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Kometen, Kugeln, Kerzenhalter

Das Kreismuseum Herzogtum Lauenburg zeigt in der Adventszeit die Sonderausstellung „Weihnachtsschmuck und Modelleisenbahn aus alter Zeit“. Rund 600 Exponate gibt es am Domhof 12 in Ratzeburg zu bewundern.

Speisesaal und Gartensaal sind beispielsweise Weihnachtsbäume mit Schmuck aus der Zeit von 1900-1920 zu sehen. Ergänzt wird die Szenerie durch einen weihnachtlichen Gabentisch für Kinder, wie er damals in großbürgerlichen Häusern vorzufinden war.

Die Schau zeigt zudem einen Querschnitt der schönsten Christbaumschmuck-Stücke aus der Zeit um 1900. Viele stilvolle und ungewöhnliche Objekte gibt es zu bewundern, etwa Kerzen aus Porzellan, die mit Petroleum befeuert werden konnten oder einen wertvollen „Candy Container“ in Form eines Mondes, in dem zum Fest Süßigkeiten aufbewahrt wurden.

Eine Seltenheit ist die 19-teilige Schäferszene aus Tragant, die um 1880 entstand. Dabei handelt es sich um eine essbare Masse aus Mehl, Wasser und Gummi. Beliebt waren auch „leonische Drähte“, die die Kugeln oder Formteile umspinnen, und bunte Papier-Oblaten, die auf Lebkuchen oder Wattefiguren geklebt oder an den Baum gehängt wurden. Die prächtigen „Kometen-Sterne“, die es im Museum zu sehen gibt, sind die ältesten Vorläufer der formgeblasenen Christbaumkugeln.

Kerzenhalter zeigen sinnreiche Erfindungen, wie zum Beispiel schwere Bleigewichte an einem Pendel, die die Kerzen stets senkrecht halten oder 45 Zentimeter lange Kerzenhalter, die am Stamm befestigt wurden. Interessant sind auch die alten Weihnachtsgrußkarten.

Eine weitere Attraktion ist die alte Modelleisenbahnanlage der Spur 0 aus der Zeit zwischen 1905 und 1930, die zum großen Teil aus „Märklin“- und „Bing“-Artikeln besteht. Unter anderem gehört zu dieser Sammlung das seltene Modell eines Schienenzeppelins.

Die Schau ist im Dezember dienstags bis sonntags zwischen 10 und 13 Uhr sowie zwischen 14 und 17 Uhr zugänglich. Am 24., 25., 26. und 31. Dezember bleibt das Kreismuseum allerdings geschlossen.

Foto: http://www.kmrz.de/weihnachten.htm

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Probezeit

[vc_row][vc_column][vc_column_text][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Christian Skobowsky hat den Kindern ein Zeichen gegeben. „Deposuit potentes de sede et exaltavit humiles…“, ertönt es. Kaum zu glauben, dass das, was sich da zu einem Klangkörper verbindet, nur elf Stimmen hat. Okay – mit Sabine Skobowsky und Susanne Lessing sind auch noch zwei Erwachsene mit dabei. Trotzdem.

Die Domfinken proben im Refektorium des Ratzeburger Doms für die Aufführung „Weihnachten in Venedig“. Das „Magnificat“ Antonio Vivaldis ist ihr Thema und die Nachwuchssänger demonstrieren, dass sich die berühmte Lagunenstadt zumindest musikalisch mal eben um die Ecke verlegen lässt. Im 21. Jahrhundert erscheint das nicht sonderlich spektakulär. Der Venezianer Vivaldi, der seiner Heimatstadt einen Sound gegeben hat, ist heute eine Berühmtheit. Das war aber nicht immer so.

Der Komponist der „Vier Jahreszeiten“ war nach seinem Tod in Vergessenheit geraten. Seine Noten verstaubten gut 200 Jahre in irgendwelchen Schubladen, ehe sie 1926 über einen Nachlass wieder auftauchten.

Seitdem ist Vivaldi auf dem Siegeszug. Domkantor Skobowsky spielt auf der Orgel kurz eine Passage an und reckt den Arm. Er arbeitet daran, diesen Siegeszug fortzusetzen. „Ihr müsst das singen, als wenn ihr eine Panzerschranktür öffnet“, fordert er. Die Kinder folgen ihm. Skobowsky ist zufrieden und wendet sich der nächsten Passage zu.

Zweieinhalb Wochen sind es noch bis zur Aufführung. Also nicht mehr viel Zeit für den Feinschliff. „Das muss da oben fröhlicher klingen“, moniert der Kantor jetzt und wiederholt eine Tonfolge. Die Kinder fallen ein. „Das ist gut gesungen“, lobt Skobowsky, „aber ihr müsst euch vorstellen, dass da die Geigen noch zukommen.“ Um von diesen nicht übertönt zu werden, sollen die Finken eine stärkere Betonung auf die Vokale legen. Auch das klappt.

Die Kinder dürfen sich jetzt setzen. Die ganze Übungsstunde auf den Beinen – das wäre zu anstrengend, auch wenn es sich im Stehen besser singen und atmen lässt.

Der Chorleiter hat im Umgang mit dem Nachwuchs offensichtlich seinen Stil gefunden. Seine Anweisungen sind freundlich im Ton, aber immer klar und unmissverständlich. Gleichzeitig schwingen immer Nähe und Vertrautheit und die Begeisterung für die Sache mit. Er spielt, er dirigiert, er singt, er erklärt, er verbessert. Ein musikalischer Fünfkampf, für den er zwischen Orgel und Klavier und den Kindern hin- und herpendelt.

Und die Kinder? Sie sind weit weniger hyperaktiv. Sie machen einfach. Hier und da wird mal jemand angestupst oder geneckt oder es wird eine Grimasse geschnitten, aber zumeist sind sie bei der Sache.

„Schließt die Augen und hört darauf, was der Nachbar singt“, sagt der Domkantor. „Das ist einstimmig.“ Die Domfinken schließen die Augen und werden wieder zum Klangkörper. Skobowsky ist einverstanden, schiebt aber mahnend hinterher: „Wenn ihr einstimmig singt, dann hört man jeden Krümel.“

Seit Herbst üben die Domfinken das „Magnificat“. Fünf Teile haben sie einstudiert. Drei davon sitzen schon. An den letzten beiden müssen Chor und Kantor noch feilen. Für heute aber ist es genug. Die Konzentrationsfähigkeit der Kinder hat spürbar nachgelassen.

„Das Ganze entsteht nach dem Baukastenprinzip“, erklärt Skobowsky nach der Probe. Es sei leichter, die einzelnen Bausteine am Ende zusammenzusetzen. Für das „Magnificat“ benötige er vier Sopranstimmen. Die höchste werde mit Unterstützung einiger älterer Sängerinnen von den Domfinken gesungen. Die drei anderen übernehme der Domchor. Hinzu kommen die Solostimmen und das Orchester, die für die Aufführung gebucht sind. „Am Abend vor dem Konzert wird dann zum ersten Mal gemeinsam geprobt.“ Für ihn sei das immer auch ein Ausnahmezustand. Schließlich müssten am Ende alle mit allen harmonieren und es komme schon mal vor, dass Instrumentalisten unterschiedliche Auffassungen haben, wie ein Stück zu spielen sei. „Die muss ich dann zusammenbringen.“

Bis zur Generalprobe dreht sich für Kantor Skobowsky also alles um die Chöre. Am Abend nach den Finken ist der Domchor dran. Auch er hat sich im Refektorium versammelt. Eben stand noch Bach auf dem Programm. Den haben die Frauen zusammen mit den Männern gesungen. Jetzt nach der Pause ist Marias Lobgesang auf den Schöpfer – alias das „Magnificat“ – dran. Dafür sind allein die Frauen zuständig.

Skobowsky sitzt wieder an der Orgel. Er drückt den Rücken durch und lässt die Hände mit Nachdruck auf die Tastatur gleiten. Ein Akkord erklingt. Die Frauen fallen ein: „Gloria Patri, Gloria filio et spiritui sancto…“. Sie singen vierstimmig. Ja, es ist vierstimmig – „auch wenn man es nicht denkt“, wie Chorsängerin Reisener einräumt. Und es klingt wunderbar. Obwohl heute viele Sängerinnen krank sind, wie Domkantor Skobowsky – Ehemann von Reisener– erklärt hat. – „Besser jetzt als nächste Woche!“ – Obwohl man merkt, dass die Sängerinnen an der einen oder anderen Stelle noch etwas zaghaft mit dem Gesang einsetzen. Das wiederum ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Domchor im September Bachs Kantate „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ und Mitte November Brahms „Deutsches Requiem“ gesungen hat.

Ein großes Chorwerk jagt das nächste. Es gibt weniger anstrengende und anspruchsvolle Freizeitbeschäftigungen. Zumal zu beiden wöchentlichen Übungsstunden auch noch drei Probenachmittage oder ein Chorwochenende sowie die jeweilige Generalprobe hinzukommen. Das muss man wollen.

„Singen ist für mich etwas Absolutes“, versucht Sabine Reisener ihre Motivation zu erklären. Dafür lasse sie alles außen vor, den gesamten Alltag. Sie konzentriere sich allein auf den Gesang. Gleichzeitig gehe es um eine Gemeinschaftsleistung. „Man ist bereit, gemeinsam etwas zu schaffen“. Auch das mache den Reiz aus. Allerdings, räumt sie ein, dürfe die Chormusik weder zu schwer noch zu leicht sein. Sonst leide die Motivation.

Zumindest an diesem Abend ist die Gefahr nicht gegeben. Wie die Domfinken am Vortag ziehen die Frauen mit, nehmen sich die Tipps des Chorleiters zu Herzen. Dass es beim Anstimmen von „Fecit potentiam“ sinnvoll wäre, „zwischendurch auch mal zu atmen“ und dass eine deutlichere Betonung der Vokale von Vorteil wäre. Das ABC des Gesangs gilt eben für Jung und für Alt.

Termine: Weihnachten in Venedig. Sonnabend, 22. Dezember, um 19 Uhr und Sonntag, 23, Dezember, um 12 Uhr im Ratzeburger Dom. Karten gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Weber, Herrenstraße 10, in Ratzeburg und – falls  vorhanden – an der Abendkasse.

Mehr zur Aufführung Weihnachtsaufführung der Ratzeburger Dommusiken:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/made-in-venezia/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/wer-singt-und-spielt-denn-da/

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Wer singt und spielt denn da?

Zwei Solosängerinnen, zwei Solo-Instrumentalistinnen, zwei Chöre und ein Orchester – für die Aufführungen von „Weihnachten in Venedig“ am 22. und 23. Dezember im Ratzeburger Dom, braucht es jede Menge Frauen- und Männer-Power. Stellt sich die Frage, wer dirigiert, spielt und singt denn da?

Klar, Domkantor Christian Skobowsky ist dabei und hält die Fäden in der Hand. Auf ein Heimspiel freuen sich zudem für die Domfinken und die Frauen des Domchores. Darüber hinaus hat Skobowsky Musiker verpflichtet, die nicht aus der Region kommen

Als Gesangsolistin sind etwa Marie Luise Werneburg und Genevievè Tschumi dabei. Werneburg übernimmt in Vivaldis „Magnificat“ die Sopranstimme. Die Sängerin, geboren und aufgewachsen in Dresden, hat als Stipendiatin des Evangelischen Studienwerkes Villigst in Bremen ein Gesangsstudium absolviert. Mittlerweile tritt sie weltweit als Solistin auf. Ihre Schwerpunkte liegen auf Werken der Renaissance und des Barock.

Ihre Kollegin Tschumi hat Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg studiert. Ihr Lehrer war dort Prof. Yvi Jänicke. Darüber hinaus absolvierte sie im Sommer 2015 einen Meisterkurs bei Roberta Invernizzi in Italien. Die junge Mezzosopranistin singt mittlerweile europaweit regelmäßig in Oratorien mit.

Neben den beiden Sängerinnen sind Annegret Siedel (Barockvioline) und Luise Haugk (Barockoboe) als Soloinstrumentalisten vertreten. Beide haben sich in ihrem Fach einen Namen gemacht. Siedel gibt seit 1995 Konzerte als Solistin, Kammermusikerin und Konzertmeisterin von Orchestern, die mit historischen Instrumenten barocke, klassische und romantische Musik aufführen. Zudem war sie an diversen Rundfunk- und CD-Produktionen beteiligt.

Als Orchester ist das Bremer Bach Consort am Start. Unter diesem Ensemblenamen treten Studentinnen und Studenten der Hochschule für Künste Bremen auf.

Termine: Weihnachten in Venedig. Sonnabend, 22. Dezember, um 19 Uhr und Sonntag, 23, Dezember, um 12 Uhr im Ratzeburger Dom. Karten gibt es in der Buchhandlung Weber, Herrenstraße 10, in Ratzeburg und – falls vorhanden – an der Abendkasse.

Mehr zur Weihnachtsaufführung der Ratzeburger Dommusiken unter:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/probezeit/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/made-in-venezia/

 

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„Made in Venezia“

Wie klingt „Weihnachten in Venedig“? Auf diese Frage geben die Ratzeburger Dommusiken am Sonnabend, 22. Dezember, und Sonntag, 23. Dezember, eine Antwort. Kantor Christian Skobowsky hat dafür ein Programm auf die Beine gestellt, das sich mit Fug und Recht das Label „Made in Venezia“ anheften kann.

Zunächst ist im Ratzeburger Dom „Der Winter“ aus Antonio Vivaldis berühmten „Vier Jahreszeiten“ zu hören. Vivaldi ist ein Kind der Lagunenstadt. Er wurde dort 1678 geboren. Sein Vater, der selbst Musiker war, förderte von Kindheit an dessen musikalisches Talent. Vivaldi lernte das Spiel der Geige. Doch die Musik lief zunächst nebenbei, da er eine geistliche Laufbahn einschlug. 1703 wurde er sogar zum Priester geweiht. Glücklicherweise – zumindest für Musikfreunde – nahm er von diesem Amt nach kurzer Zeit wieder Abstand und widmete sich ganz und gar dem Geigenspiel und der Komposition. Am Ospedale della Pietà, einem venezianischen Waisenhaus für Mädchen, fungierte er 15 Jahre als Instrumentallehrer, Orchesterleiter und „maestro de‘ concerti“. Dort entstanden auch zahlreiche seiner Violinkonzerte.

Die „Vier Jahreszeiten“ allerdings gehören nicht dazu. Sie schuf er 1725, als er seiner Heimatstadt vorübergehend den Rücken kehrte. Im Winter, den das Bremer Bach Consort unter der Leitung von Domkantor Skobwosky intoniert, findet Vivaldi musikalische Mittel, um die Kälte auszudrücken. Zum Auftakt kreiert er beispielsweise eine starre, ungemütliche Atmosphäre, die von einem heftigen Wind – einer Solovioline – unterbrochen wird.

Mit dem „Magnificat“ steht dann eine weitere Vivaldi-Komposition auf dem Programm. Es entstand zwischen 1735 und 1739, als der Musiker ein weiteres Mal am Ospedale della Pietà angeheuert hatte. Die Solostimmen für dieses Stück übernehmen Marie Luise Werneburg (Sopran) und Geneviève Tschumi (Mezzosopran). Außerdem singen die Ratzeburger Domfinken und die Sängerinnen des Domchores.

Beide Vivaldi-Kompositionen thematisieren zwar nicht die Geburt Christi, sind aber ganz nahe an unserem weihnachtlichen Empfinden. Auf den „Winter“ lässt sich die verbreitete Sehnsucht nach der weißen Weihnacht projizieren und im „Magnificat“ steckt die Stimme Marias, die Mutter Christi, die den Herren und Schöpfer lobt.

Abgerundet wird „Weihnachten in Venedig durch das Konzert für Oboe und Orchester in d-moll, das der Venezier Alessandro Marcello, geboren 1673, komponiert hat. Dieses Stück galt irrtümlicherweise lange Zeit als ein Werk Vivaldis. Berühmt wurde es durch eine Cembalo-Bearbeitung Johann Sebastian Bachs.

Das Konzert am Sonnabend, 22. Dezember, beginnt um 19 Uhr. Die Wiederholung folgt am Sonntag, 23. Dezember, um 12 Uhr.

Mehr zur Weihnachtsaufführung der Ratzeburger Dommusiken unter:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/probezeit/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/wer-singt-und-spielt-denn-da/

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Heiligabend mit Johann Sebastian Bach

Den Heiligabend mit Musik und in besinnlicher Atmosphäre ausklingen lassen kann man am 24. Dezember im Ratzeburger Dom. Ab 23 Uhr musizieren dort Domorganist Christian Skobowsky und die Männerstimmen des Ratzeburger Domchores. Der Eintritt ist frei.

Auf dem Programm stehen weihnachtliche Werke altfranzösischer Meister sowie Kompositionen von Johann Sebastian Bach. Von letzterem erklingen neben Weihnachtschorälen die Sinfonia aus dem Weihnachtsoratorium in einer Orgelfassung von Sigfrid Karg-Elert, die Pastorella F-Dur und das Piece d’Orgue (Fantasie G-Dur). Überdies wird Domprobst Gert-Axel Reuß die Weihnachtsgeschichte des Lukas lesen.

Das Publikum hat an diesem Abend zudem die Gelegenheit, bei zwei Weihnachtsliedern miteinzustimmen.

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Zeit für einen Punsch

Der Endspurt um das passende Weihnachtsgeschenk hat begonnen. Wen das bislang davon abgehalten hat, in aller Ruhe einen Punsch oder ein anderes heißes Getränk zu sich zu nehmen, hat vielerorts in den kommenden Tagen noch einmal Gelegenheit dazu.

In der Region gilt dies beispielsweise für die Stadt Mölln. Der Weihnachtsmarkt dort lädt zwischen dem 21. und 23. Dezember zu einem gemütlichen Bummel ein. Die Buden auf dem Marktplatz im Schatten der St. Nicolai-Kirche haben am Freitag, 21. Dezember, von 15 bis 20 Uhr geöffnet. Am Sonnabend, 22. Dezember, und Sonntag, 23. Dezember, ist der Weihnachtsmarkt von 11 bis 20 Uhr zugänglich.

 

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„O little town of Bethlehem“

Der Verein „Jazz In Ratzeburg“ und die Ratzeburger Dommusiken laden am Sonnabend, 15. Dezember, zu einem außergewöhnlichen Adventskonzert ein. Unter dem Motto„O little town of Bethlehem“ spielt die Formation „Jakob Reisener & Friends“ weihnachtlichen Jazz. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr.

Der in Ratzeburg aufgewachsene Jazzpianist Jakob Reisener lernte Robin Danaher (Altsaxophon) und Johannes Schauer (Kontrabass) 2017 am renommierten Jazzinstitut Berlin kennen. Gemeinsam präsentieren sie weihnachtliche Musik aus Nordamerika und Europa auf ihre ganz eigene Weise, wobei sowohl Einflüsse aus der Klassik als auch aus dem Jazz zu hören sind. Ob atmosphärisch, balladesk oder energetisch – der Sound der drei Musiker ist immer lebendig und lädt zum Mitsingen ein. Für diesen Fall wird der Ratzeburger Domorganist Christian Skobowsky unterstützend in die Tasten greifen.

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„Humorvolles zur Weihnachtszeit“

„Humorvolles zur Weihnachtszeit“ präsentieren am kommenden Sonntag, 9. Dezember 2018, die Schauspieler Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider im Ameos Senioren Wohnsitz Ratzeburg. Das Duo zaubert auf humorvolle Art und Weise eine vorweihnachtliche Stimmung mit Geschichten und Gedichten vieler bekannter Autoren auf die Bühne. Zu hören gibt es unter anderem Texte von Kurt Tucholsky, Christian Morgenstern, Joseph Freiherr von Eichendorff, Theodor Fontane sowie eigene Stücke. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr.

Das Publikum darf sich auf Heiter-Besinnliches zur Adventszeit freuen. Wegscheider und Winkler stehen seit mehr als zwölf Jahren gemeinsam auf der Bühne.

Karten gibt es Tageskasse. Eine telefonische Vorbestellung ist unter Tel. 04541-130 möglich.

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„Kunst und Genuss“

Zu „Kunst und Genuss“ lädt am kommenden Wochenende die A. Paul Weber-Gesellschaft auf die Ratzeburger Domhalbinsel ein: Im Weber-Museum können Besucherinnen und Besucher am Sonnabend, 8. Dezember, und Sonntag, 9. Dezember, das künstlerische Werk Webers erkunden und Kaffee, Kuchen, und alkoholfreien Apfelpunsch genießen. Außerdem gibt es mit dem „Eulentrunk“ die Spezialität des Hauses. Der Eintritt ist frei.

Auf ihre Kosten kommen im Rahmen des Insel-Advents jedoch nicht nur Genussmenschen und Kunstfreunde. Auch all jene, die auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken sind, dürften im Weber-Museum fündig werden. Im Obergeschoss sind beispielsweise ausgewählte Arbeiten A. Paul Webers, Bücher und interessante Raritäten zum Sonderpreis zu finden. Am 8. und 9. Dezember gibt es dort exklusiv die Klappkarte „O du fröhliche“ (mit Umschlag) mit einer weihnachtlichen Zeichnung des Künstlers, die er im Jahre 1956 für den „Lichtwark-Kalender“ angefertigt hat.

Ein kleiner Weihnachtsbasar mit Kunsthandwerk und weihnachtlichen Bastelarbeiten rundet die Veranstaltung ab. Angeboten werden unter anderem Collagen und kalligraphische Arbeiten, Etageren aus altem Porzellan, einzigartige Engel aus Muscheln, Duftöle, Christbaumanhänger sowie Fotokarten mit Motiven aus Ratzeburg und Umgebung.

Hartmut Weber, Sohn des Künstlers A. Paul Weber, hat auch in diesem Jahr exklusiv für diesen Basar Keramiken nach eigenen Entwürfen angefertigt. Keramik-Liebhaber haben Gelegenheit, diese Exponate, die teilweise in Raku-Technik, hergestellt wurden, zu erwerben. Angeboten werden auch einige interessante bleiverglaste Fensterbilder, die aus Resten alter Fensterscheiben der Stadtkirche St. Petri angefertigt wurden.

Museumleiter Dr. Klaus J. Dorsch, hat eine kleine Ausstellung von Arbeiten A. Paul Webers mit weihnachtlichen Motiven zusammengestellt, die den Advent im Weber-Museum noch bereichert.

Im Rahmen des Insel-Advents ist das Webermuseum am 8. Dezember von 10 bis 18 Uhr und am 9. Dezember von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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Ausstellungen

„Oktober-Reformen waren kein Bluff“

Vor der November-Revolution kamen die Oktober-Reformen, die unter der Führung von Reichskanzler Prinz Max von Baden auf den Weg gebracht wurden. Sie bedeuteten die offizielle Einführung eines parlamentarischen Regierungssystems. „Lange Zeit wurde behauptet, dass das ein Bluff war“, meint Maik Ohnezeit von der Bismarck-Stiftung. „Ich sehe das dezidiert anders. Diese Sichtweise wird den Mehrheitsparteien nicht gerecht.“

Ohnezeit hat die Ausstellung „Geburtstag der deutschen Demokratie?“ konzipiert und organisiert, die sich mit eben diesen Reformen und dem Novemberumsturz von 1918 befasst. Ausgehandelt haben diese Änderungen die Mehrheitsparteien im Reichstag – dazu zählen unter anderem die SPD und das Zentrum. „Es lag sogar schon ein Initiativantrag für das Frauenwahlrecht vor“, ergänzt Ohnezeit. Grundsätzlich sei es ihm darum gegangen, aufzuzeigen, dass die Demokratie nicht am 9. November über die Deutschen gekommen sei und dass man damals nicht in einer Diktatur gelebt habe.

Unbestritten ist indes, dass die Oberste Heeresleitung unter General Erich Ludendorff gegen Kriegsende darauf drängte, die Parteien stärker in die Verantwortung zu nehmen und vom eigenen Versagen abzulenken. Ludendorff und seine Mitstreiter arbeiteten bereits an der Legende des Dolchstoßes – der unsinnigen Behauptung, das deutsche Heer sei aufgrund politischer Agitation, Streiks und Demontage hinter der Front besiegt worden.

Eine – wie sich herausstellen sollte – schwere Hypothek für die dem Kaiserreich nachfolgende Weimarer Republik.

Die Sonderausstellung zum 100. Geburtstag der Novemberrevolution in der Otto-von-Bismarck-Stiftung (Friedrichsruh) widmet sich schwerpunktmäßig der vermeintlichen „Revolution von oben“ (Oktoberverfassung von 1918). Sie enthält jede Menge alte Fotos und Postkarten sowie einzelne Exponate wie eine Granate und die Dienstmütze eines Matrosen. Zudem gibt es eine Multimediastation. Mehrere großflächige Info-Plakate erklären die Ereignisse. Am Ende wirft die Schau einen Ausblick auf die unmittelbar nachfolgenden dramatischen Ereignisse im Winter 1918/19 bis zur Wahl der Nationalversammlung im Februar 1919 und ordnet diese in den historischen Kontext ein.

Die Sonderausstellung ist noch bis zum 12. Mai im Bismarck-Museum, Am Museum 2, in Friedrichsruh zu sehen. Das Haus hat von Oktober bis März jeweils zwischen 10 und 16 Uhr und von April bis September jeweils zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet.

Mehr zur Otto-von-Bismarck-Stiftung:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/10/29/obama-hat-sich-bei-obamacare-auf-bismarck-berufen/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/10/29/warten-auf-die-baugenehmigung/

Weitere Infos unter Tel. 04101-977110 oder per Mail unter info@bismarck-stiftung.de.