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Die singenden Gangster sind zurück

Noch sammelt und sichtet das KulturSommer-am-Kanal-Team die Ideen. Die Frist für Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende, sich mit Vorschlägen einzubringen, endet ja auch erst am 14. Februar. Doch schon jetzt zeichnet sich ab: Das Festival des Jahres 2022 wird ein ganz Besonderes. Das Publikum darf sich auf noch mehr (Musik-)Theater-Produktionen, mehr Kindervorstellungen, Kunst in blühenden Gärten und einen „Kanu-Wander-Theater-Nachschlag“ freuen.

Neu im Programm ist das Stück „Über/Leben“, ein von der Künstlergruppe Wilske, Simoneit & Friends entwickeltes Theaterprojekt. Im Zentrum dieser Produktion steht die Frage: Wie meistere ich eine Krise? Wie überlebe ich einen Bombenkrieg? Eine Sturmflut? Eine Pandemie? „Das Stück kommt in Co-Produktion mit dem Museum für Arbeit in Hamburg als Sondergastspiel zum KulturSommer“, sagt Frank Düwel, Intendant des von der Stiftung Herzogtum Lauenburg veranstalteten Festivals.

Fest steht auch, dass die drei Baritone Timotheus Maas, Lukas Anton und Marcelo de Souza Felix und Pianistin Karolina Trojok im Viehhaus Segrahn eine Fortsetzung von „Capones Vermächtnis“ präsentieren werden. „Die zeigen sie zuerst bei uns“, freut sich Düwel. „Das ist natürlich ein richtiger Knaller.“ Wegen des großen Erfolgs des Auftaktstücks hat der KulturSommer am Kanal gleich zwei Vorstellungen im Programm. Die singenden Gangster drängen also mit Macht zurück auf den Gutshof.

Erfolgreich war 2021 auch die Produktion „Der Zauberberg – eine Liegekur in drei Kapiteln“ – so erfolgreich, dass Düwel daran arbeitet, sie erneut ins Programm zu heben. „Wir sind da in guten Gesprächen“, zeigt sich der Intendant optimistisch. Veranstaltungsort soll erneut das Theklahaus in Geesthacht sein.

Ein traditionelles Highlight des KulturSommers am Kanal ist und bleibt das Kanu-Wander-Theater. Allerdings starten die Boote 2022 im Schaalseekanal mit Verspätung. „Wir planen eine Art ‚Late summer special‘ im August, weil unsere Regisseurin Michelle Affolter während des KulturSommers verhindert ist und wir unbedingt mit ihr zusammenarbeiten wollen“, erklärt der Intendant. Gespielt wird in diesem Jahr die antike Liebesgeschichte „Dido und Aeneas“.

Großen Raum werden beim Festival die Events für Kinder und Jugendliche einnehmen. „Da entsteht jetzt so ein starkes Programm, dass wir mit den Veranstaltern wie dem Heubodentheater ein Extra-Medium – einen Flyer – machen“, so Düwel. Geplant seien unter anderem Gartenkonzerte und Beat`n`Dance für Kids. Stichwort Beat`n`Dance: Die „Allstars“ präsentieren ihr neues Programm „In the Garden“ am Amtsrichterhaus Schwarzenbek.

Der KulturSommer am Kanal beginnt am 18. Juni und steht 2022 unter dem Motto „Die ganze Welt… am Wegesrand“. Anregungen und Ideen werden per Mail unter kultursommer@norden-theater.de entgegengenommen.

Foto: Antje Berodt

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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„Haben den Fokus erweitert“

Auch in Friedrichsruh geht der Blick zum Jahresstart nach vorn – und immer mal wieder zurück. Dafür garantiert schon der Fürst als Namensgeber: Die Otto-von-Bismarck-Stiftung hat für 2022 ein spannendes Programm vorgelegt. Dabei dreht sich das eine oder andere auch um den berühmten Reichskanzler – wie etwa Horst Günther Linkes Vortrag „Bismarcks russischer Gegenspieler – Fürst Aleksandr M. Gorčakov“ am 28. April. Oder die Sonderausstellung „1870/71. Reichsgründung in Versailles“, die wegen der großen Nachfrage bis zum 20. Februar verlängert.

„Grundsätzlich haben wir unseren Fokus erweitert“, sagt Natalie Wohlleben, die für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Einrichtung zuständig ist. Als ein Beispiel nennt sie Christopher Dowes Vortrag „Gegen den Obrigkeitsstaat. Matthias Erzberger als Wegbereiter deutscher Demokratie“ (Titelfoto: Bundesarchiv) am 10. Februar. Erzberger: Der Mann, der 20 Jahre nach Bismarcks Tod in einem Eisenbahnwagon in Compiègne den Waffenstillstand zwischen Deutschland und den Alliierten besiegelte und damit das Ende des Ersten Weltkrieges.

Weit(er) gefasst hat die Stiftung aber nicht nur den Ereignishorizont, sondern auch die Themen, die die Menschen der Bismarck-Ära beschäftigen. Dazu gehört beispielsweise der Antisemitismus, der gleich bei zwei Vorträgen eine Rolle spielen wird. So spricht Sven Fritz am 10. März über „Denken und Wirken Houston Stewart Chamberlains im deutschen Kaiserreich“. Chamberlain, Autor von „Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts“, galt und gilt als Vordenker des rassisch begründeten Antisemitismus. Den zweiten Vortrag zu diesem Themenkomplex hält Imke Scheib. Sie widmet sich am 27. Oktober dem „Antisemitismus im Kaiserreich“.

Auf die Fährte des Reichskanzlers wiederum begibt sich Andrea Hopp von der Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen. Sie setzt sich am 25. August unter dem Titel „Im Schatten des Staatsmanns: Johanna, Marie und Marguerite von Bismarck“ mit Frau, Tochter und Schwiegertochter des Politikers auseinander.

Die genannten Vorträge beginnen jeweils um 19.30 Uhr im Historischen Bahnhof in Friedrichsruh. In dem Gebäude befindet sich auch die laufende Sonderausstellung. Weitere Infos gibt es auf www.bismarck-stiftung.de.

Während das Programm für 2022 feststeht, arbeitet die Stiftung derweil fieberhaft an einer Neuerung: „Wir sind dabei eine Online-Biografie über Bismarck zu erarbeiten. Sie wird Aufsätze über seine Politik, sein Privatleben und seine Reisen enthalten“, so Wohlleben. Die digitale Biografie wird dreisprachig – in Deutsch, Englisch und Französisch – auf einer eigenen Webseite erscheinen.

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Hier ist der Spaß!

Rock´n´Roll, Beat, Flamenco, Irish Folk, deutsches Liedgut und jede Menge Humor – mit diesen Worten lässt sich umreißen, was die Priesterkate 2022 im Veranstaltungsköcher hat. Für das Publikum in Büchen und Umgebung heißt das: Es ist für jede und jeden etwas dabei.

Wer es stimmungsvoll mag, sollte sich den 8. März im Kalender ganz dick ankreuzen. An diesem Tag sind „Kilkenny“ in der Büchener Kate zu Gast. Die Band hat ein breites Repertoire irischer Trinklieder im Gepäck sowie schnelle Instrumentalstücke im Gepäck. Klar gibt es auch die eine oder andere tiefgründige Balladen zu hören, aber zumeist lautet das Motto bei „Kilkenny“: „Party like the Irish“. Los geht es um 19.30 Uhr.

Mit Musik und Texten der erfolgreichen Liedermacher Hannes Wader und Reinhard Mey reist am 29. März Michael Kühl in Büchen an. Der Hamburger singt in der Kate Lieder wie „Heute hier, morgen dort“, „Über den Wolken“ oder „Schon so lang“. Kühl weiß den erstklassigen Songs neues Leben einzuhauchen und dürfte damit nicht nur Fans von Wader und Mey begeistern.

Ein Hauch von Fernweh dürfte aufkommen, wenn am 28. April Bino Dola und Marco Bussi die Bühne betreten. Die beiden Männer spielen traditionellen Flamenco. Dola nutzt dafür die Gitarrte, Bussi widmet sich Percussion-Instrumenten wie Cajón oder Darbuka. Das Resultat sind satte Akkorde in mitreißender Rhythmik. Dabei wechseln sich Freude und Melancholie ab. Dola erzählt in modern interpretierten Stücken sowie eigenen Kompositionen Geschichten aus Andalusien, dem Land im Süden Spaniens, dem er zutiefst verfallen ist.

Mitten in die wilde Pop-Welt der 60er Jahre hinein führen am 17. Mai „The Beattells“. Die Hamburger Coverband wird in Büchen gleich eine ganze Reihe von Songs der „Fab Four“ präsentieren, die sie selbst live niemals gespielt haben. „The Beattells“ gibt es seit 2001. Der Band gehören Ralf Wendriner (Gitarre), Herbert Böttger (Bass) und Michael Jessen (Gitarre) und Winfried Haustein (Schlagzeug) an.

Ein Fall für die Lachmuskeln ist am 14. Juni der Auftritt von Bauchredner Kurt Jara. Frei nach dem Motto „Auch Puppen haben Probleme“ lädt er zur Puppentherapie. Psychologie-Professor Karl-Friedrich Jensen gibt den Betroffenen deshalb praktische Tipps, Ex-Knacki Lutz-Maria punktet mit einer Entspannungsübung, und Telefonseelsorgerin Hilde Sommer macht ein Paar aus dem Publikum wieder glücklich.

Die hier vorgestellten Events beginnen allesamt um 19.30 Uhr. Die Priesterkate befindet sich in der Gudower Straße 1 in Büchen-Dorf. Weitere Veranstaltungen finden Interessierte unter https://www.buechen.de/buechen-aktuell/veranstaltungskalender/. Infos zu Tickets und mehr gibt es unter Tel. 04155-80090.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.