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Draußen die Freiheit – live! Open Air!

Der KulturSommer am Kanal tritt in die Pedale: Am Sonnabend, 5. Juni, laden Intendant Frank Düwel und Managerin Farina Klose unter dem Motto „Im Perspektivwechsel – Büchen er Fahren“ zu einer Kunsttour ein. Das Publikum hat die Gelegenheit, in Eigenregie von Station zu Station zu ziehen, um in unterschiedlichste ästhetische Welten einzutauchen.

Die Kunsttour unter anderem mit Werken von Anja Franksen und Alexis Haeselich ist der Start in das vierwöchige Festival der Stiftung Herzogtum Lauenburg, das traditionell mit dem Blauen Montag (5. Juli) – dem „Best of KulturSommer am Kanal“ – im Möllner Stadthauptmannshof endet. Der Auftakt in Büchen gibt auf jeden Fall schon mal die Richtung vor: Es geht raus – raus in die schönen Landschaften und Stätten des Kreises Herzogtum Lauenburg.

Musiktalente spielen Gartenkonzerte unter freiem Himmel. Parks wandeln sich zu literarischen Lounges, in denen junge Menschen ihre Texte vorstellen. Auf dem Geesthang in Geesthacht erklimmt das Publikum Thomas Manns „Zauberberg“ (4. Juli). Am Schaalseekanal sticht das KulturSommer-Publikum mit Kanus in See (11. Juni). Und Regisseurin Michelle Affolter greift dafür gleich mal ins oberste Regal: Sie verlegt William Shakespeares Komödie „Was ihr wollt“ ins Freie.

„Wir sind in diesem Jahr noch landschaftlicher“, freut sich Intendant Düwel über die vielen Open Air-Veranstaltungen. Diese Entwicklung ist – unabhängig von der Pandemie – gewollt. Events hinter verriegelten Türen sollen beim KulturSommer am Kanal die Ausnahme von der Regel sein. Dementsprechend luftig ist auch das diesjährige Motto des Festivals: „Am Ufer – die Freiheit“.

Diese Freiheit hält weitere bemerkenswerte Events für das Publikum parat. Dazu gehören das Format „Singen und Klänge in der Natur“, zu dem Chorleiterin Ingrid Kunstreich an mehreren Orten einlädt (Termine & Anmeldungen auf www.kultursommer-am-kanal.de).  Hier und da ist dann auch Beat’n’Dance in den Straßen – tauchen die mit dem Jugendförderpreis der Stiftung Herzogtum Lauenburg ausgezeichneten Musikerinnen und Musiker auf. Und natürlich gibt es wieder Kunst am Wegesrand – diesmal auch für Kids – sowie die offenen Gärten und Ateliers der Künstlerinnen und Künstler.

Zu all diesen Open Air-Events kommen große Indoor-Veranstaltungen. So wird Beat’n’Dance mit den „Lost Concerts“ am 12. Juni auf die Bühne im Rathaus Schwarzenbek zurückkehren. Ein besonderes Highlight ist die von der Bundeskulturstiftung unterstützte deutsch-ukrainische Theaterproduktion „Ich will leben“, die im Kleinen Theater Schillerstraße (2./3. Juli) gezeigt wird. Anlass der Inszenierung ist 1.700 Geburtstag jüdischen Lebens in Deutschland. Dem Kultursommer am Kanal ist es gelungen, diese Produktion nach Geesthacht zu holen. Das Stück erzählt vom Schicksal der Selma Meerbaum. Groß geworden in der multi-ethnischen Bukowina kam sie im Dezember 1942 im Zwangsarbeiterlager Michailowka (Rumänien) mit nur 18 Jahren ums Leben. Die Aufführung verfolgt Selma Meerbaums Lebensweg anhand der von ihr verfassten Gedichte.

Zum Programm des KulturSommers am Kanal geht es hier. Weitere Infos gibt es zudem auf www.kultursommer-am-kanal.de. Anmeldungen für die Events werden unter info@kultursommer-am-kanal.de entgegengenommen. Eine Anmeldung für den „Zauberberg“ und „Ich will leben ist erst ab Anfang Juni möglich.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Die Kinder sind los!

Beim KuSo sind die Kinder sind los – endlich möchte man nach den letzten Wochen und Monaten hinzusetzen. In der Zeit vom 5. Juni bis 5. Juli stehen gleich eine ganze Reihe von aufregenden Events für den Nachwuchs an.

Eine Neuheit und ein Höhepunkt ist auf jeden Fall der Kindertag am Sonnabend, 26. Juni, im Forstgehöft (Ritzerau). Von 12 bis 18 Uhr haben die Kids dort die Gelegenheit, Wald und Garten zu erforschen, zu spielen, Waffeln zu essen und aufregende Geschichten zu verfolgen. So heißt es auf der Bühne ab 13 Uhr „Mopsmann strickt“ und um 16 Uhr spielt das Figurentheater „Maximiliane und die Monster“. Außerdem können die Kinder auf Ponys reiten und sich beim Dosenwerfen vergnügen.

Der Kindertag ist nicht das einzige Event, auf das sich der Nachwuchs im Forstgehöft freuen darf. Weitere Highlights sind die Aufführungen von „Peter und der Wolf“ (13. Juni) und eine zweite Vorstellung von „Maximiliane und die Monster“. Die Reise nach Ritzerau lohnt sich auf alle Fälle: Der Veranstaltungsort befindet sich mitten im Grünen und Gwendolin Fähser Bühne – das Heubodentheater – ist eine Institution.

Die Events sind nur ein Beleg dafür, dass der KulturSommer am Kanal noch stärker als die Jahre zuvor den Nachwuchs in das Festivalgeschehen einbindet. Ein weiterer erwartet die Jungen und Mädchen am 19. Juni und am 20. Juni im Duvenseer Moor. Die Kunsttherapeutin und Pädagogin Johanna Geschke möchte den Kids zeigen, wie man Bilder mit dem gestaltet, was die Natur hergibt. Dies geschieht spielerisch und altersgerecht. Es ist die Entdeckung der „Natur-Kunst am Wegesrand“ für Kinder ab sieben Jahren. Selbstverständlich können auch die Eltern dabei sein.   

Musik ist am 13. Juni im Möllner Kurpark sowie am 19. Juni auf dem Gelände des Amtsrichterhauses Schwarzenbek Trumpf: Der KulturSommer am Kanal lädt die Jungen und Mädchen gleich zwei Mal zu einem „Gartenkonzert für Kids“ ein. Selbstverständlich sind Mutter und Vater an beiden Tagen zum Duett eingeladen.

Etwas ganz Besonderes sind die Entdeckungsreisen, zu denen Anna Malten ihr Publikums einlädt. Mal unterhält sie sich mit einem Wassertropfen über das Leben, mal erzählt sie Märchen oder sie versucht die Menschen dazu zu bewegen, dass es in ihren Gärten in den Farben Rot, Weiß und Blau blüht. Für das Kinderprogramm des KulturSommers am Kanal hat sie allerdings etwas anderes im Sinn. Da steigt sie mit Konzilius, einer kleinen Schiffsratte, auf „Das Taschenfloß“ (23. Juni). Diese besondere Reise startet in der Stadtbücherei Ratzeburg. Der Eintritt ist frei.

Kartenreservierung:

Anmeldungen für „Natur-Kunst am Wegesrand“ mit Johanna Geschke sowie für die „Gartenkonzerte für Kids“ werden unter info@kultursommer-am-kanal.de entgegengenommen.

Plätze für das Heubodentheater können unter mail@heubodentheater.de oder unter Tel. 04543-7076 reserviert werden.

Für „Das Taschenfloß“ von Anna Malten ist unter stadtbuecherei@ratzeburg.de oder Tel. 04541-8000303 eine Reservierung möglich.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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KulturSommer – Stiftung meldet Land in Sicht

Nach Wochen der Ungewissheit meldet die Stiftung Herzogtum Lauenburg für den KulturSommer am Kanal 2021 Land in Sicht. Präsident Klaus Schlie und Intendant Frank Düwel haben am heutigen Montag (17. Mai) im Bürgerhaus Büchen offiziell das Programm des Festivals vorgestellt. Die Gemeinde Büchen ist Gastgeberin der offiziellen Eröffnung am Sonnabend, 5. Juni. Dort darf sich das Publikum unter dem Motto „Im Perspektivwechsel – Büchen erFahren“ auf einen Kunstspaziergang freuen.

„Das ist es, worauf wir alle gewartet haben“, betonte Präsident Schlie. „Kulturschaffende, Künstlerinnen und Künstler, das Publikum – wir sehnen uns danach, die Kultur endlich wieder in ihrer Vielfalt genießen zu können.“ Er sei wegen der zunehmenden Dynamik in der Impfkampagne und der sinkenden Ansteckungszahlen absolut zuversichtlich, dass der von Intendant Düwel und Managerin Farina Klose auf die Beine gestellte KulturSommer am Kanal wie geplant umgesetzt werden könne.

Düwel nahm bei der Vorstellung des Programms das verheißungsvolle Motto des diesjährigen Festivals in den Blick: „Am Ufer – die Freiheit. Das ist die Losung, die uns nun schon seit einem Jahr begleitet. Ein Jahr, in dem sich die Ideen und die Begriffe von Freiheit mit neuen Bedeutungen und Erlebnissen gefüllt haben. Unser Leben hat sich verändert. Unsere Idee von der Zukunft ist in Bewegung.“ Hier eröffne der KulturSommer am Kanal Gelegenheiten, innezuhalten und sich zu finden.

In Bewegung geraten ist durch die Pandemie auch der KulturSommer am Kanal, wie Düwel verdeutlichte: „Alle Beteiligten in der Region haben nicht nur in ihre Kunst hineingearbeitet, sondern auch an der Form der Präsentation.“ Das Ergebnis: Die Mehrzahl der Konzerte und Ausstellungen wird das Publikum unter freiem Himmel erleben. „Wir bauen damit ein besonderes Wesensmerkmal des KulturSommers am Kanal weiter aus. Das Festival wird noch landschaftlicher“, befand Düwel. Und: „Eine wachsende Zahl von Veranstaltungen richtet sich an Kinder und Jugendliche.“

Zu den Freiluftformaten gehören 22 Konzerte – in der Natur, in Gärten, Parks und auf Friedhöfen. 23 Ateliers präsentieren „Kunst am Wegesrand“. Hinzu kommen Spaziergänge, die diesem Motto folgen, sowie literarische Rundgänge (u. a. 4. Juli, „Der Zauberberg“, Geesthacht). Weitere Höhepunkte sind ein Mittsommerfest (19. Juni, Ratzeburg) und das beliebte Kanu-Wander-Theater (11. Juni, „Was ihr wollt“, Schaalseekanal). Geplant ist zudem das eine oder andere Ereignis in einem geschlossenen Saal – wie beispielsweise der Auftritt von Beat’n‘Dance (12. Juni, „Lost Concerts“, Rathaus Schwarzenbek). Insgesamt geht der KulturSommer am Kanal 2021 mit rund 80 Veranstaltungen an den Start.

„Diese Menge an Veranstaltungen ist natürlich nur mit dem Engagement der Kulturszene sowie mit der Unterstützung von Wirtschaft und Politik möglich“, freute sich Düwel über den ungebrochen großen Zuspruch und die gute Zusammenarbeit – wie beispielsweise mit der Gemeinde Büchen. Diese war zur offiziellen Programmvorstellung mit Bürgermeister Uwe Möller, Bürgervorsteher Axel Bourjau sowie Dr. Heinz Bohlmann vertreten. Ebenfalls anwesend: Dr. Stefan Kram, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg. Die Bank hatte im März einen neuen, über zwei Jahre laufenden Sponsoring-Vertrag mit der Stiftung Herzogtum Lauenburg unterschrieben, der Großveranstaltungen wie den vierwöchigen KulturSommer am Kanal überhaupt erst ermöglicht.

Reservierungen für das Festival werden ab Dienstag, 25. Mai, entgegengenommen. Sollten Veranstaltungen ausgebucht sein, wird dies über die Webseite www.kultursommer-am-kanal.de mitgeteilt. Dort finden Interessierte schon jetzt alle Termine.

Der Reisebegleiter mit dem Programm des Festivals erscheint Ende Mai. Informationen und Berichte über den KulturSommer am Kanal gibt es auf www.kultursommer-am-kanal.de und www.kulturportal-herzogtum.de.

Reservierungen: Stiftung Herzogtum Lauenburg, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, 23879 Mölln, Tel. 04542-87000, info@stiftung-herzogtum.de

Kontakt Öffentlichkeitsarbeit: Helge Berlinke, Tel. 04542-9958834, h.berlinke@kulturportal-herzogtum.de

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„Lauenburgische Kultur wieder in Vielfalt genießen“

Vergangene Woche hat die Stiftung Herzogtum Lauenburg im Bürgerhaus Büchen offiziell das Programm für den diesjährigen KulturSommer am Kanal vorgestellt. Hier ein paar Statements aus den Reihen der Organisatoren und Unterstützer:

Klaus Schlie (Präsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg): Uns als Stiftung freut es ganz besonders, dass man die Lauenburgische Kultur wieder in Vielfalt genießen kann. Das Publikum sehnt sich danach.

KulturSommer-Intendant Frank Düwel: „Die Kunst ist die Schwester der Seele. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Künstler und das Publikum noch nie so nahe gewesen sind wie jetzt in der Pandemie.“

KulturSommer-Managerin Farina Klose: Die „Kunst am Wegesrand“ haben wir im letzten Jahr aus der Not heraus geboren. Mit diesem Konzept gehen wir jetzt weiter. Kunst und Natur passen ja auch perfekt zusammen.

Kreispräsident Meinhard Füllner: Der KulturSommer am Kanal ist längst zu einem Teil der Identität des Kreises geworden. Dass in diesen schwierigen Zeiten überhaupt Kultur stattfinden kann, liegt an der Kreativität und Flexibilität der Stiftung Herzogtum Lauenburg, die ihre Aufgabe – die Kulturarbeit im Kreis – in spitzenmäßiger Weise erfüllt.

Dr. Stefan Kram (Vorstandsvorsitzender Kreissparkasse): Die KSK hat mit Freude zur Kenntnis genommen, dass das Programm für Kinder und Jugendliche beim diesjährigen KulturSommer am Kanal mehr Raum einnimmt. Es ist wichtig, dass die jungen Menschen in dieser schwierigen Situation nicht vergessen werden.

Bürgervorsteher Axel Bourjau (Gemeinde Büchen): „Trotz der Pandemie hatten wir letztes Jahr überraschend viele Besucherinnen und Besucher zur Eröffnung des KulturSommers. Ich bin sehr zuversichtlich, dass 2021 alles noch größer sein und reibungsloser ablaufen wird.

Günter Schmidt (Geschäftsführer der Herzogtum Lauenburg Marketing Service GmbH): Wenn das Wetter kapiert, was wir hier schaffen können, werden wir einen tollen KulturSommer am Kanal erleben.

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Der Reisebegleiter ist zurück

Er ist klein, handlich, übersichtlich – und es steht alles drin. Und er erfreut sich großer Beliebtheit. Die Rede ist vom Reisebegleiter des KulturSommers am Kanal. Viele Menschen – ob nun Einheimische oder Gäste – nutzen die Broschüre, um sich vor dem Festivalstart inspirieren zu lassen und etwaige Veranstaltungsbesuche zu planen.

2020 verzichtete die Stiftung Herzogtum Lauenburg auf die Publikation. Der Pandemieausbruch hatte die Ursprungspläne für den KulturSommer des vergangenen Jahres komplett über den Haufen geworfen. Damit war auch der Druck der Broschüre vom Tisch.

2021 kehrt der Reisebegleiter nun in die Wohnstuben zurück. Wenn auch etwas später. Schuld ist auch in diesem Fall die Corona-Pandemie. Die Broschüre geht in diesen Tagen in den Druck und wird in der Woche vor dem Festivalstart – der KulturSommer am Kanal startet am Sonnabend, 5. Juni, in Büchen – verteilt.

Immerhin: Wer will, kann sich das Heft schon jetzt auf www.kultursommer-am-kanal.de herunterladen. Die Broschüre umfasst 47 Seiten und enthält den gewohnten Überblick über die Veranstaltungen.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Ran an den Shakespeare!

2020 blieben die Kanus an Land. Gut sichtbar zwar. Dank einer Kunstinstallation. Aber Kanus an Land? Für den von der Stiftung Herzogtum Lauenburg veranstalteten KulturSommer am Kanal ist damit auf Dauer kein „Start“ zu machen. Die Boote gehören ins Wasser. Besetzt mit Männern und Frauen, die sich auf den Weg machen, um auf dem Schaalseekanal Zeugen dramatischer Handlungen zu werden.

Und so ist Michelle Affolter in diesen Tagen dabei, die Kanu-Wander-Theater-Aufführung zu planen. Auf dem Spielplan steht „Was ihr wollt“. Schon im vergangenen Jahr wollte die Schweizer Regisseurin die Shakespeare-Komödie inszenieren. Das Skript lag bereits fertig auf ihrem Schreibtisch. Auch erste Treffen mit Mitwirkenden hatte es gegeben. Es lief. Bis dann – ja, bis dann ein Kleinstlebewesen die ganz große Regie übernahm und ein Schauspiel präsentierte, wie es die Welt bis dato nicht gesehen hatte.

Jetzt also der zweite Anlauf. Affolter hofft, dass es diesmal klappt. Die große Unbekannte bleiben die Infektionszahlen. „Wir müssen abwarten“, sagt sie. „Im Mai möchten wir gerne proben. Aber wir wissen natürlich nicht, was noch für Maßnahmen kommen.“ Was sie meint: Über ihrer Inszenierung hängt ein Damokles-Schwert, neudeutsch Lockdown genannt.

Aber wie so viele Künstlerinnen und Künstler lässt sie sich davon nicht beirren. Im Gegenteil: Bei Affolter herrschen Vorfreude und Optimismus vor. Die Vorbereitungen für die Produktion sind im vollen Gange. „Aktuell arbeite ich am organisatorischen Feinschliff“, sagt sie. So eine Aufführung besteht halt nicht nur aus Proben. Viele andere Dinge wollen bedacht sein. Und auch wenn die Inszenierung 2020 durchgeplant war, ist die Theaterwelt nicht im Dornröschenschlaf verharrt. Die Koordinaten ändern sich. Selbst in diesen Zeiten, wo allenthalben der Stillstand des Kulturbetriebs beklagt wird.

„Einige Darsteller sind mittlerweile gar nicht mehr im Norden“, sagt Affolter. Will heißen: Für das Kanu-Wander-Theater 2021 mussten Rollen neu besetzt werden. Hinzu kommt, dass durch die Pandemie Massenszenen tabu sind. Die Fechtszenen sind deshalb raus. Ebenso der Auftritt eines Kinderchores. „Das hat natürlich Konsequenzen“, stellt die Regisseurin klar. „Wenn man keine Massenszenen mehr hat, muss man das Stück neu denken.“ Die Konsequenz: Affolter hat das Skript umgeschrieben und Umbesetzungen vorgenommen. Statt von 80 Akteuren wird das Stück nun von einem Ensemble mit 50 Personen aufgeführt. Darunter mehr als zehn Profis.

Sie alle stehen nun in den Startlöchern, um sich ihre Rolle anzueignen. Das Skript zum Einstudieren sollen sie in rund zwei Wochen in den Händen halten. Damit es dann im Juni am Schalseekanal heißt: Rein in die Boote! Ran an den Shakespeare!

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Was machen eigentlich die Rincks?

Gut zwei Monate sind es noch bis zum Start des KulturSommers am Kanal. Für die Fitzener Marina und Heiko Rinck hat das lange Warten auf ein Heimspiel dann hoffentlich ein Ende. Wegen der Pandemie hatten sie 2020 alle geplanten Konzerte im „Heu-Saal“ und im Garten ihrer Privatpension „Schönes vom Dorf“ absagen müssen. Darunter auch die zwei KulturSommer-Auftritte von Lorenz Stellmacher.

Diese Auftritte möchte der Musiker nun gerne nachholen und die Rincks sind dabei, die Voraussetzungen dafür zu schaffen. „Wir sind hier am Machen und am Tun“, sagt er. Aktuell muss man sein „wir“ allerdings durch ein „ich“ ersetzen. Marina Rinck ist vor ein paar Wochen gestürzt und dabei auf ihre neue Hüfte gekracht. Die Folge: eine zweite OP mit anschließender Reha. Deshalb kümmert sich Heiko Rinck in diesen Tagen allein um die Vorbereitung auf die Saison. Dazu zählen normalerweise neben den KulturSommer-Konzerten, fünf bis sechs weitere Live-Events sowie die Vermietung von Zimmern.

„Man muss natürlich abwarten, was möglich ist“, räumt er ein. Ungeachtet dessen hat er bereits eine Plexiglasscheibe über dem Tresen angebracht. Zudem gibt es nun eine „Einbahnstraßenregelung“ für die Gäste. Es geht also trotz des Malheurs seiner Frau voran. Und selbst wenn ihnen Covid oder irgendetwas anderes einen Strich durch die Rechnung machen sollte, wäre es kein Weltuntergang. Als Ruheständler würden sie das alles aus Spaß an der Freud machen, so Heiko Rinck.

Allerdings ist die Sehnsucht, zumindest ein Stückchen des alten Lebens zurückzuerobern, wie bei so vielen anderen pandemiemüden Menschen auch im Hause Rinck sehr groß. „Die Konzerte und das ganze Drumherum fehlen uns“, meint Heiko Rinck.

Die Hoffnung, dass es bei ihnen in Fitzen 2021 endlich wieder Veranstaltungen geben wird, ist auf jeden Fall da. Weitere Informationen zum KulturSommmer am Kanal gibt es auf der Webseite des Festivals. Der von der Stiftung Herzogtum Lauenburg veranstaltete KulturSommer wird unterstützt von der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg (Premiumpartner).

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Das kleine 1 x 1 des KulturSommers

Mit rund 90 Veranstaltungen in vier Wochen ist der KulturSommer am Kanal das größte Kulturereignis im Kreis Herzogtum Lauenburg. Seine Geburtsstunde feierte das Festival 2006. Seither findet es jährlich statt und hat sich mehr und mehr zu einem Publikumsmagnet entwickelt. Angefangen mit ein paar Hundert Gästen durchbricht der KulturSommer am Kanal mittlerweile regelmäßig die Schallmarke von mehr als 20.000 Besucherinnen und Besuchern.

Veranstalter des KulturSommers am Kanal ist die Stiftung Herzogtum Lauenburg, die offiziell für die Kulturarbeit des Kreises Herzogtum Lauenburg zuständig ist. Deren Ziele sind die Förderung unterschiedlichster Genres wie Kunst, Theater, Literatur, Tanz und Musik auf dem Land und in der Stadt und die Vernetzung und Einbindung möglichst vieler Akteure und gesellschaftlicher Gruppen. Hierfür ist der KulturSommer am Kanal das Beispiel par excellence: Die Veranstaltungen finden tatsächlich an den verschiedensten Orten statt. Zudem hat das Festival diverse Veranstaltungsformate entwickelt, für die unterschiedliche Personen und Vereine, Clubs, Treffs und Gruppen zusammenarbeiten.

Besonderes Kennzeichen des KulturSommers am Kanal sind die erfolgreichen Eigenproduktionen. Das Festival lädt zu Operetten und Opern auf dem Land, zu Schauspielen in Parks und zum Kanu-Wander-Theater, das klassische Stoffe wie Shakespeares „Sommernachtstraum“ frisch und modern inszeniert. Es ermöglicht dem Publikum Begegnungen mit Ernst Barlach, Thomas Mann und Theodor Storm. Macher und Ideengeber hinter all diesen Produktionen ist Intendant Frank Düwel, der 2018 für seine Inszenierung „Storm – das Meer – Du“ mit dem Theodor-Storm-Preis ausgezeichnet wurde.

Weiteres Highlight des Festivals sind die bunten Eröffnungsfeiern unter freiem Himmel. 2019 war das Kanalufer in Berkenthin mit seiner alten Kirche und der Fußgängerbrücke Schauplatz. 2021 geht es zum Auftakt ans Büchener Ufer. Darüber hinaus locken Veranstaltungen wie der traditionelle Kunsthandwerkermarkt in Siebeneichen jedes Jahr zig Besucherinnen und Besucher an.

Geografisch ist der KulturSommer am Kanal mit seinen Veranstaltungen im gesamten Kreisgebiet vertreten. Grundsätzlich kann jede Gemeinde, jeder Platz und jede Stätte zum Ort werden, an dem Musik, Spiel, Tanz oder andere Performances stattfinden. Hier hat der Kreis mit der Elbe, den Lauenburgischen Seen, dem Sachsenwald und dem Schaalsee diverse außergewöhnliche Naturräume zu bieten.

Der KulturSommer am Kanal nutzt die Vielfalt und Schönheit der Landschaften für die Programmgestaltung. Events in geschlossenen Räumen bilden die Ausnahme. Die Regel sind Open Air-Events. Für Intendant Düwel liegt das Spiel im Freien – das Spiel mit den Gezeiten und den Elementen – in der Matrix des Festivals. Die Geschichten liegen in den Landschaften und auf den Wegen. Aufgabe der Kultur ist es, sie aufzulesen und in Kunst zu verwandeln.  

Kontakt: KulturSommer am Kanal, Hauptstraße 150, 23879 Mölln, Tel. 04542-87000, kultursommer@norden-theater.de

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Der KulturSommer am Kanal macht sich los

Der KulturSommer am Kanal 2021 rückt näher. Das von der Stiftung Herzogtum Lauenburg veranstaltete Festival macht sich ab dem 5. Juni los – es geht an die Wegesränder, hinein in die Gärten und in die Natur. Der Highlight-Flyer, der gerade erschienen ist, dokumentiert eindrucksvoll den Freiluftcharakter der Großveranstaltung. Open Air-Event reiht sich da an Open Air-Event. Das Festival folgt damit konsequent einer Fährte, die es selbst gelegt hat.

„Wir werden mit dem KulturSommer noch landschaftlicher“, sagt dazu Intendant Frank Düwel. „Gleichzeitig sind wir noch stärker im gesamten Kreisgebiet präsent.“ Die Einbettung der Veranstaltungen in die Landschaft treibt Düwel schon länger um. Immer wieder gab es in den letzten Jahren Freiluftformate wie das „Singen am See“ oder das „Kanu-Wander-Theater“. Die Pandemie hat sich hier als Glück im Unglück erwiesen. 2020 verlegte Düwel im Zusammenspiel mit Managerin Farina Klose einen Großteil der Veranstaltungen ins Netz und nach draußen. In diesem Jahr heißt es nun: Alles ohne Netz, dafür mit doppeltem Boden – beziehungsweise alles auf lauenburgischer Erde.

Der Blick auf den Flyer zeigt: Die Kunst am Wegesrand ist wieder dabei. „Damit waren wir letztes Jahr sehr erfolgreich“, so der Intendant. 2021 sattelt das Duo nun drauf – unter anderem mit der Kunst am Wegesrand für Kids, mit Gartenkonzerten, mit einem poetischen Spaziergang auf den Geesthang und einer Begegnung mit Thomas Manns „Zauberberg“.

„Am Ufer – die Freiheit“ haben Düwel und Klose den KulturSommer getauft. Und tatsächlich eröffnen sie dem Publikum Gelegenheiten, sich in alle Himmelsrichtungen zu bewegen. „Bei uns sind die Besucherinnen und Besucher frei“, sagt Düwel. Die erste Gelegenheit bietet sich, wenn es zur Eröffnung am 5. Juni heißt „Büchen erFahren“. Mit dem Rad schickt das KulturSommer-Team das Publikum auf eine Kunsttour. In kleinen Gruppen geht es von Station zu Station, wo sich den Besucherinnen und Besuchern ungeahnte ästhetische Welten eröffnen.

Formate wie „Parkgeflüster“ – ein Event für Slammer und junge Literatinnen und Literaten – sowie Beat’n’Dance für Kids zeigen eine weitere Entwicklung des Festivals: „Der KulturSommer am Kanal soll ein Event für Jung und Alt sein, ein Ereignis für die gesamte Familie“, sagt Farina Klose. „Deshalb bieten wir auch eine ganze Reihe von Formaten für Jüngere an.“

Den Flyer können Interessierte auf www.kultursommer-am-kanal.de und auf www.kulturportal-herzogtum.de herunterladen. Darüber hinaus ist er in den Filialen der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg – Premiumsponsor der Stiftung Herzogtum Lauenburg – ausgelegt.

Foto: Marie Weinreich

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Draußen auf unbekanntem Terrain

Für den KulturSommer am Kanal begibt sich Ingrid Kunstreich auf unbekanntes Terrain. Klar ist für sie nur, dass es nach draußen geht – ins Freie. „Es kann sein, dass wir mal an einem Fluss, mal mitten in einer Stadt oder in einem Park singen“, sagt die Kastorferin.

Schlaflose Nächte bereitet ihr das nicht. Kunstreich ist nicht nur eine erfahrene Sängerin. Sie ist ein Vollprofi. Die 60-Jährige hat Gesang studiert, Chorleitung an einer Akademie gelernt und jede Menge Erfahrung angehäuft. Seit zig Jahrzehnten leitet sie Gesangensembles. Aktuell ist sie für vier Chöre verantwortlich. Dazu zählen die Baltic Jazz Singers, der Frauenchor Ratzeburg, der Berkenthiner Kirchenchor sowie in Schiphorst ein großer gemischter Chor.

Und dennoch: Das Singen unter dem Dach der Welt ist etwas Besonderes und durchaus eine Herausforderung. „Ich weiß nicht, ob es regnet“, sagt Kunstreich, „ich weiß nicht, wie der Wind weht. Wir müssen da ganz spontan sein. Aber ich freue mich auf die Begegnung mit den Menschen.“

Der Chor formiert sich immer erst vor Ort. Proben ist nicht. Das KulturSommer-Format „Singen und Klänge in der Natur“ bedeutet: Wer da ist, kann mit einstimmen. Um die Hemmschwelle herunterzusetzen, hat sich Kunstreich die Unterstützung ihrer „Baltics“ gesichert. Der gemischte Chor soll auch die schüchternen Männer und Frauen zum Singen ermutigen. Zudem werden die Sängerinnen und Sänger von einem Instrumentalisten begleitet. Und: Die Songs, die Kunstreich aufrufen will, kennt jede(r). Dazu gehören bekannte Volkslieder und legendäre Schlager von Udo Jürgens bis Vicky Leandros.

Wenn es dann endlich losgeht, werden die Sängerinnen und Sänger einen Moment brauchen, um sich an die Open Air-Kulisse zu gewöhnen. „Man hört sich mit allem, was man zu bieten hat“, sagt Kunstreich, „Man nimmt sich selbst sehr stark wahr.“ Die akustische Situation sei eine komplett andere als in einem Saal.

Dafür winkt das Gefühl von Freiheit in der Gemeinschaft: Sich draußen versammeln zu können, zu spüren, wie etwas Gemeinsames erwächst und ein Teil davon zu sein. Für Fragen der Akustik bleibt da kein Raum – schon gar nicht, wenn mit Chorleiterin Kunstreich eine so professionelle Impulsgeberin am Start ist, die sich das Motto des KulturSommers am Kanal „Am Ufer – die Freiheit“ offenbar auf die Fahnen geschrieben hat: „Ich freue mich darauf“, sagt sie, „mit Chor und Publikum neue Räume zu erobern“.

Die Orte und Termine für das „Singen und Klänge in der Natur“ werden während des KulturSommers am Kanal über die Webseite und über die App des Festivals veröffentlicht. Auch die Liedtexte werden Online zur Verfügung gestellt. Das Festival findet vom 5. Juni bis 5. Juli statt.

Foto: Sonja Filitz

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.