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„In weiter Ferne – ganz nah!“

Autos, Eisenbahnen, Flugzeuge und nicht zuletzt der Computer mit seinen Möglichkeiten, Daten auszutauschen, haben dazu geführt, dass die Welt zusammengerückt ist. Im Jahr 2020 gibt es kaum noch einen Winkel der Welt, der nicht ausgeleuchtet ist oder einen Ort, von dem aus nicht mit Menschen rund um den Erdball kommuniziert wird. Die weite Ferne ist uns ganz nahe geworden. Kunst, Musik, Tanz und Theater sind zumindest theoretisch immer auch global, weil jedes Werk über Fernsehen und Soziale Medien der Menschheit nahegebracht werden kann. Im Jahr 2020 heißt das: Wir können gleichzeitig und ohne große Umstände afrikanische Kunst, amerikanischen Jazz, deutschen Schlager, russisches Ballett und im Netz hochgeladene Videokunst wahrnehmen und für gut befinden. Werke wie Künstler kreisen – ob nun gegenständlich und persönlich oder einfach „nur“ digital – unentwegt um den Planeten. Die Stiftung Herzogtum Lauenburg widmet sich diesem Phänomen 2020 mit dem Jahresthema unter dem Titel „In weiter Ferne – ganz nah!“. Im Zentrum dieser Veranstaltungsreihe steht der Kulturtalk am 27. April, der sich mit der Entwicklung der Kultur im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung befasst. Was kommt da auf uns zu? Wie sieht die kulturelle Welt von morgen aus. Wie lassen sich wichtige Werke der Vergangenheit samt ihren Erkenntnissen und Errungenschaften in die Zukunft hinüberretten und im kollektiven Gedächtnis der Menschen verankern? Mit derlei Fragen setzen sich am Montag, 27. April, im Herrenhaus des Möllner Stadthauptmannshofes Christine Gerberding, Redaktionsleiterin des NDR-Kulturjournals, Astrid Schwabe, Juniorprofessorin für Public History und historisches Lernen im Sachunterricht (Europa-Universität Flensburg) sowie weitere Gäste auseinander. Während Gerberding von Haus aus auf das breite Spektrum der Kultur schauen muss, hat Schwabe spezielle Themenfelder im Blick. Die Wissenschaftlerin war unter anderem an der Konzeption und Entwicklung des virtuellen Museums der deutsch-dänischen Grenzregion beteiligt. Neben dem Kulturtalk veranstaltet die Stiftung Herzogtum Lauenburg im ersten Halbjahr 2020 zweit weitere Events zum Thema „In weiter Ferne – ganz nah!“. Am Freitag, 21. Februar, lädt sie (zusammen mit dem Folkclub Mölln) im Möllner Stadthauptmannshof zu einem „Abend in New York. Past and Present“ ein. Über eine Multi-Media-Performance, die den Blick auf die Vergangenheit und Gegenwart lenkt, nähern sich drei Künstler Amerikas berühmter Metropole. Die Entertainerin Rachelle Garniez widmet sich im Zusammenspiel mit Eric Della Penna und dem Gitarristen Hazmat Modine dem Sound der Stadt. Dazu streut Ulrich Balß, der Autor des Buches „New York. Past & Present“ Textee und Fotos des Leipziger Buchbinders Theodor Trampler ein. Los geht es um 19.30 Uhr. Von New York führt der Weg dann am Dienstag, 12. Mai, direkt in das Herzogtum Lauenburg. Archivar Christian Lopau zeichnet über Reiseberichte aus dem 18. und 19. Jahrhundert das Bild einer Region, die als Verkehrsknotenpunkt von diversen Pilgern, Händlern und Reisenden durchquert wurde. Im Zentrum seiner Ausführungen steht unter anderem der „Wegeweiser für Fußreisende in der Umgebung von Hamburg“, den ein gewisser James Edward Marston (1771-1855) verfasste. Der Vortrag im Stadthauptmannshof beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. „Ein Abend in New York. Past and Present“. 21. Februar, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19.30 Uhr Kulturtalk, 27. April, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19.30 Uhr, freier Eintritt „Zu Besuch im Herzogtum. Historische Reiseberichte“, 12. Mai, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19.30 Uhr, freier Eintritt
Programm(e) ohne Ende!
Auf Stauffenbergs Spuren
 
 
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Auf Stauffenbergs Spuren

Was tut man, wenn um einen herum Willkür und Barbarei regieren? 70 Jahre Grundgesetz und freiheitliche Demokratie haben dazu geführt, dass ein Großteil der Deutschen sich diese Frage bis heute nie stellen musste. Menschen, die ab 1933 die Nazi-Diktatur miterlebten, kamen, sofern sie nicht mit dem Regime sympathisierten, um diese Frage nicht herum. Einige kehrten der Heimat den Rücken, andere zogen sich – wo immer möglich – ins Private zurück, versuchten sich unsichtbar zu machen und die Nazi-Herrschaft irgendwie zu überleben. Eine dritte Gruppe tat etwas Ungeheures: Sie sagte dem Regime den Kampf an.

Dieser Gruppe widmet sich die Stiftung Herzogtum Lauenburg 2020 mit der Reihe „Widerstand im Dritten Reich“. Zum Auftakt spricht Akademieleiter Lothar Obst am Dienstag, 28. April, im Möllner Stadthauptmannshof über die „Weiße Rose“. Deren führende Köpfe waren die Geschwister Hans und Sophie Scholl sowie Alexander Schmorell, Willi Graf und Christoph Probst. Die jungen Leute, die allesamt an der Ludwig-Maximilians-Universität München studierten, verteilten Flugblätter und malten Parolen an Häuser. Zudem bemühten sie sich andere Menschen wie den Universitätsprofessor Kurt Huber für ihre Sache zu gewinnen und suchten darüber hinaus den Kontakt zu weiteren Widerstandsgruppen.

Diesen Mut bezahlten sie – wie auch Huber – am Ende mit ihrem Leben. Die Geschwister Scholl wurden am 18. Februar beim Verteilen eines Flugblattes in der Universität festgenommen. Es folgten weitere Verhaftungen und Schauprozesse vor dem berüchtigten Volksgerichtshof, die mit dem Todesurteil für die Scholls, Schmorell, Graf, Probst und Huber endeten.

Um ein weiteres dramatisches und trauriges Kapitel des deutschen Widerstandes geht es am Sonnabend, 6. Juni, wenn Lothar Obst zur Tagesexkursion nach Berlin lädt. Im Zentrum dieser Fahrt stehen die Ereignisse vom 20. Juli 1944 – der Tag, an dem der Wehrmachtsoffizier Claus Schenk Graf von Stauffenberg ein Attentat auf Adolf Hitler verübte und die Vertreter des militärischen Widerstandes versuchten die Macht an sich zu reißen. Die Exkursion reflektiert synchronisch die Ereignisse des Tages und sucht dafür Originalschauplätze wie das Wohnhaus von Claus und Berthold Stauffenberg auf.

Wie die Mitglieder der Weißen Rose bezahlten auch die führenden Mitglieder des militärischen Widerstandes ihren Mut mit dem Leben. Das Attentat Stauffenbergs auf Hitler schlug fehl und in der Folge auch der Umsturzversuch.

Wer dieser Claus von Stauffenberg wirklich war, mit dieser Frage befasst sich am Dienstag, 21. Juli, seine Enkelin Sophie von Bechtolsheim im Stadthauptmannshof. Die Historikerin und Buchautorin erzählt unter anderem von Gesprächen mit ihrer Großmutter Nina Stauffenberg, ihren Eltern und anderen Verwandten.

„Die Weiße Rose“, Vortrag, 28. April, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19.30 Uhr, freier Eintritt

„Widerstand im Dritten Reich“, Tagesexkursion nach Berlin, 6. Juni, ab Quellenhof, Hindenburgstraße 16, Mölln, 6 Uhr (ZOB 6.15 Uhr)

„Wer war Claus von Stauffenberg wirklich?“, Vortrag, 21. Juli, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19.30 Uhr

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Stiftung führt Ticketsystem ein

Tickets für Veranstaltungen der Stiftung Herzogtum Lauenburg können künftig auch online gebucht werden. Grundlage dafür ist ein umfassendes Relaunch der Homepage www.stiftung-herzogtum.de, auf der nun ein Kalender mit den hauseigenen Veranstaltungen integriert ist. Karten per Mausklick wird es erstmals für den „Abend in New York“ (21. Februar) geben. Der Vorverkauf startet im neuen Jahr.

„Für die Stiftung ist das nach der Etablierung des offiziellen Empfangs ein weiterer Meilenstein“, so Geschäftsführerin Andrea Funk. Für größere und kostspielige Events gebe es nun sowohl online als auch vor Ort einen Ticketverkauf.

Mit dem Relaunch der Homepage verbunden ist zudem ein völlig neues Webdesign, das die Navigation erleichtert. Es kommt in Kacheloptik daher und unterscheidet farblich die Bereiche Stiftung, Kultur, Wissenschaft sowie Natur und Umwelt. Zudem sind die Inhalte so einfach und zugleich so präzise wie möglich gehalten. Maßgabe ist es auch hier, die Nutzer ohne Umschweife ans Ziel zu bringen.

Weitere Informationen zur Gestaltung gibt es unter www.stiftung-herzogtum.de.

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Programm(e) ohne Ende!

Kurz vorm Jahreswechsel hat die Stiftung Herzogtum Lauenburg ihr Programm für das erste Halbjahr 2020 vorgelegt. Mit 33 Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Wissenschaft sowie Natur/Umwelt ist der Terminkalender erneut prall gefüllt. Themenschwerpunkte sind unter anderem der Widerstand im Dritten Reich und die Globalisierung.

Auf dem Programm stehen Vorträge über „Die Weiße Rose“ (28. April), über „Claus Graf Schenk von Stauffenberg“ (21. Juli) sowie eine Tagesfahrt nach Berlin zu Schauplätzen des 20. Juli 1944 (6. Juni). Der Frage, inwiefern das Kleine und das Große miteinander verflochten sind, widmet sich die Reihe „In weiter Ferne – ganz nah!“.  Zum Auftakt lädt die Stiftung Herzogtum Lauenburg in Kooperation mit dem Folk-Club zu einem musikalischer Abend über New York (21. Februar). Es folgen ein Talk über Kultur und Globalisierung (27. April) sowie ein Vortrag über historische Reiseberichte aus dem Herzogtum Lauenburg (12. Mai).

Freunde alter Obstsorten können die Kurzseminare von Peter Schlottmann auf der Streuobstwiese Ratzeburg im Januar, Februar und März wahrnehmen. Im Umweltbereich werden auch Vorträge angeboten: So geht es am 28. Januar um die Adler Schleswig-Holsteins und am 13. Februar um die Wat- und Wasservögel im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Die Frühjahrsausstellung widmet sich den sehr unterschiedlichen Arbeiten von vier Künstlerinnen, die jeweils paarweise gegenübergestellt werden (Ute Wilke, Malerei – Marianne Schäfer, Skulpturen; Birke Kästner, Keramik – Anke Meixner, Papierkunst). Die Vernissage findet am 8. März im Möllner Stadthauptmannshof statt.

Alle, die am Plattdeutschen Interesse haben, können sich schon mal den 16. Mai notieren. Die Stiftung veranstaltet zusammen mit dem Zentrum für Niederdeutsch in Holstein schon seit Jahren das beliebte niederdeutsche Autorentreffen, bei dem professionelle und auch nicht professionelle Autoren aus ganz Norddeutschland zusammenkommen und ihre Texte vorlesen.

Musikalisch führt uns die kanadische Folk-Gruppe Aerialists am 1. Februar auf eine genreübergreifende Reise zwischen traditionellen Melodien und progressiven Klängen.

Das Pegasus-Open-Air geht ins fünfte Jahr und findet 2020 am 16. Mai in Mölln statt. Die Kultur-Community der Stiftung sowie die Pegasus-Crew stellt jedes Mal ein besonderes Programm mit leiseren Singer-Songwriter-Momenten am Nachtmittag und lauteren Gitarren- und Rockklängen am Abend zusammen. 

Das inzwischen 16. Folksfest der Internationalen Begegnung findet unter dem Motto „WeltKlangEuropa“ vom 5. bis 7. Juni in der Möllner Innenstadt statt. Drei Tage Weltmusik von Skandinavien bis Bayern, dazu noch mehr Schulkonzerte und Workshops.

Im wissenschaftlichen Bereich widmet sich Prof. Dr. Joachim Reichstein am 25. Februar Martin Luther und der deutschen Standardsprache. Prof. Dr. Dr. Rainer Hering referiert am 19. März über Todesanzeigen als Quellen genealogischer und historischer Forschung.

Wie in den beiden letzten Jahren findet auch in diesem Jahr ein Schreibwettbewerb statt. Er richtet sich allerdings nicht an Kinder und Jugendliche, sondern an alle Menschen aus dem Kreis ab 20 Jahren. Im Fokus stehen Kurzgeschichten zum Thema Familie. Bei der Abschlussveranstaltung am 23. April werden die besten Texte vorgelesen.

Das Programm des zweiten Halbjahrs ist bereits jetzt im Stadthauptmannshof Mölln erhältlich. Ebenso wird es in den Tourist-Informationen des Kreises sowie bei den Kooperationspartnern ausliegen. Auf der Internetseite www.stiftung-herzogtum.de finden Sie eine PDF-Datei des Programms.

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Hier ist der Empfang!

Die Kulturremise dient seit September als offizieller Empfang der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Ein Schild rechts vom Eingang weist daraufhin. Es ist ein Orientierungsanker für all jene, die zu Besuch in den Stadthauptmannshof kommen.

Der Weg ist kurz: Drei Stufen sind es bis zur Haustür, dann noch ein paar Schritte rechter Hand und schon betritt man den Empfang. Dort treffen die Besucher auf Stephanie Röpke, die mit ihrem Arbeitsplatz kürzlich vom Stadthauptmannshaus in die Remise umgezogen ist. Sie fungiert hier als erste Ansprechpartnerin. Für Bürger beispielsweise, die nicht wissen, wo sie hinsollen oder für jemanden, der eine Auskunft braucht oder ein Anliegen hat, das die Stiftung betrifft. Ob Anmeldungen für Konzerte, Schlüsselübergaben, Flyer- oder Broschüren-Nachfragen, Programmvorschläge – alles landet erstmal bei Stephanie Röpke.

„Wir wollen, dass die Menschen, die in die Stiftung kommen, eine feste Anlaufstätte haben und sich willkommen fühlen. Nebenbei hoffen wir natürlich, dass sie dadurch einen noch engeren Bezug zu uns bekommen“, begrüßt sie die Veränderung.

Unverändert ist derweil Stephanie Röpkes weiteres Tätigkeitsfeld. Nach wie vor – nur jetzt von der Remise aus – organisiert sie Veranstaltungen und kümmert sich um die Vermietung der Räume im Stadthauptmannshof. Und dann sind da noch die Aufbauten für das jeweilige Event, die sie im Vorfeld plant: Was für Blumen sollen es sein? Wo sollen sie stehen? Braucht der Redner ein Rednerpult oder will er im Sitzen sprechen?

Es ist ein weites, abwechslungsreiches Feld, das sie bestellt, was aber in ihrem Sinne ist. „Mir gefällt es, dass meine Arbeit so abwechslungsreich ist. Jede Veranstaltung, jeder Tag ist anders – das ist wirklich super.“

Gut findet sie an ihrem neuen Arbeitsplatz auch, dass die Leute keine langen Stufen mehr erklimmen müssen. Endlich – möchte man hinzufügen – müssen die Besucher der Stiftung Herzogtum Lauenburg nicht mehr die Treppen des Stadthauptmannshauses hochlaufen und darauf hoffen, mit ihrem Anliegen in einem der Büros den richtigen Ansprechpartner zu finden. Diese Zeit ist vorbei.

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/11/25/in-eigener-sache/
https://kulturportal-herzogtum.de/2019/11/25/der-lyriker-als-zeichner/
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Aus der Stiftung

In eigener Sache

Liebe Leserinnen und Leser,

wie meine Kollegin Stephanie Röpke, die seit Anfang September für den Empfang der Stiftung Herzogtum Lauenburg zuständig ist, bin auch ich mit der Redaktion von Kulturportal-Herzogtum.de in die Kulturremise umgezogen. Die für mich eher unerhebliche Veränderung – mein altes Büro liegt nur wenige Meter Luftlinie vom neuen entfernt – nehme ich zum Anlass, um in eigener Sache zu Ihnen zu sprechen.

In den vergangenen Wochen haben mich ein-, zweimal Beschwerden erreicht, dass ich angeblich Pressemitteilungen von Kulturträgern wie beispielsweise dem Amtsrichterhaus Schwarzenbek unberücksichtigt lassen würde. Tatsächlich sind die Veranstaltungen des Amtsrichterhauses regelmäßig auf Kulturportal-Herzogtum.de erschienen.

Auf meine Nachfrage hin hat sich schließlich herausgestellt, dass die Veranstaltungen nicht im Kalender auf Kulturportal-Herzogtum.de eingetragen waren. Das ist natürlich ärgerlich. Nun ist es so, dass der Kalender auf Kulturportal-Herzogtum.de dankenswerterweise von der Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH (HLMS) zur Verfügung gestellt wird. Um darin zu erscheinen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Seit kurzem können Veranstalter ihre Veranstaltung selber in den Kalender eintragen. Möglich ist dies über den Link https://formular.herzogtum-lauenburg.info/veranstaltungstipp_hlms.html. Mit einem Eintrag geht die jeweilige Meldung sowohl auf dem Veranstaltungskalender von www.herzogtum-lauenburg.de als auch auf www.kulturportal-herzogtum.de online. 

Wer den Eintrag nicht selber vornehmen möchte, kann seine Veranstaltungsinformationen und Dokumente per Mail via info@hlms.de an die HLMS schicken. In diesem Fall würde dann diese den Eintrag vornehmen.

Selbstverständlich wäre ich auch bereit, Mails an die HLMs weiterleiten. Das mache ich allerdings nur dann, wenn ich explizit darum gebeten werde. Auf Verdacht mache ich es – Stichwort Datenschutz – nicht. Deshalb meine Bitte für die Zukunft: Sollte Ihre Mail auch für die HLMS bestimmt sein, lassen Sie es mich wissen.

Helge Berlinke

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/11/25/der-lyriker-als-zeichner/
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„Schreibzeit“

Der Nächste bitte! Die Stiftung Herzogtum Lauenburg wartet mit einem neuen Schreibwettbewerb auf. Nachdem 2017 und 2018 der Nachwuchs im Rahmen von „Wanted: Junge Autor*inn*en“ am Zug war, kommen nun die Erwachsenen zu ihrer „Schreibzeit“. Gesucht wird die beste Kurzgeschichte, die sich mit dem Thema „Familie“ befasst.

Die Stiftung fahndet also nach Erwachsenen, die literarisch begabt sind und eigene Texte schreiben. Die Wettbewerbsbeiträge bewertet eine fünfköpfige Jury. Die besten Geschichten werden prämiert und im Rahmen einer Abendveranstaltung vorgetragen. Zudem werden die Texte – sofern die Verfasser damit einverstanden sind – auf Kulturportal-Herzogtum.de veröffentlicht.

Mitmachen können Männer und Frauen ab dem 20. Lebensjahr, sofern sie im Kreis Herzogtum Lauenburg wohnen. Einsendeschluss ist der 14. Februar 2020.

Mehr Infos zum Wettbewerb gibt es bei der Stiftung Herzogtum Lauenburg, erreichbar unter Tel. 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de.

„Schreibzeit“, Kurzgeschichten zum Thema „Familie“, Wettbewerb, bis 14. Februar, Stiftung Herzogtum Lauenburg, Hauptstraße 150, 23879 Mölln

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„… wir konnten ihn nicht brechen!“

Unter dem Titel „…wir können ihn nicht brechen!“ spricht Lothar Obst am Sonnabend, 16. November, im Möllner Stadthauptmannshof mit den Brüdern Jürgen und Albrecht Eggert über deren Schicksal unter der Herrschaft der SED. Der Geschichtstalk beginnt um 15.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Aufgewachsen in einem kirchlich engagierten, evangelischen Elternhaus, der Vater ein angesehener Arzt in Greifswald, früh zu selbständigem und freiem Geist erzogen, geraten die Gebrüder Jürgen und Albrecht Eggert schnell in Konflikt zum politischen SED-Regime. Sie verweigern Jugendweihe und FDJ-Beitritt. Mit 18 Jahren flieht Albrecht Eggert nach dem Mauerbau am 8. November 1962 nach West-Berlin. Zwei Tage später wird Bruder Jürgen verhaftet und wegen „staatsgefährdender Propaganda und Hetze“ zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, die er u.a. in Berlin-Hohenschönhausen verbüßt. 1965 erneute Verhaftung und Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis durch das Ost-Berliner Stadtgericht.

Auch die Schwester wird Opfer des Regimes, das ihr das Medizinstudium verweigert. Albrecht Eggert wird in Hamburg Chirurg, später erfolgreicher Professor. Die Geschwister halten zusammen, über die Grenze hinweg. „Verrat gibt es bei uns nicht“, prägt ihnen ihr Vater immer wieder ein. Aus der Haft entlassen, wird auch Jürgen Eggert das Medizinstudium verweigert. Er wird schließlich Theologe. Und die Stasi steht vor einer Kapitulation: „… wir konnten ihn nicht brechen“, heißt es in seiner Akte.

„…wir können ihn nicht brechen!“, 16. November, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 15.30 Uhr, freier Eintritt

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/09/16/rainer-eppelmann-im-stadthauptmannshof-moelln/
https://kulturportal-herzogtum.de/2019/09/16/grenzregime-vor-dem-fall/
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„Der KulturSommer am Kanal ist eine sehr starke Marke“

Das Team der Stiftung Herzogtum Lauenburg freut sich über eine neue engagierte Kollegin. Seit dem 1. Oktober fungiert Farina Klose als Managerin des KulturSommers am Kanal (KuSo). Kulturportal-Herzogtum.de sprach mit der 33-Jährigen, die in Hamburg „Kultur der Metropole“ studiert hat und zuletzt für die „Stiftung zur Stärkung privater Musikbühnen Hamburg“ tätig war, über den KuSo und ihre neue Aufgabe.

Kulturportal-Herzogtum.de: Frau Klose, Ihre Arbeit basiert auf einem Dreiklang. Da ist die Kultur, da ist der Sommer und da ist eine Wasserstraße. Alles zusammen ergibt ein Festival, das für Sie als frischgebackene Managerin des KulturSommers am Kanal Neuland ist. Das dürfte beim Thema Kultur anders sein – oder?

Farina Klose: Das stimmt. Genau genommen habe ich mein ganzes Leben mit Kultur zu tun gehabt. Mein Vater hat – seit ich denken kann – auf dem Land ein Antiquitätengeschäft geführt. Dort hat er alle zwei Monate eine Kunstausstellung gezeigt. Künstlerinnen und Künstler gingen bei uns ein und aus.

KP: Haben Sie Ihren Vater unterstützt?

Klose: Na ja, als Kind konnte ich mich natürlich noch nicht richtig einbringen. Da bin ich zwischen den Bildern rumgelaufen. Später habe ich Häppchen gereicht und irgendwann dann bei der Organisation geholfen. Die Aufgaben wurden mir je nach Alter zugeteilt.

KP: Und abseits des Elternhauses? Waren Sie da auch im Bereich Kultur engagiert?

Klose: Als Jugendliche bin ich im Jugendzentrum Bad Segeberg im Vorstand aktiv gewesen. Zusammen haben wir viele Konzerte organisiert, Diskussionsabende, Lesungen.

KP: Kunst und Musik mögen Sie also. Wie steht es um den Sommer?

Klose: Den nordischen Sommer mag ich. Ich bin aber kein Fan von zu hohen Temperaturen. Die langen Abende gefallen mir. Schön ist auch, dass man Veranstaltungen im Freien besuchen kann.

KP: Das Problem ist nur, dass der Sommer durch kulturelle Dürrephasen besticht. Die Theaterhäuser beispielsweise sind über Wochen geschlossen.

Klose: Das ist ein wichtiger Punkt. Es ist gut, dass der KulturSommer am Kanal im Juni und im Juli stattfindet. Ich erinnere mich noch gut, als ich noch nicht nach Hamburg gezogen war, da wirkte die Sommerpause auf mich wie rausgefallen aus dem Raum-Zeit-Kontinuum. Dabei ist es gerade im ländlichen Raum wichtig, den Sommer mit kulturellen Veranstaltungen und Events auszufüllen – sowohl für die Menschen, die hier leben, als auch für die Touristen, die hier Urlaub machen. In Hamburg ist das etwas anderes. Da fragt man sich nicht: Kann ich was machen, sondern was will ich machen.

KP: Wir haben noch nicht über das Wasser und den Kanal gesprochen. Wie halten Sie es mit dem Wasser?

Klose: Ich bin in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Die Küste war nie weit entfernt und es gab viele Seen in der Nähe. Am Wasser erhole ich mich, sammele Kraft und neue Energie.  

KP: Das heißt, sie sind aufgeschlossen für Veranstaltungen auf dem Wasser?

Klose: Prinzipiell schon. Aber mit dem Kanu-Wander-Theater ist das Wasser ja schon sehr stark eingebunden. Außerdem gibt es ja noch das Singen am See. Allerdings planen wir für 2020 einen weiteren Programmpunkt, der mit dem Wasser und den Ufern des Kreises verknüpft ist.

KP: Würden mehr Veranstaltungen auf und am Wasser die Marke „KulturSommer am Kanal“ nicht noch weiter stärken?

Klose: Meiner Meinung nach ist der KulturSommer am Kanal schon eine sehr starke Marke. Sein herausstechendes Merkmal ist, dass das Festival dezentral organisiert und eine große Bandbreite an verschiedenen Kulturformaten angeboten wird. Oftmals finden die Veranstaltungen an Orten statt, die auf den ersten Blick nicht gerade typisch dafür sind, dort Kultur stattfinden zu lassen. Gerade diese oftmals eher kleinen und leisen Orte sind es, die tolle Geschichten erzählen können.

KP: Womit wir bei Ihrer Arbeit wären. Was macht die Kulturmanagerin des KulturSommers am Kanal?

Klose: Zurzeit stecke ich in der Planung für den nächsten KulturSommer. Es geht darum, die laufenden Vorbereitungsarbeiten richtig aufzuteilen. Darüber hinaus kümmere ich mich um die Planung und Weiterentwicklung des KulturSommers in den nächsten Jahren. Es geht darum, Orte, Akteure und Themen zu finden, die für das Festival interessant sind. Dabei wollen wir auch die neuen Medien stärker berücksichtigen und die Zusammenarbeit mit jungen Menschen weiter ausbauen.

KP: Sie haben ja erst vor knapp einem Monat Ihre Arbeit aufgenommen. Wie läuft die Zusammenarbeit mit KulturSommer-Intendant Frank Düwel und der Stiftung Herzogtum Lauenburg? Haben Sie das Gefühl, dass Sie sich gut einbringen können?

Klose: Mit Frank Düwel ist die Zusammenarbeit sehr fruchtbar, weil er alles mit mir teilt. Ich erhalte von ihm viele Infos und Anregungen. Das hat es mir leicht gemacht, mich einzuarbeiten. Ich glaube, dass wir uns sehr gut ergänzen werden. Auch von der Stiftung wurde ich mit offenen Armen aufgenommen. Was mich überrascht hat, war, wie viel hier das ganze Jahr hindurch an Kulturarbeit geleistet wird.

KP: Auf welche positiven Eigenschaften Farina Kloses dürfen sich umgekehrt Frank Düwel, die Stiftung Herzogtum Lauenburg und all jene, die beim KulturSommer dabei sind, einstellen?

Klose: Ich liebe es, zu organisieren und ich lerne gerne Menschen kennen. Ich finde es schön, mit anderen Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen. Bei meiner Arbeit zeigt sich die besondere Kraft, die von der Kulturarbeit ausgeht – nämlich Menschen miteinander zu verbinden.

KP: Gibt es denn schon eine Neuerung, auf die sich das Publikum freuen darf?

Klose: Auf jeden Fall. Es wird ein neues Film-Format geben.

KP: Frau Klose, ich danke Ihnen für das Gespräch.

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/11/11/kultursommer-2019-huldigt-europa/
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„Absolute Wunschkandidatin“

Für den KulturSommer am Kanal (KuSo) sind neue, noch bessere Zeiten angebrochen. Davon ist Intendant Frank Düwel überzeugt. Der Anlass für seinen Optimismus ist eng mit dem Namen Farina Klose verbunden. Die junge Frau arbeitet seit dem 1. Oktober für die Stiftung Herzogtum Lauenburg als offizielle Managerin des KulturSommers am Kanal.

„Dadurch, dass Farina in das Team gekommen ist, können wir mit Künstlern Projekte entwickeln, die bis ins Jahr 2022 reichen“, so Düwel. Der KuSo werde mit dem anvisierten Drei-Jahresplan nachhaltiger. Bislang sei die Organisation durch ihn und eine Studentin als Assistentin eine Monsteraufgabe gewesen. An eine über das jeweilige Jahr hinauszielende Planung sei nicht zu denken gewesen. Schwierig habe sich auch die Kontaktpflege gestaltet.

Nun aber ist Farina Klose da und mit ihr dürfen sich die KuSo-Fans auf mehr Events und neue Veranstaltungsformate einstellen. Letzteres ist ganz im Sinne der Aktiv-Regionen Herzogtum Lauenburg Nord und Sachsenwald-Elbe, die die 25-Wochenstunden-Stelle Farina Kloses anteilig finanzieren*.  „Die Aktiv-Regionen wünschen sich, dass wir neue Projekte entwickeln“, sagt Düwel, der von Farina Klose und ihren spannenden Gedanken und Ideenreichtum schwärmt. „Sie war meine absolute Wunschkandidatin“, stellt er klar. Düwel freut sich über ihren „neuen Blick auf den KuSo“. Zusammen mit seiner Erfahrung werde das dem Festival zugutekommen.

*Finanziell beteiligt sind neben der Stiftung Herzogtum Lauenburg das Land Schleswig-Holstein und die Europäische Union.

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/11/11/kultursommer-2019-huldigt-europa/