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Kunst und Klang satt

„Unsere Seele braucht jetzt dringend Futter“, sagt KulturSommer-Intendant Frank Düwel in einem Interview mit Kulturportal-Herzogtum.de – und die zweite Woche hält, was er verheißt. Die Festivaltafel des KulturSommers am Kanal (KuSo) der Stiftung Herzogtum Lauenburg ist reich gedeckt. Erlebnishungrige Besucher können sich nach Herzenslust und gern mehrfach bedienen: an wunderbaren Klangerlebnissen und jungem Sound unter freiem Himmel, an einem bunten Buffet bildnerischer Künste im Grünen und an musikalischem Naschwerk für Kinder. Hier ein Blick ins geplante Programm, das bei den Corona-Vorschriften hoffentlich noch einige Erleichterung bringt und damit noch mehr Gemeinschaft ermöglicht.

Mit Klangerlebnissen in Schwarzenbek und Lauenburg, Mölln und Ritzerau, Wentorf und Schnakenbek, Fitzen und Geesthacht schickt der KuSo am Wochenende seinen Sound in die Region, schwerpunktmäßig in den Süden. Emotionale Überraschungen möchten die jungen Musikerinnen und Musiker von „Beat `n` Dance“ den Menschen in Lauenburg und Schwarzenbek am Samstag über den Tag verteilt mit „Lost Concerts“ am Wegesrand bereiten. Sie sehnen sich nach reiner Studioarbeit im Vorjahr besonders nach Publikum. In Schwarzenbek servieren sie ab 18 Uhr ihre Live Acts auch unter Dach: Sie werden sich bei Kurzauftritten ihre Stammbühne im Rathaussaal mit junger Kraft zurückerobern (Anmeldung über das Jugendzentrum Schwarzenbek).

Zum „Gemeinsam Singen in der Natur“ laden Chorleiterin Ingrid Kunstreich und ihre „Baltic Jazz Singers“ am Samstag (12. Juni) nach Ratzeburg (Kurpark) und Schwarzenbek (Amtsrichterhaus) ein. Falls die Zuhörer nicht mitsingen dürfen: Inmitten von Weite, Wind und Wetter oder im Park bekannten Songs über die Freiheit zu lauschen, schafft auch beglückende Momente. Die Platzkonzerte des gemischten Chors dauern rund eine halbe Stunde.

In Mölln gehört der musikalische Sonntag (13.6.) ganz den Kindern. Dort gestalten Studierende der Hochschule für Musik und Theater Hamburg für Kids und ihre Eltern ein Gartenkonzert im Kurpark. Klassische und andere bekannte Melodien werden über die Wiese fliegen, während Groß und Klein beim gemütlichen Picknick allerhand Interessantes über Musikinstrumente und die wunderbare Welt der Klänge erfahren und „verkosten“ können. Das unterhaltsame Familienerlebnis mit Anna Olivia Amaya Farias und Pablo Villafuerte wird vom Rotary e-Club Hamburg Connect gefördert. Auch Gwendolin Fähser hat am Sonntag ein Angebot für das junge Publikum: Im Ritzerauer Heubodentheater bringt das gastierende Hermannshoftheater „Peter und der Wolf“ für Kinder auf die Bühne, Sergej Prokofjews bekanntestes Werk.

An den Start geht an diesem Wochenende die neue KuSo-Reihe „Klang im ewigen Garten“. Die Outdoor-Konzerte auf Friedhöfen möchten mit kleinen musikalischen Juwelen Gegenwart und Ewigkeit verbinden, die Orte der Trauer für 30 bis 40 Minuten in Oasen der Besinnung verwandeln. „Bach – zwischen Himmel und Erde“ am Samstag in Wentorf ist schon ausgebucht. Am Sonntag singt in Schnakenbek „Die Nachtigall im Garten“. Folkfans wird es am Donnerstag (17.6.) nach Fitzen ziehen, wo in Rincks Gartenidylle „Klänge von jenseits des kleinen und großen Teichs“ erklingen. In Geesthacht entsteht auf Einladung der Kirchengemeinde am Freitag (18.6.) an der St.-Salvatoris-Kirche ein „Klanggarten“, in dem Sänger- und Musiker*innen abwechselnd auf den Sommer einstimmen.

Die „Kunst am Wegesrand“, in offenen Gärten und Ateliers breitet sich am 2. KuSo-Wochenende aus wie eine Sommerwiese. Fast 30 regionale Künstlerinnen und Künstler stürmen das Programm, präsentieren in elf Gemeinden und Städten die Ergebnisse ihrer schöpferischen Kraft unter dem Himmel. Sie ermöglichen den Besuchern eine große Rundreise durch Malerei jeglicher Art, Bildhauerei und Installationen, Skulpturen und Karikaturen, Collagen, Kleidung, Schmuck und Treibgutobjekte – um die markantesten Beispiele zu nennen. Alles zu beschnuppern, wird nicht zu schaffen sein. Wer kurze Wege sucht, kann z. B. einen Besuch in Buchholz planen, wo sich fünf offene Ateliers und Gärten in drei Straßen konzentrieren, oder einen Ausflug nach Gut Wotersen unternehmen. Auch dort versammeln sich Kreative unterschiedlichster Couleur.

Die digitale Verbindung ergänzt das geballte Liveprogramm. Schon angelaufen ist die Reihe „KuSo on Ear“ – ein Festivalpodcast mit der Kulturwissenschaftlerin Janina Peters. Die Gespräche sind auf der KulturSommer-Website www.kultursommer-am-kanal.de abzurufen. Dort finden sich auch die jeweils neuesten Infos zu den Veranstaltungen. Regelmäßiges Nachsehen wird empfohlen. (ea)

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Beat’n’Dance – zurück auf der Bühne

Singen nur im Studio? Nöö. Bei Beat’n‘Dance sind sie sich einig: Performances aufnehmen, um sie anschließend ins Netz zu stellen – damit darf jetzt gerne mal Schluss sein. Mehr als ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie wollen die jungen Musikerinnen und Musiker endlich wieder auf der Bühne stehen.

Was vor wenigen Wochen kaum jemand zu hoffen wagte: Alle Signale stehen dafür mittlerweile auf „Grün“: Die Inzidenzen im Keller, der KulturSommer am Kanal vor der Tür. Zudem arbeiten die Organisatoren des Festivals um Intendant Frank Düwel und die Stadt Schwarzenbek fieberhaft daran, den Talenten die Bühne zurückzugeben.

 „Wir planen eine Kombination aus Musik am Wegesrand und einer Reihe von Minikonzerten im Rathaus“, sagt dazu Katrin Röser, Leiterin des Jugendzentrums Schwarzenbek. „Alles am kommenden Sonnabend.“ Tagsüber darf sich das Publikum zunächst sowohl in Lauenburg als auch in Schwarzenbek auf spontane Open Air-Auftritte mit den Talenten freuen. Am Abend des 12. Juni stehen dann um 18, 19 und 20 Uhr insgesamt drei Konzerte im Rathaus Schwarzenbek auf dem Programm. In unterschiedlichen Besetzungen werde jeweils eine Stunde gerockt, so Röser. Ein professionelles Hygienekonzept sei in Arbeit. Die Stadt Schwarzenbek arbeite dafür mit einem externen Dienstleister zusammen. Klar sei schon jetzt, dass pro Auftritt im Rathaus maximal 24 Besucherinnen und Besucher zugelassen seien.

„Wir sind froh, dass wir das jetzt so umsetzen können“, sagt Röser. Schließlich sei es das Herz von Beat’n‘Dance, gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Für sie selbst ist es eine Premiere: Die Leitung des Jugendzentrums hat sie im Oktober übernommen. Damit ist es ihr erster KulturSommer am Kanal und das erste Mal Beat’n‘Dance im Rahmen des Festivals. Die Vorfreude ist auf jeden Fall groß. „Ich genieße die Proben hier im Haus. Das ist schon ein tolles Niveau“, stellt sie fest. Röser weiß, wovon sie spricht: Die 35-Jährige hat lange Zeit als professionelle Musical-Darstellerin gearbeitet.

Ist sie angesichts ihrer Berufserfahrung in die Arbeit der Talente eingebunden? „Nein“, sagt sie, „dazu bin ich aktuell einfach zu ausgelastet.“ Die jungen Leute seien ohnehin sehr selbständig unterwegs und dementsprechend gut vorbereitet.

Und dann gibt es ja noch den KulturSommer-Intendanten Frank Düwel, der seit Jahren mit dem Ensemble von Beat’n‘Dance zusammenarbeitet. „Er“, weiß Röser, „wird in dieser Woche voll in die Inszenierung einsteigen.“

Karten für die Rathaus-Konzerte können ab sofort unter der Telefonnummer 04151-5617 reserviert werden.

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Der Himmel über der Kunst

Der „Auflauf“ in Büchen ist nur kurz und – natürlich – pandemiekonform. Die Gäste lauschen am Schulweg in einem abgesperrten Areal den Eröffnungsreden. Wolfgang Engelmann spricht für die Stiftung Herzogtum Lauenburg, Axel Bourjau für Büchen, Meinhard Füllner für den Kreis und zuletzt Intendant Frank Düwel.

„Der KulturSommer am Kanal ist eröffnet“, stellt Düwel nicht ohne Genugtuung fest. Endlich. Nach all den Wochen der Ungewissheit. Die Worte sind der Impuls für die Besucherinnen und Besucher, sich in Bewegung zu setzen. Sie öffnen ihren Fokus. Hier und da bilden sich Pärchen oder auch kleine Gruppen. Man sieht sich. Man kennt sich. Man spricht miteinander. Einige wirken, als hätten sie soeben die lange Zeit des Lockdowns wie einen schlechtsitzenden Wintermantel von sich geworfen.

Was sie brauchen, ist eher eine Sonnenbrille. Der Wettergott meint es gut mit dem KulturSommer-Start. Der Himmel hat blankgezogen. Aber selbst mit zusammengekniffenen Augen kann man nicht genug von diesem Augenblick bekommen. So schön kann die Wirklichkeit sein. Das unfassbare Grün. Die Kunst. Irgendwo dazwischen. An Bäumen. Im Gras. Freunde, Bekannte, die man lange nicht gesehen hat. „Ach – du!“ „Wie lange schon?“ „Weiß nich‘.“ „Wie geht´s?“

Es ist das eigentliche Kunstwerk des Tages: Die Menschen zusammengebracht zu haben. Gerne würde man jetzt von oben darauf schauen, auf diese Choreografie des – gelenkten – Zufalls. In Echtzeit. Verfolgen wie die vielen Köpfe stetig an einem sich wandelnden Muster arbeiten. Jedenfalls eröffnet der Himmel über der Kunst den Blick auf sieben Stationen. Eine kleine Karte, die ausliegt, hilft den Besucherinnen und Besuchern bei der Orientierung. Das Motto des KulturSommer-Starts – „Im Perspektivwechsel – Büchen erFahren“ – erweist sich als eingetretene Prophezeiung.   

Alle sind auf dem Weg. Irgendwie. Jeder und jede für sich in seinem bzw. ihrem Tempo. Man sieht Leute, die schlicht nicht vom Fleck kommen, weil sie sich so lange nicht gesehen haben. Man sieht Menschen, die auf Bäume starren, und Bäume, die auf Menschen starren. Auf der Obstwiese stolpert man mitten im Gras über kunstvoll angeordnete Steine. Auf dem Spielplatz an der Pötrauer Straße prallen Bilderbuchwetter und Laissez-Faire-Stimmung auf die harte Wirklichkeit. Auf mehreren Bildschirmen läuft der Film „Corona bewegt“, den die zehnten Klassen der Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule gedreht haben. Er zeigt ein Spiel mit Masken. Nein. Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Gibt es ein Happy End?

Diese Frage müsste man vielleicht mal Anja Franksen stellen. Am Stichkanal, einige hundert Meter Luftlinie vom Schulweg und der Pötrauer Straße entfernt, hat die Künstlerin Leitern in die Landschaft gestellt. Die Sprossen führen in den Himmel. Zumindest in dessen Richtung. Atheisten würden sagen: ins Nichts. Ob Franksen da mitginge?

Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber es könnten an diesem Nachmittag hunderte Leitern ins Nichts sein. Sie wären wohl kaum dazu in der Lage, die Besucherinnen und Besucher zu verstören. Zu blau ist der Himmel an diesem 5. Juni. Zu schön und zu entspannt sind die Begegnungen nach der langen Kultur- und Kontaktsperre. Im Schatten der Leitern sieht man Gäste miteinander plaudern.

Manchmal sind die Welt und der Himmel eins. Ein Ort, den man achselzuckend zur Kenntnis nimmt, weil man im Verhältnis zur Ewigkeit die Furcht vor der Ungewissheit für einen Wimpernschlag der Zeit vergessen hat.

Fotos: Antje Berodt (2), Stiftung Herzogtum Lauenburg

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Begegnung mit Außerirdischen

Mit dem Start des KulturSommers am Kanal öffnen in diesen Tagen wieder diverse Künstlerinnen und Künstler der Region ihre Ateliers für das Publikum. Mit dabei ist auch der Büchener Maler Jürgen L. Neumann, der sich am 12. und 13. Juni sowie am 19. und 20. Juni jeweils von 14 bis 19 Uhr auf Gäste freut.

Unter dem Motto „Menschen, Tiere und Satire, Landschaften und Außerirdische“ gewährt Neumann Einblick in sein Schaffen. Der Maler freut sich auf einen entspannten Austausch. Gerne beantwortet er auch Fragen zur Entstehung seiner Bilder. Für seine Werke setzt er auf eine Vielzahl von Techniken. Dazu zählen die Öl- und Aquarellmalerei, Farb- und Bleistiftzeichnungen, Farblinolschnitte sowie die Herstellung von Reliefs aus Holz und Keramik.

Das Atelier von Neumann befindet sich im Waldhallenweg 2 B (Büchen). Es handelt sich um die rechte Hälfte eines Reihenhauses, dass sich im unteren Teil der Straße – gleich hinter der Musikschule – befindet.

Wer während des KulturSommers am Kanal verhindert ist, kann auch einen persönlichen Besuchstermin mit dem Maler vereinbaren. Er ist unter den Rufnummern 04155- 823111 und 0176-74734673 sowie per Mail unter J.L.Neumann@gmx.de erreichbar.

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KulturSommer am Kanal offiziell eröffnet

Der KulturSommer am Kanal 2021 ist eröffnet. Mit einem Kunstparcours feierte die Stiftung Herzogtum Lauenburg am heutigen Sonnabend (5. Juni) in Büchen einen gelungenen Auftakt des mehrwöchigen Festivals. Diverse Besucherinnen und Besucher nutzten die Gunst der Stunde, sich nach der langen kulturellen Zwangspause auf den Weg zu machen und in die Welt der Kunst einzutauchen.

„Wir lechzen danach, dass wieder etwas passiert“, sprach Wolfgang Engelmann, Vizepräsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, bei seiner Eröffnungsrede an der Obstwiese am Schulweg 1A dem Publikum aus der Seele. Er unterstrich zudem die Leistung von Intendant Frank Düwel und seinem Team, ein solches Festival im Zeichen der Pandemie zu planen.

Dem Angesprochenen lieferte er damit die passenden Stichworte: Düwel bedankte sich bei den Kulturschaffenden, dass sie trotz der vielen Umplanungen der letzten Wochen und Monate durchgehalten hätten. Der Intendant machte zudem deutlich, dass es gerade jetzt Kunst und Kultur brauche. „Unser Verstand hat mitbekommen, was gerade passiert“, befand er. „Aber unsere Seele noch nicht.“

Dank ging darüber hinaus sowohl von Düwel als auch von Engelmann an die Sparkasse für ihr unverzichtbares Engagement als Premiumsponsor der Stiftung Herzogtum Lauenburg und an die Gemeinde Büchen als Gastgeber der Auftaktveranstaltung. Deren Bürgervorsteher Axel Bourjau zeigte sich schlicht „stolz“, dass seine Gemeinde diese Rolle übernehmen durfte.

Kreispräsident Meinhard Füllner lobte Intendant Düwel für die zum Markenzeichen gewordene ästhetische Handschrift des KulturSommers am Kanal. „Diese Eröffnung ist typisch für die Projekte des Festivals“, erklärte Füllner. Sie zeige die Verbindung von Kultur und Natur. Dies ziehe sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltungen.

Bei der diesjährigen Eröffnung wurde das Publikum unter dem Motto „Im Perspektivwechsel – Büchen erFahren“ auf die Reise geschickt. Die Kunst war auf insgesamt sieben Stationen verteilt. Unter anderem gab es Exponate von Martina Rahlfs, Anja Franksen, Alexis Haeselich und den von Schülerinnen und Schülern der Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule gedrehten Videofilm „Ich-Covid“ zu sehen.

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„Alle haben eine große Sehnsucht, sich zu begegnen“

Trotz Pandemie hat sich die Stiftung Herzogtum Lauenburg entschlossen, auch 2021 einen KulturSommer am Kanal durchzuführen. Für Frank Düwel, Intendant des Festivals, war und ist dieser Auftrag eine echte Herausforderung: Er muss Kunstpräsentationen, Theateraufführungen und Konzerte so planen, dass sie sich je nach Inzidenzlage justieren lassen. Ein Kraftakt. Aber im Interview mit Kulturportal-Herzogtum.de stellt sich schnell heraus, dass die Freude, endlich wieder arbeiten zu können, diese Anstrengungen letztendlich in den Schatten stellen.

Kulturportal-Herzogtum.de: Herr Düwel, das Motto des diesjährigen KulturSommers lautet „Am Ufer – die Freiheit“. Wie konkret ist in den zurückliegenden Monaten der abstrakte Begriff „Freiheit“ für Sie geworden?

Frank Düwel: Ich hätte nie gedacht, dass ich die Freiheit und ihren Verlust mal in dieser Art und Weise spüren würde. Vor allen Dingen auch die Notwendigkeit für die Freiheit – für meine persönliche Freiheit, aber auch für die Freiheit der Kunst.

KP: Was genau haben Sie vermisst?

Düwel: Zunächst einmal möchte ich sagen, dass es ein Privileg ist, in Zeiten einer Pandemie in Deutschland zu leben. – Was ich vorher noch nie so empfunden habe, ist die Tatsache, dass unsere Freiheit so fragil ist. Und ich habe festgestellt, dass Freiheit nicht nur ein politischer Begriff ist, sondern auch ein Begriff der Seele. Persönlich habe ich zunächst gar nicht gemerkt, wie sehr ich darunter leide, dass ich meinen Beruf nicht ausüben kann. Als ich dann endlich wieder inszenieren durfte und mit Darstellerinnen und Darstellern arbeiten konnte, habe ich gemerkt, dass diese Arbeit ein Teil meiner Identität ist. Aber wie gesagt: Ich möchte mich überhaupt nicht beklagen.

KP: Ich höre da raus, dass Sie insbesondere das Miteinander mit den Menschen vermisst haben.

Düwel: Ja, und ich habe lange gedacht, ich könnte das über den Verstand – über meinen Intellekt klären. Das ist zum Teil auch möglich und nötig. Aber was diese Veränderung mit der Seele macht, das ist etwas, was man ganz ehrlich mit sich neu besprechen muss. Das habe ich vor allen Dingen in der Kunst gemerkt – im Gespräch mit den Künstlerinnen und Künstlern. Es ist wichtig, dass man sich darüber verständigt, wie es einem gerade geht und wie man sich fühlt, damit man dann über Kunst sprechen kann, um nicht in irgendeinen Aktionismus gegen die Pandemie zu verfallen.

KP: Dass die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen etwas mit dem Kopf machen, spüre ich auch. Aber für mich ist es ein diffuses Gefühl, was ich nicht so richtig greifen kann. Wie erleben Sie das?

Düwel: Ich habe letztens in einer Probe gesessen. Da gab es ein Duett von Monteverdi und alle, die da waren, haben auf einmal angefangen zu weinen. Aus dieser Reaktion lese ich zwei Aspekte heraus: Erstens durften wir endlich wieder proben, aber da schwang auch eine gewisse Melancholie mit. Man merkte, was für eine Last alle mit sich herumtragen. Alle versuchen mit Vernunft und Höflichkeit klarzukommen. Was ja auch super ist, wie die Leute das schaffen – aber auf einmal weinten alle. Ich bin mir sicher, ohne die Pandemie wären wir nie an diesen Punkt gekommen.

KP: Als Sie das Motto „Am Ufer – die Freiheit“ formulierten, hatten Sie da schon einen so klaren Blick auf die Situation?

Düwel: Nein. Ich dehne den Begriff des Ufers immer sehr gerne aus. Ich finde es sehr spannend, damit zu arbeiten. Wir alle sitzen immer an irgendeiner Kante, an irgendeinem Ufer, an irgendeinem Übergang. Und den Blick hinüber – in die Ferne zu richten, ist sozusagen eine Selbstermächtigung zur Freiheit. Und ich finde Kunst ist ein ganz toller Moment, sich Freiheit zu verschaffen. Man schaut in ein Bild, hört in Musik hinein oder sieht sich ein Theaterstück an. Und in dem Moment, wo man die Freiheit des Schauens, des Hörens und des Sehens genießt, verändert sich auch die eigene Position. Mit dem aktiven Nutzen der Freiheit ändert sich der eigene Standpunkt – also das Ufer. Wegen der Pandemie kommen wir jetzt aber an einen ganz anderen Punkt. Auf einmal haben wir eine Sehnsucht nach Vertrautem – nach Ritualen und nach Tradition. Und ich merke, dass das gerade ein wichtiger Aspekt ist. Indem wir jetzt den KulturSommer machen, rücken das Publikum und die Künstlerinnen und Künstler so dicht zusammen wie noch nie. Alle haben eine große Sehnsucht, sich zu begegnen.

KP: In Zeiten ohne Pandemie wäre die Begegnung mit anderen selbstverständlich… 

Düwel: Ich merke, dass es jetzt so ist, dass wir alle gemeinsam – also Künstler und Gäste – am gleichen Ufer sitzen und versuchen, die gleiche Freiheit zu erkennen. Da ist ein neues Bild entstanden. Das gleiche Motto erweckt eine andere Assoziation.

KP: Sie verzichten im Motto auf ein Verb. Stattdessen arbeiten Sie mit einem Gedankenstrich, der Spielraum für Interpretationen gibt. Die Freiheit erscheint als Sehnsuchtsort. Wie frei wird der KulturSommer am Kanal 2021?

Düwel: Er wird immer so frei sein, wie die Menschen, die ihn machen. Jeder Moment von gelungener Kunst schafft mehr Freiheit, als man es sich ausgemalt hat. Jeder Moment gelungener Musik oder das Erkennen in einem Bild hat das Potential unendlicher Freiheit. Das habe ich irgendwie schon immer geahnt. Aber jetzt haben wir eine große Verantwortung, diese Momente auch herzustellen. Das heißt: Wir müssen sehr umsichtig und sehr aufmerksam miteinander sein, um diese Momente der Kunst entstehen zu lassen. Als Freiheit, als Idee von Freiheit, aber auch als Trost. Trost und – wenn es gelingt – sogar als Humor. Ich gehe nochmal an den Anfang unseres Interviews. Ich glaube, dass wir es vom Verstand ganz gut hinkriegen. Und von der Disziplin. Aber unsere Seele braucht jetzt dringend Futter. Um das zu verarbeiten, was uns passiert. Unsere Seele ist überrumpelt. Taub. Gekränkt. Verletzt. Und die Kunst ist ein Medium, um der Seele sozusagen wieder Leben einzuhauchen.

KP: Was geht beziehungsweise was geht nicht in diesem KulturSommer?

Düwel: Zunächst einmal haben wir so geplant, dass wir im Wesentlichen draußen sind. Das ist schon mal entscheidend. Wie viele Menschen wir jeweils für die Veranstaltungen zulassen, können wir heute noch nicht festlegen. Vorbestellungen nehmen wir ab dem 25. Mai entgegen. Niemand ist im Moment sicher in der Art und Weise, wie er oder sie die Veranstaltung durchführt. Wir justieren Woche für Woche neu, wo wir stehen. Grandios daran ist, dass die Künstlerinnen und Künstler vom Kanu-Wander-Theater bis zum kleinsten offenen Atelier diesen Weg mit uns gehen. Dafür kann ich mich nur bedanken. Das ist eine enorme Leistung.

KP: Immerhin: Die Inzidenzen gehen momentan zurück und auch die Impfkampagne macht Hoffnung…

Düwel: Aktuell ist alles ständig in Bewegung. Für die Eröffnung am 5. Juni hieß es erst „Büchen erFahren“. Jetzt heißt es „Im Perspektivwechsel: „Büchen erFahren“. Wir haben an diesem Tag nur noch bildende Kunst und keine festen Gruppen mehr. Die Menschen können, wie es ihnen gefällt, von Kunstwerk zu Kunstwerk marschieren.

KP: Wie steht es um das weitere Programm?

Düwel: Wir haben beispielsweise 22 Konzerte geplant. Eine ganze Reihe davon machen wir mit der Kirche unter dem Motto „Klang im ewigen Garten“ auf Friedhöfen. Wir haben zum ersten Mal das Format „Gartenkonzerte für Kids“. Ein echter Hammer ist die deutsch-ukrainische Theaterproduktion „Ich will leben“ über das Schicksal der Dichterin Selma Meerbaum. Das ist ein Projekt der Bundeskulturstiftung anlässlich 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland, das nach Geesthacht kommt und uns auf die Landkarte mit Köln und Düsseldorf bringt. Das ist ein wirkliches Geschenk. Wir haben die „Kunst am Wegesrand“ und die offenen Ateliers, das Kanu-Wander-Theater, das Shakespeares „Was ihr wollt“ inszeniert und in Geesthacht ermöglichen   Studenten der Hochschule für Musik und Theater Hamburg im Rahmen ihrer Abschlussprüfung eine Begegnung mit Thomas Manns „Zauberberg“.  

KP: Herr Düwel, ich danke Ihnen für das Gespräch.

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Draußen die Freiheit – live! Open Air!

Der KulturSommer am Kanal tritt in die Pedale: Am Sonnabend, 5. Juni, laden Intendant Frank Düwel und Managerin Farina Klose unter dem Motto „Im Perspektivwechsel – Büchen er Fahren“ zu einer Kunsttour ein. Das Publikum hat die Gelegenheit, in Eigenregie von Station zu Station zu ziehen, um in unterschiedlichste ästhetische Welten einzutauchen.

Die Kunsttour unter anderem mit Werken von Anja Franksen und Alexis Haeselich ist der Start in das vierwöchige Festival der Stiftung Herzogtum Lauenburg, das traditionell mit dem Blauen Montag (5. Juli) – dem „Best of KulturSommer am Kanal“ – im Möllner Stadthauptmannshof endet. Der Auftakt in Büchen gibt auf jeden Fall schon mal die Richtung vor: Es geht raus – raus in die schönen Landschaften und Stätten des Kreises Herzogtum Lauenburg.

Musiktalente spielen Gartenkonzerte unter freiem Himmel. Parks wandeln sich zu literarischen Lounges, in denen junge Menschen ihre Texte vorstellen. Auf dem Geesthang in Geesthacht erklimmt das Publikum Thomas Manns „Zauberberg“ (4. Juli). Am Schaalseekanal sticht das KulturSommer-Publikum mit Kanus in See (11. Juni). Und Regisseurin Michelle Affolter greift dafür gleich mal ins oberste Regal: Sie verlegt William Shakespeares Komödie „Was ihr wollt“ ins Freie.

„Wir sind in diesem Jahr noch landschaftlicher“, freut sich Intendant Düwel über die vielen Open Air-Veranstaltungen. Diese Entwicklung ist – unabhängig von der Pandemie – gewollt. Events hinter verriegelten Türen sollen beim KulturSommer am Kanal die Ausnahme von der Regel sein. Dementsprechend luftig ist auch das diesjährige Motto des Festivals: „Am Ufer – die Freiheit“.

Diese Freiheit hält weitere bemerkenswerte Events für das Publikum parat. Dazu gehören das Format „Singen und Klänge in der Natur“, zu dem Chorleiterin Ingrid Kunstreich an mehreren Orten einlädt (Termine & Anmeldungen auf www.kultursommer-am-kanal.de).  Hier und da ist dann auch Beat’n’Dance in den Straßen – tauchen die mit dem Jugendförderpreis der Stiftung Herzogtum Lauenburg ausgezeichneten Musikerinnen und Musiker auf. Und natürlich gibt es wieder Kunst am Wegesrand – diesmal auch für Kids – sowie die offenen Gärten und Ateliers der Künstlerinnen und Künstler.

Zu all diesen Open Air-Events kommen große Indoor-Veranstaltungen. So wird Beat’n’Dance mit den „Lost Concerts“ am 12. Juni auf die Bühne im Rathaus Schwarzenbek zurückkehren. Ein besonderes Highlight ist die von der Bundeskulturstiftung unterstützte deutsch-ukrainische Theaterproduktion „Ich will leben“, die im Kleinen Theater Schillerstraße (2./3. Juli) gezeigt wird. Anlass der Inszenierung ist 1.700 Geburtstag jüdischen Lebens in Deutschland. Dem Kultursommer am Kanal ist es gelungen, diese Produktion nach Geesthacht zu holen. Das Stück erzählt vom Schicksal der Selma Meerbaum. Groß geworden in der multi-ethnischen Bukowina kam sie im Dezember 1942 im Zwangsarbeiterlager Michailowka (Rumänien) mit nur 18 Jahren ums Leben. Die Aufführung verfolgt Selma Meerbaums Lebensweg anhand der von ihr verfassten Gedichte.

Zum Programm des KulturSommers am Kanal geht es hier. Weitere Infos gibt es zudem auf www.kultursommer-am-kanal.de. Anmeldungen für die Events werden unter info@kultursommer-am-kanal.de entgegengenommen. Eine Anmeldung für den „Zauberberg“ und „Ich will leben ist erst ab Anfang Juni möglich.

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Die Kinder sind los!

Beim KuSo sind die Kinder sind los – endlich möchte man nach den letzten Wochen und Monaten hinzusetzen. In der Zeit vom 5. Juni bis 5. Juli stehen gleich eine ganze Reihe von aufregenden Events für den Nachwuchs an.

Eine Neuheit und ein Höhepunkt ist auf jeden Fall der Kindertag am Sonnabend, 26. Juni, im Forstgehöft (Ritzerau). Von 12 bis 18 Uhr haben die Kids dort die Gelegenheit, Wald und Garten zu erforschen, zu spielen, Waffeln zu essen und aufregende Geschichten zu verfolgen. So heißt es auf der Bühne ab 13 Uhr „Mopsmann strickt“ und um 16 Uhr spielt das Figurentheater „Maximiliane und die Monster“. Außerdem können die Kinder auf Ponys reiten und sich beim Dosenwerfen vergnügen.

Der Kindertag ist nicht das einzige Event, auf das sich der Nachwuchs im Forstgehöft freuen darf. Weitere Highlights sind die Aufführungen von „Peter und der Wolf“ (13. Juni) und eine zweite Vorstellung von „Maximiliane und die Monster“. Die Reise nach Ritzerau lohnt sich auf alle Fälle: Der Veranstaltungsort befindet sich mitten im Grünen und Gwendolin Fähser Bühne – das Heubodentheater – ist eine Institution.

Die Events sind nur ein Beleg dafür, dass der KulturSommer am Kanal noch stärker als die Jahre zuvor den Nachwuchs in das Festivalgeschehen einbindet. Ein weiterer erwartet die Jungen und Mädchen am 19. Juni und am 20. Juni im Duvenseer Moor. Die Kunsttherapeutin und Pädagogin Johanna Geschke möchte den Kids zeigen, wie man Bilder mit dem gestaltet, was die Natur hergibt. Dies geschieht spielerisch und altersgerecht. Es ist die Entdeckung der „Natur-Kunst am Wegesrand“ für Kinder ab sieben Jahren. Selbstverständlich können auch die Eltern dabei sein.   

Musik ist am 13. Juni im Möllner Kurpark sowie am 19. Juni auf dem Gelände des Amtsrichterhauses Schwarzenbek Trumpf: Der KulturSommer am Kanal lädt die Jungen und Mädchen gleich zwei Mal zu einem „Gartenkonzert für Kids“ ein. Selbstverständlich sind Mutter und Vater an beiden Tagen zum Duett eingeladen.

Etwas ganz Besonderes sind die Entdeckungsreisen, zu denen Anna Malten ihr Publikums einlädt. Mal unterhält sie sich mit einem Wassertropfen über das Leben, mal erzählt sie Märchen oder sie versucht die Menschen dazu zu bewegen, dass es in ihren Gärten in den Farben Rot, Weiß und Blau blüht. Für das Kinderprogramm des KulturSommers am Kanal hat sie allerdings etwas anderes im Sinn. Da steigt sie mit Konzilius, einer kleinen Schiffsratte, auf „Das Taschenfloß“ (23. Juni). Diese besondere Reise startet in der Stadtbücherei Ratzeburg. Der Eintritt ist frei.

Kartenreservierung:

Anmeldungen für „Natur-Kunst am Wegesrand“ mit Johanna Geschke sowie für die „Gartenkonzerte für Kids“ werden unter info@kultursommer-am-kanal.de entgegengenommen.

Plätze für das Heubodentheater können unter mail@heubodentheater.de oder unter Tel. 04543-7076 reserviert werden.

Für „Das Taschenfloß“ von Anna Malten ist unter stadtbuecherei@ratzeburg.de oder Tel. 04541-8000303 eine Reservierung möglich.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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KulturSommer – Stiftung meldet Land in Sicht

Nach Wochen der Ungewissheit meldet die Stiftung Herzogtum Lauenburg für den KulturSommer am Kanal 2021 Land in Sicht. Präsident Klaus Schlie und Intendant Frank Düwel haben am heutigen Montag (17. Mai) im Bürgerhaus Büchen offiziell das Programm des Festivals vorgestellt. Die Gemeinde Büchen ist Gastgeberin der offiziellen Eröffnung am Sonnabend, 5. Juni. Dort darf sich das Publikum unter dem Motto „Im Perspektivwechsel – Büchen erFahren“ auf einen Kunstspaziergang freuen.

„Das ist es, worauf wir alle gewartet haben“, betonte Präsident Schlie. „Kulturschaffende, Künstlerinnen und Künstler, das Publikum – wir sehnen uns danach, die Kultur endlich wieder in ihrer Vielfalt genießen zu können.“ Er sei wegen der zunehmenden Dynamik in der Impfkampagne und der sinkenden Ansteckungszahlen absolut zuversichtlich, dass der von Intendant Düwel und Managerin Farina Klose auf die Beine gestellte KulturSommer am Kanal wie geplant umgesetzt werden könne.

Düwel nahm bei der Vorstellung des Programms das verheißungsvolle Motto des diesjährigen Festivals in den Blick: „Am Ufer – die Freiheit. Das ist die Losung, die uns nun schon seit einem Jahr begleitet. Ein Jahr, in dem sich die Ideen und die Begriffe von Freiheit mit neuen Bedeutungen und Erlebnissen gefüllt haben. Unser Leben hat sich verändert. Unsere Idee von der Zukunft ist in Bewegung.“ Hier eröffne der KulturSommer am Kanal Gelegenheiten, innezuhalten und sich zu finden.

In Bewegung geraten ist durch die Pandemie auch der KulturSommer am Kanal, wie Düwel verdeutlichte: „Alle Beteiligten in der Region haben nicht nur in ihre Kunst hineingearbeitet, sondern auch an der Form der Präsentation.“ Das Ergebnis: Die Mehrzahl der Konzerte und Ausstellungen wird das Publikum unter freiem Himmel erleben. „Wir bauen damit ein besonderes Wesensmerkmal des KulturSommers am Kanal weiter aus. Das Festival wird noch landschaftlicher“, befand Düwel. Und: „Eine wachsende Zahl von Veranstaltungen richtet sich an Kinder und Jugendliche.“

Zu den Freiluftformaten gehören 22 Konzerte – in der Natur, in Gärten, Parks und auf Friedhöfen. 23 Ateliers präsentieren „Kunst am Wegesrand“. Hinzu kommen Spaziergänge, die diesem Motto folgen, sowie literarische Rundgänge (u. a. 4. Juli, „Der Zauberberg“, Geesthacht). Weitere Höhepunkte sind ein Mittsommerfest (19. Juni, Ratzeburg) und das beliebte Kanu-Wander-Theater (11. Juni, „Was ihr wollt“, Schaalseekanal). Geplant ist zudem das eine oder andere Ereignis in einem geschlossenen Saal – wie beispielsweise der Auftritt von Beat’n‘Dance (12. Juni, „Lost Concerts“, Rathaus Schwarzenbek). Insgesamt geht der KulturSommer am Kanal 2021 mit rund 80 Veranstaltungen an den Start.

„Diese Menge an Veranstaltungen ist natürlich nur mit dem Engagement der Kulturszene sowie mit der Unterstützung von Wirtschaft und Politik möglich“, freute sich Düwel über den ungebrochen großen Zuspruch und die gute Zusammenarbeit – wie beispielsweise mit der Gemeinde Büchen. Diese war zur offiziellen Programmvorstellung mit Bürgermeister Uwe Möller, Bürgervorsteher Axel Bourjau sowie Dr. Heinz Bohlmann vertreten. Ebenfalls anwesend: Dr. Stefan Kram, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg. Die Bank hatte im März einen neuen, über zwei Jahre laufenden Sponsoring-Vertrag mit der Stiftung Herzogtum Lauenburg unterschrieben, der Großveranstaltungen wie den vierwöchigen KulturSommer am Kanal überhaupt erst ermöglicht.

Reservierungen für das Festival werden ab Dienstag, 25. Mai, entgegengenommen. Sollten Veranstaltungen ausgebucht sein, wird dies über die Webseite www.kultursommer-am-kanal.de mitgeteilt. Dort finden Interessierte schon jetzt alle Termine.

Der Reisebegleiter mit dem Programm des Festivals erscheint Ende Mai. Informationen und Berichte über den KulturSommer am Kanal gibt es auf www.kultursommer-am-kanal.de und www.kulturportal-herzogtum.de.

Reservierungen: Stiftung Herzogtum Lauenburg, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, 23879 Mölln, Tel. 04542-87000, info@stiftung-herzogtum.de

Kontakt Öffentlichkeitsarbeit: Helge Berlinke, Tel. 04542-9958834, h.berlinke@kulturportal-herzogtum.de

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„Lauenburgische Kultur wieder in Vielfalt genießen“

Vergangene Woche hat die Stiftung Herzogtum Lauenburg im Bürgerhaus Büchen offiziell das Programm für den diesjährigen KulturSommer am Kanal vorgestellt. Hier ein paar Statements aus den Reihen der Organisatoren und Unterstützer:

Klaus Schlie (Präsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg): Uns als Stiftung freut es ganz besonders, dass man die Lauenburgische Kultur wieder in Vielfalt genießen kann. Das Publikum sehnt sich danach.

KulturSommer-Intendant Frank Düwel: „Die Kunst ist die Schwester der Seele. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Künstler und das Publikum noch nie so nahe gewesen sind wie jetzt in der Pandemie.“

KulturSommer-Managerin Farina Klose: Die „Kunst am Wegesrand“ haben wir im letzten Jahr aus der Not heraus geboren. Mit diesem Konzept gehen wir jetzt weiter. Kunst und Natur passen ja auch perfekt zusammen.

Kreispräsident Meinhard Füllner: Der KulturSommer am Kanal ist längst zu einem Teil der Identität des Kreises geworden. Dass in diesen schwierigen Zeiten überhaupt Kultur stattfinden kann, liegt an der Kreativität und Flexibilität der Stiftung Herzogtum Lauenburg, die ihre Aufgabe – die Kulturarbeit im Kreis – in spitzenmäßiger Weise erfüllt.

Dr. Stefan Kram (Vorstandsvorsitzender Kreissparkasse): Die KSK hat mit Freude zur Kenntnis genommen, dass das Programm für Kinder und Jugendliche beim diesjährigen KulturSommer am Kanal mehr Raum einnimmt. Es ist wichtig, dass die jungen Menschen in dieser schwierigen Situation nicht vergessen werden.

Bürgervorsteher Axel Bourjau (Gemeinde Büchen): „Trotz der Pandemie hatten wir letztes Jahr überraschend viele Besucherinnen und Besucher zur Eröffnung des KulturSommers. Ich bin sehr zuversichtlich, dass 2021 alles noch größer sein und reibungsloser ablaufen wird.

Günter Schmidt (Geschäftsführer der Herzogtum Lauenburg Marketing Service GmbH): Wenn das Wetter kapiert, was wir hier schaffen können, werden wir einen tollen KulturSommer am Kanal erleben.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.