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Rainer Eppelmann kommt

Mit Rainer Eppelmann gastiert am Mittwoch, 13. November, eine der prägenden Persönlichkeiten der DDR-Opposition im Möllner Stadthauptmannshof. Auf Einladung der Stiftung Herzogtum Lauenburg spricht er zum Thema „Herbst ´89: Die friedliche Revolution verändert Europa“. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Eppelmann verweigerte den Kriegsdienst in der Nationalen Volksarmee (NVA) und den Fahneneid und erhielt dafür eine achtmonatige Freiheitsstrafe. Das Regime ließ ihn daraufhin nicht zu Abitur und Architekturstudium zu. Stattdessen wurde er evangelischer Theologe und Pfarrer an der Ost-Berliner Samaritergemeinde im Bezirk Friedrichshain. Zweimal verübte die Stasi in den 80er Jahren Mordanschläge auf ihn, die zum Glück erfolglos blieben.

In der Wendezeit engagierte Eppelmann sich als Bürgerrechtler beim Demokratischen Aufbruch und war Mitglied des Runden Tisches. Nach der ersten und einzigen freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 fungierte er als letzter DDR-Verteidigungsminister im Kabinett von Lothar de Maizière.

Nach der Wiedervereinigung vom 3. Oktober 1990 wurde Rainer Eppelmann Mitglied des Bundestages, in dem er bis 2005 saß. Seit 1998 ist er Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Aufgrund der begrenzten Platzkapazität ist eine Anmeldung unter Tel. 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de erforderlich.

„Herbst ´89: Die friedliche Revolution verändert Europa“ , 13. November, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19.30 Uhr, freier Eintritt

Foto: creative commons Michael Panse

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/11/04/lauenburger-erinnern-sich-an-9-november/
https://kulturportal-herzogtum.de/2019/11/04/ratzeburg-schoenberg-feiern-mauerfall-vor-30-jahren/
https://kulturportal-herzogtum.de/2019/09/16/grenzregime-vor-dem-fall/
https://kulturportal-herzogtum.de/2019/09/16/ddr-zeitzeugengespraech-stadthauptmannshof-moelln/
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Verein Duvenseer Moor mit Blunck-Umweltpreis ausgezeichnet

Die Stiftung Herzogtum Lauenburg hat den Verein Duvenseer Moor mit dem Blunck-Umweltpreis 2019 ausgezeichnet. Deren mehr als 300 Mitglieder kümmern sich seit September 2017 um die Renaturierung des Duvenseer Moores. Ratzeburgs Ex-Bürgermeister Rainer Voß, der die Laudatio hielt, zeigte sich beeindruckt von der „Tatkraft“ des Vereins. Dessen Engagement sei „vorbildlich“, so Voß. Der Verein übernehme Verantwortung für den Naturschutz, leiste Überzeugungsarbeit vor Ort und sorge damit in der Bevölkerung für eine nachhaltige Akzeptanz der Schutzmaßnahmen.

„Das Geld fließt in die Finanzierung der von uns bereits angelegten Wanderwege und der installierten Aussichtsplattform“, freute sich der Vereinsvorsitzende Gerd Vogler, der den Scheck über 3.000 Euro samt Eule und Urkunde im Viehhaus Segrahn in Empfang nahm. Vogler sieht in dem Preis auch die Bestätigung dafür, dass Naturschutz direkt und unmittelbar vor Ort funktionieren kann.

Ursprünglich hatte das Land Schleswig-Holstein das Duvenseer Moor als Naturschutzgebiet ausweisen wollen. Doch der ehemalige Umweltminister Robert Habeck (Grüne) hatte das Ausweisungsverfahren nach Diskussionen für ein Jahr ruhen und damit den Menschen vor Ort die Initiative überlassen. In der Folge des „Duvenseer Kompromisses“ entstand der Verein Duvenseer Moor, der sich um eine Fläche von rund 250 Hektar kümmert. Hinzu kommen mittlerweile 17 Hektar Blühstreifen. 

Im Zuge der Blunck-Umweltpreisverleihung vergab die Stiftung Herzogtum Lauenburg zum dritten Mal den Jugendumweltpreis. Ausgezeichnet wurde die Grundschule Nusse für ihr Projekt „Jugendwaldspiele in Kinderhand“ (700 Euro). Die Schüler der vierten Klassen übernehmen dort die Gestaltung und Umsetzung der alljährlichen Jugendwaldspiele. Auszeichnungen erhielten zudem die Grundschule Breitenfelde mit ihrem Schulteichprojekt (300 Euro) und das Gymnasium Schwarzenbek mit dem Engagement „Gegen schlechte Luft“ im Klassenzimmer (300 Euro).

Den Blunck-Umweltpreis gibt es seit 1985. Erste Preisträger waren die Umweltfreunde Witzeeze. Seitdem haben diverse Einzelpersonen, aber auch Institutionen, Gruppen und Vereine wie der NABU Mölln (2017), Natur Plus e. V. (Panten), die Umweltfreunde Gülzow, sechs Landwirte aus Bälau sowie die Gemeinden Lankau und Kollow die Auszeichnung erhalten.

Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury, der Thomas Neumann vom WWF als Vorsitzender, Klaus Schlie, Präsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, Wolfgang Engelmann, Vizepräsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, und Barbara Denker von der Arbeitsgemeinschaft Geo-Botanik angehören.

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Jede Menge Highlights

Der KulturSommer am Kanal ist gerade zu Ende gegangen, da meldet sich die Stiftung Herzogtum Lauenburg bereits wieder mit dem Programm des zweiten Halbjahrs. Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Wissenschaft sowie Natur/Umwelt finden wie gewohnt im ganzen Kreisgebiet statt. Etliche Kooperationspartner werden einbezogen, neue wie altbewährte.

In Form einer Veranstaltungsreihe wird die 30. Wiederkehr der Grenzöffnung im Kreis gewürdigt. Die Politikwissenschaftlerin Dr. Sandra Pingel-Schliemann hält einen Vortrag über Fluchten und Opfer an der Grenze zum Kreis (25.10.). Die Busfahrt am nächsten Tag zu Fluchtorten an der früheren Grenze wird als Ergänzung empfohlen. Rainer Eppelmann als an der Wende unmittelbar beteiligter Zeitzeuge hält am 13.11. einen Vortrag über den Herbst ´89 und die Folgen für Deutschland und Europa.  Ein paar Tage später werden die Gebrüder Eggert in einem Zeitzeugengespräch über ihre Erfahrungen mit dem DDR-Regime berichten. Im Übrigen werden der Kreis Herzogtum Lauenburg sowie andere Akteure der Ereignisse vor 30 Jahren ebenso gebührend gedenken.

Die bereits begonnenen Reihen „1.100 Jahre Ottonen“ und „Künstliche Intelligenz“ werden im zweiten Halbjahr fortgeführt und abgeschlossen.

Ein wissenschaftliches Tagesseminar unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Auge und Dr. Carsten Walczok widmet sich dem Thema Mühlen in den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn (7.9.). Die publikumsoffene Tagung in Mölln möchte den besonderen Aspekt nachhaltiger Energienutzung in der vormodernen Geschichte im Rahmen mehrerer Fachvorträge und einer Mühlen-Exkursion eingehend betrachten.

Stets gut besucht sind der Pflaumentag (24.8.) und der Apfeltag (14.9.) auf der Streuobstwiese bei Ratzeburg – sie sind bei Freunden alter und seltener Obstsorten beliebt. Ein besonderer Höhepunkt im Bereich Umwelt ist die Verleihung des diesjährigen Blunck-Umweltpreises sowie des Jugendumweltpreises der Stiftung Ende September im Viehhaus Gutshof Segrahn.

Die Herbstausstellung zeigt Bilder von dem gebürtigen Moldawier Isaak Feldman (Hamburg), die überwiegend norddeutschen Landschaften darstellen, sowie Grafiken zum Werk Nikolai Gogols. Der bildende Künstler Claus Görtz (Schattin) befasst sich mit der menschlichen Figur. Die Vernissage findet am 8.9. im Möllner Stadthauptmannshof statt.

Musikalisch geht es u.a. nach Skandinavien: Die norwegischen Frauenensembles „Eplemøya Songlag“ und „Raabygg“ werden die Folkfreunde am 20.10. in Mölln begeistern; die schwedischen Spitzenmusiker Esbjörn Hazelius und Johan Hedin zeigen ihr Können am 1.11. in Ratzeburg. In Lauenburg bieten am 21.9. der Neue Knabenchor Hamburg und der Cellist David Stromberg alte und neue Chormusik.

Eine Auswahl der wissenschaftlichen Vorträge: Dr. Ulf Morgenstern (Otto-von-Bismarck-Stiftung) berichtet über das Ende des Kaiserreichs in der Familie von Bismarck (29.8.). Der ehemalige Landesarchäologe Prof. Dr. Joachim Reichstein bringt den Lauenburger Schlossbrand von 1618 und seine Folgen näher (5.11.). Der Biologe Prof. Dr. Hans-Jörg Jacobsen stellt neue Methoden der Pflanzenzüchtung vor (26.11.).

Das Programm des zweiten Halbjahrs ist bereits jetzt im Stadthauptmannshof Mölln erhältlich. Ebenso wird es in den Tourist-Informationen des Kreises sowie bei den Kooperationspartnern ausliegen. Auf der Internetseite www.stiftung-herzogtum.de finden Sie eine PDF-Datei des Programms.

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/08/05/ottonen-exkursion-nach-hildesheim/
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Ohne ihn wär´ hier nicht viel los!

Wolfgang Lehmann ist keiner, der aus seinem Herzen eine Mördergrube macht. Geht ihn etwas gegen den Strich, holt er die Bürste raus. „Ich trage meine Schnauze einen halben Meter vor mir her“, sagt der 68-Jährige über sich selbst.

Vermutlich braucht man diese Direktheit, wenn man wie er eine Art heimlicher Mr. KulturSommer ist und sich die Arbeit während der Festivalzeit verdichtet. Lange, umständliche Diskussionen sind da fehl am Platz. Zu viele Dinge, die – am besten schnell – zu tun sind und Dinge, von denen man noch gar nicht weiß, dass sie im nächsten Moment zu tun sein werden. Plötzlich bimmelt es und „Frank ruft an“ oder „ich bekomme eine Whatsapp von Daniela“. Frank, damit ist der KulturSommer-Intendant Frank Düwel gemeint und mit Daniela dessen Assistentin, Daniela Kiesewetter.

Anruf oder Whatsapp heißt in der Regel: Lehmann setzt sich ins Auto – um Kostüme für eine Aufführung abzuholen und an Ort und Stelle zu bringen. Oder die Darsteller zu ihrer Vorstellung zu fahren. Manchmal sitzt in diesen Tagen auch Intendant Düwel in seinem Wagen, der von Veranstaltung zu Veranstaltung eilt, um sich einzubringen oder auch nur zu schauen, wie die Dinge so laufen.

Sozusagen im Schnelldurchlauf erlebt Lehmann all das beim Kanu-Wander-Theater. Da ist er ab 9 Uhr am Start. „Standby“, wie er sagt, um dafür zu sorgen, dass es bei dieser aufwändigen Produktion nicht „irgendwann hängt oder kneift“. Lehmann packt mit an – etwa beim Aufhängen des legendären roten Vorhangs. Oder er verteilt noch mal auf die Schnelle Requisiten oder fährt Darsteller und Regisseurin Kerstin Steeb durch die Landschaft. Die Aufführung ist ein Marathon – nicht nur für die Schauspieler, die das Stück bei Wind und Wetter mehrfach durchziehen – auch für Lehmann. 13 Stunden dauert sein Kanu-Wander-Theater-Tag.

Der KulturSommer geht indes weiter und endet erst am 15. Juli mit dem „Blauen Montag“. Bis dahin steckt Lehmann im Festival-Mehrkampf: Fahren, schleppen, kassieren, Kaffee kochen, Bier ausschenken – was so alles an Dienstleistungen anfällt.

Wenn der KulturSommer 2019 vorbei ist, hat Lehmann das Dutzend als Helfer voll. Was bringt ihn dazu, auch 2020 wieder mit dabei zu sein? Es seien vor allem die Künstler, sagt er, es mache einfach Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Auch freue er sich über kleine Gesten der Anerkennung. Etwa wenn er zum Dank für seine ehrenamtliche Arbeit am Ende eine Flasche Whisky bekomme („Dann kann man so schlecht nicht gewesen sein.“).

Mehr braucht es nicht, um ihn zufriedenzustellen. Er sei keiner, der in der ersten Reihe stehen müsse, sagt Lehmann. Er drücke lieber „von hinten, damit gute Ideen auch umgesetzt werden“. Wichtig sei, dass man als Team funktioniere und man sich aufeinander verlassen könne.

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Großes Finale mit Konzerten & Kunsthandwerkermarkt

Das große Finale des KulturSommers am Kanal (KuSo) lockt mit Operettenzauber, handgemachter Musik von Folklore bis Jazz und anderer Kunst zwischen Himmel und Erde. Das Highlight in der letzten Festivalwoche ist zweifellos die Operette „LiebesEiferSucht“ auf Gut Segrahn bei Gudow.

Wenn im KuSo die Operette aufs Land geht (6. Juli, 20 Uhr), weht ein frischer Wind durchs traditionsreiche Musiktheater und die von Bülowsche Scheune in Gudow. Die jungen Profis Ana Carolina Coutinho (Sopran), Dustin Drosdziok (Tenor) und Ingmar Grapenbrade (Schauspiel) tragen mit Kenichiro Kojima (Flügel) schönste Melodien und flatterhafte Liebeshändel mitten ins Publikum. Sie verbinden bekannte und unbekannte Arien mit unterhaltsamem Improvisationstheater, lassen die Zuschauer an gesungenen und gespielten Intrigen, Betrügereien und Versöhnungen teilhaben. Welchen Reiz die gute alte Operette bis heute auf junge Künstler ausübt und warum das Publikum sie immer noch goutiert, verrät Regisseurin Daniela Victoria Kiesewetter in einem Interview auf Kulturportal-Herzogtum.de (ab 1. Juli).

Abwechslung versprechen auch die anderen Konzerte in Stadt und Land. Dabei sprechen die Titel Bände: „Neue Musik am alten Strom“ in Lauenburg (6. Juli), „Polska, Walzer und ein Koi“ in Fitzen (9. Juli) oder Lieder „Von Auftauen bis Abdampfen“ in Fredeburg (11. Juli) wecken Erwartungen. Auf internationalem Niveau grätscht der Jazz (13. Juli) in den KuSo: In Ritzerau markieren Natascha Roth und James Scholfield mit ihrem speziellen World Acoustic Folk Jazz den „Way out South“, den Weg in den Süden der Region weisen Matthäus Winnitzki, John Hughes und Björn Lücker einer Legende – sie spielen in Lauenburg Thelonious Monk. Neu im Programm sind „Mr. Finnlay“, die in Siebeneichen (13. Juli) das Publikum mit Western-Gitarre, Bass und mehrstimmigen Gesang begeistern wollen. „Mr. Finnlay“ spielen als Ersatz für die chilenische Band „Parresia“, die ihren Auftritt kurzfristig absagen musste.

Für den Nachwuchs stehen am letzten KuSo-Wochenende zwei Mitmach-Aktionen auf dem Programm. Beim Kinder-Kunst-Tag in Mölln (6. Juli) ist kreatives Experimentieren mit der Künstlerin Floriana M. Ohldag angesagt. Britta Godai begleitet die Kids mit Tai Chi und Qi Gong. Wovon die alte Schiffsratte Konzilius noch nie gehört hat – dafür weiß sie Abenteuerliches und Lustiges von ihren Reisen zu erzählen: Anna und Wolf Malten möchten mit ihrer Geschichte „Konzilius und die Dracheninsel“ (11. Juli) Kinder ab vier Jahren zum Zuhören, Mitspielen und Lesen einladen.

Ein Hoch kündigt sich fürs Niederdeutsche im KuSo an. Zwischen Gottesdiensten op Platt in Witzeeze und Siebeneichen (7. Juli), Berkenthin, Genin, Sterley und Krummesse (14. Juli) wartet das Highlight diesmal an einem Anleger in Mölln: Eine literarisch-musikalische Bootspartie (10. Juli) führt von den Seen über den Elbe-Lübeck-Kanal zur Donnerschleuse bei Neu-Lankau und zurück. Programmatisch mit an Bord: der niederdeutsche Dichter Klaus Groth – er wurde vor 200 Jahren geboren und machte Platt literaturfähig.

Feiern lässt es sich natürlich auch an Land: In Siebeneichen heißt es am 13./14. Juli wieder „Ein Dorf zeigt Seele“. Das traditionelle Gemeindefest mit großem Kunsthandwerkermarkt und Aktionen führt den KulturSommer seinem Ende zu – inklusive flockigem Canal Street Blues am Wasser und klassischen Klängen in der Kirche. Der Blaue Montag in Mölln (15.7.) beschließt das diesjährige Festival.

Alle Veranstaltungstermine und Details zum Gesamtprogramm sind auch im Reisebegleiter und online unter www.kultursommer-am-kanal.de zu finden.

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Kandidaten für den Jugendumweltpreis gesucht

Zusätzlich zum seit 1984 verliehenen „Blunck-Umweltpreis“ verleiht die Stiftung Herzogtum Lauenburg im September einen Jugendpreis „Schutz von Natur und Umwelt“ an Kinder bzw. Jugendliche. Dazu bittet die Jury der Stiftung um Vorschläge aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg.

Teilnahmeberechtigt sind Kinder und Jugendliche aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg bis zum vollendeten 21. Lebensjahr. Vorgeschlagen werden können Einzelpersonen oder Gruppen – auch Schulklassen oder Kindertagesstättengruppen.

Die Zielsetzung der Projekte der Kinder und Jugendlichen soll sich an folgenden Punkten orientieren: Pflege der lauenburgischen Landschaft und Tierwelt, Erkundung naturbedingter Erscheinungen, deren Ursachen, Entwicklungen und Folgen und ggf. Wechselwirkungen mit der Umwelt.

Es können Projekte aus den Bereichen Umwelt allgemein, Naturschutz oder Klimaschutz sein. Erwünscht sind möglichst praxisbezogene Projekte und Maßnahmen. Von besonderer Bedeutung ist der jeweilige Nachhaltigkeitseffekt.

Die Bewerbung sollte schriftlich erfolgen. Fotos, Filme oder Dokumentationen des jeweiligen Projektes sind ebenso willkommen wie ggf. Hinweise auf Maßnahmen in der Natur.

Die Jury besteht aus den vier Blunck-Beiratsmitgliedern (Barbara Denker, Kreisnaturschutzbeauftragter Thomas Neumann, Wolfgang Engelmann und Klaus Schlie) und der Kreisfachberaterin für Natur, Umwelt und Bildung für nachhaltige Entwicklung, Elisabeth von Meltzer.

Die Bewerbungen sind unter dem Stichwort „Jugendpreis Schutz von Natur und Umwelt“ an die Stiftung Herzogtum Lauenburg in 23879 Mölln, Hauptstr. 150, oder per E-Mail an info@stiftung-herzogtum.de zu richten.

Bewerbungsschluss ist der 28. Juni.

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Der Macher – das Fest – die Menschen

Nun steht er also vor der Tür – der KulturSommer am Kanal. Endlich – ist man geneigt zu sagen. Die Vorbereitungszeit war und ist für alle Beteiligten aufwändig und anstrengend. Da freut man sich, wenn es nun bald losgeht. Das gilt für all diejenigen, die als Schauspieler, Musiker und Künstler sich in langen Übungsstunden auf ihren Auftritt vorbereiten, das gilt für all jene, die im Hintergrund die Fäden spinnen und das große Festival mit seinen mehr als 90 Veranstaltungen organisieren. Endlich – werden auch all jene sagen, die sich als Zuschauer und Zuhörer auf das Event freuen, weil sie dabei sein möchten, es erleben möchten.

Kann man sich als Außenstehender den Aufwand vorstellen, der hinter so einem Programm steckt? Wohl kaum. Deshalb an dieser Stelle mal der Versuch, das Ganze zumindest ein wenig aufzudröseln – frei nach dem Motto: Der Macher, das Fest, die Menschen.

Der Macher – das ist Intendant Frank Düwel. Er bewegt sich das ganze Jahr über im KulturSommer und zwischen den KulturSommern. Sein Kopf kreist um laufende und künftige Regiearbeiten, um eigene Produktionen und um Produktionen, die andere auf die Beine stellen. Er knüpft Kontakte, nutzt sie, um Kreative zusammenzubringen und so Neues für das Festival anzuschieben und um ein Wir-Gefühl entstehen zu lassen. Die Menschen sollen sagen: Der KulturSommer – das ist unser Ding in unserer Region, in unserer Landschaft, da machen wir mit, da bringen wir uns ein.

Das Fest – das sind in diesem Jahr 90 Veranstaltungen. Das heißt 90 Mal: Wer singt, spielt und spricht denn da? Was braucht er oder sie dafür? 90 Mal Bühne, Technik und Publikumsplätze planen, herankarren und aufbauen. Mikros und Bier, Würstchen und Klavier, Stehtische und Gebäck, Stühle und Gesteck, Blumen und Fahnen, Flyer und Plakate, Broschüren, Pressetexte und Posts im Netz.

Die Menschen – das sind die, die dafür sorgen, dass die Zutaten, die so ein Fest braucht, dann auch (rechtzeitig) da sind. Das Equipment für eine Veranstaltung gelangt nicht wie von Geisterhand an seinen Bestimmungsort. Jemand muss es fahren. Und wenn sie auch niemand wahrnimmt auf der Straße, die Lkw, Transporter oder Kombis, weil sie keinen Schriftzug „KulturSommer am Kanal“ tragen, sind sie doch in diesen Tagen schon und noch bis zum 15. Juli unterwegs. Von Mölln nach Ratzeburg oder Berkenthin oder Lauenburg und wieder zurück ist nur ein Katzensprung? Von wegen. Es läppert sich.

Und wenn die Sachen dann vor Ort sind, müssen sie auch funktionieren. Auch da braucht es fleißige und kompetente Techniker, die die Kabel fachgerecht verlegen, dass der perfekte Sound nicht zur Illusion, sondern zur Gewissheit wird. Sie sorgen dafür, dass der Strom fließt, der Bass wummert, das Schlagzeug scheppert und die Stimmen glänzen.

Und wenn dann alles so weit ist, heißt es: Vorhang auf und Ahoi für die Künstler, die dann hoffentlich auf viele besetzte Stühle blicken. Denn: Ohne Publikum, ist am Ende alles nichts. Ohne Publikum, kein KulturSommer.

Helge Berlinke

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Der KuSo kann kommen

Fröhliche Kinder im Matrosenanzug winken mit roten Fähnchen, begeisterte Erwachsene und ein paar gestandene Prahmkameraden genießen die Vorfreude, umgeben von saftigen Wiesen am Elbe-Lübeck-Kanal: Der bevorstehende KulturSommer am Kanal hat in Berkenthin seine ersten offiziellen Signale ins Land geschickt. Dort wird am 15. Juni – erstmals seit 14 Jahren auf einem Dorf – mit einem großen Salzfest der Auftakt zu dem beliebten Festival stattfinden. „Wir sind stolz darauf, als erstes Dorf eine Eröffnung direkt am Kanal zu machen“, sagte Bürgermeister Michael Grönheim bei der offiziellen Programmvorstellung. Es werde theatralisch und poetisch, verriet Grönheim, Die Eröffnungsfeier an der Berkenthiner Schleues ist eine von 90 Veranstaltungen, die KulturSommer-Intendant Frank Düwel mit seinen Partnern und Mitstreitern unter dem Motto „Das Wasser – das Salz – die Seele“ auf die Beine gestellt hat.

Ein Opening an der Berkenthiner Schleuse, auf dem Land und direkt am Kanal – einen perfekteren Schauplatz für die Inszenierung des Mottos kann Frank Düwel sich kaum ausmalen. „Hier zu arbeiten, macht große Freude – die teilnehmenden Künstler leben für das Projekt“, merkt er an und freut sich darauf, die Natur und poetischen Orte mit Kunst und Kultur tanzen zu lassen. Dabei im Blick zu haben, dass wir Teil einer großen Welt waren und sind. Im Mittelpunkt soll „Das Märchen von der Salzprinzessin“ stehen, das Anna Malten in seiner arabischen Gestalt erzählt, inklusive einer Salzkarawane mit (Berkenthiner) Kamelen. An den umgebenden Ufern wächst Kunst, im moorigen Stecknitzpark rücken Sumpfpflanzen und Skulpturen ins Licht. Das Pastorat gibt zwei Ausstellungen Raum und lässt LandArt in den alten Garten. Kinder und Erwachsene können sich kreativ ausprobieren, dazu läuft ein großes Programm mit viel Musik und Tanz auf einer Bühne an der Schleuse. Mit einem fantastischen Konzert des Rotary Clubs Geesthacht-Hohes Elbufer klingt der Eröffnungsabend aus: In der Lauenburger Hitzler-Werft führt Prof. Wolfgang Hochstein mit Instrumentalisten, Gesangssolisten und zwei Chören Karl Jenkins‘ Friedensmesse „The Armed Man“ auf. Neben Frank Düwel dürften sich mehr als 1200 Zuhörer auf „einen philharmonischen Akt besonderer Güte“ freuen.

Power und Begeisterung haben auch an vielen anderen Orten Gelegenheit, sich auszubreiten. Ein Potpourri an schönen und ungewöhnlichen Events und Aktionen wird einmal mehr zeigen, dass der KulturSommer „das Festival schlechthin ist, wenn es darum geht, Geschichten unter freiem Himmel und inmitten von Landschaften zu erzählen“, sagt Frank Düwel. Musikliebhaber kommen bei 35 Konzerten auf ihre Kosten, für Kunstfreunde zeigen 38 Künstler in Ausstellungen und Ateliers, was Herzen und Hände, Farben und Formen hergeben. Die Kunst wird den Fußball treffen und die medizinische Rehabilitation aktivieren. Das Programm für und mit Kindern wächst, das plattdeutsche Angebot erhält mit einer Schleusenfahrt eine eigene Note von Landschaftserleben. Erstmals kann das Kanu-Wander-Theater an zwei Tagen aufgeführt werden, das Gut Segrahn ist Gastgeber für die Operette mit Bistrocharme, junge Sänger wetteifern mit Trommlern. Sogar die Bundesgartenschau Heilbronn kooperiert – dort und in Berkenthin zeigen ein schwäbischer Chor und norddeutsche Bläser, wie man Musiktheater auf der Wiese aufführt.

Schon seit zehn Jahren zünden Nachwuchskünstler aus der Region regelmäßig ein besonders Feuerwerk: Das junge Bühnenformat „Beat`n`Dance“ feiert dieses Jahr sein Zehnjähriges. Noch immer sei jede Probe spannend, der Entstehungsprozess so aufregend wie die Gruppendynamik, berichtet Janina Peters. Die junge

Kulturwissenschaftlerin, die selbst bei Beat`n`Dance mit Singen angefangen hat und zurzeit ihre Bachelorarbeit schreibt, betreut das Format als Regieassistentin. „It`s Me or Fantasy“ heißt die diesjährige Show. Längst wird eifrig geprobt, 25 Stücke stehen momentan auf dem Plan – von Re-Interpretationen über Eigenkompositionen bis zu Tanz mit sphärischen Musiken. Nicht nur junges Publikum lässt sich gern darauf ein. „Man spürt die große Lust aller Mitwirkenden – und ein solches Konzept ist wirklich nicht alle Tage zu finden“, betont die Studentin, die sich von so viel kreativer praktischer Arbeit faszinieren lässt.

Längst hat der KulturSommer auch unter den Künstlern einen guten Ruf. „Man scheut sich nicht mehr, in die Provinz zu gehen, um mit uns zu arbeiten“, freut sich der Intendant, der jüngst einen Regiewechsel beim Kanu-Wander-Theater verschmerzen musste – und zügig Ersatz gefunden hat. „Zum Glück haben wir inzwischen ein Standing in der Theaterszene.“

15.000 Reisebegleiter mit dem ausführlichen Programm sind gedruckt und erhältlich bei allen Tourist-Informationen, Filialen der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg. Weitere Infos zum KulturSommer am Kanal 2019 unter www.kultursommer-am-kanal.de sowie unter www.kulturportal-herzogtum.de.

Text + Fotos: EvaAlbrecht

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„Kiel könnte neidisch werden“

Neben Intendant Frank Düwel äußerten sich im Rahmen der KulturSommer-Programmvorstellung mehrere Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft und Politik zu Themen und Events rund um das Veranstaltungsflaggschiff im Kreis Herzogtum Lauenburg. Hier ein paar Stimmen:

Klaus Schlie,Landtagspräsident undPräsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, über das Eröffnungskonzert am 15. Juni in Lauenburg:
„Kiel könnte neidisch werden auf eine 1200 Menschen aufnehmende Kulturstätte wie die Hitzler-Werfthalle.“

Frank Düwel, Intendant, über die Veranstaltung „Mannschaftsaufstellung am 16. Juni in Groß Grönau:
„Ich bin ein Freund von Fußball, genauer gesagt ein Fan von Trainern. Wie stellt man ein Team so auf, dass alles gut läuft? Das ist auch von sozialer Bedeutung. Darüber werden wir nach einem G-Jugend-Spiel in Groß Grönau plaudern.“

Meinhard Füllner,Präsident des Kreises Herzogtum Lauenburg:
„Die Werftkonzerte in Lauenburg sind gigantisch.“

Dr. Stefan Kram,Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg:
Der Reisebegleiter hat eine extreme Qualität, man spürt regelrecht die Energie. Dass die Kinder abgeholt werden, ist besonders schön. Es gibt nicht nur Programm für Kinder, sondern auch Teilhabe von Kindern.“

Günter Schmidt, Geschäftsführer der Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH (HLMS):
„Bei den Reisemessen und Hafengeburtstagen in Hamburg hält die Nachfrage an: Der KulturSommer hat sich als Name und Reiseziel etabliert.“

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Da ist das Ding!

Kein KulturSommer am Kanal ohne Reisebegleiter. Das Heft, in dem alle 90 Veranstaltungen übersichtlich und optisch ansprechend aufgeführt sind, gibt es seit kurzem bei allen Tourist-Informationen des Kreises. Zudem liegt das Programm in den Filialen der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg zum Mitnehmen aus. Die Auflage liegt bei 15.000 Exemplaren.

Dass im Kreis ab sofort auf den Reisebegleiter zugegriffen werden kann, ist das Werk der vielen fleißigen Hände der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Sie schleppten Kartons, wuchteten die Reisebegleiter in ihre Pkw und fuhren die Programm an die diversen Bestimmungsorte. Darüber hinaus wurden zig Reisebegleiter einzeln eingetütet und zur Post gebracht.

Deshalb ist an dieser Stelle mal ein dickes Dankeschön fällig. Zumal all das irgendwie „nebenbei“ – neben den laufenden Veranstaltungen – durchgezogen werden musste…