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Schöpfer makelloser Linien

Halbe Sachen sind offensichtlich nicht so sein Ding. Zumindest legt das Meinhard Füllners jüngste Reise nahe. Kurz nach dem Jahreswechsel war der 77-Jährige mit seiner Frau im niederländischen Leeuwarden unterwegs. Die friesische Stadt hatte sich 2018 als Kulturhauptstadt Europas präsentiert. Füllner wollte sich vor Ort die Kunst ansehen. Brunnen zum Beispiel. Nicht einen oder zwei, sondern zehn – in unterschiedlichen Städten. Leeuwarden hatte die gesamte Region in das Projekt Kulturhauptstadt miteingebunden. Das Ergebnis waren – unter anderem – die zehn Brunnen.

Füllner steuerte jedes einzelne Exemplar an. Er nahm sie in Augenschein, überzeugte sich vor Ort von der Qualität der Arbeiten, der Kunstfertigkeit der Schöpfer.

Der Kreispräsident holt sein Tablet hervor und zeigt die Bilder, die er von den Brunnen gemacht hat. Ihm sei es wichtig, sagt er, dass jemand mit Material und Werkzeug sach- und fachgerecht umgehen könne. Den Blick und die Expertise dafür hat er. Füllner ist gelernter Feinmechaniker und er ist Künstler.

Wie ernst es ihm mit seinem Anspruch ist, zeigt ein Blick auf den kleinen Beistelltisch, der neben seinem Schreibtisch steht. Dort thronen ein von ihm gefertigter Bulle und ein Stier. Skulpturen aus Stahl und Mahagoniholz mit klaren, makellosen Linien. Andernfalls hätten es die Kunstwerke wohl nicht auf den Beistelltisch geschafft. Die Ansprüche, die er formuliert, stellt er auch an sich selbst. Das gilt nicht nur für die Ausführung. „Mir fehlt manchmal das Besondere, das Kreative in der Kunst“, sagt er. Es gehe darum, etwas Neues machen.

Gleichwohl möchte er seine Kunstauffassung nicht als Dogma verstanden wissen. „Über Kunst kann man ja bekanntlich streiten“, sagt Füllner. Persönlich seien ihm halt „originäre und originelle Kreativität“ wichtig. An Einfällen mangelt es ihm nicht. Zu Hause habe er einen losen Blatthefter. Darin sammele er seine Ideen, sagt er. Das Problem sei nur, dass er zuletzt keine Zeit gefunden habe, einen seiner Einfälle in die Tat umzusetzen.

Füllner greift erneut zum Tablet. Diesmal zeigt er einige seiner eigenen Werke. Bullen und Stiere in verschiedenen Größen, Eulenspiegel-Mützen – alle haben sie klare, makellose Linien. So wollte der Künstler die Werke haben.

„Ich habe immer sehr konkrete Vorstellungen“, sagt Füllner. Deshalb fertige er vorab immer Skizzen an. Noch nie habe er ein Stück Holz oder anderes Material einfach genommen und angefangen zu formen.

Er muss es auf diese, seine Art machen – wenn er denn eines Tages mal wieder dazu kommt, den losen Blatthefter aus dem Schrank zu holen und eine Idee in ein Kunstwerk zu verwandeln.

Für den Moment ist da aber nur der Wunsch, endlich mal wieder zum Werkzeug greifen zu können. Füllner wischt über das Tablet. Ein Bild mit Strandkörben erscheint. Ja, Bilder fertigt er auch an, der Mann, der ja vor allem Politiker ist. Der Hintergrund ist gemalt, die Formation der Sitzgelegenheiten in das Panorama eingearbeitet. Jeder einzelne Strandkorb eine Kleinskulptur. Sie werden mit Sicherheit makellos sein. Alle.

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/01/21/12242/

 

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„Um Frieden ringen zwischen Wasser und Wüste“

Gebet, Gemeinschaft, Genuss: Das Programm des Evangelischen Frauenwerks Lübeck-Lauenburg für das erste Halbjahr 2019 ist druckfrisch und richtet sich mit Gottesdiensten, Workshops und Veranstaltungen an Frauen in Lübeck und im Herzogtum Lauenburg.

„Um Frieden ringen zwischen Wasser und Wüste“ heißt das neue Jahresprojekt im Evangelischen Frauenwerk Lübeck-Lauenburg. „Wasser erfrischt, reinigt und erneuert. Wasser hat gestaltende Kraft, ist ungleich verteilt“, schreibt Leiterin Sille Meyer im Vorwort des Programms. Das Schöpfungswunder Wasser dürfe weder ideologisch besetzt noch zum Prestigeobjekt werden. Bereits heute erforderten Wasserkonflikte zähe Aushandlungsprozesse. „Auch deshalb wollen wir uns im Evangelischen Frauenwerk 2019 über vielschichtige Angebote inhaltlich mit dem Wasser auseinandersetzen“, so Silke Meyer weiter.

Spirituell nähern sich die Frauen dem Thema beispielweise beim Pilgern, in einer Andacht zwischen Himmel und Wellen oder in den regelmäßigen Gottesdiensten in der Lübecker Petrikirche.

Wer sich dem Thema Wasser künstlerisch annähern will, kann das ganz individuell über Mandalas oder im Kunstraum der EntdeckungsART. Im Drumcircle oder beim göttlichen Tanz & Schmaus gibt es die Möglichkeit, sich über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg zu verständigen.

Ganz praktisch und handfrest setzen sich die Frauen auch in Vorträgen, Netzwerktreffen und frauenpolitischen Angeboten mit dem Thema auseinander.

Das Modelabel „Chic.Fair-Weltbewusst“ nimmt das neue Jahresprojekt ganz kreativ auf. Für die Refill-Wasserflaschen werden Upcycling-Taschen genäht.

Übrigens: Das Lydia Cafe in Ratzeburg und das Frauenwerk in Lübeck, Steinrader Weg 11, sind offizielle Refill-Stationen. Hier können Menschen ihre Wasserflasche kostenlos mit Trinkwasser auffüllen.

Das aktuelle Programm des Frauenwerks gibt es hier als pdf zum Download. https://bit.ly/2VMYmnk

Text: Ines Langhorst

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Böller, Orgel, Pauken & Trompeten

Mit Böllern, Orgel, Pauken und Trompeten wird im Kreis Herzogtum Lauenburg das neue Jahr begrüßt. In Mölln etwa steht am Montag, 31. Dezember, ein festliches Silvesterkonzert auf dem Programm. Die Trompeter Kerstin Erben und Christian Namgallies präsentieren in der St. Nicolai-Kirche zusammen mit Kantor Thimo Neumann (Orgel & Klavier) unter dem Motto „Von Bach bis Beatles“ Musik aus fünf Jahrhunderten. Die Darbietung leitet direkt ins Neue Jahr über, so dass man gemeinsam das Feuerwerk vom Kirchberg aus genießen kann. Konzertbeginn ist um 23 Uhr.

Eine außergewöhnliche Silvestergala mit hochkarätiger Musik erwartet das Publikum im kleinen Theater Schillerstraße (kTS/Geesthacht). Dort ertönt am 31. Dezember das Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Daniel Barenboim. Das kTS überträgt das Konzert des Ensembles aus dem Kammermusiksaal (Herbert-von-Karajan-Straße 1, Berlin). Die Live-Sendung beginnt um 17 Uhr.

Daniel Barenboim, langjähriger musikalischer Partner der Berliner Philharmoniker, eröffnet die Veranstaltung als Solist mit Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert D-Dur, dem „Krönungskonzert“.

Wer sich lieber nach dem Jahreswechsel der Live-Musik widmen will, hat am Dienstag, 1. Januar, im Ratzeburger Dom Gelegenheit dazu. Dort steht ein Konzert mit Neujahrspredigt auf dem Programm. An der großen Orgel spielt Martin Soberger. Die Predigt hält Domprobst Gert-Axel Reuß. Los geht es um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

 

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Kometen, Kugeln, Kerzenhalter

Das Kreismuseum Herzogtum Lauenburg zeigt in der Adventszeit die Sonderausstellung „Weihnachtsschmuck und Modelleisenbahn aus alter Zeit“. Rund 600 Exponate gibt es am Domhof 12 in Ratzeburg zu bewundern.

Speisesaal und Gartensaal sind beispielsweise Weihnachtsbäume mit Schmuck aus der Zeit von 1900-1920 zu sehen. Ergänzt wird die Szenerie durch einen weihnachtlichen Gabentisch für Kinder, wie er damals in großbürgerlichen Häusern vorzufinden war.

Die Schau zeigt zudem einen Querschnitt der schönsten Christbaumschmuck-Stücke aus der Zeit um 1900. Viele stilvolle und ungewöhnliche Objekte gibt es zu bewundern, etwa Kerzen aus Porzellan, die mit Petroleum befeuert werden konnten oder einen wertvollen „Candy Container“ in Form eines Mondes, in dem zum Fest Süßigkeiten aufbewahrt wurden.

Eine Seltenheit ist die 19-teilige Schäferszene aus Tragant, die um 1880 entstand. Dabei handelt es sich um eine essbare Masse aus Mehl, Wasser und Gummi. Beliebt waren auch „leonische Drähte“, die die Kugeln oder Formteile umspinnen, und bunte Papier-Oblaten, die auf Lebkuchen oder Wattefiguren geklebt oder an den Baum gehängt wurden. Die prächtigen „Kometen-Sterne“, die es im Museum zu sehen gibt, sind die ältesten Vorläufer der formgeblasenen Christbaumkugeln.

Kerzenhalter zeigen sinnreiche Erfindungen, wie zum Beispiel schwere Bleigewichte an einem Pendel, die die Kerzen stets senkrecht halten oder 45 Zentimeter lange Kerzenhalter, die am Stamm befestigt wurden. Interessant sind auch die alten Weihnachtsgrußkarten.

Eine weitere Attraktion ist die alte Modelleisenbahnanlage der Spur 0 aus der Zeit zwischen 1905 und 1930, die zum großen Teil aus „Märklin“- und „Bing“-Artikeln besteht. Unter anderem gehört zu dieser Sammlung das seltene Modell eines Schienenzeppelins.

Die Schau ist im Dezember dienstags bis sonntags zwischen 10 und 13 Uhr sowie zwischen 14 und 17 Uhr zugänglich. Am 24., 25., 26. und 31. Dezember bleibt das Kreismuseum allerdings geschlossen.

Foto: http://www.kmrz.de/weihnachten.htm

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Probezeit

[vc_row][vc_column][vc_column_text][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Christian Skobowsky hat den Kindern ein Zeichen gegeben. „Deposuit potentes de sede et exaltavit humiles…“, ertönt es. Kaum zu glauben, dass das, was sich da zu einem Klangkörper verbindet, nur elf Stimmen hat. Okay – mit Sabine Skobowsky und Susanne Lessing sind auch noch zwei Erwachsene mit dabei. Trotzdem.

Die Domfinken proben im Refektorium des Ratzeburger Doms für die Aufführung „Weihnachten in Venedig“. Das „Magnificat“ Antonio Vivaldis ist ihr Thema und die Nachwuchssänger demonstrieren, dass sich die berühmte Lagunenstadt zumindest musikalisch mal eben um die Ecke verlegen lässt. Im 21. Jahrhundert erscheint das nicht sonderlich spektakulär. Der Venezianer Vivaldi, der seiner Heimatstadt einen Sound gegeben hat, ist heute eine Berühmtheit. Das war aber nicht immer so.

Der Komponist der „Vier Jahreszeiten“ war nach seinem Tod in Vergessenheit geraten. Seine Noten verstaubten gut 200 Jahre in irgendwelchen Schubladen, ehe sie 1926 über einen Nachlass wieder auftauchten.

Seitdem ist Vivaldi auf dem Siegeszug. Domkantor Skobowsky spielt auf der Orgel kurz eine Passage an und reckt den Arm. Er arbeitet daran, diesen Siegeszug fortzusetzen. „Ihr müsst das singen, als wenn ihr eine Panzerschranktür öffnet“, fordert er. Die Kinder folgen ihm. Skobowsky ist zufrieden und wendet sich der nächsten Passage zu.

Zweieinhalb Wochen sind es noch bis zur Aufführung. Also nicht mehr viel Zeit für den Feinschliff. „Das muss da oben fröhlicher klingen“, moniert der Kantor jetzt und wiederholt eine Tonfolge. Die Kinder fallen ein. „Das ist gut gesungen“, lobt Skobowsky, „aber ihr müsst euch vorstellen, dass da die Geigen noch zukommen.“ Um von diesen nicht übertönt zu werden, sollen die Finken eine stärkere Betonung auf die Vokale legen. Auch das klappt.

Die Kinder dürfen sich jetzt setzen. Die ganze Übungsstunde auf den Beinen – das wäre zu anstrengend, auch wenn es sich im Stehen besser singen und atmen lässt.

Der Chorleiter hat im Umgang mit dem Nachwuchs offensichtlich seinen Stil gefunden. Seine Anweisungen sind freundlich im Ton, aber immer klar und unmissverständlich. Gleichzeitig schwingen immer Nähe und Vertrautheit und die Begeisterung für die Sache mit. Er spielt, er dirigiert, er singt, er erklärt, er verbessert. Ein musikalischer Fünfkampf, für den er zwischen Orgel und Klavier und den Kindern hin- und herpendelt.

Und die Kinder? Sie sind weit weniger hyperaktiv. Sie machen einfach. Hier und da wird mal jemand angestupst oder geneckt oder es wird eine Grimasse geschnitten, aber zumeist sind sie bei der Sache.

„Schließt die Augen und hört darauf, was der Nachbar singt“, sagt der Domkantor. „Das ist einstimmig.“ Die Domfinken schließen die Augen und werden wieder zum Klangkörper. Skobowsky ist einverstanden, schiebt aber mahnend hinterher: „Wenn ihr einstimmig singt, dann hört man jeden Krümel.“

Seit Herbst üben die Domfinken das „Magnificat“. Fünf Teile haben sie einstudiert. Drei davon sitzen schon. An den letzten beiden müssen Chor und Kantor noch feilen. Für heute aber ist es genug. Die Konzentrationsfähigkeit der Kinder hat spürbar nachgelassen.

„Das Ganze entsteht nach dem Baukastenprinzip“, erklärt Skobowsky nach der Probe. Es sei leichter, die einzelnen Bausteine am Ende zusammenzusetzen. Für das „Magnificat“ benötige er vier Sopranstimmen. Die höchste werde mit Unterstützung einiger älterer Sängerinnen von den Domfinken gesungen. Die drei anderen übernehme der Domchor. Hinzu kommen die Solostimmen und das Orchester, die für die Aufführung gebucht sind. „Am Abend vor dem Konzert wird dann zum ersten Mal gemeinsam geprobt.“ Für ihn sei das immer auch ein Ausnahmezustand. Schließlich müssten am Ende alle mit allen harmonieren und es komme schon mal vor, dass Instrumentalisten unterschiedliche Auffassungen haben, wie ein Stück zu spielen sei. „Die muss ich dann zusammenbringen.“

Bis zur Generalprobe dreht sich für Kantor Skobowsky also alles um die Chöre. Am Abend nach den Finken ist der Domchor dran. Auch er hat sich im Refektorium versammelt. Eben stand noch Bach auf dem Programm. Den haben die Frauen zusammen mit den Männern gesungen. Jetzt nach der Pause ist Marias Lobgesang auf den Schöpfer – alias das „Magnificat“ – dran. Dafür sind allein die Frauen zuständig.

Skobowsky sitzt wieder an der Orgel. Er drückt den Rücken durch und lässt die Hände mit Nachdruck auf die Tastatur gleiten. Ein Akkord erklingt. Die Frauen fallen ein: „Gloria Patri, Gloria filio et spiritui sancto…“. Sie singen vierstimmig. Ja, es ist vierstimmig – „auch wenn man es nicht denkt“, wie Chorsängerin Reisener einräumt. Und es klingt wunderbar. Obwohl heute viele Sängerinnen krank sind, wie Domkantor Skobowsky – Ehemann von Reisener– erklärt hat. – „Besser jetzt als nächste Woche!“ – Obwohl man merkt, dass die Sängerinnen an der einen oder anderen Stelle noch etwas zaghaft mit dem Gesang einsetzen. Das wiederum ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Domchor im September Bachs Kantate „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ und Mitte November Brahms „Deutsches Requiem“ gesungen hat.

Ein großes Chorwerk jagt das nächste. Es gibt weniger anstrengende und anspruchsvolle Freizeitbeschäftigungen. Zumal zu beiden wöchentlichen Übungsstunden auch noch drei Probenachmittage oder ein Chorwochenende sowie die jeweilige Generalprobe hinzukommen. Das muss man wollen.

„Singen ist für mich etwas Absolutes“, versucht Sabine Reisener ihre Motivation zu erklären. Dafür lasse sie alles außen vor, den gesamten Alltag. Sie konzentriere sich allein auf den Gesang. Gleichzeitig gehe es um eine Gemeinschaftsleistung. „Man ist bereit, gemeinsam etwas zu schaffen“. Auch das mache den Reiz aus. Allerdings, räumt sie ein, dürfe die Chormusik weder zu schwer noch zu leicht sein. Sonst leide die Motivation.

Zumindest an diesem Abend ist die Gefahr nicht gegeben. Wie die Domfinken am Vortag ziehen die Frauen mit, nehmen sich die Tipps des Chorleiters zu Herzen. Dass es beim Anstimmen von „Fecit potentiam“ sinnvoll wäre, „zwischendurch auch mal zu atmen“ und dass eine deutlichere Betonung der Vokale von Vorteil wäre. Das ABC des Gesangs gilt eben für Jung und für Alt.

Termine: Weihnachten in Venedig. Sonnabend, 22. Dezember, um 19 Uhr und Sonntag, 23, Dezember, um 12 Uhr im Ratzeburger Dom. Karten gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Weber, Herrenstraße 10, in Ratzeburg und – falls  vorhanden – an der Abendkasse.

Mehr zur Aufführung Weihnachtsaufführung der Ratzeburger Dommusiken:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/made-in-venezia/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/wer-singt-und-spielt-denn-da/

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Wer singt und spielt denn da?

Zwei Solosängerinnen, zwei Solo-Instrumentalistinnen, zwei Chöre und ein Orchester – für die Aufführungen von „Weihnachten in Venedig“ am 22. und 23. Dezember im Ratzeburger Dom, braucht es jede Menge Frauen- und Männer-Power. Stellt sich die Frage, wer dirigiert, spielt und singt denn da?

Klar, Domkantor Christian Skobowsky ist dabei und hält die Fäden in der Hand. Auf ein Heimspiel freuen sich zudem für die Domfinken und die Frauen des Domchores. Darüber hinaus hat Skobowsky Musiker verpflichtet, die nicht aus der Region kommen

Als Gesangsolistin sind etwa Marie Luise Werneburg und Genevievè Tschumi dabei. Werneburg übernimmt in Vivaldis „Magnificat“ die Sopranstimme. Die Sängerin, geboren und aufgewachsen in Dresden, hat als Stipendiatin des Evangelischen Studienwerkes Villigst in Bremen ein Gesangsstudium absolviert. Mittlerweile tritt sie weltweit als Solistin auf. Ihre Schwerpunkte liegen auf Werken der Renaissance und des Barock.

Ihre Kollegin Tschumi hat Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg studiert. Ihr Lehrer war dort Prof. Yvi Jänicke. Darüber hinaus absolvierte sie im Sommer 2015 einen Meisterkurs bei Roberta Invernizzi in Italien. Die junge Mezzosopranistin singt mittlerweile europaweit regelmäßig in Oratorien mit.

Neben den beiden Sängerinnen sind Annegret Siedel (Barockvioline) und Luise Haugk (Barockoboe) als Soloinstrumentalisten vertreten. Beide haben sich in ihrem Fach einen Namen gemacht. Siedel gibt seit 1995 Konzerte als Solistin, Kammermusikerin und Konzertmeisterin von Orchestern, die mit historischen Instrumenten barocke, klassische und romantische Musik aufführen. Zudem war sie an diversen Rundfunk- und CD-Produktionen beteiligt.

Als Orchester ist das Bremer Bach Consort am Start. Unter diesem Ensemblenamen treten Studentinnen und Studenten der Hochschule für Künste Bremen auf.

Termine: Weihnachten in Venedig. Sonnabend, 22. Dezember, um 19 Uhr und Sonntag, 23, Dezember, um 12 Uhr im Ratzeburger Dom. Karten gibt es in der Buchhandlung Weber, Herrenstraße 10, in Ratzeburg und – falls vorhanden – an der Abendkasse.

Mehr zur Weihnachtsaufführung der Ratzeburger Dommusiken unter:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/probezeit/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/made-in-venezia/

 

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„Made in Venezia“

Wie klingt „Weihnachten in Venedig“? Auf diese Frage geben die Ratzeburger Dommusiken am Sonnabend, 22. Dezember, und Sonntag, 23. Dezember, eine Antwort. Kantor Christian Skobowsky hat dafür ein Programm auf die Beine gestellt, das sich mit Fug und Recht das Label „Made in Venezia“ anheften kann.

Zunächst ist im Ratzeburger Dom „Der Winter“ aus Antonio Vivaldis berühmten „Vier Jahreszeiten“ zu hören. Vivaldi ist ein Kind der Lagunenstadt. Er wurde dort 1678 geboren. Sein Vater, der selbst Musiker war, förderte von Kindheit an dessen musikalisches Talent. Vivaldi lernte das Spiel der Geige. Doch die Musik lief zunächst nebenbei, da er eine geistliche Laufbahn einschlug. 1703 wurde er sogar zum Priester geweiht. Glücklicherweise – zumindest für Musikfreunde – nahm er von diesem Amt nach kurzer Zeit wieder Abstand und widmete sich ganz und gar dem Geigenspiel und der Komposition. Am Ospedale della Pietà, einem venezianischen Waisenhaus für Mädchen, fungierte er 15 Jahre als Instrumentallehrer, Orchesterleiter und „maestro de‘ concerti“. Dort entstanden auch zahlreiche seiner Violinkonzerte.

Die „Vier Jahreszeiten“ allerdings gehören nicht dazu. Sie schuf er 1725, als er seiner Heimatstadt vorübergehend den Rücken kehrte. Im Winter, den das Bremer Bach Consort unter der Leitung von Domkantor Skobwosky intoniert, findet Vivaldi musikalische Mittel, um die Kälte auszudrücken. Zum Auftakt kreiert er beispielsweise eine starre, ungemütliche Atmosphäre, die von einem heftigen Wind – einer Solovioline – unterbrochen wird.

Mit dem „Magnificat“ steht dann eine weitere Vivaldi-Komposition auf dem Programm. Es entstand zwischen 1735 und 1739, als der Musiker ein weiteres Mal am Ospedale della Pietà angeheuert hatte. Die Solostimmen für dieses Stück übernehmen Marie Luise Werneburg (Sopran) und Geneviève Tschumi (Mezzosopran). Außerdem singen die Ratzeburger Domfinken und die Sängerinnen des Domchores.

Beide Vivaldi-Kompositionen thematisieren zwar nicht die Geburt Christi, sind aber ganz nahe an unserem weihnachtlichen Empfinden. Auf den „Winter“ lässt sich die verbreitete Sehnsucht nach der weißen Weihnacht projizieren und im „Magnificat“ steckt die Stimme Marias, die Mutter Christi, die den Herren und Schöpfer lobt.

Abgerundet wird „Weihnachten in Venedig durch das Konzert für Oboe und Orchester in d-moll, das der Venezier Alessandro Marcello, geboren 1673, komponiert hat. Dieses Stück galt irrtümlicherweise lange Zeit als ein Werk Vivaldis. Berühmt wurde es durch eine Cembalo-Bearbeitung Johann Sebastian Bachs.

Das Konzert am Sonnabend, 22. Dezember, beginnt um 19 Uhr. Die Wiederholung folgt am Sonntag, 23. Dezember, um 12 Uhr.

Mehr zur Weihnachtsaufführung der Ratzeburger Dommusiken unter:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/probezeit/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/wer-singt-und-spielt-denn-da/

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Heiligabend mit Johann Sebastian Bach

Den Heiligabend mit Musik und in besinnlicher Atmosphäre ausklingen lassen kann man am 24. Dezember im Ratzeburger Dom. Ab 23 Uhr musizieren dort Domorganist Christian Skobowsky und die Männerstimmen des Ratzeburger Domchores. Der Eintritt ist frei.

Auf dem Programm stehen weihnachtliche Werke altfranzösischer Meister sowie Kompositionen von Johann Sebastian Bach. Von letzterem erklingen neben Weihnachtschorälen die Sinfonia aus dem Weihnachtsoratorium in einer Orgelfassung von Sigfrid Karg-Elert, die Pastorella F-Dur und das Piece d’Orgue (Fantasie G-Dur). Überdies wird Domprobst Gert-Axel Reuß die Weihnachtsgeschichte des Lukas lesen.

Das Publikum hat an diesem Abend zudem die Gelegenheit, bei zwei Weihnachtsliedern miteinzustimmen.

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Zeit für einen Punsch

Der Endspurt um das passende Weihnachtsgeschenk hat begonnen. Wen das bislang davon abgehalten hat, in aller Ruhe einen Punsch oder ein anderes heißes Getränk zu sich zu nehmen, hat vielerorts in den kommenden Tagen noch einmal Gelegenheit dazu.

In der Region gilt dies beispielsweise für die Stadt Mölln. Der Weihnachtsmarkt dort lädt zwischen dem 21. und 23. Dezember zu einem gemütlichen Bummel ein. Die Buden auf dem Marktplatz im Schatten der St. Nicolai-Kirche haben am Freitag, 21. Dezember, von 15 bis 20 Uhr geöffnet. Am Sonnabend, 22. Dezember, und Sonntag, 23. Dezember, ist der Weihnachtsmarkt von 11 bis 20 Uhr zugänglich.

 

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„O little town of Bethlehem“

Der Verein „Jazz In Ratzeburg“ und die Ratzeburger Dommusiken laden am Sonnabend, 15. Dezember, zu einem außergewöhnlichen Adventskonzert ein. Unter dem Motto„O little town of Bethlehem“ spielt die Formation „Jakob Reisener & Friends“ weihnachtlichen Jazz. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr.

Der in Ratzeburg aufgewachsene Jazzpianist Jakob Reisener lernte Robin Danaher (Altsaxophon) und Johannes Schauer (Kontrabass) 2017 am renommierten Jazzinstitut Berlin kennen. Gemeinsam präsentieren sie weihnachtliche Musik aus Nordamerika und Europa auf ihre ganz eigene Weise, wobei sowohl Einflüsse aus der Klassik als auch aus dem Jazz zu hören sind. Ob atmosphärisch, balladesk oder energetisch – der Sound der drei Musiker ist immer lebendig und lädt zum Mitsingen ein. Für diesen Fall wird der Ratzeburger Domorganist Christian Skobowsky unterstützend in die Tasten greifen.