkreis Nordwestmecklenburg gemeinsam mit der Hansestadt Lübeck und dem Kreis Herzogtum Lauenburg eine Gedenkradtour entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Start der etwa 30 Kilometer langen Tour ist der Dorfplatz in Schattin, der Gemeinde Lüdersdorf. Die Route führt über Bäk, Mechow, Schlagsdorf Thandorf, Utecht und Rothenhusen wieder zum Ausgangspunkt zurück. Anmeldungen bis zum 1. Oktober bei Angabe des Namens, der Telefonnummer sowie der Anschrift unter kultur@nordwestmecklenburg.de. Willkommen sind aber auch spontane Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sofern sie vor Ort ihre Kontaktdaten hinterlassen.

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Südlich der A24

„VeraJoy“ im SmuX Geesthacht

Endlich wieder Live-Musik gibt es am Sonnabend, 3. Oktober, im SmuX (Geesthacht). Mit „VeraJoy“ betritt dort um 19 Uhr ein Duo die Bühne, das einen schwungvollen Mix aus Pop, Jazz und Latino-Groove im Gepäck hat.

Hinter „VeraJoy“ stecken der Gitarrist Claudio Vera Valladares, der auf Teneriffa geboren wurde, und die Bremer Sängerin Maria Joy Stork. Valladares studierte sechs Jahre lang Gitarre an der „Jazz School Taller de Music“ (Barcelona). Dort lief ihm Stork über den Weg, die sich an dieser Schule ebenfalls ihrer musikalischen Ausbildung widmete.

In Geesthacht stellt das Duo sein Debüt-Album „Tell me“ vor. Anmeldungen mit den notwendigen Kontaktdaten werden per Mail unter mail@smux.info entgegengenommen.

„VeraJoy“, 3. Oktober, SmuX, Lichterfelder Straße 5, Geesthacht, 19 Uhr, freier Eintritt

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Ausstellungen Südlich der A24

„Nation und Nationalstaat im 19. Jahrhundert“

Unter dem Motto „Nation und Nationalstaat im 19. Jahrhundert“ lädt die Otto-von-Bismarck-Stiftung am Sonnabend, 3. Oktober, zu einer Museumsführung ein. Im Zentrum der Ausführungen steht am Tag der deutschen Einheit die von Reichskanzler von Bismarck betriebene und durchgesetzte Gründung des Deutschen Kaiserreichs. Die Führung beginnt um 14 Uhr.

Deutschland vor 1870 war territorial zersplittert und im Deutschen Bund lose zusammengeschlossen. Bismarck nutzte nach dem militärischen Sieg der deutschen Länder über Frankreich die Gunst der Stunde und ließ den Preußenkönig Wilhelm I. zum Kaiser proklamieren. An dem Krieg hatten auch Truppen aus Bayern und Württemberg teilgenommen.

Die Dauerausstellung der Otto-von-Bismarck-Stiftung ist mit einer Reihe sehenswerter Zeugnisse aus dem 19. Jahrhundert bestückt. Sie reichen von der Haarlocke Karl Ludwig Sands, der 1820 mit einem Attentat der deutschen Einheit dienen wollte, bis zum Gemälde „Die Proklamierung des deutschen Kaiserreichs (18. Januar 1870)“ Anton von Werners.  

Anmeldungen für die Führung werden unter der Telefonnummer 04104-97710 oder per Mail unter info@bismarck-stiftung.de entgegengenommen.

„Nation und Nationalstaat im 19. Jahrhundert“, 3. Oktober, Am Bahnhof 2, Friedrichsruh, 14 Uhr

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Jazz trifft Bach

Ein Genre übergreifendes Konzert steht am Sonnabend, 3. Oktober, im Ratzeburger Dom auf dem Programm. Am Tag der deutschen Einheit stellt Organist Christian Skobowsky zusammen mit einem Trio Jazz-Kompositionen Werke von Johann Sebastian Bach und Alexandre Guilmant gegenüber. Das Konzert beginnt um 18 Uhr.

Dem Trio gehören Eva Swiderski (Gesang), Robin Danaher (Alt-Saxophon), Jakob Reisener (Piano) an. Alle drei widmen sich derzeit einem Studium der Jazz-Musik. Das gemeinsame Konzert mit Domorganist Skobowsky wird ihnen auch zum Improvisieren und zur Vorstellung eigener Kompositionen geben. Das Publikum darf sich auf einen Sound freuen, der ein wenig Wärme in den kalten Herbst bringt.

Die Abendkasse ist ab 17.30 Uhr geöffnet. Veranstalter des Konzertes sind die Ratzeburger Dommusiken und der Verein „Jazz in Ratzeburg“.

Jazz trifft Bach, 3. Oktober, Dom, Domhof 35, Ratzeburg, 18 Uhr

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Grenzstadt Lauenburg

Zum Tag der Deutschen Einheit – am Sonnabend, 3. Oktober – bietet die Tourist-Information Lauenburg/Elbe einen Rundgang durch die ehemalige Grenzstadt Lauenburg an. Treffpunkt ist der Schlossturm am Amtsplatz 6. Die Führung startet um 14.30 Uhr.

Wie stark beeinflusste die Grenze den Alltag der Menschen in Lauenburg? Wie erlebten sie die Wendezeit? Wie lief der erste Kontakt zwischen Ost- und Westdeutschen Bürgern in Lauenburg? Diesen und weiteren Fragen rund um den Fall des Eisernen Vorhangs und die Überwindung der deutschen Teilung widmet sich die Stadtführerin.

Anmeldungen werden bis zum 1. Oktober unter Tel. 04153-5909220 oder per Mail unter touristik@lauenburg-elbe.de entgegengenommen.

Foto: Ulrike Sindermann

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„Was gehört zusammen, was wächst noch heute?“

Gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung blickt das Grenzhus Schlagsdorf am Donnerstag, 1. Oktober, auf „30 Jahre Deutsche Einheit“. Ab 18.30 Uhr diskutieren Dr. Kerstin Brückweh (Universität Erfurt) und Sigrid Keler (Ex-Finanzministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern) im Dorfgemeinschaftshaus Schlagsdorf über die Fragen „Was gehört zusammen, was wächst noch heute?“. Bereits um 17 Uhr können Interessierte an einer Führung durch das Grenzhus teilnehmen

Dr. Kerstin Brückweh hat zusammen mit einem Forscherteam zuletzt das Buch „Die lange Geschichte der Wende“ publiziert. Darin geht es um

die gesellschaftlichen Entwicklungen und die Wahrnehmungen der Menschen in Ostdeutschland in den zurückliegenden 30 Jahren. Wie haben die Menschen den gewaltigen Umbruch erfahren und verarbeitet? Das Forscherteam hat dazu nicht nur schriftliche Quellen und Zeitzeugen befragt, sondern ist mit seinen Forschungsergebnissen auch zu einer vieldiskutierten Dialogreise durch den Osten aufgebrochen.

Eine Anmeldung ist notwendig und wird bei der Friedrich-Ebert-Stiftung im Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern, erreichbar unter der Telefonnummer 0385-512596, entgegengenommen. Für die Veranstaltung gilt eine Maskenpflicht.