Kategorien
Nördlich der A24

Der Swing des Sommers ist zurück!

Dem Novembernebel musikalisch trotzen können Freunde von Swing und Jazz ab sofort mit Hilfe der Hendrik Schwolow Big Band. Kulturportal-Herzogtum.de präsentiert einen Live-Mitschnitt vom Auftritt des Ensembles im Möllner Stadthauptmannshof.

Zusammen mit der Sängerin Madeleine Lang waren Bandleader Hendrik Schwolow und sein Orchester am 9. August auf der kostenlosen August-Bühne der Stiftung Herzogtum Lauenburg zu Gast.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Kategorien
Aus der Stiftung Nördlich der A24 Südlich der A24

Neue Ideen für neue Mitglieder

[vc_row][vc_column][vc_column_text]

Kulturportal-Herzogtum.de hat ein neues Sendeformat. Künftig heißt es immer mal wieder „Auf einen Kaffee mit…“. Zum Auftakt war Kreispräsident Meinhard Füllner in der Redaktion zu Gast. Er sprach über sein neues Amt als Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der Stiftung Herzogtum Lauenburg – kurz Fördergesellschaft. Das sagt Füllner über…

die Entscheidung für das neue Amt…

Mein kulturpolitischer Weg ist ja seit Jahrzehnten mit der Stiftung verbunden. Seit dem Anbeginn ihrer Gründung von Dr. Uwe Barschel und Dr. Karl Josef Ballhaus habe ich sie immer in irgendeiner Form begleitet. Mich verbindet viel mit ihr und ihrer Aufgabe. Eines meiner Hauptfelder ist ja die Kulturpolitik im Kreis. Ich fühle mich als Kreispräsident auch als Anwalt für die Kultur im Kreis Herzogtum Lauenburg. Da gibt es noch eine Menge zu tun.

den neuen Vorstand des Fördervereins…

Der Vorstand des Fördervereins ist klug ausgewählt, weil wir dort Mitglieder haben, die aus vielen gesellschaftlichen Bereichen kommen und gut vernetzt sind. Das ist eine gute Voraussetzung, um die Kulturförderung in diese gesellschaftlichen Bereiche hineinzutragen.

den Einstieg in die Arbeit…

Wir haben schon mehrere Sitzungen hinter uns und geprüft in welcher Form und welcher Weise wir der Stiftung diesen Dienst erweisen können. Die Stiftung kann ja selbst keine Mitglieder aufnehmen, das lässt das Konstrukt einer Stiftung nicht zu. Wer Kultur fördern will, kann dem Förderverein beitreten, der im vollen Umfang die Interessen der Stiftung vertritt.

seine Ziele mit dem Förderverein…

Ich möchte gerne im Laufe des nächsten Jahres in die Ämter und Gemeinden gehen und versuchen möglichst viele Gemeinden als Partner der Stiftung hinzu zu gewinnen. Das ist für mich einer der Hauptansätze. Ich glaube, dass sich Kultur in der Fläche nur entwickeln und fördern lässt, wenn wir das als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen und wenn wir sozusagen eine kulturelle Identität zwischen den Gemeinden und dem Kreis herstellen. Das ist insofern wichtig, weil der Kreis Herzogtum Lauenburg der Stiftung den Kulturauftrag gegeben hat.

den Nutzen einer Mitgliedschaft im Förderverein…

Privatpersonen sollen privilegiert Einladungen und Vergünstigungen bei Eintrittspreisen erhalten. Für die Gemeinden ist es wichtig, dass die Stiftung auch kulturelle Veranstaltungen für sie organisiert und ein Kulturdienstleister für sie sein kann. Es hat ja auch schon viele Veranstaltungen gegeben – Lesungen, musikalische Darbietungen, theaterähnliche Veranstaltungen, die gemeinsam mit den Gemeinden veranstaltet werden. Ich denke schon, dass die Gemeinden dafür auch einen gewissen finanziellen Fundus dafür möglich machen sollten. Dafür möchte ich gerne werben.

die schwierige Lage der Fördergesellschaft wegen Covid-19…

Die Zeit spielt uns augenblicklich nicht in die Karten. Trotzdem müssen wir unseren Auftrag erfüllen und das wollen wir auch. Ich denke, in der Corona-Zeit wird vielen Bürgern deutlich, dass Kultur ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor ist.

die Kulturszene im Kreis…

Bei uns ist der Kunstbetrieb in großen Teilen bestimmt durch ehrenamtliches Wirken und durch Hobbykünstler, die aber den professionellen Künstlern zum Teil durch nichts nachstehen. Wir haben auch anspruchsvolle Gastkünstler hier im Kreis. Sie alle leiden unglaublich unter dieser Corona-Situation. Die Gemeinden müssen sehen, dass sie den Kunstbetrieb nachhaltig am Leben halten und Kunst und Kultur fördern. Ich glaube, es gibt da viele Bereiche, wenn die erst einmal weg sind, dann wird es ganz schwer, sie wieder zum Leben zu erwecken. Deshalb will der Förderverein ja auch dafür sorgen, dass das Bewusstsein für die Kunst und die Wertigkeit der Kunst am Leben erhalten wird.

Zum Podcast geht es hier.

Kulturknotenpunkt Mölln wird zum Kulturknotenpunkt Südost

Zeitzeugnis mit Gewicht

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

Kategorien
Aus der Stiftung Nördlich der A24

Zeitzeugnis mit Gewicht

Ein gewichtiges, knapp 200 Jahre altes Zeitzeugnis befindet sich seit kurzem im Herrenhaus des Stadthauptmannshofes. Es handelt sich um zwei gusseiserne Platten eines Billeger-Ofens, die seit langem im Besitz des Möllner Museumvereins sind.

„Die Ofenteile und deren Halter stammen wahrscheinlich aus der Wohnung des Stadthauptmanns“, so Detlev-Werner von Bülow. „Da macht es auch Sinn, sie hier zu präsentieren.“ Die beiden Platten sind an einer Wand im Foyer des Herrenhauses befestigt. Das Gebäude wurde früher vom Stadthauptmann bewohnt. Heute befindet es sich im Besitz der Stiftung Herzogtum Lauenburg, die die Räume für Veranstaltungen, Konferenzen, Seminare und Ausstellungen nutzt. Auch hier ist der Name von Bülow vertreten: Detlev-Werner von Bülow engagiert sich seit 2001 im Vorstand der Stiftung.

Dass die Ofenplatten auf seine Familie zurückgehen, liegt im Übrigen nahe: Beide tragen das Wappen der von Bülows. Werner von Bülows Vorfahren Jacob Dietrich von Bülow, Detlev von Bülow und Georg Ludwig von Bülow übten im 18. und frühen 19. Jahrhundert das Amt des Stadthauptmanns in Mölln aus.

Kategorien
Ausstellungen Nördlich der A24

„Blühende Landschaften“

Unter dem Motto „Blühende Landschaften“ hatten Jörg-Rüdiger Geschke, Kreisfachberater für Kulturelle Bildung, und Elisabeth von Meltzer, Kreisfachberaterin für Natur- und Umwelterziehung, in Zusammenarbeit mit dem Forum für Kultur und Umwelt zu einem Kunstwettbewerb für Kinder und Jugendliche aufgerufen. Das Ergebnis ist nun in der Zeit vom 6. bis 15. November auf dem Ratzeburger Marktplatz zu bewundern.

Die Bilder des Kunstnachwuchses werden an zehn Bauzaun-Elementen präsentiert. Insgesamt zwölf Schulen aus dem Kreisgebiet beteiligten sich an dem Wettbewerb. Elfmal reichten Schülerinnen und Schüler einen gemeinsamen Beitrag ein. 60 Jungen und Mädchen fertigten eigenständig ein Werk. Die 18 besten Arbeiten werden der Öffentlichkeit nun in Ratzeburg zugänglich gemacht.

Kategorien
Nördlich der A24 Südlich der A24

Lauenburgische Kunstszene in der Corona-Krise

Es wütet. Es tötet. Es hört einfach nicht auf. Und weil das Virus unsichtbar ist, versetzt es nun ganze Gesellschaften wieder in Schockstarre. „Lockdown“? „Lockdown light“? Für die Kunst und die Kultur macht das keinen großen Unterschied. Die Absagen kamen zuletzt ohnehin schon (wieder) im Minutentakt.

Und nun? Ist dies der Untergang für die Lauenburgische Szene? Was machen die Künstler der Region? Tüfteln die Musiker angesichts der zweiten Welle am Soundtrack zum Untergang? Schreiben die Literaten ihren Abgesang? Mimen Schauspieler nur noch Tote? Verwandelt sich jedes Zeichenblatt neuerdings in schwarze Leinwand?

Susanne Voges würde all diese Fragen vermutlich mit „nein“ beantworten. „Die meisten haben ihren Job und kommen irgendwie klar. Das sind alles keine Jammerleute“, sagt Voges, die in Geesthacht das SmuX leitet. Künstler, die ausschließlich von ihrer Kunst leben, würden ihr auf Schlag kaum in den Sinn kommen. Von den ihr bekannten Profimusikern wisse sie, dass sie sich mit Hartz IV arrangiert haben. Einer sei sogar froh, dass er nach zehn Jahren endlich wieder krankenversichert sei.

Auch Voges jammert nicht. „Im Rahmen der Möglichkeiten haben wir zuletzt nur wenige Dinge gemacht – weil die Leute Angst haben.“ Zu den „wenigen Dingen“ gehörten Konzerte für 30 Zuschauer, die Voges organisiert. Dafür hat sie im SmuX einen Luftreiniger installieren lassen, der 350 Kubikliter Luft in der Stunde umwälzt. Das Gerät stellt sicher, dass sich im Raum keine Aerosolwolken bilden können. Zusätzlich nutzt Voges die günstigen Lüftungsbedingungen des Veranstaltungszentrums mit seinen großen Türen und Fenstern.

Solche Konzerte mit kleinem Publikum seien finanziell nicht sonderlich attraktiv, räumt Voges ein. Doch alles in allem sei sie bislang mit der Situation klargekommen.

Klar gekommen sind Stand Oktober 2020 auch die Künstler Anja Witt und Peer-Oliver Nau. „Ehrlich gesagt hatte ich bisher ein gutes Jahr“, sagt Nau, der sein Atelier in Ratzeburg hat. Gerade ist er in Süddeutschland unterwegs, um eine seiner Holzskulpturen persönlich bei einem Kunden abzuliefern. Die Pandemie hat der Künstler genutzt, um Aufträge abzuarbeiten, die bisher liegen geblieben sind. In naher Zukunft könnte das Überleben schwieriger werden. Wegen Covid-19 hat er 2020 kaum ausgestellt und blieb damit quasi unsichtbar. Entscheidend sei aber, dass man sich seine Kunst ansehen könne. „Bevor die Leute kaufen, kommen sie zum Gucken und noch mal zum Gucken – und irgendwann entscheiden sie sich.“

Auch die Aumühler Malerin Witt konnte in diesem Jahr kaum ausstellen. Wie Nau sieht sie darin ein Geschäftshemmnis, das sich – in diesem Punkt sind sich die beiden Künstler ebenfalls einig – nicht über digitale Galerien beheben lassen. „Virtuell ist wie ein Kuss durch die Scheibe“, sagt Witt.

Ein gesichertes Einkommen in Zeiten von Corona zu erzielen – für Witt ist es schon jetzt ein Tanz auf der Rasierklinge. Der Verkauf ist schwieriger geworden. Zwei Unternehmen, die vor der Krise Bilder von ihr ausliehen, haben bereits kündigt. Ihre Malschule musste sie den Hygienevorschriften entsprechend verkleinern. Gleichzeitig sind da die Fixkosten in Höhe von 600 Euro – etwa für das Atelier (Bei Kollege Nau sind es 2.000 Euro). Was ihr Mut macht, ist der Rückhalt, den ihr der eine oder andere in der Krise gibt.

Diese Bereitschaft zur Solidarität zeigt sich auch anderorts und sie hat viele Gesichter: Es gibt Initiativen wie das Kulturfestival SH, das Bühnenkünstlern und Bühnenbauern Auftrittsmöglichkeiten und Gagen verschafft. Es gibt die Stiftung Herzogtum Lauenburg, die im August kostenlos für Chöre und Bands eine Bühne zur Verfügung stellte. Es gibt einen Martin Turowski – der ja selbst mit der Krise zu kämpfen hat –, der dem Theater im Stall ermöglichen möchte, seine Weihnachtsinszenierung im Burgtheater zu spielen. Es gibt die Kulturhilfe SH, die Anna Maltens Postkarten-Aktion für ein Blumenmeer in den Farben des Landes Schleswig-Holstein unterstützt.

Doch der erneute Lockdown hat diesem zarten Pflänzchen der Hoffnung erst einmal einen Schlag versetzt. Kunst und Kultur – trotz leichter Sommerblüte – bleiben Krisengebiet. Das gilt auch für die Lauenburgische Szene. Es bleibt die Hoffnung, dass sie sich auch weiterhin nicht unterkriegen lässt, dass sie auch diese Herausforderung annimmt.

https://kulturportal-herzogtum.de/2020/11/02/kino-krise-corona-burgtheater-ratzeburg-kts-geesthacht/
https://kulturportal-herzogtum.de/2020/11/02/anna-maltens-blau-weiss-rotes-blumenmeer-siebeneichen/
Kategorien
Nördlich der A24 Südlich der A24

„Wir brauchen schnelle, unbürokratische Hilfe“

Martin Turowksi ist ein Berufsoptimist. Selbst in diesen schwierigen Pandemie-Zeiten geht der Blick des Burgtheater-Betreibers immer nach vorne. Wo keine Perspektiven sind, baut er sich welche. Zuletzt hat er mit Berufskollegen den Kinoverbund SH gegründet. Der große Schulterschluss ist der Versuch, dem Kinostandort in der Krise die dringend notwendige Lobby zu verschaffen. 

Bislang sind die Hilfspakete an Schleswig-Holsteins Lichtspielhäusern vorbeigelaufen. Dementsprechend angespannt ist die Lage bei vielen Betreibern. „Die Zahlungsfähigkeit ist bei uns allen endlich“, sagt Turowski. Für sein Unternehmen kalkuliert er bis Jahresende mit einem Umsatzeinbruch von 65 Prozent.

Signale für eine Unterstützung der Kinos durch die öffentliche Hand gibt es schon seit dem Frühsommer. 30 Millionen Euro sollen allein vom Bund kommen. Schleswig-Holstein hat für die Branche über den 4. Nachtragshaushalt 2020 gerade 2 Millionen Euro bewilligt, deren Auszahlung an die Gelder aus Berlin – Stand heute – gekoppelt sein wird. Doch die Auszahlung der Mittel zieht sich und könnte sich noch Tage – im schlechteren Fall Wochen – hinziehen.

Das heißt: Das Geld, das als Betriebskostenzuschuss fließen soll, könnte für den einen oder anderen Kinobetreiber zu spät kommen. Turowski wünscht sich deshalb eine Entkoppelung der Landesmittel von der Bundesförderung. „Wir brauchen schnelle, unbürokratische Hilfe“, so der Burgtheater-Betreiber. Er sieht die Uhr bereits auf fünf vor zwölf stehen. Bitter für eine Branche, die es gewohnt ist, auf eigenen Füßen zu stehen.

Fast schon tragisch mutet angesichts ausbleibender Hilfszahlungen die erneute Schließung der Kinos an. Zumal sie als sichere Orte gelten. „In den Kinos“, sagt Turowski, „sind große Lüftungsanlagen vorgeschrieben und mittlerweile weiß ja jeder, dass Lüften das A und O ist.“

„Man bestraft die Falschen“, schlägt Kollegin Meike Peemöller, Geschäftsführerin des „kleinen Theaters Schillerstraße“ (kTS), in dieselbe Kerbe und verweist auf das Hygienekonzept und die im Fall der Fälle problemlose Rückverfolgung.  „Ich kann den Leuten genau sagen, wer bei ‚Jim Knopf‘ wo saß.“ Das Foyer habe man mit Plexiglas ausgestattet und die Säle würde man steril halten.

Das kTS, das ein städtisches Unternehmen ist, hat wie das Burgtheater mit den ökonomischen Folgen von Covid-19 zu kämpfen. Bei dem gesetzlich vorgeschriebenen Abstand von 1,50 Meter konnten zuletzt nur 72 Leute im Saal Platz nehmen. Normalerweise hat das kTS eine Kapazität von 293. Im September und Oktober gab es immerhin die Möglichkeit, die Hälfte der Plätze zu besetzen, sofern das Publikum Maske trägt. Ein unattraktives Angebot. „Kino mit Maske funktioniert nicht“, sagt Peemöller. „Da gehört für die Besucher Popcorn und Cola dazu.“ Deshalb beließ sie es bei den 72 Plätzen.

Im November kommen nun gar keine Gäste. Bis zur neuerlichen Schließung hatte das kTS im Kinobereich mit Einbußen von 65 bis 70 Prozent kalkuliert. Besser sah es bei den Theatervorführungen aus. Zuletzt gab es zwei Vorstellungen von „Willkommen bei den Hartmanns“, die jeweils 146 Zuschauer verfolgten.  Auch deshalb war der Oktober laut Peemöller „ein guter Monat.“

Und nun? „Wenn wir tatsächlich 75 Prozent des November-Umsatzes aus dem Vorjahr erstattet bekommen, würde es finanziellen Druck rausnehmen.“ Die Frage sei nur: Wie lange dauert die Schließung wirklich?

Sorge bereitet Peemöller auch die neuerliche Rückkehr in den Kinobetrieb. Große Filmverleiher wie Warner würden sich womöglich nicht mehr trauen, neue Produktionen herauszugeben. „Was“, fragt sie, „machen wir dann?“

Fotomontage: Timo Jann/Kulturportal-Herzogtum.de

https://kulturportal-herzogtum.de/2020/11/02/lauenburgische-kunst-und-kulturszene-in-der-corona-krise/
https://kulturportal-herzogtum.de/2020/11/02/anna-maltens-blau-weiss-rotes-blumenmeer-siebeneichen/
Kategorien
Nördlich der A24 Südlich der A24

Anna Maltens Traum vom blau-weiß-roten Blumenmeer

Künstlerin Anna Malten zeichnet gerne. Wildblumen sind eines ihrer Lieblingsmotive. Allzu viel Platz braucht es dafür nicht. Pinsel und Papier reichen aus. Für die Wildblumen sieht es bekanntlich anders aus. Kornblume und Co. benötigen (mehr) Raum zum Wachsen und Gedeihen. Die Künstlerin hat deshalb Großes vor. „Ich möchte, dass Schleswig-Holstein im Frühjahr 2021 in Blau-Weiß-Rot erblüht.“

Dafür verschickt die 51-Jährige in diesen Tagen Postkarten. Das Ziel: Menschen zum Ansäen von Wildpflanzen zu bewegen. Druckvorlage der Postkarten ist ein von ihr gemaltes Blumenbild. „In meiner Zeichnung und den Postkarten sehe ich den Ausgangspunkt eines Kunstwerkes, das sich immer weiter fortsetzt – eine Art Perpetuum mobile“, sagt Malten. Sie hofft, dass dadurch zwischen Nord- und Ostsee ein großes Blumenmeer entsteht. „Je größer, desto besser für die Insekten.“

Die Idee für das Projekt kam Malten auf einer Radtour. „Mir fielen die Farben des am Wegesrand blühenden Mohns, der Kornblumen und der Kamille ins Auge, und ich dachte: Das sind doch die Farben unserer Flagge!“

Damit der Brückenschlag zwischen Kunst und Naturschutz Wirklichkeit werden kann, versucht sie schon jetzt diverse Gemeinden und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger mit ins Boot zu holen. Es braucht ja nicht nur Platz, sondern auch Saat, die rechtzeitig gesät werden muss. Die Saat darf von den Menschen selbst gesammelt werden. Daran geknüpft sind zwei Bedingungen: Erstens darf es sich nicht um geschützte Wildblumenarten handeln und zweitens darf das Saatgut nicht aus Naturschutzgebieten entnommen werden.

Von ihrem Ansinnen bereits überzeugt hat sie die Kulturhilfe SH, die sie mit 2.500 Euro unterstützt. Hilfe und Mutmacher zugleich, um das Projekt in die Öffentlichkeit zu tragen.

Wer mitmachen möchte beim Blumenmeer 2021 in Blau-Weiß-Rot, findet weitere Infos unter www.anna-malten.de.

https://kulturportal-herzogtum.de/2020/11/02/lauenburgische-kunst-und-kulturszene-in-der-corona-krise/
https://kulturportal-herzogtum.de/2020/11/02/kino-krise-corona-burgtheater-ratzeburg-kts-geesthacht/
Kategorien
Nördlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Nordkreis

Ausstellung: In der Zeit von Montag, 9. November, bis Sonntag, 15. November, ist auf dem Möllner Schulberg die Ausstellung „Opfer rechter Gewalt seit 1990“ zu sehen. Die Schau des Vereins „Opferperspektive“ beschäftigt sich mit der Verdrängung und dem Relativeren rechter Gewalt. Die Bilder sind in der Schulmensa so angebracht, dass sie für Besucher von außen sichtbar sind.

Kulturzeit: Zum Volkstrauertag am Sonnabend, 8. November, und zum Totensonntag, am 15. November, sendet Kulturzeit aus Ratzeburg jeweils um 17 Uhr ein Programm mit Gedanken von Menschen, die vom Leben Abschied nehmen. Zudem ist an beiden Tagen um 10 Uhr ein Gottesdienst aus der Marienkirche zu hören. Zu empfangen ist Kulturzeit auf der Frequenz 98,8 MHz (106,5 Kabel) und als Direktsendung im Internet unter www.okluebeck.de.

Absage: Der am 5. Dezember als Abschluss des Konzertjahres vom Folkclub Mölln und von der Stiftung Herzogtum Lauenburg geplante Auftritt von „The longest Johns“ ist abgesagt.

Kategorien
Aus der Stiftung Nördlich der A24

Kulturpreis wird verliehen

Wegen der Corona-Pandemie hat die Stiftung Herzogtum Lauenburg bis Ende des Monats sämtliche Veranstaltungen abgesagt. Einzig die Kulturpreisverleihung am Sonnabend, 14. November, findet statt. Allerdings in kleinerem Rahmen. Veranstaltungsort ist das Herrenhaus im Stadthauptmannshof. Ursprünglich sollte die Ehrung, um mehr Besucher zulassen zu können, im Robert-Koch-Park durchgeführt werden.

Kategorien
Nördlich der A24

„Social Media für Kulturschaffende“

Zu einem virtuellen Vortrag über „Social Media für Kulturschaffende“ lädt am Montag, 2. November, der Kulturknotenpunkt Mölln. Referentin ist Imke Schröder (Kiel), Online-Ansprechpartnerin beim deutschen Journalistenverband Schleswig-Holstein und Hauptverantwortliche für die Social-Media-Kanäle der Landeshauptstadt Kiel. Los geht es um 18.30 Uhr.

Schröder stellt verschiedene soziale Netzwerke vor. Sie wird zudem aufzeigen, wie sich Twitter, Facebook & Co. nutzen lassen, um eine eigene PR-Agenda umzusetzen.  Die Teilnahme läuft über Zoom, eine Plattform für Videokonferenzen. Anmeldungen nimmt der Kulturknotenpunkt Mölln per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de entgegen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten dann einen Link, mit dem sie sich zuschalten können.

„Social Media für Kulturschaffende“, 2. November, Zoom, Videokonferenz, 18.30 Uhr