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Thema der Woche

Dran an den Sachen, die sonst liegen bleiben

Wie für so viele bringt auch für Christian Lopau die Pandemie Änderungen im Berufsleben mit sich. So muss sich nun ausgerechnet er, der die Vermittlung von Wissen gerne mal mit Bewegung kombiniert, im Archiv verschanzen. Keine Joggingtouren. Keine Radtouren zur Geschichte. Kein Seminar mit anschließendem Stadtrundgang. Keine Vorträge.

Wie für so viele bringt auch für Christian Lopau die Pandemie Änderungen im Berufsleben mit sich. So muss sich nun ausgerechnet er, der die Vermittlung von Wissen gerne mal mit Bewegung kombiniert, im Archiv verschanzen. Keine Joggingtouren. Keine Radtouren zur Geschichte. Kein Seminar mit anschließendem Stadtrundgang. Keine Vorträge. Aktuell läuft für den Leiter der Archivgemeinschaft Nordkreis Herzogtum Lauenburg nichts – wenn es denn darum geht, Menschen Geschichte zu vermitteln.

Dabei sind ihm die Vermittlung und der Kontakt mit den Menschen eine Herzensangelegenheit, wie er mal im Interview mit Kulturportal-Herzogtum.de bekannte. In diesem Gespräch – das kurz vor Ausbruch der Pandemie stattfand – machte er auch deutlich, wie wichtig es sei, in der Geschichtsvermittlung neue Wege zu gehen.

Diese Wege sind nun schon seit Monaten versperrt. Wie geht es ihm damit? Wie lebt es sich als Archivar in Zeiten von Covid-19? „Ich vermisse die öffentlichen Auftritte“, sagt er. „Natürlich – und ich freue mich auch auf die Zeit, wenn es wieder losgeht.“ Doch die Pandemie habe auch einen Vorteil: Sie gebe einem die Chance, „Sachen“ zu machen, zu denen man sonst nicht komme. Sachen, die sonst liegen bleiben. So habe er sich aktuell intensiv mit dem Kartenbestand des Archivs befasst. Aus solchen Sachen würden dann immer auch neue Ideen für die historische Bildungsarbeit erwachsen.

Mit anderen Worten: Man muss sich keine Sorgen machen, dass Lopau in der Krise die Ideen ausgegangen sind. Vielmehr darf das Publikum gespannt sein, mit welchen Themen er aus der Pandemie kommt. Sicher ist nur, dass ihn Covid-19 animiert hat, eine Arbeit über Pest- und Cholera-Epidemien im Lauenburgischen anzufertigen – und dass am Dienstag, 9. März, um 11 Uhr sein Vortrag über „Möllns Ehrenbürger George Bernard Shaw“ auf www.kulturportal-herzogtum.de sowie auf dem Youtube-Kanal der Stiftung Herzogtum Lauenburg online geht. Der Beitrag ist auf beiden Plattformen dauerhaft abrufbar. Gelesen hat ihn Stiftungsmitarbeiterin Anett Helbig. Die historischen Bilder hat dankenswerterweise das Fotoarchiv Mölln zur Verfügung gestellt. Der Beitrag ist Teil 3 der Reihe „Geschichte(n) aus den lauenburgischen Städten“.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.