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Vorfahrt für die Jugend

Börnsen will mehr Bands

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„Plattbeats“ geht in die zweite Runde und erhält in diesen Tagen noch mal reichlich Rückenwind. Die Metropolregion Hamburg hat den musikalischen Niederdeutsch-Wettstreit für den Nachwuchs für ihre „Award“-Kampagne ausgewählt. Eine Anerkennung für das Konzept des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein (ZfN), das den Contest unter der Ägide von ZfN-Leiter Thorsten Börnsen aus der Taufe gehoben hat.

„Plattbeats“ wird von Award-Kampagnen-Star Michel Abdollahi auf Plakaten und in den Sozialen Medien als sein persönlicher Favorit geadelt. Das bedeutet jede Menge kostenlose Werbung. ZfN-Leiter Börnsen freut sich über die Aktion, die eine Anerkennung von „Plattbeats“ bedeutet und nebenbei kostenlose Werbung mit sich bringt.

Dementsprechend hofft er, dass die Zahl der Wettbewerbsteilnehmer in diesem Jahr höher sein wird als 2018. „Bis jetzt haben wir zehn Beiträge“, sagt Börnsen. „Ich bin mir sicher, dass es am Ende mehr sind.“

Das Interesse an „Plattbeats“ sei grundsätzlich groß, meint Börnsen. Allerdings liege die Messlatte – das Schreiben und Verinnerlichen eines Songs, den man am Ende in einer Fremdsprache vortragen müsse – hoch. Viele wollten, würden es aber nicht schaffen, ihre Idee in die Tat umzusetzen.

Ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt haben indes jeweils fünf Musikerinnen und Musiker aus Deutschland und den Niederlanden. Im Kieler Landeshaus haben sie kürzlich einen niederdeutschen Song präsentiert, der zeigt, wie modern und zeitgemäß das Plattdüütsche sein kann, wenn man es denn in der Jugendkultur nutzt.

ZfN-Leiter Börnsen war bei der Produktion des Stücks „Ik will mehr“ mit dabei. Niederländer und Deutsche verbrachten dafür in Plön ein gemeinsames Wochenende. „Da wurde wenig geschlafen“, erinnert sich Börnsen. Alle seien sehr fokussiert gewesen. Jede habe sich eingebracht und eine Sequenz für den Song geschrieben.

Die Entstehung des Songs wurde in einem kleinen Imagefilm festgehalten. Zudem entstand ein Musikvideo. Beide spiegeln die Freude wider, die die plattdüütschen Musiker hatten. Möglich wurde das ganze Projekt vor allem dank der Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein, das drei Viertel der Kosten übernahm.

Das „Plattbeats“-Finale steigt übrigens am 25. Mai in der Pumpe (Kiel). Dort treten die Bands, die sich bei der Vorauswahl durchsetzten, mit ihren niederdeutschen Songs gegeneinander an. Dem Sieger winken 1.200 Euro Preisgeld.

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/04/29/autorentreffen-zfn-stadthauptmannshof/

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/04/29/auf-die-koeder-kommt-es-an/

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Vorfahrt für die Jugend

Helmuts Tagebuch – Leb wohl, mein innerer Schweinehund!

Am 22. Juni verwandelt sich das Schwarzenbeker Rathaus in die Bühne des Pop. Anlass ist die zehnte Auflage von „Beat and Dance“ im Rahmen des KulturSommers am Kanal. Als Sänger mit dabei ist dann auf jeden Fall Helmut. Kulturportal-Herzogtum.de berichtete kürzlich über seine erste öffentliche Probe von „Alles Gute“, einem Song des Schweizer Musikers Faber. Die zweite stand am vergangenen Donnerstag (18. April) an. Hier erfahrt ihr nun von Helmut selbst, wie es gelaufen ist.

Bevor ich mit „Alles Gute“ loslege, probe ich zusammen mit Toyah „Summer Wine“. Gesanglich bin ich noch nicht ganz da. Ich kann meine eigene Stimme nicht gut hören und vergreife mich deshalb öfter in der Tonhöhe.

Zweiter Anlauf: Jetzt klappt es schon wesentlich besser. Aber ich bin immer noch unzufrieden mit meiner Stimme. Ich werde den Song auf jeden Fall bis zur nächsten Probe im Korona noch öfter üben. Allein mit meiner Gitarre.

Es geht weiter mit „Alles Gute“. Leider ist Tim heute nicht da, auch Aaron fehlt zum Zeitpunkt der Probe. Für ihn springt kurzerhand Malte ein. Aber im Großen und Ganzen lässt sich der Song nicht vernünftig proben, da die Gitarre als melodisches Instrument fehlt. Das macht mich wieder etwas unsicherer. Tonal, sagen die Kollegen, sei meine Stimme in Ordnung, aber ich setze sie immer noch mit zu viel Druck aus dem Brustkorb ein, weshalb mein Gesang etwas zu „gezwungen“ klingt.

Ich werde weiter fleißig üben. Der Song ist mir wirklich wichtig, hat eine persönliche Bedeutung für mich. Mit dem Text schafft Faber es, meine Laune zu heben. Weil er aussagt, dass es okay ist, „einsam“ zu sein und dies mit einer euphorischen Melodie unterstreicht. Dementsprechend gerne greife ich zu Hause nach der Gitarre und singe ihn. Genauso ergeht es mir mit Fabers „Brüstebeinearschgesicht“, den ich am 22. Juni ebenfalls singen will.

Das Singen vor Publikum ist für mich noch Neuland. Ich bin zwar seit 2012 bei „Beat and Dance“ dabei, aber bislang habe ich Musik nur im Rap-Bereich gemacht. Für die Auftritte habe ich eigene Texte geschrieben. Dabei ging es um Leid und um Angst, um Selbstfindung und um Selbstreflexion, um positive Ansichten vom Leben und wie man das Leben anpackt.

Bei „Beat and Dance“ ploppen diese Themen quasi wie von selbst auf. Man braucht Mut, um sich auf die Bühne zu stellen, man muss Schwierigkeiten, die auftauchen, durchleiden und begibt sich auf den Weg der (musikalischen) Selbstfindung.

Dementsprechend versuche ich mit meiner Gesangspremiere frei nach dem Motto von Cat Stevens „If you want to sing out – sing out“ meinen inneren Schweinehund zu besiegen und auch meinen musikalischen Horizont zu erweitern. Außerdem plane ich, bei der nächsten Probe auch einen poetischen Text vorzutragen, den ich zum diesjährigen Beat and Dance-Motto „It’s me or fantasy“ geschrieben habe.

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Helmut wünscht „Alles Gute“!

Dies ist die Geschichte von Helmut und nicht etwa die von Wieny, Coralie oder Aaron. Das soll natürlich nicht heißen, dass die Geschichten von Wieny, Coralie oder Aaron weniger interessant wären. Sie alle wären eine Story wert. Das Jugendzentrum Korona, wo sich die drei an diesem Donnerstagabend mit vielen anderen Musikern versammelt haben, ist eine Schatzkiste für jemanden, der nach Geschichten sucht. Das gilt umso mehr, wenn die jungen Männer und Frauen für „Beat and Dance“ proben.

Hier und heute geht es aber nun mal um Helmut. Nachdem Janina eben noch das Organisatorische durchgegangen ist, was die Gruppe weitgehend teilnahmslos über sich ergehen lassen hat – Musiker haben es meist nicht so mit Organisation – setzt sich Helmut auf einem Stuhl vor die Bühne. Das Mikro hängt vor seiner Nase. Die Gitarre hat er sich über die Knie gelegt. Helmut wollte ursprünglich „Wem du’s heute kannst besorgen“ singen, hat sich aber kurzfristig für „Alles Gute“ entschieden. Beide Songs sind von Faber, einem Schweizer Musiker.

„Wir üben heute nicht ewig an den Sachen“, meldet sich Frank Düwel zu Wort. Düwel, Regisseur, Bühnenmensch, Musikkenner, fungiert bei den Proben als KulturSommer am Kanal-Intendant als eine Art Mastermind. „Beat and Dance“ ist seit Jahren fester Bestandteil des Festivals. So auch 2019. Mühen und Anstrengungen sind alle auf den 30. Juni ausgerichtet, wenn das Resultat im Schwarzenbeker Rathaus zu sehen ist .

Am Mischpult sind sie jetzt so weit. Helmut singt. „Weil du dir meistens nicht gefällst. Und du tanzt wie ein Pferd…“ Er hat eine schöne Stimme. In der Melodieführung ist er ganz dicht an Fabers Original.

Aber die Stimme ist die eine Sache. Helmut stockt. Er ist aus dem Takt. Er setzt neu an. „Weil du dir meistens nicht gefällst…“ Seine Finger suchen die Akkorde und den Rhythmus. Aber es klappt nicht. Er verheddert sich. Die Nervosität. Der Vorführeffekt. X-Mal geübt das Ganze und hier auf dem Präsentierteller entgleitet es ihm aus den Händen. Er setzt wieder an: „Weil du dir meistens nicht gefällst…“ Er bricht erneut ab, beginnt von Neuem und hat plötzlich auch noch den Text vergessen. „Scheiße!“ entfährt es ihm. Im Hier und Jetzt gefällt er sich genauso wenig wie das „Du“, über das Faber seinen Text geschrieben hat.

„Du solltest stehen und dich zeigen“, schaltet Düwel sich ein. „Wir können die Musik dahinter leichter produzieren. Wir befreien dich von deiner akustischen Gitarre.“

Ein paar Worte, Handgriffe und Handzeichen weiter naht Unterstützung. Aaron setzt sich hinter das Schlagzeug, Robert greift zum Bass, Tim nimmt die E-Gitarre. Das Trio legt los.

Helmut singt. Das Mikro in der Hand steht er jetzt vor der Bühne. Er ist wieder in der Spur, findet die Worte – und sollten sie ihm zwischendurch mal entfallen, so hängt da auf Augenhöhe noch ein Bildschirm, auf dem der Text zu lesen ist.

Das Schlagzeug klopft, der Bass groovt, die Gitarre bringt die Melodie in Erinnerung. Das Ganze klingt nicht wuchtig, aber verglichen mit Helmuts Akustikgitarre ist da eine Abrissbirne am Werk.

Düwel unterbricht. Er will wissen, ob Helmut mit sich und dem Zusammenspiel mit der Band zufrieden ist. Er zögert. Aber an seiner Körpersprache merkt man: Das ist es noch nicht.

„Vielleicht sollten wir ohne Schlagzeug anfangen“, schlägt Aaron vor. „Dann haben wir da so einen balladesken Touch drin.“

„Ich finde, dass die Leichtigkeit, mit der die Band spielt, auf jeden Fall eine Spannung erzeugt“, gibt Düwel zu bedenken. Man merkt, er mag diese Situationen, wenn da erstmal nur der Song ist und Performance und Arrangements noch ein unbeschriebenes Blatt sind. „Wir produzieren hier“, sagt er abseits der Probe. Produzieren heißt, man tastet sich heran.

Für Helmut heißt das, es ist noch nichts entschieden. Robert lässt den Bass ein wenig wummern. Tim greift nach den Akkorden. Helmut singt. Das Duo schlägt nun noch leisere Töne an. Zwischenzeitlich verschwindet der Bass, so dass nur noch die Gitarre zu hören ist.

Helmut wirkt jetzt ein wenig erleichtert, gelöster. Er ist zwar noch nicht am Ziel, aber offensichtlich hat er jetzt eine Richtung vor Augen.

„Wenn du dann am Boden bist, weißt du, wo du hingehörst. Wenn du ganz alleine bist, weißt du, was du warst“, singt er den Refrain. Aufrecht. Die Niedergeschlagenheit, die Resignation dieses „Du“ hat mit dem Sänger jetzt nichts mehr zu tun. Er ist auf einer anderen Ebene. Auf der Ebene des Songs und der Performance. Düwel treibt ihn und die Band an. Den Körper nach vorn gebeugt, geht er ein, zwei Schritte auf die Bühne zu, lauschend, um im nächsten Moment die Arme zu heben und zu dirigieren.

„Ich fände es gut, wenn da pro Strophe nur ein Instrument spielt“, schlägt Düwel vor. Die Einfälle reißen nicht ab, sie fliegen wie Flummis hin und her. Links von der Bühne hat Düwels Assistentin Janina Platz genommen und hackt die Ideen in den Rechner. Auch wenn noch nichts entschieden ist, braucht es ein Skript, um bei der nächsten Probe dort anzufangen, wo man aufgehört hat.

Aaron findet die Idee, dass pro Strophe nur ein Instrument spielen soll „cool“. Helmut lächelt. Er kann sich jetzt sicher sein, es läuft. Es muss ja. Er hat ein festes Date: 30. Juni. Rathaus Schwarzenbek. Vielleicht sieht er dann aus wie ein Schlagersänger. Düwel könnte sich das sehr gut vorstellen. Helmut reicht das Mikro weiter. Als Nächstes ist Coralie dran.

„Beat and Dance“, Musikveranstaltung, KulturSommer am Kanal, 30. Juni, Schwarzenbek, Ritter-Wulf-Platz 1, Rathaus, 19 Uhr

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Dieses Haus rockt und „Beat and Dance“ rockt das Haus

Beispiel Wieny: Sie filmt sich bei ihrem Auftritt. Die Nachwuchssängerin möchte wissen, wie sie rüberkommt, wenn sie ihren neuen „Beat and Dance-Song“ performt. Die junge Frau schiebt das Tablet zurecht und drückt auf die Playtaste.

2019 geht so was. Wenn das Equipment denn zeitgemäß ist. Im Jugendzentrum Korona ist das der Fall. Das Haus rockt und „Beat and Dance“ rockt das Haus. Es gibt hier den großen Proberaum mit Bühne, in dem sich alles findet. Ein Mischpult etwa, mit dem sich Sounds auf die richtige Schiene bringen lassen. Wenn man es denn bedienen kann. Aber das kann man hier lernen. Genauso wie das Spielen eines Instrumentes. Auf der Bühne ist ein Schlagzeug aufgebaut. Gitarren stehen herum. Ein Keyboard gibt es da. Mikros. Das Korona ist ein Ort der Gelegenheiten. Wer wie Wieny singen will, singt hier, wer wie Tim Stahlseiten mit einem Plektron bearbeiten will oder wie Aaron auf Becken einschlagen möchte – bitte sehr!

Und sollte mal etwas mit dem Equipment nicht stimmen oder geändert werden müssen, kommt da während der Proben jemand vorbei und regelt das. Musikerherz, was willst du mehr? Kein Wunder, dass sich Frank Düwel, KulturSommer am Kanal-Intendant, jedes Mal aufs Neue wieder freut, wie komfortabel die Produktion mit den Nachwuchsmusikern abläuft.

Die zeitgemäße Ausrüstung hängt mit der Agenda zusammen, die Jugenzentrum-Leiter Norbert Lütjens und sein Team verfolgen: Sie wollen die Jugendlichen dazu bringen, sich selbst auf den Weg zu machen. Die ausgezeichneten Bedingungen dafür haben sie der Stadt Schwarzenbek und dem Land Schleswig-Holstein zu verdanken. Zusammen haben sie zuletzt rund 250.000 Euro in das Jugendzentrum in der Hans-Böckler-Straße 2a gesteckt. Dort ist es seit 2012 beheimatet. Das Gebäude wurde aufwändig renoviert und neu ausgestattet.

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/04/15/helmut-beat-and-dance-kultursommer-2019/
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„Beat and Dance“ spielt mit Identitäten

Im Korona Jugendzentrum wird in diesen Wochen getrommelt, gezupft und gesungen, was die Stimmen und Instrumente hergeben. Knapp zwei Monate vor dem Start des KulturSommers am Kanal proben Nachwuchsmusiker und Nachwuchssänger für die zehnte Ausgabe von „Beat and Dance“. Das Motto lautet in diesem Jahr „It´s me or fantasy“.

Es ist ein Spiel mit Identitäten, das KulturSommer am Kanal-Intendant Frank Düwel dem Publikum da vorspielen möchte. Coralie (Foto) hat sich dafür David Bowies „Life on Mars“ vorgenommen. Es ist einer von insgesamt 25 Songs, die am 30. Juni im Rathaus Schwarzenbek zu hören sind.

Düwel zeigte sich mit der Probe Coralies, aber auch der anderen Musiker zufrieden. Abgesehen davon entfachen etwaige Unsicherheiten und Unwägbarkeiten seinen Ehrgeiz. Im Korona wird an der Performance und dem Arrangement der einzelnen Lieder stetig gearbeitet. Statt vorgefertigter Auftritte der einzelnen Interpreten entwickelt sich „Beat and Dance“ organisch. „Wir produzieren hier“, fasst Düwel seine Philosophie zusammen. „Und zwar gemeinsam.“

„Beat and Dance“, Musikveranstaltung, KulturSommer am Kanal, 30. Juni, Schwarzenbek, Ritter-Wulf-Platz 1, Rathaus, 19 Uhr

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Stiftung sucht junge Naturschützer


Neben dem „Blunck-Umweltpreis“ verleiht die Stiftung Herzogtum Lauenburg 2019 den Jugendpreis für „Schutz von Natur und Umwelt“. Für diese Auszeichnung fahndet die Jury noch nach Kandidaten. In Frage kommen sowohl junge Naturschützer, die sich für ein Projekt zusammengetan haben, als auch einzelne Personen, die sich für den Erhalt von Flora und Fauna einsetzen. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Vorschläge und Bewerbungen nimmt die Stiftung Herzogtum Lauenburg, Hauptstraße 150, in 23879 Mölln unter dem Stichwort „Jugendpreis Schutz von Natur und Umwelt“ entgegen. Möglich ist auch der elektronische Postweg unter info@stiftung-herzogtum.de.

Der Jugendumweltpreis wird zum insgesamt dritten Mal verliehen. Teilnahmeberechtigt sind Kinder und Jugendliche aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg bis zum 21. Lebensjahr. Vorgeschlagen werden können Einzelpersonen, aber auch Gruppen – beispielsweise Schulklassen oder Kita-Gruppen.

Die Zielsetzung der Projekte sollte sich an folgenden Punkten orientieren: der Pflege der lauenburgischen Landschaft und Tierwelt, der Erkundung naturbedingter Erscheinungen, deren Ursachen, Entwicklungen und Folgen für den Rest der Umwelt. Themen können der
Naturschutz oder der Klimaschutz sein. Erwünscht sind möglichst praxisbezogene Projekte und Maßnahmen. Von besonderer Bedeutung ist der jeweilige Nachhaltigkeitseffekt.

Die Bewerbung sollte schriftlich erfolgen. Fotos, Filme oder Dokumentationen des jeweiligen Projektes sind ebenso willkommen wie gegebenenfalls Hinweise auf Maßnahmen in der Natur.

Die Jury besteht aus den vier Blunck-Beiratsmitgliedern Barbara Denker, den Kreisnaturschutzbeauftragten Thomas Neumann, Wolfgang Engelmann und Klaus Schlie sowie Elisabeth von Meltzer, Fachberaterin für Natur- und Umwelterziehung/Bildung für nachhaltige Entwicklung des Kreises Herzogtum Lauenburg.

Bewerbungsschluss ist der 28. Juni 2019.


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Zu Besuch bei Uroma

Der folgende Text stammt aus der Feder von Marie Schröder (Foto). Im Rahmen des Schreibwettbewerbs „Wanted: Junge Autor*inn*en“, initiiert von der Stiftung Herzogtum Lauenburg, belegte sie damit den ersten Platz in der Altersgruppe der 17- bis 23-Jährigen.

Claudia kurbelte die Fensterscheibe runter, während das Geschrei aus dem hinteren Teil des Wagens anschwoll. Ihr Blick wanderte zu ihrem Mann, der konzentriert auf den staubigen Asphalt blickte. Eine Schweißperle löste sich von seiner Stirn und rollte langsam seine Schläfe hinab. Für einen überraschenden Moment war es still in dem alten Renault Kangoo. Dann tauchte Nico‘s dunkler Haarschopf zwischen den Vordersitzen auf. „Müssen wir echt zu Oma ins Altenheim?“, fragte er in einem Ton, der verriet, dass er schon jetzt zu Tode gelangweilt war.

Die kleine Anna fing wieder an zu kreischen. Es war ein warnender Schrei, ein „Lass das!“ der Kleinkinder. Claudia drehte sich um. „Ja, aber natürlich müssen wir Uroma zu ihrem Geburtstag besuchen.“, sagte sie mühsam lächelnd. „Wieso denn? Sie besucht mich doch auch nicht zu meinem.“, leierte Nico und verdrehte die Augen theatralisch. Er zuckte mit den Schultern und kasperte herum. Die fünfjährige Maria legte ihre Hände wieder auf die Armlehne von Annas quietschbuntem Kindersitz. Erneut durchzog der erschreckend hohe Warnschrei das Auto. Thomas zog die Stirn kraus. „Hast du eigentlich an die Torte gedacht?“, fragte er plötzlich.

Claudias Gesicht erstarrte zu Eis. Sie presste ihre Zähne aufeinander und wurde plötzlich sarkastisch. „Ha! Ob ich an die Torte gedacht habe?! Ich denke, ich hatte genug damit zu tun die drei Kinder in ihre Sitze zu zwängen und die Sicherheitsgurte zu schließen ohne dass dreckige Patschehände meine – übrigens neue – Frisur zerstören.“ Ihr Mann hatte ergebend eine Hand gehoben. „Ich denke, ich hab sie in den Kofferraum gestellt…“, gab er zu. „Ist doch egal… Oma wird es eh nicht auffallen.“, murmelte Nico. „Mamaaaa!“, tönte es von hinten. Claudia erblickte die alten Eichen, die die Auffahrt des Pflegeheims säumten. „Wann sind wir denn eeendlich d…“ „Jetzt.“ Sie unterbrach Maria erleichtert und sprang aus dem Wagen, sobald er auf dem Parkplatz stand.

Die langen, hellen Seitenarme des Gebäudes streckten sich einladend zu beiden Seiten aus. Sie nahmen die Kühlbox mit der Torte und betraten den Empfangsbereich. Anna kuschelte sich in die Arme ihrer Mutter. Während Thomas und Claudia kurz mit der Pflegerin hinter dem Tresen sprachen, liefen Nico und Maria schon los. „Äh, bist du sicher, dass es hier ist, Nico?“, fragte die Kleine mit einem Kichern. Er nickte und öffnete die Tür einen Spalt. „Sechsundsiebzig, Siebenundsiebzig, Achtundsiebzig…“ Eine raue Stimme zählte leise weiter. Der Rest der Familie war nun auch bei der Tür angekommen. Thomas hielt ihnen die Tür auf. „Zwei, drei, vier… Alles Liebe und Gute zum Geburtstag, Oma!“, riefen sie. Das Zimmer war hell, aber nicht sehr groß. Auf dem Tisch stand ein vertrockneter Blumenstraß. Uroma saß auf dem zweiten Bett am Fenster und strahlte. „Besuch! Ich hatte nicht mit Besuch gerechnet.“, sagte sie. Nico zog eine Augenbraue hoch. „Hab ich doch gesagt.“, murmelte er. „Aber Margaret, du hast doch Geburtstag!“, lächelte Claudia die Oma ihres Mannes an.

Die zarte, senile Rentnerin blickte ihr misstrauisch entgegen. „Für Sie immer noch Frau Hansen.“, erklärte sie. Dann wandte sie sich an Thomas. „Heinrich! Ein Glück bist du da. Wo warst du denn so lange? Elfriede und Hanelore waren noch hier und haben mit mir zusammen die Schuhe geflickt. Du kannst es dir nicht vorstellen! Wir haben doch tatsächlich die ganze Nacht durchgetanzt.“ Dann zwinkerte sie ihm zu. „Aber keine Sorge, mein Lieber. Die Kerle können mir nichts anhaben. Ich habe ja dich!“ Thomas blickte sie verdutzt an. „Sie glaubt, du bist Heinrich, ihr Mann.“, flüsterte Claudia. „Achtundneunzig, Neunundneunzig, Hundert! Jawoll, Jawoll!“ Die Frau mit der heiseren Stimme klatschte einmal in die Hände und fing wieder bei Eins an. Uroma Margaret war den Blicken der Familie gefolgt. Sie beugte sich verschwörerisch vor. „Wir haben hier eine Verrückte im Raum.“, flüsterte sie und nickte gewichtig. Maria kicherte. „Oh und was bist du für ein süßer Bub‘?“, lächelte Uroma Margaret. Das Kichern verstummte. Maria starrte sie aus großen ernsten Augen an. „Ich bin ein Mädchen!“, sagte sie und verschränkte empört die Arme vor der Brust. Nico trat vor. „Oma, wir haben Nusstorte mitgebracht. Die magst du doch so gerne!“ Er wandte sich seiner Mutter zu. „Können wir nicht in den Garten gehen?“, fragte er. „Das ist eine hervorragende Idee!“, lächelte Claudia. „So und wer sagt, dass Sie mitkommen? Und woher kennen sie meinen Mann eigentlich?“, fragte Uroma. „Oh, ich habe die Torte gebacken und bin mit Thomas verheiratet.“, erklärte Claudia. Ihre blonden Haare klebten ihr im Nacken. „Torte, wofür?“, hakte Uroma nach. Thomas nahm seiner Frau das Kind ab. „Na, weil heute doch dein Geburtstag ist!“

Margaret schüttelte den Kopf. Maria zog die Nase kraus und sah ihre Uroma verständnislos an. „Wieso weiß sie denn nicht, dass sie heute Geburtstag hat?“, flüsterte sie Nico ins Ohr und erlangte damit prompt wieder Margarets Aufmerksamkeit. „Oh, was bist du ein süßer Bub‘! Wie heißt du denn?“ Maria fing an zu zittern und ballte die Hände zu Fäusten. „Ich bin ein Määäädchen!“, brüllte sie. Anna klatschte in die Hände. „Na…oll, na…oll“, brabbelte sie und zur selben Zeit war die alte Dame wieder bei Hundert angekommen. „Jawoll, Jawoll!“, freute diese sich. Uroma Margaret stützte sich auf ihren Rollator und taperte los. „Noch mehr Verrückte…“, murmelte sie traurig und sah Claudia an. „Wenn Sie die Torte gebacken haben, dann dürfen Sie selbstverständlich mitkommen.“ Die ganze Mannschaft machte sich auf den Weg in den Garten. Die Blätter einiger Apfelbäume zauberten ein gesprenkeltes Muster aus Schatten und Licht auf den Rasen. In der Luft lag eine betörende Mischung aus Flieder und Sonne. Sie stellten die Nusstorte auf den Tisch und nahmen Platz. „Was für ein schöner Tag!“, strahlte Uroma Margaret. Sie runzelte die Stirn und blickte auf die Torte. „So eine gab es früher nur zu meinem Geburtstag.“, erklärte sie an Claudia gewandt. Dann lächelte sie plötzlich. „Aber heute ist ja mein Geburtstag!“, jauchzte sie. Anna kreischte. „Ja…oll, jaoll!“ Lachen erfüllte den Garten. Eine weiche, blasse Hand legte sich auf Thomas Arm. Uroma Margaret blickte gerührt auf die Nusstorte. „Meine Lieblingstorte!“, flüsterte sie. „Danke, Thomas. Danke dir!“

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In Wortgewittern

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Vorhang auf für den beliebten Poetry Slam: Das von der Kultur Community initiierte Event steigt am kommenden Freitag, 11. Januar, in der Möllner Bogarts.Bar am Delvenauweg 4. Los geht es um 19.30 Uhr.

Das Publikum darf sich auf einen Wortwettstreit mit sechs Teilnehmern freuen. Die Moderation übernimmt Michel Kühn (Assemble Art), der selbst Poetry Slammer ist. Der Wettkampf startet mit einer Vorrunde, in der jeder der sechs Teilnehmer dem Publikum einen sechsminütigen Beitrag präsentiert. „Das Casten für das Finale überstehen drei oder vier der Kandidaten“, so Kühn. Das hänge vom Abend selbst ab. Die Entscheidung, wer das Finale erreicht, trifft eine siebenköpfige Publikumsjury. „Die wähle ich im Vorfeld aus“, sagt Kühn. Im Finale selbst seien dann alle Zuhörer gefragt. Bevor der Wettbewerb startet, geht der Moderator aber noch selbst in die Bütt. „Damit teste ich, ob die Jury das Format verstanden hat“, erklärt Kühn.

Für die Zuhörer verspricht das einen zusätzlichen Sprachgenuss. Kühn wurde 2015 immerhin Landesmeister im Poetry Slam. Seine Texte reichen von satirischen Sichtweisen auf die Gesellschaft über pointierte Kurzgedichte und -geschichten bis hin zu geowissenschaftlichen Annäherungen an das Thema Liebe. Er ist Stammautor der monatlichen Kieler Lesebühne „Irgendwas mit Möwen“.

Eine Kooperation zwischen der Stiftung Herzogtum Lauenburg und der Bogarts.Bar auf Initiative der Kultur-Community der Stiftung.

Reservierung ist möglich unter Tel. 04542-87000 oder info@stiftung-herzogtum.de.

Weitere Infos rund um die Veranstaltung:

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/01/07/man-braucht-die-abgebruehtheit-um-authentisch-zu-wirken/

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/01/07/die-stimmung-ist-jedes-mal-anders/[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_video link=“https://www.youtube.com/watch?v=mnfX5AUmEnI“][/vc_column][/vc_row]

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„Die Stimmung ist jedes Mal anders“

Zum wiederholten Mal stellt die Kultur Community der Stiftung Herzogtum Lauenburg einen Poetry Slam auf die Beine. Am kommenden Freitag, 11. Januar, treten in der Bogarts.Bar (Mölln) sechs Wortakrobaten gegeneinander an. Los geht es um 19.30 Uhr.

Max Lachetta und Florian Klein, die sich mit den Kolleginnen und Kollegen der Kultur Community für die Organisation des Events ins Zeug legen, sind gespannt, was da diesmal auf sie zukommt. Aus Erfahrung wissen beide, dass das Veranstaltungsformat keinen Automatismus mit sich bringt. „Die Stimmung“, sagt Klein, „ist jedes Mal anders.“ Er könne das gar nicht so richtig beschreiben. Auf jeden Fall liege da immer „etwas Besonderes in der Luft“. Es gebe traurige und lustige Abende, wobei die jeweilige Stimmung von den Slammern abhänge. Meist seien es aber eher witzige Texte, die vorgetragen werden, ergänzt Lachetta. Beim Publikum komme das sehr gut an.

Klar ist: Die Qualität der Wortbeiträge kann sich hören und sehen lassen. Viele Slammer seien kleine Literaten, meint Klein, die man dann auf der Leipziger Buchmesse wiedersehe.

„Der Deutsche Meister im Poetry Slam war auch schon bei uns“, erzählt Klein. Mit Michel Kühn ist in der Bogarts.Bar Schleswig-Holsteins bester Wortakrobat des Jahres 2015 vertreten. Kühn steht allerdings als Moderator auf der Bühne.

Unabhängig davon hoffen Klein und Lachetta am kommenden Sonnabend auf ein volles Haus. „Unsere Slams sind immer gut besucht, zeigt sich Lachetta optimistisch. Zudem habe man mit dem Bogarts gute Erfahrungen gemacht. Im vergangenen Jahr seien dort alle 100 Plätze ausverkauft gewesen. Poetry Slam und Bogarts.Bar – das passe einfach, so Lachetta. Die „Location“ habe eine „sehr gute Besucherreichweite“.

Die Bogarts.Bar befindet sich am Delvenauweg 4 in Mölln. Reservierungen für die Veranstaltungen werden unter Tel. 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de entgegengenommen.

Weitere Infos sowie ein Interview mit Moderator und Slammer Michel Kühn unter

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/01/07/man-braucht-die-abgebruehtheit-um-authentisch-zu-wirken/

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/01/07/wettstreit-der-sprachakrobaten-im-bogarts/

 

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„Man braucht die Abgebrühtheit, um authentisch zu wirken“

Michel Kühn moderiert am Freitag, 11. Januar, den von der Kultur Community der Stiftung Herzogtum Lauenburg initiierten Poetry Slam in der Bogarts.Bar (Mölln). Der Wahl-Kieler ist selbst erfolgreicher Slammer. 2015 sicherte er sich die Schleswig-Holsteinische Landesmeisterschaft und gelangte bei den Deutschen Meisterschaften im selben Jahr bis ins Halbfinale. Am Freitag ist er zwar mittendrin im Geschehen, aber nicht dabei. Kulturportal-Herzogtum.de sprach mit ihm über das Wettbewerbsformat, die Entwicklung der Szene und worauf es beim Poetry Slam ankommt.

Kulturportal-Herzogtum.de: Daumen hoch oder Daumen runter – in der Gesellschaft hat sich eine Kultur des Duells breitgemacht. Herr Kühn, gefällt Ihnen das?

Michel Kühn: Das Duellformat ist eine ausgezeichnete Wahl, um das Publikum zu catchen. Die Besucher fühlen sich zur Interaktion aufgerufen, weil sie sich ihren Favoriten aussuchen müssen. Das macht das Publikum glücklich, weil es partizipieren kann. – Gesellschaftlich, finde ich, dass gesunder Wettbewerb in einem gewissen Rahmen nicht schadet.

KP: Wie gesund ist denn der Wettbewerb unter den Slammern?

Kühn: Da herrscht eine relativ friedliche Stimmung vor. Die Konkurrenz wird nur auf der Bühne ausgelebt. Die Moderatoren machen auch immer deutlich, dass das so sein soll…

KP: Wenn ich bedenke, wie neidisch Schauspieler oder Schriftsteller manchmal untereinander sind, kann ich mir das nicht wirklich vorstellen.

Kühn: Es gibt tatsächlich wenig Animositäten beim Poetry Slam – außer mal mit Leuten, die noch nicht so oft dabei waren und das Miteinander hinter der Bühne noch nicht so wahrgenommen haben, wie die gespielte Konkurrenz auf der Bühne. Ausnahmesituationen sind Landesmeisterschaften und Deutsche Meisterschaften. Da können die Leute durchaus auf Konkurrenz gebürstet sein.

KP: Sie selbst sind 2015 Landesmeister geworden. Wie gewinnt man einen Poetry Slam?

Kühn: Es gibt dafür kein Patentrezept. Bei mir war eine Menge Glück im Spiel. Es ist wichtig, sich in der richtigen Situation auf der Bühne gut verkaufen zu können. Man braucht eine gewisse Abgebrühtheit, um authentisch zu wirken und zu begeistern.

KP: Worauf kommt es mehr an: auf die Art des Vortrags oder den Vortrag selbst?

Kühn: Das muss sich die Waage halten. Ich erlebe es selten, dass ein schlecht geschriebener Text gut vorgetragen wird und dennoch erfolgreich ist. Andererseits kommt es auch selten vor, dass ein guter Text schlecht vorgetragen wird und erfolgreich ist.

KP: Führt die Bewertung der Slammer über eine Publikumsjury nicht zwangsläufig zu Fehlurteilen?

Kühn: Ein Poetry Slam ist ein fürchterlich unfairer Wettbewerb. Manch eine Jury begeistert man mit einem massentauglichen Text. Andere wollen etwas Exotisches. Es kann passieren, dass man mit demselben Text mal gewinnt und es an anderer Stelle völlig in die Hose geht.

KP: Das klingt ziemlich willkürlich. Muss man das so hinnehmen?

Kühn: Nein. Es kommt auf das Jury-Briefing des Moderators an. Ist das gut, sind die Mitglieder offen für alle gängigen Sachen und Genres.

KP: Sie moderieren den Poetry Slam in der Bogarts.Bar am 11. Januar. Wie wichtig ist der Moderator für dieses Veranstaltungsformat?

Kühn: Ein Poetry Slam steht und fällt mit der Moderation. Der Moderator sollte stimmungsvoll durch den Wettbewerb führen. Ein guter Moderator schafft es zu begeistern und diese Begeisterung auf die Poeten zu lenken. Wenn ihm das gelingt, haben alle einen guten Abend.

KP: Herr Kühn – durch die Brille des Slammers und des Moderators gesehen: Wie beurteilen Sie die Entwicklung des Poetry Slams?

Kühn: Die Szene hat sich stark verändert. Als Subsubkultur angefangen ist sie im Mainstream angekommen. Sie hat sich extrem professionalisiert und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Poetry Slams finden mittlerweile in Stadien oder in der Elphi* statt. Einige Moderatoren und Slammer leben sogar davon. Dennoch bin ich der Meinung, dass die Subkultur nicht verloren gegangen ist.

KP: Herr Kühn, ich danke Ihnen für das Gespräch.

*Elbphilharmonie

Foto: Jens Henkenius

Poetry Slam: Bogarts.Bar (Mölln/Delvenauweg 4) am 11. Januar um 19.30 Uhr. Reservierungen unter Tel. 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de.

Weitere Infos zur Veranstaltung:

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/01/07/wettstreit-der-sprachakrobaten-im-bogarts/

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/01/07/die-stimmung-ist-jedes-mal-anders/