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Aktuelles Aus der Stiftung Nördlich der A24

5. November: Vortrag über die Geschichte der Armenfürsorge; Caritas‘ Wandlungen

In der Antike wurde Armut verachtet oder sogar bekämpft. Erst das Christentum entdeckte Armut als soziales Phänomen und ethisches Problem. Auch das Mittelalter kannte die antike Verurteilung der Armut und die Verachtung der Armen. Seit dem 14. Jahrhundert entwickelte sich eine Art obrigkeitliche Armenpolitik (Sozialdisziplinierung mit Pflicht zur Arbeit). Im 17. und 18. Jahrhundert gewann die Sozialisationsfunktion absolutistischer Sozialpolitik in Disziplinaranstalten (Zucht- und Arbeitshäuser) institutionelle Gestalt. Eine Wende markierte erst das Allgemeine Landrecht für die Preußischen Staaten von 1794.

Eine Kooperation der Stiftung Herzogtum Lauenburg mit dem Verein Heimatgeschichte Gülzow und dem Kreativausschuss MarktTreff.

Foto ©

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Südlich der A24

Der Sachsenwald

Der Sachsenwald ist mit rund 70 km² das größte geschlossene Waldgebiet Schleswig-Holsteins. Als nach der letzten Vereisung die mittlere Julitemperatur etwa 19ºC erreicht hatte, breitete sich im Lande ein Eichenmischwald mit Eiche, Ulme, Linde und Erle aus. Die Landschaft wurde durch dichte Waldbedeckung geprägt. Das änderte sich erst, als der Mensch in der Jungsteinzeit von den Auetälern her in den Wald eindrang, ihn teilweise rodete und sesshaft wurde. Rodungsinseln blieben bis in die Eisenzeit besiedelt. Davon zeugen über 1.000 archäologische Denkmäler im Sachsenwald (Großsteingräber, Grabhügel, Urnenfriedhöfe, Altäcker, Schalensteine).

Der Referent wird vegetationsgeschichtliche und historische Einzelheiten skizzieren, auch über die umkämpften Besitz- und Nutzungsrechte am Sachsenwald und die Zeit des Fürsten Bismarck, dem Kaiser Wilhelm I. den Sachsenwald dotiert hatte, berichten. Noch heute gehört der Wald Fürst Bismarcks Nachkommen.

Eine Kooperation mit dem Verein Heimatgeschichte Gülzow und dem Kreativausschuss MarktTreff.

25. April 2024, 19.00 Uhr, MarktTreff Gülzow, Hauptstraße 21, 21483 Gülzow, Eintritt frei.

Foto © Stadtarchiv Schwarzenbek

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Südlich der A24

Aus weiter Ferne plötzlich im Lande

Gülzow – Wer sich für Regionalgeschichtliches im Kreis Herzogtum Lauenburg interessiert und sich fragt, warum das Herzogtum noch Herzogtum heißt, der kann hier noch etwas lernen.

Als der Sachsen-Lauenburger Herzog Julius Franz 1689 auf seinem böhmischen Schlosse Reichsstadt ohne männliche Erben überraschend gestorben war, machten in kürzester Zeit diverse und zum Teil weit entfernt gelegene Territorialgewalten Ansprüche auf das Herzogtum Sachsen-Lauenburg geltend: Kursachsen, Mecklenburg, Anhalt/Brandenburg, Braunschweig-Lüneburg/Hannover, Dänemark/Holstein, Schweden, Schleswig-Gottorp und der Kaiser in Wien (Österreich). Innerhalb weniger Tage nahmen Räte und Bewaffnete aus konkurrierenden Territorien das Herzogtum in Besitz.

Der Vortrag von Prof. Dr. Joachim Reichstein skizziert das spannende, auch kriegerische Geschehen des Erbfolgestreits. Das Herzogtum wurde 1705 dem Welfenhaus in Hannover angegliedert und von dort aus, seit 1714 sogar von England (London) aus, regiert – aus weiter Ferne.

Eine Kooperation mit dem Verein Heimatgeschichte Gülzow und dem Kreativausschuss MarktTreff.

Di., 8. November 2022, 19:00 Uhr, MarktTreff Gülzow, Hauptstraße 21, 21483. Eintritt frei.

Foto: Martens

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.