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Ausstellungen Südlich der A24

„Landwirtschaft für morgen“

Der Artenvielfalt widmet sich die NABU-Ausstellung „Landwirtschaft für morgen“, die ab Donnerstag, 8. Oktober, im Amtsrichterhaus Schwarzenbek zu sehen ist. Die Schau eröffnet um 9 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Schau zeigt am Beispiel der Feldvögel Lerche und Turteltaube, wie wichtig der Erhalt und die Förderung der Insekten sowohl für die Landwirtschaft selbst als auch für den Naturschutz allgemein ist und was getan werden muss, um die jetzige Situation zu verbessern.

Zurzeit werden in der EU jährlich 58 Milliarden Euro für Agrarsubventionen gezahlt. Nur ein Bruchteil dieses Geldes wird für Maßnahmen eingesetzt, die Vögel und Insekten retten. Das muss sich nach Auffassung des NABU ändern – mit einer Reform der EU-Agrarpolitik.

Begleitend zur Agrar-Ausstellung des NABUs stellt die Louisenhof gGmbH die Arbeit auf dem Louisenhof vor. Dort arbeiten Menschen, die mit einer Behinderung leben nach den strengen Bioland-Richtlinien. Ihre Aufgaben haben sie von der Pike auf gelernt und erfüllen sie mit großer Freude, Stolz und mit Fachwissen.

Die Schau des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) ist bis zum 1. November mittwochs und donnerstags von 9 bis 13 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 14 bis 18 Uhr zugänglich.

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Nördlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Nordkreis

Ausstellung: Noch bis zum 16. Oktober ist die Ausstellung „Du Jude!“ in der Stadtbücherei Ratzeburg zu sehen. Die Schau dokumentiert den alltäglichen Antisemitismus in Deutschland. Das Kooperationsprojekt „Zugängeschaffen“, hinter dem der Verein „Miteinander leben“, die Liberale jüdische Gemeinde und die Ratzeburger Volkshochschule stehen, haben die Ausstellung der Kölnischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in den hohen Norden geholt.

Kulturzeit: Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit sendet Kulturzeit aus Ratzeburg am Sonntag, 11. Oktober, um 17 Uhr ein kulturhistorisches Portrait Mecklenburgs. Der Bericht wird voraussichtlich am 6. und 13. Oktober jeweils um 9 Uhr wiederholt. Zu empfangen ist Kulturzeit auf der Frequenz 98,8 MHz (106,5 Kabel) und als Direktsendung im Internet unter www.okluebeck.de beziehungsweise www.wirumvier.de.

Zeitspiel: Der für den 6. November geplant Auftritt von Alex Erskine im Dorfgemeinschaftshaus Schretstaken ist wegen der Pandemie verschoben worden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Erskine soll im Rahmen der von der Stiftung Herzogtum Lauenburg organisierten „Kultur auf Dorf-Tour“ in Schretstaken spielen.

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Nördlich der A24

Im Dunkeln durch Ratzeburgs Gassen

Zum letzten Spaziergang im Laternenschein 2020 bittet am Freitag, 9. Oktober, Ratzeburgs Nachtwächter Klaus Lankisch. Ab 18 Uhr führt er seine Gäste durch die Straßen und Gassen seiner Heimatstadt. Treffpunkt ist die Alte Wache auf dem Marktplatz.

Die Gäste können an diesem Abend die herrliche Atmosphäre der Ratzeburger Insel bei Dunkelheit genießen und dem Nachtwächter mit seinen vielen Geschichten aus der damaligen Zeit lauschen. 

Anmeldungen sind wünschenswert und werden bis Freitag, 8. Oktober, um 16 Uhr bei der Tourist-Information Ratzeburg, erreichbar per Mail unter tourist-info@ratzeburg.de oder per Telefon unter der Rufnummer 04541-8000886, entgegengenommen. Dafür sind die Kontaktdaten anzugeben. Zum Rundgang ist ein Mund-Nasen-Schutz mitzubringen.

Stadtrundgang mit Nachtwächter Klaus Lankisch, 9. Oktober, Alte Wache, Marktplatz, Ratzeburg, 18 Uhr

Foto: Jens Butz

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Nördlich der A24

Joachim Gauck kommt nach Mölln

Mit Joachim Gauck kommt am Sonntag, 1. November, einer der symbolträchtigsten Zeitzeugen der Wiedervereinigung nach Mölln. Auf Einladung der Stiftung Herzogtum Lauenburg spricht der Bundespräsident a. D. ab 15 Uhr in der Stadtwerke-Arena auf dem Schulberg über 30 Jahre deutsche Einheit.

„Wir freuen uns natürlich sehr, dass der Bundespräsident a. D. unsere Einladung angenommen hat“, so Klaus Schlie, Präsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg. „Durch ihn bekommen wird einen weiteren spannenden Mosaikstein zur Geschichte der deutschen Einheit geliefert, nachdem wir 2019 Rainer Eppelmanns persönlichen Rückblick auf den Mauerfall am 9. November 1989 lauschen durften.“

Gauck wird in seiner Rede den Fokus (auch) auf den 3. Oktober 1990 richten. Das ist der Tag, an dem die DDR der Bundesrepublik beitrat und damit die Vereinigung der beiden deutschen Staaten vollzogen wurde. Für ihn persönlich ist es eine Erzählung, in der sich private Geschichte und Weltgeschichte begegnen. Das Ende der deutsch-deutschen Geschichte markiert den Ausgangspunkt für den politischen Aufstieg eines ostdeutschen, regimekritischen Theologen zum gesamtdeutschen Staatsoberhaupt.

In Ost und West bekannt geworden ist Gauck als „Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes“. Dieses Amt übte er von 1990 bis 2000 aus. In der Öffentlichkeit firmierte diese Einrichtung schnell als Gauck-Behörde.

Die Amtsübernahme kam nicht überraschend für Gauck. Bereits als Mitglied der letzten Volkskammer der DDR hatte er sich für die Aufbewahrung und Sicherung der Stasi-Unterlagen eingesetzt. Der gebürtige Rostocker sah darin die Grundlage, geschädigte Bürger zu rehabilitieren.

Gauck stand schon als junger Mensch dem SED-Regime distanziert gegenüber. Seine Eltern hatten sowohl ihm als seinen beiden Geschwistern stets deutlich gemacht, dass das politische System keine Legitimation besaß. Hinzu kam, dass Gaucks Vater von 1951 bis 1955 in einem von Stalins berüchtigten Gulags saß.

Der Vortrag ist bereits ausgebucht. Sollten kurzfristig noch Restplätze vorhanden sein, wird dies über die Medien bekannt gegeben. Eine Aufzeichnung des Auftritts von Joachim Gauck veröffentlicht die Stiftung Herzogtum Lauenburg auf ihrem Youtube-Kanal.

Foto: J. Denzel/S. Kugler

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Nördlich der A24

Das große Glück

In diesen Tagen laufen sie wieder vermehrt im TV – die Bilder von Kohl, Genscher und Gorbatschow, von Mitterand, Thatcher und Bush, von Krenz, Eppelmann und de Maizière. Anlässlich des 30. Geburtstages der deutschen Einheit bringen die Sender die Protagonisten zurück auf die Bühne. Im Zeitalter hochauflösender HD-Aufnahmen wirken diese Bilder, als wären sie nicht 30, sondern 100 Jahre alt.

Tatsächlich kommt einem das, was man da sieht, unendlich weit weg vor. Der Planet hat sich weiter gedreht und das Tempo, mit dem wir Deutschen wie auch der Rest der Menschheit sich von den politischen, gesellschaftlichen, ökonomischen ökologischen Zustand des Jahres 1990 fortbewegt haben, lässt – verglichen mit früheren Zeiten – locker Raum für 100 Jahre.

Umso wichtiger ist es an die Einheit – dieses historische Glücksmoment – vom 3. Oktober 1990 zu erinnern. Seither leben die Deutschen im Westen und im Osten in einem demokratisch verfassten Staat, der obendrein über die EU und die Nato unseren Nachbarn politisch und freundschaftlich verbunden ist. Diese Errungenschaft gilt es zu feiern und hochzuhalten.

Die Stiftung Herzogtum Lauenburg tut dies, indem sie über Seminare, Ausstellungen und Exkursionen immer wieder an die deutsch-deutsche Geschichte erinnert und wichtige Zeitzeugen einlädt. 2017 war Harald Jäger bei uns – jener Mann, der in der Nacht vom 9. November den Grenzübergang Bornholmer Straße öffnete. 2018 besuchte uns Horst Teltschik, Kanzleramtsminister unter Helmut Kohl und einer der Architekten der deutschen Einheit. 2019 kam Rainer Eppelmann zu uns – treibende Kraft der friedlichen Revolution und Mitglied im Demokratischen Aufbruch. 2020 steht nun der Besuch des Bundespräsidenten a. D. Joachim Gauck bevor, der zur Wendezeit Mitglied des Neuen Forums war, einer oppositionellen Gruppe in der ehemaligen DDR.

Die Rede, die Joachim Gauck am 1. November in der Möllner Stadtwerke-Arena hält, wird dem Publikum einen weiteren Mosaikstein der Wende-Geschichte liefern. Und sie wird wie schon die Reden von Harald Jäger, Horst Teltschik und Rainer Eppelmann zeigen, dass die Einheit keine Selbstverständlichkeit war. Es gab damals keine Zwangsläufigkeit, kein Drehbuch für eine Geschichte, auf die die Ereignisse seit den ersten Protesten in der DDR hinausliefen. Es war vielmehr ein Vorantasten im Ungewissen, das im großen Glück mündete.

Helge Berlinke

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Nördlich der A24 Südlich der A24

„Wiedervereinigung glücklichster Vorgang der europäischen Nachkriegsgeschichte“

Nationaler Feiertag 3. Oktober 1990 – 30 Jahre nach der vertraglichen Besiegelung der Deutschen Einheit, ein Jahr nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989, und dann nach und nach die sich öffnende innerdeutsche Grenze auch hier bei uns im Kreis….

Für mich sehr emotionale Ereignisse, da ich mich bis dahin sehr aktiv für die Situation an der Grenze und den Gedanken der Deutschen Einheit engagiert hatte.

Der Granitstein mit der Inschrift „Einigkeit und Recht und Freiheit“, den ich am 9. November 1990 am 1. Jahrestag des Mauerfalls im Beisein des ersten Ministerpräsidenten Alfred Gomolka aus Mecklenburg-Vorpommern und unserem CDU-Landesvorsitzenden Ottfried Hennig an der B208 bei Mustin aufgestellt habe, ist dafür das bleibendes Denkmal.

Als Parlamentarischer Geschäftsführer im Kieler Landtag hatte ich auch die Gunst, in Schwerin an der Erarbeitung der Geschäftsordnung des Landtages oder in Greifswald an der Verfassung des neuen Bundeslandes beratend mitzuwirken.

Heute 30 Jahre danach feiern wir das Jubiläum der Deutschen Einheit. Auf allen Ebenen wird analysiert, was gut und was schlecht gelaufen ist. Zu der allgemeinen Betrachtung ist mein Urteil klar: Die Wiedervereinigung ist der glücklichste Vorgang der europäischen Nachkriegsgeschichte.

Insgesamt eine erfreuliche Entwicklung, es gibt die blühenden Landschaften. Aber es bleibt auch unsere Aufgabe, nicht den Blick auf die unverdienten Verlierer zu vergessen. Und es bleibt die politisch-psychologische Befindlichkeit der Benachteiligung, die leider von bestimmten Interessenlagen gepflegt wird und damit Populisten und rechtsextremen Kräften den Boden bereitet. Das sollten wir ernster nehmen und uns auch abgewöhnen immer von Ost- und Westdeutschland zu reden. Wir sind doch nun eins. Es wird weiter der Satz gelten: Es wächst zusammen, was zusammengehört.

Vor Ort gibt es aber diese Medial geführte Debatten nicht.

Aber wie fällt die Analyse für unseren Kreis Herzogtum Lauenburg und der Nachbarregion in Mecklenburg aus?

Gleich nach der Wende gab es auf beiden Seiten der Grenze eine große Euphorie. Nun würden die alten Strukturen, die kulturellen und wirtschaftlichen Verflechtungen wiederhergestellt, ja sogar von einem regionalen Wirtschaftsaufschwung im ehemaligen Zonenrandgebiet war die Rede.

Zunächst schien es ja auch so. Der Einzelhandel, die Gaststätten und Hotels und das Handwerk in unserem Kreis verzeichneten höhere Umsätze und investierten in eine bessere Zukunft. Unsere WfL entwickelte, sozusagen als Wirtschaftshilfe, sehr erfolgreich das Gewerbegebiet in Valluhn an der A24.

Doch darüber hinaus wurde mit jedem Jahr mehr und mehr deutlich, die jahrzehntelange Teilung hat in den Grenzregionen verkehrliche, naturräumliche und siedlungsbedingte Strukturen verfestigt, die nur schwer oder gar nicht mehr verändert werden konnten. In Mecklenburg-Vorpommern entwickelte sich zudem mehr und mehr eine eigene Wirtschaftsstruktur und Wirtschaftskraft, die zum Teil auch mit besseren Förderungsbedingungen ausgestattet war, eben eine normale Wettbewerbsstruktur.

Die wirtschaftlichen und kulturellen Strukturen unseres Kreises sind in den Jahren nach der Errichtung des Stacheldrahtzaunes vorrangig mit Hilfe der damaligen Zonenrandförderung entwickelt worden.

Wenn man heute auf die letzten 30 Jahre zurückblickt, hat sich eigentlich nur wenig geändert.

Die Jahrzehnte ungestörte naturräumliche Entwicklung des Naturparkes und vieler Naturschutzgebiete und die abgelegene Verkehrsinfrastruktur haben Grenzen gesetzt. Die Gemeinden sind, wenn auch offen in alle Welt, irgendwie Grenzregion geblieben, aber dabei gar nicht unglücklich.

Es war ein richtiger Schritt, dass unser Kreis gemeinsam mit den Kreisen Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim und dem WWF Deutschland den Zweckverband- Schaalsee-Landschaft gegründet hat. Auf immerhin 335 Quadratkilometern wird hier grenzübergreifend dieser einmalige Naturraum nachhaltig entwickelt und gemanagt.

Auch über diese Flächen hinaus wäre ein grenzübergreifendes Naturraummanagement, das die ökologischen und ökonomischen miteinander in Einklang bringt, sinnvoll. Denn neben einer vorsichtigen gewerblichen Stärkung liegen unsere Chancen besonders in der touristischen Entwicklung, die die vielfältigen Potentiale unseres Naturraumes und der Kultur nutzt.

Die nunmehr Landesgrenze ist aber ein trennendes Moment geblieben, nicht zuletzt auch wegen des ehemaligen „Todesstreifens“, der nun als grünes Band zur naturbezogenen Entwicklung gehört. Neben den überregional bedeutsamen Verbindungsstraßen A20, B208, A24 und B5 gibt es auf Nebenstrecken und ortsverbindenden Straßen für die über 60 Kilometer Grenze nur noch sieben weitere Wege in unsere Nachbarkreise.

Für die Entwicklung unseres Kreises war aber auch eine andere Entwicklung wichtig. Nach der Wende wurden Standorte der Bundeswehr und des Bundesgrenzschutzes aufgegeben und im Wege der Konversion in eine zivile Nutzung überführt. Das öffnete Raum für eine weitere Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung.

Durch die Umwandlung der beiden Kasernen in Wentorf in vorrangig Wohngebiete hat die Gemeinde mit heute über 13.500 Einwohnern sich verdoppeln können. In Schwarzenbek konnte die Aufgabe der BGS-Unterkunft Gewerbe- und Wohnraum schaffen. Die ehemalige Kaserne in Lanken ist heute ein wichtiges Gewerbegebiet.

Der Robert-Koch-Park in Mölln war einmal eine große Bundeswehrschule. Einzig die heutige Unterkunft der Bundespolizei in Ratzeburg hat nach langer Diskussion einen nachhaltigen Bestand.

Als ich kürzlich Gast einer Veranstaltung in der Gadebuscher Kirche war, bestätigten die Teilnehmer meine Wahrnehmung, dass die meisten der vielen anfangs sehr herzlichen Kontakte in den Jahren erlahmt sind. Da gäbe es noch viele Möglichkeiten, wie es zum Beispiel das Projekt „Dörfer zeigen Kunst“ vom Amt Lauenburgische Seen vormacht.

Eine kulturelle Klammer war über Jahrzehnte die Stiftung Mecklenburg. Es war ein Fehler, dass sie ihren Sitz von Ratzeburg nach Schwerin verlegt hat. Ebenso wäre es klug gewesen, wenn die Nordkirche ihren Sitz in Ratzeburg auf der Domhalbinsel erhalten hätte. Nämlich dort wo die Wurzeln des Bistums Ratzeburg waren.

Andererseits ist es positiv, dass sich unser Kreis, die Nordkirche und das Land darauf verständigt haben dem Kreis das Herrenhaus auf dem Domhof endgültig zu überlassen. Denn nun können wir es seiner Bedeutung entsprechend zeitgemäß als Museum und Veranstaltungsort weiterentwickeln.

Alles in allem hat sich unser Kreis in den letzten 30 Jahren wirtschaftlich, sozial, ökologisch und auch kulturell sehr positiv entwickelt. Dabei hat allerdings nach meiner Einschätzung die Grenzöffnung, wie ich ursprünglich einmal vermutet hatte, nicht die entscheidende Rolle gespielt. Motor war hauptsächlich unsere Lage in der Metropolregion und damit die Strahlkraft Hamburgs.

Das Verhältnis zu unseren mecklenburgischen Nachbarn hat seinen unaufgeregten Lauf. So hätten viele unserer Betriebe und öffentlichen Einrichtungen Probleme, wenn sie nicht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den mecklenburgischen Nachbarkreisen hätten. Viele unserer Landwirte haben die Chance genutzt und sich Flächen in Mecklenburg dazu gepachtet oder gekauft. Und zu den positiven Entwicklungen gehört auch, dass die Lebenshilfe schon sehr früh ihre Kompetenz für Menschen mit Behinderung nach Hagenow und Kneese ausgedehnt hat. Es gäbe noch viele Beispiele.

In unserem politischen Alltag ist die Wiedervereinigung kein Thema mehr.

Für uns alle bleibt aber die die Pflicht, diesen unsäglichen Teil deutscher Nachkriegsgeschichte weiter im Bewusstsein der Menschen zu bewahren.

Meinhard Füllner

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SmuX lädt zum Open Air-Oktober

Susanne Voges setzt auf wetterfeste Kleidung und ein kälteresistentes Publikum: Die Leiterin des SmuX (Geesthacht) ist fest entschlossen, Covid-19 und dem Herbst mit Open Air-Events zu trotzen. Im Oktober lädt sie gleich zu vier Konzerten sowie zu einem „Session & More“-Abend ein.

Den Auftakt machen am Sonnabend, 3. Oktober, „VeraJoy“, die um 19 Uhr die Bühne betreten. Es folgt der Auftritt von „Bernd Rinser“ am Freitag, 9. Oktober – ebenfalls um 19 Uhr.

Bereits am Nachmittag geht der „SingerSongSunday“ am Sonntag, 11. Oktober, los. „Waschk & Friends“ spielen ab 16 Uhr. Ein weiteres Konzert steht dann am Sonnabend, 17. Oktober, auf dem Programm. Ab 19 Uhr betreten „Insured“ die SmuX-Bühne.

Zwei Tage zuvor – am Donnerstag, 15. Oktober – ist diese Bühne im Rahmen von „Session and More“ für verschiedene Musikerinnen und Musiker geöffnet.

Der Eintritt für die Veranstaltungen ist frei. Das SmuX hat seinen Sitz in der Lichterfelder Straße 5 in Geesthacht. Weitere Informationen zu den Terminen gibt es unter www.smux.info. Anmeldungen für die einzelnen Events sind notwendig und werden unter mail@smux.info entgegengenommen. Bei Regen fallen die Konzerte aus. In diesem Fall werden die Gäste am Vorabend per Mail informiert.

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Südlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Südkreis

Video-Präsentation: Zusammen mit fünf weiteren Stiftungen präsentiert die Otto-von-Bismarck-Stiftung zum Tag der Deutschen Einheit ein Video. Zu sehen ist darin ein Interview mit Dr. Rudolf Seiters, der der Bismarck-Stiftung eng verbunden ist. Die Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte spricht mit dem Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Die Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus unternimmt mit der langjährigen Bundesministerin der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger einen Spaziergang. Die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus unterhält sich mit dem früheren Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens und Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie Dr. Jürgen Rüttgers. Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung trifft sich mit dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse und für die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung nimmt der Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“ Giovanni di Lorenzo Platz auf dem Sofa. Die Videos finden Interessierte unter https://politikergedenkstiftungen.de/.

Kinoaktionstag: Im Rahmen des landesweiten Kinoaktionstages am Freitag, 16. Oktober, stellt das kleine Theater Schillerstraße (kTS/Geesthacht) seinen neuen Laser-Projektor vor. Der Saal 2 glänzt nun mit modernster Technik, die neben einem gestochen scharfen Bild 3D-Vorführungen ermöglicht. Anlässlich des Aktionstages gibt es eine Trailershow, ein Rahmenprogramm und eine Verlosung.

Vortrag: Über „Die neue Sehnsucht nach der Heimat“ spricht am Dienstag, 3. November, Dr. Joachim Reichstein im MarktTreff Gülzow. Der Vortrag gehört zur Reihe „In weiter Ferne – ganz nah!“. Veranstaltungsbeginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter info@stiftung-herzogtum.de oder unter der Rufnummer 04542-87000.

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Ausstellungen

Orte im Wandel

Noch bis zum 11. Oktober ist im Grenzhus Schlagsdorf die Ausstellung „Orte im Wandel. Sowjetische Spuren an ehemaligen Militärstandorten. Fotos von Ralf Pageler“ zu sehen. Der Rostocker Fotograf hat sich auf ehemaligen sowjetischen Militärstandorten umgeschaut und künstlerisch anspruchsvolle Motive gefunden.

Ralf Pageler konzentriert sich in der Ausstellung auf sechs Orte: Fürstenberg, Jüterborg (Altes Lager und Neues Lager), Rechlin, Wünsdorf sowie Vogelsang. Sein fotografisches Herangehen beschreibt er folgendermaßen: „Ich nehme mir Zeit zum Fotografieren und versuche, Blickwinkel zu finden, die nicht nur dokumentarisch, sondern auch künstlerisch ansprechend sind. Wenn ich die Bilder bearbeite, füge ich nichts hinzu oder blende Dinge aus, sondern versuche nur die Stimmung, die ich vor Ort empfunden habe, zu unterstreichen.”

Diese fotografische Spurensuche gibt vielfältige Impulse, um über die kommunistische und sowjetische Vergangenheit in unserer Geschichte nachzudenken und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die Anwesenheit sowjetisch-russischer Truppen in Deutschland war eine Folge des Zweiten Weltkrieges und dauerte bis 1994. Die Ausstellung ist werktags von 10 bis 16.30 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr zugänglich.

„Orte im Wandel. Sowjetische Spuren an ehemaligen Militärstandorten. Fotos von Ralf Pageler“, bis 11. September, Grenzhus, Neubauernweg 1, Schlagsdorf, werktags 10 bis 16.30 Uhr, sonnabends & sonntags 10 bis 18 Uhr

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Nördlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Nordkreis

Kulturzeit: Anlässlich des Tages der deutschen Einheit sendet Kulturzeit aus Ratzeburg am Sonntag, 4. Oktober, um 17 Uhr ein kulturhistorisches Portrait Mecklenburgs. Der Bericht wird 11. Oktober um 17 Uhr wiederholt. Darüber hinaus sind am 6. und 13. Oktober jeweils um 9 Uhr weitere Wiederholungen geplant. Zu empfangen ist Kulturzeit auf der Frequenz 98,8 MHz (106,5 Kabel) und als Direktsendung im Internet unter www.okluebeck.de beziehungsweise www.wirumvier.de.

Mini-Markt: Noch bis Sonntag, 4. Oktober, laden auf Ratzeburger Marktplatz ein paar Schausteller zum Bummel ein. Vor Ort gibt es frisch gebrannte Mandeln, Crêpes und Soft. Darüber hinaus dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf eine Wurf- und Spielbude mit integriertem Entenangeln, eine Pommes- und Wurstbude sowie ein Kinderkarussell freuen. Die Stände des Mini-Marktes sind täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet.

Oldtimer-Treffen: Der Ratzeburger Automobil-Club lädt am Sonnabend, 3. Oktober, in der Zeit von 10 bis 16 Uhr Freunde und interessierte Gäste zu einem Oldtimertreffen auf den Ratzeburger Marktplatz ein.

Fahrradgrenztour: Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit am Sonnabend, 3. Oktober, veranstaltet der Landkreis Nordwestmecklenburg gemeinsam mit der Hansestadt Lübeck und dem Kreis Herzogtum Lauenburg eine Gedenkradtour entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Start der etwa 30 Kilometer langen Tour ist der Dorfplatz in Schattin, der Gemeinde Lüdersdorf. Die Route führt über Bäk, Mechow, Schlagsdorf Thandorf, Utecht und Rothenhusen wieder zum Ausgangspunkt zurück. Anmeldungen bis zum 1. Oktober bei Angabe des Namens, der Telefonnummer sowie der Anschrift unter kultur@nordwestmecklenburg.de. Willkommen sind aber auch spontane Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sofern sie vor Ort ihre Kontaktdaten hinterlassen.