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Nördlich der A24

Unter freien Himmeln

Dieser Artikel schiebt jetzt mal ganz locker Regenwolken und Tiefausläufer zur Seite. So. Zack. Und jetzt? Jetzt zeigt sich, dass im Kreis die Zeit der Entdeckungen angebrochen ist. Wanderer kommst du nach Lauenburg – kannst du die alte Salzstraße, historische Städte und Dörfer, Museen und Galerien, Wälder, die Seenlandschaft und noch viel mehr entdecken.

Für Urlauber ist das die übliche, gute Nachricht.  Für die vielen Einheimischen, die wegen der Pandemie zu Hause bleiben, ist es womöglich eine neue, gute Nachricht. Es ist die Chance, die eigene Umgebung für sich zu entdecken. Es ist die Chance, das Naheliegende zu tun, was man eben, weil es so naheliegt, bislang immer unterlassen hat. Das heißt beispielsweise: Am Sonnabend gibt es statt Weinschorle auf Mallorca eine Stadtführung durch Ratzeburg.

Ja, Stadtführungen, die gibt es wieder. Ein Stück Normalität also. Es gibt aber weit mehr als das. Der Kulturbetrieb hat längst vom reinen Krisenmodus einen Gang hochgeschaltet. Das heißt: Auch wenn viele traditionelle Veranstaltungen 2020 ausfallen müssen, gibt es Aktionen, Konzerte und Events. Zumeist kurzfristig und auf Sicht geplant – und vor allem unter freiem Himmel.

Die Open Air-Kultur hat wegen Covid-19 zuletzt richtig Fahrt aufgenommen. Besser ist halt draußen und auf Abstand. Ratzeburg zelebriert deshalb hinter dem Rathaus den „Musiksommer“ (Initiiert hat ihn Jens Butz als Ersatz für „Musik in der Scheune“). Das Norddeutsche Freiluftkino ist unterwegs. Das Grenzhus auch – mit dem Rad. Und viele Künstler im Kreis packen schon mal die Sachen: Weil sie in der Zeit vom 1. bis 30. August auf der Open Air-Bühne im Stadthauptmannshof zu Gast sind.

Tausend gute Gründe also, um auf Achse zu gehen. Auf geht´s – nur Mut und viel Spaß!

Helge Berlinke

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Mit dem Rad Grenzgeschichte erfahren

Den Spuren der deutsch-deutschen Grenzgeschichte folgt am Sonnabend, 16. August, eine von der Tourist-Information, dem Stadtarchiv Ratzeburg und dem Grenzhus Schlagsdorf organisierte Fahrradtour. Gestartet wird um 13 Uhr. Treffpunkt ist das Rathaus Ratzeburg.

40 Jahre teilte Deutschland eine tödliche Grenze. Ein Abschnitt dieser Grenze verlief zwischen Ratzeburger See und Schaalsee. Erst mit der friedlichen Revolution 1989 wurde möglich, was damals vielen Menschen unvorstellbar schien: die Grenzöffnung und die deutsche Einheit. An die Stelle des Todesstreifens trat die Lebenslinie des Grünen Bandes.

Die Teilnehmer der Radtour fahren unter anderem über Bäk und Mechow zum Grenzhus nach Schlagsdorf. Dort sind eine Pause im Café Grenzstein und eine Führung des Außengeländes eingeplant. Über Wietingsbek – entlang des Lankower Sees – und Ziethen geht es zurück nach Ratzeburg. Während der rund 18 Kilometer langen Tour erhalten die Teilnehmer jede Menge Infos über historische Ereignisse und Schicksale.

Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt, Anmeldungen sowie Kontaktdaten nimmt die Tourist-Information Ratzeburg, erreichbar unter Tel. 04541-8000886 oder per Mail unter tourist-info@ratzeburg.de, entgegen. Mitzubringen ist ein Mund-Nasen-Schutz, da im Grenzhus Maskenpflicht besteht.

Fahrrad-Grenztour, 16. August, Rathaus, Unter den Linden 1, Ratzeburg, 13 Uhr

Foto: Gert Hüfner

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Hereinspaziert in die gute Stube!

Die Zukunft von Flora und Fauna steht im Mittelpunkt eines Waldspazierganges in Farchau, zu dem der Kreis Herzogtum Lauenburg am Donnerstag, 23. Juli, einlädt. Los geht es um 17 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Führung übernehmen Annekatrin Kohn von den Kreisforsten und Henner Niemann, Leiter des Fachbereiches Forst, Naturschutz, Jagd und Waffen. Sie berichten unter anderem von multifunktionaler Waldbewirtschaftung und der Vernetzung ökologisch wertvoller Biotope. Dabei zeigen sie auf, wie naturschutzfachliche Aspekte ineinandergreifen. Im Rahmen des Waldspazierganges gibt es zudem genügend Zeit für Fragen und Gespräche rund um das Thema Wald.

Anmeldungen nimmt Annekatrin Kohn, erreichbar per Mail unter kohn@kreis-rz.de oder unter der Rufnummer 04541-861545 entgegen. Der Rundgang dauert rund 2 Stunden. Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.

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Stauffenbergs Bombe

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die Stiftung Herzogtum Lauenburg hatte für dieses Jahr eine Reihe zum „Widerstand im Dritten Reich“ geplant, die sich schwerpunktmäßig dem studentischen und militärischen Widerstand widmet. Initiator der Reihe ist Lothar Obst. Es geht um die Menschen, die sich nicht angepasst oder nur hinter vorgehaltener Hand Kritik geübt haben. Es geht um den Schritt vom kritischen Gedanken zur tatsächlichen Opposition, zur Handlung. Die Themen standen bereits fest, die Termine waren schon vereinbart: Wegen der Corona-Pandemie werden die Veranstaltungen allerdings aufs nächste Jahr verschoben. Doch Sie müssen nicht komplett auf Inhalte und Informationen verzichten: Kulturportal-Herzogtum.de wird (übers Jahr verteilt) mit Lothar Obst Podcasts erstellen, die geeignet sind, das Interesse an den verschobenen Veranstaltungen zu wecken. Darüber hinaus wäre es auch zu schade, völlig ersatzlos auf die Reihe zu verzichten bzw. bis nächstes Jahr warten zu müssen.

Nachdem es in den ersten beiden Podcasts um die „Weiße Rose“ und um Claus Schenk Graf von Stauffenberg ging, zeichnet Lothar Obst in dieser Folge das Geschehen vom 20. Juli – dem Tag des gescheiterten Hitler-Attentates – nach. Das Gespräch mit Lothar Obst führte Anett Helbig.

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Weitere Informationen

Stiftung Herzogtum Lauenburg · 15.07.20, 13 – 01

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„Klassisches“ mit Saxofon

Im Rahmen des Orgelsommers spielen am Sonnabend, 18. Juli, der Wahl-Berliner Robin Danaher und Domorganist Christian Skobowsky epochenübergreifende Kompositionen. Das Konzert im Ratzeburger Dom beginnt um 18 Uhr.

Der Abend beginnt mit Arrangements spätmittelalterlicher Musik, die Raum für improvisatorische Elemente eröffnet. Nach einem Szenenwechsel vom Altarraum mit Chororgel zur gegenüberliegenden Großen Dom-Orgel erklingen „klassische“ Werke. Robin Danaher spielt auf seinem Alt-Saxophon Stücke von Johann Sebastian Bach und Alexandre Guilmant. Begleitet wird er dabei von Christian Skobowsky, der beides mit dem symphonischen Choral a-Moll von César Franck verbindet.

Musikalisch geht es auch am Sonntag, 19. Juli, zu. Im Klosterinnenhof lädt die Domgemeinde ab 10.15 Uhr zum Gottesdienst, in dem Mitglieder des Domchores, Robin Danaher (Saxophon) und Christian Skobowsky (Piano) zu hören sein werden. Die Predigt hält Pastorin Anne Gidion (Pastoralkolleg).

Orgelsommer-Konzert Robin Danaher & Christian Skobowsky, 18. Juli, Dom, Domhof 35, Ratzeburg, 18 Uhr

Musikalischer Gottesdienst, 19. Juli, Klosterinnenhof, Domhof 35, Ratzeburg, 10.15 Uhr

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Grenzgeschichte erfahren

Den Spuren der deutsch-deutschen Grenzgeschichte folgt am Mittwoch, 15. Juli, eine von der Tourist-Information, dem Stadtarchiv Ratzeburg und dem Grenzhus Schlagsdorf organisierte Fahrradtour. Gestartet wird um 13 Uhr. Treffpunkt ist das Rathaus Ratzeburg.

40 Jahre teilte Deutschland eine tödliche Grenze. Ein Abschnitt dieser Grenze verlief zwischen Ratzeburger See und Schaalsee. Erst mit der friedlichen Revolution 1989 wurde möglich, was damals vielen Menschen unvorstellbar schien: die Grenzöffnung und die deutsche Einheit. An die Stelle des Todesstreifens trat die Lebenslinie des Grünen Bandes.

Die Teilnehmer der Radtour fahren unter anderem über Bäk und Mechow zum Grenzhus nach Schlagsdorf. Dort sind eine Pause im Café Grenzstein und eine Führung des Außengeländes eingeplant. Über Wietingsbek – entlang des Lankower Sees – und Ziethen geht es zurück nach Ratzeburg. Während der rund 18 Kilometer langen Tour erhalten die Teilnehmer jede Menge Infos über historische Ereignisse und Schicksale.

Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt, Anmeldungen sowie Kontaktdaten nimmt die Tourist-Information Ratzeburg, erreichbar unter Tel. 04541-8000886 oder per Mail unter tourist-info@ratzeburg.de, entgegen. Mitzubringen ist ein Mund-Nasen-Schutz, da im Grenzhus Maskenpflicht besteht.

Fahrrad-Grenztour, 15. Juli, Rathaus, Unter den Linden 1, Ratzeburg, 13 Uhr

Foto: Gert Hüfner

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„Wir spielen bei jedem Wetter“

Seit Anfang Juli sind Martin Turowski, Chef des Burgtheaters, und Theaterleiterin Annika Tonn mit dem Norddeutschen Freiluftkino auf Open Air-Tournee. Nach erfolgreichem Auftakt – unter anderem in Breitenfelde und in Ratzeburg – macht das Duo am Freitag, 17. Juli, im Stadthauptmannshof Station. Kulturportal-Herzogtum.de sprach mit ihnen über die Situation des Kinos im Angesicht der Krise und das Möllner Gastspiel, bei dem sie „Lindenberg! Mach dein Ding“ zeigen.

Kulturportal-Herzogtum.de: Herr Turowski, Sie trotzen der Krise gerade mit Open Air-Kino und Auto-Kino und wirken sehr optimistisch. Täuscht das?

Martin Turowski: Ich bin ein optimistischer Mensch und Kino ist eines der schönsten Kulturerlebnisse, die es gibt. Deshalb wird es Kino auch immer geben. Das Autokino in Ratzeburg war ein tolles Erlebnis und das hat uns gezeigt, dass wir nun in die OpenAir-Saison starten müssen.

KP: Der Kino-Branche insgesamt geht es aber laut Medienberichten richtig schlecht. Es wird befürchtet, dass viele Häuser dichtmachen. Geht da gerade eine ganze Kultur flöten? Bleiben am Ende nur noch Netflix und Co. übrig?

Turowski: Da muss ich korrigieren. Netflix und Co. können niemals die Kino-Kultur ersetzen. Das ist eine ganz andere Art. Zu Haus sehe ich Filme, im Kino erlebe ich Filme auf der großen Leinwand. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Viele Filme werden eben für das Kino gemacht und brauchen diesen Raum auch. Aber natürlich kann es zu einer Marktveränderung kommen. Es wird sich zeigen, wer es schafft mit Kino-Kultur am Markt zu bleiben. Eine starke Bindung zum Publikum kann da sehr hilfreich sein.

Annika Tonn: Außerdem sind diejenigen, die viel Netflix nutzen, auch diejenigen, die viel ins Kino gehen. Die Menschen sehen sich Filme sowohl in den Kinosälen als auch später noch einmal zu Hause an. Netflix wird das Kino auf keinen Fall ersetzen können. Es hat sich herauskristallisiert, dass Filme im Streaming nicht so erfolgreich sind wie im Kino.

KP: Kommen wir noch mal auf die Krise zurück. Es gibt die Klage von Kino-Betreibern, dass sie bis heute keine Hilfe von der öffentlichen Hand bekommen haben…

Turowski: Es gab zwar die Sofortprogramme des Bundes und der Länder, die zumindest einen kleinen Teil abfedern konnten. Einige sind da aber komplett durchs Raster gefallen. Unabhängig davon müssen unbedingt weitere Hilfen für die Kinos kommen.

KP: Ein weiteres Problem ist, dass die Dreharbeiten mit Ausbruch der Epidemie gestoppt wurden. An den Sets konnte nicht weitergemacht werden. Gehen den Kinos jetzt womöglich die Filme aus?

Turowski: Das Problem mit den fehlenden Neustarts haben wir tatsächlich schon jetzt. Ein Teil der Filme konnte nicht zu Ende gedreht werden. Einige fertige Produktionen werden von den Amerikanern zurückgehalten, weil sie darauf warten wollen, bis der Markt wieder voll verfügbar ist. Selbst deutsche und europäische Verleiher schauen danach, dass möglichst viele Menschen die neuen Filme gucken können. Das wiederum könnte irgendwann zu einer Filmschwemme führen. Was an neuen Filmen verfügbar ist, präsentieren wir natürlich im Burgtheater.

KP: Kann man denn momentan überhaupt ohne Bedenken ins Kino gehen?

Turowski: Aber natürlich! Das Kino ist so sicher wie kaum ein anderer Ort. Die Abstandregeln können in den Sälen problemlos eingehalten werden, Plätze haben wir genug. Außerdem haben die Kinos sehr gute Lüftungssysteme.  

KP: Sie selbst sind ja gerade mit dem Norddeutschen Freiluftkino unterwegs. Worauf dürfen sich die Zuschauer in der Region denn freuen?

Turowski: Zunächst einmal darauf, dass wir ihnen ein schönes Erlebnis geben. Dafür kommen die Zuschauer schon zwei Stunden vorher. Das schafft nur das Freiluftkino. Wir zeigen erstklassige Filme und geben dazu noch Zeit, um sich auszutauschen und etwas zu verzehren. Deshalb haben wir auch die Pause beibehalten, obwohl wir längst digital spielen.

KP: Und welche Filme zeigt das Norddeutsche Freiluftkino?

Turowski: Beispielsweise „Nightlife“, „Das perfekte Geheimnis“, Der Junge muss an die frische Luft“, und „Bohemian Rhapsody“. Wir wollen außerdem „Die Känguru-Chroniken“, Mamma Mia“ und die neue „Blues Brothers Extended Version“ in 4K zeigen.

Tonn: Ich würde gerne „Systemsprenger“ zeigen. Das ist ein Film, den man gesehen haben muss. Er war ein Überraschungserfolg bei der Berlinale und thematisiert das Leben eines Kindes, das durch alle Raster fällt und dadurch jedes System sprengt. Der Film hat mich emotional berührt wie fast kein anderer und obwohl er kein typischer Freiluftkino-Film ist, würde ich ihn daher gern noch einmal in dieser Atmosphäre erleben.

KP: Am 17. Juli ist das Norddeutsche Freiluftkino im Stadthauptmannshof. Ist eine Vorführung in so einem historischen Ambiente etwas Besonderes?

Turowski: Auf jeden Fall. Die Kulisse ist sehr schön. Sehr interessant ist auch die Tonqualität. Die Zuschauer werden es merken. Weil es sich um ein geschlossenes Gebäude-Ensemble handelt, wird die Vorführung ein ganz besonderes Bild- und Sounderlebnis.

KP: Sie zeigen „Lindenberg! Mach dein Ding“. Haben Sie ein Faible für Udo?

Turowski: Ich mag seine Musik. Ich war natürlich auch bei der Premiere des Films dabei und habe Udo und den Darsteller Jan Bülow getroffen. Da ist ein Werk entstanden, das seinesgleichen sucht. Es zeigt eine Geschichte Udos, die nicht jeder kennt. Interessant ist beispielsweise, dass der Film die Entstehung des Liedes „Cello“ erklärt.

KP: Vor der Filmvorführung tritt das Lindenberg-Double Dominik Feist auf. Haben Sie keine Sorge, dass da vor lauter Begeisterung das Hygiene-Konzept zur Makulatur werden könnte?

Tonn: Nein. Wir haben die maximale Begrenzung von 250 Zuschauern. Bis zu zehn Personen dürfen in Gruppen zusammensitzen, wenn sie es möchten. Alle anderen Zuschauer müssen den gewohnten Abstand zueinander haben. Jeder bringt seine eigene Sitzgelegenheit mit und hat damit einen festen Platz. Eine Maske muss nur beim Kauf von Getränken und Snacks getragen werden. Weitere Regeln und Einschränkungen gibt es nicht. Schließlich sind wir an der frischen Luft. Wichtig ist: Wir spielen bei jedem Wetter!

Turowski: Wir freuen uns, den Menschen ein Stück Normalität zurückbringen zu können.

KP: Ich glaube, dass ist ein gutes Schlusswort. Ich danke für das Gespräch.

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Open Air-Zeit im Stadthauptmannshof

Eine Bühne unter freiem Himmel bietet vom 1. bis 30. August die Stiftung Herzogtum Lauenburg an. Ziel ist es, den von Covid-19 gebeutelten Künstlern im Stadthauptmannshof eine Auftrittsmöglichkeit zu verschaffen. „Die Nutzung der Bühne ist kostenlos“, sagt Geschäftsführerin Andrea Funk. Auch Strom- und Wasserkosten übernimmt die Stiftung. Zudem gibt es vor Ort einen Ansprechpartner, der dem jeweiligen Veranstalter helfend zur Seite steht.

„Wir fungieren ausschließlich als Gastgeber“, erklärt Funk. „Konzerte von Musikern oder Vorstellungen von Schauspielern muss ein nicht-kommerzieller Veranstalter – beispielsweise ein Verein – organisieren. Selbstverständlich können sich die Künstler selbst so einen Veranstalter suchen.“ Events & Konzerte mit regionalen Künstlern werden im Zweifelsfall bevorzugt.

Pro Veranstaltung können bis zu 150 Besucher auf Stühlen Platz nehmen. Die Bühne wird vorm Herrenhaus des Stadthauptmannshofes stehen. Beleuchtung ist vorhanden. Eine Kostenübernahme für weiteres technisches Equipment sowie für die Fahrtkosten kann beantragt werden. Der Verein „Miteinander leben“ und dessen Kooperationspartner wie „Jazz in Ratzeburg“ stellen dafür Geld aus einem gemeinsamen Hilfsfonds – das Geld stammt unter anderem aus den Folksfest-Konzerten im Juni – zur Verfügung.

„Die Veranstalter verpflichten sich, das von uns entwickelte Hygienekonzept umzusetzen“, stellt Funk klar. Dazu gehört, dass Besucher, Musiker und Organisatoren Namen, Anschrift und Telefonnummer auf einem Datenblatt hinterlassen. Auf diese Weise sollen etwaige Corona-Ansteckungen durch die Gesundheitsbehörde nachverfolgt werden können. Zuständig ist der jeweilige Veranstalter auch für den Eintritt sowie für den Verkauf von Snacks und Getränken.

„Auch zum Proben können Chöre oder Theatergruppen die Bühne nutzen“, sagt Funk. Geübt werden dürfe zudem im Apfelgarten sowie im Innenhof des Stadthauptmannshofes. „Sofern sich die Ensembles an die Vorschriften des Gesundheitsamtes halten“, so die Geschäftsführerin.

„Wir wollen der Kultur eine Bühne bieten, die von allen möglichen Gruppen und Ensembles der unterschiedlichsten Genres genutzt werden kann“, sagt dazu Jörg-Rüdiger Geschke, Vorstandsmitglied der Stiftung und Initiator.

Wer Interesse hat, meldet sich bei der Stiftung Herzogtum Lauenburg, erreichbar unter Tel. 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de. Die Stiftung wird anhand der Anmeldungen einen Bühnenkalender erstellen.

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Die wilde Jugend des Udo L.

Er hat sein Ding gemacht und es damit zum Rockstar gebracht. Nebenbei ist er zu einer der schillerndsten Figuren der Republik aufgestiegen. Udo Lindenberg – Sänger, Songschreiber, Polit-Aktivist, Schauspieler, Jazz-Schlagzeuger, Bandleader, Maler, Nachtschwärmer, Hotelbewohner. Ein Typ. Ein Vorbild. Einer, der inspiriert. Davon zeugen nicht zuletzt diverse Lindenberg-Doubles, die seine Songs singen. Einer, der es „livehaftig“ mit ihm aufnehmen kann, ist Dominik Feist.

Feist gastiert am Freitag, 17. Juli, im Stadthauptmannshof. Seine Aufgabe: Den Kino- und Udo-Fans, die sich auf die Vorführung des Films „Lindenberg! Mach dein Ding“ freuen, schon mal ordentlich einzuheizen. Musikalisch begleitet wird er dabei Jens Pape, Pianist seiner Tribute-Band „Der Udonaut & die Paniker“.

Feist und seine Bandkollegen sind nicht nur gut darin, dem Vorbild musikalisch nahezukommen. Sie können obendrein als inoffizielle Botschafter für ihn durchgehen. „Aus seinen Songs spricht ungefiltert menschliche Wärme, tiefer Respekt und politische Haltung“, stellen „Der Udonaut & die Paniker“ auf ihrer Internetseite fest. Und: „Sein Werk ist stilistisch unglaublich facettenreich, die Songs so unterschiedlich in ihrer musikalischen Sprache, und doch sind sie alle echt.“

In Mölln wird Dominik Feist ein paar Klassiker singen, bevor er die Bühne für „Lindenberg! Mach dein Ding“ freigibt. Der Film von Regisseurin Hermine Huntgeburth spult dann bis in die Kindheit des heutigen Superstars zurück. Sie befördert einen alkoholkranken Vater zu Tage, Udos Leidenschaft fürs Schlagzeug und seine Lehre als Kellner, die er antritt, um auf See fahren zu können. Gespielt wird der musikalisch aufstrebende Udo von Jan Bülow. In den 70er Jahren landet er schließlich in Hamburg, wo er im legendären „Onkel Pö“ als Schlagzeuger einer Band spielt. Durch dieses Engagement nimmt seine Karriere schließlich Fahrt auf.

Karten für die Vorstellung gibt es http://www.norddeutsches-freiluftkino.de/.

„Lindenberg! Mach dein Ding“, 17. Juli, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 21.45 Uhr

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Feist, Film, Popcorn & die Präsidenten

Das Kino hat es in den vergangenen Monaten – vorsichtig formuliert – nicht leicht gehabt. Wegen der Covid-19-Pandemie hatten die Lichtspielhäuser landauf, landab geschlossen. Martin Turowski hat der Krise getrotzt. Er hat Auto-Kino-Vorführungen auf die Beine gestellt. Und er trotzt ihr noch: mit Open-Air-Vorstellungen. Sein Norddeutsches Freiluftkino zeigt am Freitag, 17. Juli, im Stadthauptmannshof „Lindenberg! Mach dein Ding“. Die Vorführung beginnt um 21.45 Uhr.

Vorab dürfen sich die Besucher des Events noch auf Live-Musik freuen: Mit Dominik Feist ist ein erstklassiges Lindenberg-Double am Start, der mit seiner Band das Haus rocken will. Musikalisch begleitet wird er von Jens Pape. Fans dürfen sich auf einige Hits des Panik-Rockers freuen.

Wer den Auftritt nicht verpassen will, sollte sich also rechtzeitig einfinden und es sich gemütlich machen. Dazu beitragen möchte auch die Stiftung Herzogtum Lauenburg, die an diesem Abend für den Verkauf von Snacks und Getränken zuständig ist. „Wir freuen uns sehr, dass das Norddeutsche Freiluftkino bei uns zu Gast ist“, sagt Geschäftsführerin Andrea Funk. Sie wird wie Präsident Klaus Schlie und Vizepräsident Wolfgang Engelmann hinterm Verkaufstresen stehen, um die Gäste mit Bier, Wein, Soft-Drinks und Popcorn zu versorgen.

Bis zu 250 Zuschauer sind für die Vorstellungen des Norddeutschen Freiluftkinos zugelassen. Gruppen von zehn Personen können zusammensitzen, sofern sie es wünschen. Alle anderen müssen einen Abstand von 1,50 Meter zueinander halten. Die Besucher müssen zudem ihre Sitzgelegenheit selbst mitbringen. Masken müssen nur beim Gang auf das WC oder beim Erwerb von Snacks oder Getränken getragen werden.

Karten für die Vorstellung gibt es http://www.norddeutsches-freiluftkino.de/.

„Lindenberg! Mach dein Ding“, 17. Juli, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 21.45 Uhr