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Thema der Woche

Begegnung mit Außerirdischen

Mit dem Start des KulturSommers am Kanal öffnen in diesen Tagen wieder diverse Künstlerinnen und Künstler der Region ihre Ateliers für das Publikum. Mit dabei ist auch der Büchener Maler Jürgen L. Neumann, der sich am 12. und 13. Juni sowie am 19. und 20. Juni jeweils von 14 bis 19 Uhr auf Gäste freut.

Unter dem Motto „Menschen, Tiere und Satire, Landschaften und Außerirdische“ gewährt Neumann Einblick in sein Schaffen. Der Maler freut sich auf einen entspannten Austausch. Gerne beantwortet er auch Fragen zur Entstehung seiner Bilder. Für seine Werke setzt er auf eine Vielzahl von Techniken. Dazu zählen die Öl- und Aquarellmalerei, Farb- und Bleistiftzeichnungen, Farblinolschnitte sowie die Herstellung von Reliefs aus Holz und Keramik.

Das Atelier von Neumann befindet sich im Waldhallenweg 2 B (Büchen). Es handelt sich um die rechte Hälfte eines Reihenhauses, dass sich im unteren Teil der Straße – gleich hinter der Musikschule – befindet.

Wer während des KulturSommers am Kanal verhindert ist, kann auch einen persönlichen Besuchstermin mit dem Maler vereinbaren. Er ist unter den Rufnummern 04155- 823111 und 0176-74734673 sowie per Mail unter J.L.Neumann@gmx.de erreichbar.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Thema der Woche

KulturSommer am Kanal offiziell eröffnet

Der KulturSommer am Kanal 2021 ist eröffnet. Mit einem Kunstparcours feierte die Stiftung Herzogtum Lauenburg am heutigen Sonnabend (5. Juni) in Büchen einen gelungenen Auftakt des mehrwöchigen Festivals. Diverse Besucherinnen und Besucher nutzten die Gunst der Stunde, sich nach der langen kulturellen Zwangspause auf den Weg zu machen und in die Welt der Kunst einzutauchen.

„Wir lechzen danach, dass wieder etwas passiert“, sprach Wolfgang Engelmann, Vizepräsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, bei seiner Eröffnungsrede an der Obstwiese am Schulweg 1A dem Publikum aus der Seele. Er unterstrich zudem die Leistung von Intendant Frank Düwel und seinem Team, ein solches Festival im Zeichen der Pandemie zu planen.

Dem Angesprochenen lieferte er damit die passenden Stichworte: Düwel bedankte sich bei den Kulturschaffenden, dass sie trotz der vielen Umplanungen der letzten Wochen und Monate durchgehalten hätten. Der Intendant machte zudem deutlich, dass es gerade jetzt Kunst und Kultur brauche. „Unser Verstand hat mitbekommen, was gerade passiert“, befand er. „Aber unsere Seele noch nicht.“

Dank ging darüber hinaus sowohl von Düwel als auch von Engelmann an die Sparkasse für ihr unverzichtbares Engagement als Premiumsponsor der Stiftung Herzogtum Lauenburg und an die Gemeinde Büchen als Gastgeber der Auftaktveranstaltung. Deren Bürgervorsteher Axel Bourjau zeigte sich schlicht „stolz“, dass seine Gemeinde diese Rolle übernehmen durfte.

Kreispräsident Meinhard Füllner lobte Intendant Düwel für die zum Markenzeichen gewordene ästhetische Handschrift des KulturSommers am Kanal. „Diese Eröffnung ist typisch für die Projekte des Festivals“, erklärte Füllner. Sie zeige die Verbindung von Kultur und Natur. Dies ziehe sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltungen.

Bei der diesjährigen Eröffnung wurde das Publikum unter dem Motto „Im Perspektivwechsel – Büchen erFahren“ auf die Reise geschickt. Die Kunst war auf insgesamt sieben Stationen verteilt. Unter anderem gab es Exponate von Martina Rahlfs, Anja Franksen, Alexis Haeselich und den von Schülerinnen und Schülern der Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule gedrehten Videofilm „Ich-Covid“ zu sehen.

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Aus der Stiftung Nördlich der A24 Südlich der A24

Geldsegen für die Kultur

Das ist eine tolle Nachricht für die Kunst- und Kulturszene im Kreis Herzogtum Lauenburg: Die Kulturstiftung des Bundes hat grünes Licht für die finanzielle Unterstützung des Projektes „Sommerkultur – Schleusen auf für Begegnungen“ gegeben. Die Stiftung Herzogtum Lauenburg hatte im Schulterschluss mit mehreren Kulturschaffenden einen Antrag vorgelegt. Genehmigt wurde davon ein Fördervolumen in Höhe von 348.300 Euro, die für diverse Events reserviert sind.

Der Bewilligungsbescheid von der Kulturstiftung des Bundes war am 25. Mai bei Landrat Dr. Christoph Mager eingegangen. Insgesamt waren hier auf Initiative der Stiftung Herzogtum Lauenburg 34 Einzelprojekte gemeldet worden – und das in kürzester Zeit. Auf der Grundlage der Ausschreibungsmodalitäten hatte die Stiftung eine Auswahl getroffen, da im Gesamtantrag ein Eigenanteil von 20 Prozent gefordert war. Ausgewählt wurden lediglich Projekte, die einen gesicherten Eigenanteil aufbringen konnten.

Da das aber immer noch nicht ausreichte, um die notwendige Hürde des aufzubringenden Eigenanteils nachzuweisen und möglichst viele Projekte in dem Antrag unterzubringen, hatte der Kreis Herzogtum Lauenburg in sehr unkonventioneller Weise und fraktionsübergreifend einen Zuschuss von 30.000 Euro für das Vorhaben zugesichert.

Dafür dankte Stiftungsvizepräsident Wolfgang Engelmann dem Kreispräsidenten Meinhard Füllner, Landrat Mager, der Vorsitzenden des zuständigen Ausschusses Gitta Neemann-Güntner, den Fraktionsvorsitzenden im Kreistag und allen politisch und verwaltungsseitig Verantwortlichen bei einem offiziellen Pressetermin im Stadthauptmannshof.

Die Angesprochenen gaben den Dank zurück. Landrat Mager lobte das Engagement und die Handlungsschnelligkeit von Stiftung und Kulturschaffenden. In dieselbe Richtung argumentierte Neemann-Güntner. Es sei bemerkenswert, dass es möglich gewesen sei, so schnell ein solches „Repertoire von Veranstaltungen“ auf den Tisch zu legen.

Jörg-Rüdiger Geschke, Stiftungsvorstand und Kreisfachberater für Kultur, der an der Schnürung der Projekte stark beteiligt war, sah deren Bewilligung als Beleg für die Kampagnenfähigkeit der Lauenburgischen Kulturszene.

Das Projekt „Sommerkultur – Schleusen auf für Begegnungen“ wird aus dem Programm „Kultursommer 2021“ durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit 348.300 Euro unterstützt. Das Geld kommt aus dem Fördertopf„Neustart Kultur“.

In einer ersten noch vorläufigen Programmplanung können 17 Einzelvorhaben mit den Bundesmitteln und dem Eigenanteil finanziert werden. Die Menschen im Kreis dürfen sich unter anderem auf ein Literaturfestival, ein Werftfest (beides in Geesthacht), ein Theaterfestival (Lauenburg), die August-Bühne im Stadthauptmannshof (Mölln), ein Jazzfestival (Ratzeburg) und ein Marktfest (Schwarzenbek) freuen. 

Entscheidend bei der großartigen Bundesförderung ist die Tatsache, dass das Geld den Künstlern, den Kulturschaffenden, der Veranstaltungsbranche und vielen anderen Menschen zufließt, die zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie kaum noch oder gar keine Einkünfte mehr hatten.

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Nördlich der A24 Südlich der A24

Der KulturSommer legt los

Der Startschuss fällt um 14 Uhr in Büchen: Am 5. Juni beginnt der KulturSommer am Kanal 2021 der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Noch etwas gezügelt wegen der Pandemie-Vorschriften, dafür so live wie möglich. Das Jahresmotto „Am Ufer – die Freiheit“ lässt hoffen – nicht nur auf spannende Angebote, sondern auch auf möglichst viele Begegnungen zwischen Mensch und Kunst. „Die Kunst ist die Schwester der Seele. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Künstler und das Publikum noch nie so nahe gewesen sind wie jetzt in der Pandemie“, sagt Intendant Frank Düwel. Ein Blick ins Programm der ersten Festivalwoche und die Buchungshinweise verdeutlichen, dass sich der KulturSommer in diesem Jahr steigern soll und auf gute Verteilung der Besucher setzt.

Der Auftakt in Büchen ist als nachmittäglicher Spaziergang oder als Spazierfahrt mit dem Rad angelegt, um die Facetten der Gemeinde und die Künste im öffentlichen Raum kennenzulernen. Auf der Streuobstwiese am Schulweg ist Martina Ralfs mit ihren „Kuso-Steinen“ zu entdecken. Baumbilder von Verena Held und der Kulturwerkstatt des Lebenshilfewerks Mölln-Hagenow treffen Skulpturen von Alexis Haeselich am Bahndamm, während Laura Gericke im Ladengeschäft gegenüber dem Bahnhof eine Video-Klang-Installation offeriert. Der Spielplatz an der Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule bietet der Theater-AG mit Silke Jentzsch das passende Ambiente für ihre Videoinstallation. Am Stichkanal lässt sich ein Blick in die Wichtelwelt des Naturparks Uhlenkolk werfen und den Märchen von Anna Malten lauschen. Anja Caroline Franksen errichtet am Ufer eine Kunstinstallation, die nach dem Eröffnungstag einen neuen Standort finden und das gesamte Festival begleiten soll. Drei Leitern mit ihren Sprossen symbolisieren Seelenwanderung und Gottesbezug, Tugenden und Wissenschaften. Die Besucher können selbst erkunden und interpretieren, ob die Freiheit sich im Auf- oder Abstieg zeigt, in der Verbindung zwischen Himmel und Erde oder einfach zwischen zwei Menschen. Ein Flyer mit Skizze zur Eröffnung steht auf der KulturSommer-Webseite zum Download bereit.

Am ersten Wochenende heißen 19 weitere bildende Künstler und Kreative in sieben Orten mit ihrer „Kunst am Wegesrand“ Besucher willkommen. Sie können in Mannhagen am helllichten Tag entlang der Steinau dem „Erdbeweger“ (Maulwurf) begegnen – einer Installation mit Skulpturen und Musik. In Berkenthin und Mölln fungieren Gärten als Galerie, in Roseburg schweben zwischen Waldlabyrinth, Liebespfad und Mühlenteich „Engel dieser Welt“. Auf Gut Wotersen ziehen zauberhafte Porzellangefäße vorübergehend um in die Natur, und auch für die Objekte und Skulpturen der Bildhauerwerkstatt heißt es „Alles muss raus!“ Einen „Weg in die Freiheit“ finden Plastiken, Bilder, Kleidung und Schmuck in Klein Zecher, während Kettensägenobjekte für Jung und Alt auf den idyllisch gelegenen „Müssener Skulpturenpfad“ locken. Plattdeutsche Gottesdienste in Klein Grönau und Mölln bringen am Sonntag auf ihre eigene Weise Gott und die Welt zusammen. Nach diesem schöpferischen Wochenende folgen für das Publikum vier Werktage Pause.

Shakespeare, Gebrüder Grimm, Goethe. Mit großen Namen heizt dann der Freitag (11.6.) die Theaterspielzeit auf dem Lande an. Das beliebte, diesmal für Coronabedingungen maßgeschneiderte und bereits ausgebuchte Kanu-Wander-Theater entlang des Schaalseekanals und der kleinen Seen lässt sich von Shakespeare befeuern. Mit dessen weltbekannter Komödie „Was ihr wollt“ verbindet Regisseurin Michelle Affolter ein zündendes Stück mit der Sehnsucht des Publikums nach bester Unterhaltung in Gemeinschaft. Mehr als zehn Profis und fast 40 Darsteller aus der Region treten in dem szenischen Musiktheater für die Paddler auf. Ob noch Wartelistenplätze verfügbar sind, lässt sich der Termindatenbank des KulturSommer (s. u.) entnehmen. In kleinerer Runde, aber mit genauso viel Power präsentiert die Gruppe „Bühnenreif“ (Theater im Stall) in Klein Zecher „Ach, wie gut, dass niemand weiß …“. Jörn Bansemer, Angela Bertram und Maren Colell spielen und erzählen in der Alten Schule für Erwachsene ihre eigene Fassung von Grimms Märchen. Goethes „Faust“ en miniature steht in Ritzerau auf dem Programm. Mit Puppen, Menschen und Dingen führt das Hermannshoftheater auf dem Heuboden vor Augen, was die Welt im Innersten zusammenhält.

Für alle Veranstaltungen im KulturSommer am Kanal gelten die jeweils aktuellen Corona-Bestimmungen des Landes Schleswig-Holstein. Weil es organisatorisch und personell spontan zu Änderungen und Absagen im Programm kommen kann, wird ein regelmäßiger Check der Webseite www.kultursommer-am-kanal.de dringend empfohlen. In der Termindatenbank sind alle Veranstaltungen mit Buchungsstand erfasst und aktuell. Dort sind unter dem jeweiligen Termin auch Infos zur Anmeldung erfasst. Die Kontaktnachverfolgung am Veranstaltungsort ist über die LUCA-App möglich.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Aus der Stiftung Nördlich der A24

Wärmeheide & Magerrasenflächen entdecken

Zu einer Exkursion in die Natur lädt am Sonnabend, 12. Juni, die Stiftung Herzogtum Lauenburg ein. Unter der Leitung von Barbara Denker und Thomas Neumann führt der Weg ab 10 Uhr durch die bei Lehmrade gelegenen Magerrasenflächen. Die Anfahrt erfolgt mit eigenem Pkw (Parkplatz Tiefe Kuhlen/Hellbachtal). Die Teilnahme ist kostenlos.

Vom Parkplatz geht es zunächst auf einen Abstecher zum Kesselmoor im Wald, einem kleinen grundwasserfernen Moorstandort auf stauenden Bodenschichten. Anschließend führt die fünfstündige Tour auf dem geschichtsträchtigen Frachtweg – einer Nebenstrecke der „Alten Salzstraße“ – zu den stiftungseigenen Magerrasenflächen bei Lehmrade. Dort stellen die Referenten die Wiesen mit ihrer interessanten Vegetation vor.

Die Flora in der „Lauenburgischen Wärmeheide“ bildet eine Übergangsgesellschaft zwischen den atlantischen Ginsterheiden und den kontinentalen Magerrasen mit Pflanzen aus beiden Bereichen. Auch die neue Weidelandschaft, die als Kooperationsprojekt mit der Stiftung Naturschutz SH betrieben wird, wird besichtigt.

Wegen begrenzter Platzkapazität ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de erforderlich.

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Foto: Hans Kadereit

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Ausstellungen Nördlich der A24

Ästhetischer Materialismus

Eine ästhetische Begegnung mit verschiedensten Materialien sowie Kunstformen und Kunstanschauungen ermöglicht noch bis zum 15. Oktober die SchaalseeGalerie (Dargow). Das Haus zeigt Werke von Julia Lohmann, Marcel Hardung, Markus Kaiser, Günter Thorn und GIBBS, die mit Glas, Beton, Nessel, Aluminium, Papier, Leinwand, Zeichenstift, Ölfarbe, Kugelschreiber, Holz, Stahl, Kunststoff und mehr gearbeitet haben.

Julia Lohmann entdeckte für sich vor allem Aluminium und Nessel als unkonventionelle „Bildträger“, die dem Farbauftrag neue Qualitäten verleihen. Gleichzeitig sind sie geeignet, die klassische Form des Tafelbildes zu verlassen und die plastische Dimension des Raumes zu erobern – auch über kinetische Objekte.

Marcel Hardung spannt den Bogen weit von der Verarbeitung vorgefundener Energie- und Kommunikationstransporteure im Betonabdruck bis zu maskenhaften skulpturalen Gebilden.  

Markus Kaiser beschreitet so unterschiedliche Wege wie die Verwendung seiner Kontoauszüge als mögliche Bildträger. Sie enthalten das unterschiedlichste Ideenmaterial spontaner Eingebung.

Günter Thorn widmet sich in seinen Arbeiten den Themen Transparenz und Abgrenzung. Er präsentiert Glas in Spannung zu intransparenten Materialien, die natürliche Umgebung, bildnerische und andere bildhauerische Materialien bieten.

GIBBS greift mit seinen übermalten Portraits einst bekannter, aber vielfach bereits vergessener Persönlichkeiten auf reproduziertes Bildmaterial der Vergangenheit zurück, dem er mit spitzen, meditativen Strich neues Leben verleiht und dem Sog des Vergessens entreißt. So wird abstrakte Erinnerung zum konkreten Material des bildnerischen Prozesses und der ästhetischen Reflexion.

Die Ausstellung in der SchaalseeGalerie, Hauptstraße 44, in Dargow kann noch bis zum 15. Oktober nach persönlicher Terminvereinbarung besucht werden. Die Voranmeldung ist unter der Rufnummer 04545-2899941 möglich.

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Nördlich der A24

Endlich wieder Live-Musik!

Endlich wieder Live-Musik im Ratzeburger Dom: Nach sieben Monaten Pause lädt Organist Christian Skobowsky am Sonnabend, 5. Juni zu einem Konzert „mit Herzen, Mund und Händen“. Mit von der Partie ist der Lübecker Tenor Tim Karweick. Los geht es um 19 Uhr.

Auf dem Programm stehen Johann Sebastian Bachs „Praeludium“ und die Fuge Es-Dur sowie Werke, die durch Choralthemen inspiriert wurden – unter anderem von Georg Böhm und Felix Mendelssohn Bartholdy (Sonate I f-Moll).

Bedingung für die Teilnahme an Konzerten ist neben der Registrierung die Vorlage eines Impf-, Genesungs- oder Testnachweises. Diese Vorlage entfällt bei Gottesdiensten zugunsten der durchgängigen Maskenpflicht.

Für die Domgemeinde ist eine vorherige Anmeldung mit Angabe des Namens, der Adresse und der Telefonnummer hilfreich, die per Mail an organist@ratzeburgerdom.de oder auf dem klassischen Postweg

an die Dommusiken, Domhof 14, in 23909 Ratzeburg gesendet werden kann.

Die Ratzeburger Dommusiken bereiten aktuell ihre Sommerkonzerte vor, die bis zum 28. August an jedem Sonnabend um 18 Uhr stattfinden sollen. Festlich eröffnet wird die Reihe mit dem Auftritt von Ilka Demmler und Dana Reichmann (Tanz) sowie Tobias Nicolaus (Orgel) am 26. Juni.

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Südlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Südkreis

Antritt: Das vom Künstlerhaus Lauenburg ausgeschriebene Arbeitsstipendium für eine Bildende Künstlerin mit Kind geht an Aleen Solari. Sie ist zweifache Mutter und lebt in Hamburg. Solari verbindet in ihrer Kunst Performances mit Malerei, Skulptur, Fotografie und Film. Die 1980 in Bielefeld geborene Künstlerin setzte sich unter 185 Bewerberinnen und Bewerbern durch. Das Arbeitsstipendium ist auf vier Monate begrenzt.
 

Abschied: Mit einem Open Air-Gottesdienst an der Maria-Magdalenen-Kirche wird Lauenburgs Pastorin Sara Burghoff am Sonntag, 6. Juni, aus ihrem Amt verabschiedet. Die Predigt von Pröpstin Frauke Eiben beginnt um 11 Uhr. Burghoff zieht es nach Flensburg, wo sie in der Gemeinde Adelby-Engelsby eine Pfarrstelle übernimmt.

Sitzung: Der Sozial-, Bildungs- und Kulturausschuss des Kreises Herzogtum Lauenburg kommt am Donnerstag, 10. Juni, in der Kreisfeuerwehrzentrale am Lankener Weg 26 (Elmenhorst) zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem der Jahresbericht für das Kreismuseum. Die Sitzung beginnt um 17.30 Uhr.

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Nördlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Nordkreis

Bildleihe: Die Artothek des Lauenburgischen Kunstvereins (LKV) hat seit heute (1. Juni) wieder geöffnet. Jeweils dienstags und mittwochs können dort zwischen 16 und 18 Uhr gerahmte Bilder geliehen werden. Die Einrichtung befindet sich in den Räumen der Stadtbücherei Mölln, Gudower Weg 9. Ansprechpartnerin ist Regine Bohnke, erreichbar unter Tel. 04541-7702 oder kunst@reginebonke.de.  (Abbildung/Kunstwerk: Hanno Fahl)

Theaterworkshop: Das Diakonische Werk veranstaltet in den Sommerferien einen Theaterworkshop für Jugendliche ab dem zwölften Lebensjahr. Vom 26. Juni bis 1. Juli gibt es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Stellwerk (Ratzeburg, Riemannstraße 1) jede Menge Tipps und Übungen. Die Leitung des Workshops hat Christian Klingbeil zusammen mit einer Theaterpädagogin. Der Workshop beginnt täglich um 11 Uhr. Schluss ist jeweils um 16 Uhr. Anmeldungen nimmt Christian Klingbeil unter der Telefonnummer 0176-31180278 entgegen.

Museumsbericht: Der Sozial-, Bildungs- und Kulturausschuss des Kreises Herzogtum Lauenburg kommt am Donnerstag, 10. Juni, in der Kreisfeuerwehrzentrale am Lankener Weg 26 (Elmenhorst) zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem der Jahresbericht für das Kreismuseum. Die Sitzung beginnt um 17.30 Uhr.

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„Alle haben eine große Sehnsucht, sich zu begegnen“

Trotz Pandemie hat sich die Stiftung Herzogtum Lauenburg entschlossen, auch 2021 einen KulturSommer am Kanal durchzuführen. Für Frank Düwel, Intendant des Festivals, war und ist dieser Auftrag eine echte Herausforderung: Er muss Kunstpräsentationen, Theateraufführungen und Konzerte so planen, dass sie sich je nach Inzidenzlage justieren lassen. Ein Kraftakt. Aber im Interview mit Kulturportal-Herzogtum.de stellt sich schnell heraus, dass die Freude, endlich wieder arbeiten zu können, diese Anstrengungen letztendlich in den Schatten stellen.

Kulturportal-Herzogtum.de: Herr Düwel, das Motto des diesjährigen KulturSommers lautet „Am Ufer – die Freiheit“. Wie konkret ist in den zurückliegenden Monaten der abstrakte Begriff „Freiheit“ für Sie geworden?

Frank Düwel: Ich hätte nie gedacht, dass ich die Freiheit und ihren Verlust mal in dieser Art und Weise spüren würde. Vor allen Dingen auch die Notwendigkeit für die Freiheit – für meine persönliche Freiheit, aber auch für die Freiheit der Kunst.

KP: Was genau haben Sie vermisst?

Düwel: Zunächst einmal möchte ich sagen, dass es ein Privileg ist, in Zeiten einer Pandemie in Deutschland zu leben. – Was ich vorher noch nie so empfunden habe, ist die Tatsache, dass unsere Freiheit so fragil ist. Und ich habe festgestellt, dass Freiheit nicht nur ein politischer Begriff ist, sondern auch ein Begriff der Seele. Persönlich habe ich zunächst gar nicht gemerkt, wie sehr ich darunter leide, dass ich meinen Beruf nicht ausüben kann. Als ich dann endlich wieder inszenieren durfte und mit Darstellerinnen und Darstellern arbeiten konnte, habe ich gemerkt, dass diese Arbeit ein Teil meiner Identität ist. Aber wie gesagt: Ich möchte mich überhaupt nicht beklagen.

KP: Ich höre da raus, dass Sie insbesondere das Miteinander mit den Menschen vermisst haben.

Düwel: Ja, und ich habe lange gedacht, ich könnte das über den Verstand – über meinen Intellekt klären. Das ist zum Teil auch möglich und nötig. Aber was diese Veränderung mit der Seele macht, das ist etwas, was man ganz ehrlich mit sich neu besprechen muss. Das habe ich vor allen Dingen in der Kunst gemerkt – im Gespräch mit den Künstlerinnen und Künstlern. Es ist wichtig, dass man sich darüber verständigt, wie es einem gerade geht und wie man sich fühlt, damit man dann über Kunst sprechen kann, um nicht in irgendeinen Aktionismus gegen die Pandemie zu verfallen.

KP: Dass die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen etwas mit dem Kopf machen, spüre ich auch. Aber für mich ist es ein diffuses Gefühl, was ich nicht so richtig greifen kann. Wie erleben Sie das?

Düwel: Ich habe letztens in einer Probe gesessen. Da gab es ein Duett von Monteverdi und alle, die da waren, haben auf einmal angefangen zu weinen. Aus dieser Reaktion lese ich zwei Aspekte heraus: Erstens durften wir endlich wieder proben, aber da schwang auch eine gewisse Melancholie mit. Man merkte, was für eine Last alle mit sich herumtragen. Alle versuchen mit Vernunft und Höflichkeit klarzukommen. Was ja auch super ist, wie die Leute das schaffen – aber auf einmal weinten alle. Ich bin mir sicher, ohne die Pandemie wären wir nie an diesen Punkt gekommen.

KP: Als Sie das Motto „Am Ufer – die Freiheit“ formulierten, hatten Sie da schon einen so klaren Blick auf die Situation?

Düwel: Nein. Ich dehne den Begriff des Ufers immer sehr gerne aus. Ich finde es sehr spannend, damit zu arbeiten. Wir alle sitzen immer an irgendeiner Kante, an irgendeinem Ufer, an irgendeinem Übergang. Und den Blick hinüber – in die Ferne zu richten, ist sozusagen eine Selbstermächtigung zur Freiheit. Und ich finde Kunst ist ein ganz toller Moment, sich Freiheit zu verschaffen. Man schaut in ein Bild, hört in Musik hinein oder sieht sich ein Theaterstück an. Und in dem Moment, wo man die Freiheit des Schauens, des Hörens und des Sehens genießt, verändert sich auch die eigene Position. Mit dem aktiven Nutzen der Freiheit ändert sich der eigene Standpunkt – also das Ufer. Wegen der Pandemie kommen wir jetzt aber an einen ganz anderen Punkt. Auf einmal haben wir eine Sehnsucht nach Vertrautem – nach Ritualen und nach Tradition. Und ich merke, dass das gerade ein wichtiger Aspekt ist. Indem wir jetzt den KulturSommer machen, rücken das Publikum und die Künstlerinnen und Künstler so dicht zusammen wie noch nie. Alle haben eine große Sehnsucht, sich zu begegnen.

KP: In Zeiten ohne Pandemie wäre die Begegnung mit anderen selbstverständlich… 

Düwel: Ich merke, dass es jetzt so ist, dass wir alle gemeinsam – also Künstler und Gäste – am gleichen Ufer sitzen und versuchen, die gleiche Freiheit zu erkennen. Da ist ein neues Bild entstanden. Das gleiche Motto erweckt eine andere Assoziation.

KP: Sie verzichten im Motto auf ein Verb. Stattdessen arbeiten Sie mit einem Gedankenstrich, der Spielraum für Interpretationen gibt. Die Freiheit erscheint als Sehnsuchtsort. Wie frei wird der KulturSommer am Kanal 2021?

Düwel: Er wird immer so frei sein, wie die Menschen, die ihn machen. Jeder Moment von gelungener Kunst schafft mehr Freiheit, als man es sich ausgemalt hat. Jeder Moment gelungener Musik oder das Erkennen in einem Bild hat das Potential unendlicher Freiheit. Das habe ich irgendwie schon immer geahnt. Aber jetzt haben wir eine große Verantwortung, diese Momente auch herzustellen. Das heißt: Wir müssen sehr umsichtig und sehr aufmerksam miteinander sein, um diese Momente der Kunst entstehen zu lassen. Als Freiheit, als Idee von Freiheit, aber auch als Trost. Trost und – wenn es gelingt – sogar als Humor. Ich gehe nochmal an den Anfang unseres Interviews. Ich glaube, dass wir es vom Verstand ganz gut hinkriegen. Und von der Disziplin. Aber unsere Seele braucht jetzt dringend Futter. Um das zu verarbeiten, was uns passiert. Unsere Seele ist überrumpelt. Taub. Gekränkt. Verletzt. Und die Kunst ist ein Medium, um der Seele sozusagen wieder Leben einzuhauchen.

KP: Was geht beziehungsweise was geht nicht in diesem KulturSommer?

Düwel: Zunächst einmal haben wir so geplant, dass wir im Wesentlichen draußen sind. Das ist schon mal entscheidend. Wie viele Menschen wir jeweils für die Veranstaltungen zulassen, können wir heute noch nicht festlegen. Vorbestellungen nehmen wir ab dem 25. Mai entgegen. Niemand ist im Moment sicher in der Art und Weise, wie er oder sie die Veranstaltung durchführt. Wir justieren Woche für Woche neu, wo wir stehen. Grandios daran ist, dass die Künstlerinnen und Künstler vom Kanu-Wander-Theater bis zum kleinsten offenen Atelier diesen Weg mit uns gehen. Dafür kann ich mich nur bedanken. Das ist eine enorme Leistung.

KP: Immerhin: Die Inzidenzen gehen momentan zurück und auch die Impfkampagne macht Hoffnung…

Düwel: Aktuell ist alles ständig in Bewegung. Für die Eröffnung am 5. Juni hieß es erst „Büchen erFahren“. Jetzt heißt es „Im Perspektivwechsel: „Büchen erFahren“. Wir haben an diesem Tag nur noch bildende Kunst und keine festen Gruppen mehr. Die Menschen können, wie es ihnen gefällt, von Kunstwerk zu Kunstwerk marschieren.

KP: Wie steht es um das weitere Programm?

Düwel: Wir haben beispielsweise 22 Konzerte geplant. Eine ganze Reihe davon machen wir mit der Kirche unter dem Motto „Klang im ewigen Garten“ auf Friedhöfen. Wir haben zum ersten Mal das Format „Gartenkonzerte für Kids“. Ein echter Hammer ist die deutsch-ukrainische Theaterproduktion „Ich will leben“ über das Schicksal der Dichterin Selma Meerbaum. Das ist ein Projekt der Bundeskulturstiftung anlässlich 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland, das nach Geesthacht kommt und uns auf die Landkarte mit Köln und Düsseldorf bringt. Das ist ein wirkliches Geschenk. Wir haben die „Kunst am Wegesrand“ und die offenen Ateliers, das Kanu-Wander-Theater, das Shakespeares „Was ihr wollt“ inszeniert und in Geesthacht ermöglichen   Studenten der Hochschule für Musik und Theater Hamburg im Rahmen ihrer Abschlussprüfung eine Begegnung mit Thomas Manns „Zauberberg“.  

KP: Herr Düwel, ich danke Ihnen für das Gespräch.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.