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KulturSommer am Kanal: Auf künstlerischen Spuren

Mölln – Der KuSo startet in den Juli mit einer Liaison aus Text und Klang. Unsere bunten Highlights der Woche: „Capones Vermächtnis, Folge 2 – Rache aus der Unterwelt“ (02. Juli, 20 Uhr / 03. Juli, 18 Uhr) und die „Tour de Grass“ (03. Juli, 16 Uhr), außerdem pünktlich zum Sommerferienstart ein vielseitiges Angebot aus Text, Theater und Spiel für Kinder und ihre Eltern. Doch auch die musikalischen und künstlerischen (Farb-)Akzente kommen nicht zu kurz und tragen zu einem glanzvollen Gesamtbild der 3. Woche des KulturSommers bei. Hier ein Einblick in die Highlights sowie weitere Programmpunkte vom 02. bis 08. Juli – die Übersicht zu allen Veranstaltungen ist unter www.kultursommer-am-kanal.de zu finden.

Auf der Bühne

Nach dem großen Erfolg mit der Veranstaltung „Oper auf dem Lande“ im letzten Jahr wird es wieder spannend mit dem Kollektiv Plan B! Am Samstag und Sonntag (02. Juli, 20 Uhr; 03. Juli, 18 Uhr) inszenieren sie in Gudow die Fortsetzung des interaktiven Musiktheater-Projekts „Capones Vermächtnis, Folge 2 – Rache aus der Unterwelt“. Das Krimi-Musiktheater mit Stücken aus Oper, Musical und Lied spricht ein breites Publikum an, von Opern-Neuling bis Opern-Liebhaber*in! Seien sie bereit für großartige Sänger*innen und spannende Geschichten. Die Freie Bühne Wendland präsentiert am Samstag in Ritzerau (02. Juli, 20 Uhr) mit Emmas Glück ein Ein-Frauen-Stück nach dem Roman von Claudia Schreiber: Die ungewöhnliche Liebesgeschichte erzählt auf „skurille und herzzerreißende“ (tz, München) Weise von der Lust am Leben, welches manchmal früher ein Ende findet als erwartet. Konzertliebhaber*innen kommen am Freitagabend in Mölln (08. Juli, 19 Uhr) auf ihre Kosten: Die junge Pianistin und vielfache Preisträgerin Daria Parkhomenko spielt ein sommerliches Programm mit Werken von Mozart und Beethoven, Chopin und Schumann, Tschaikowsky, Rachmaninow und Prokofjew. Der Erlös des Konzerts fließt in gemeinnützige Projekte.

Die Kunst des Schreibens und Vorlesens

Literatur erlebbar machen – das ist das Motto am Sonntag des ersten Juliwochenendes: Die Fahrradtour Tour de Grass (03. Juli, 16 Uhr) ist eine Lesung der etwas anderen Art. Angeleitet von der Kuratorin Julia Wittmer und in Zusammenarbeit mit dem Günter Grass-Haus Lübeck radelt das Publikum auf den Spuren des Künstlers, Schriftstellers und Nobelpreisträgers Günter Grass durch Berkenthin und Behlendorf – wo Günter Grass fast 30 Jahre lebte und die Umgebung ihn für sein bildkünstlerisches und literarisches Schaffen inspirierte. Im Rahmen der mit Erzählungen und Aufgaben gestalteten Fahrradtour werden seine Werke veranschaulicht und die Landschaft durch Günter Grass´ Augen sichtbar – ganz im Sinne des Mottos: Günter Grass´ ganze Welt am Wegesrand. Im Anschluss findet eine Lesung von Grass‘ Texten auf klassische Weise statt (03. Juli, 18 Uhr): Im Gemeinschaftshaus Brinkhuus in Behlendorf liest Wolfgang Häntsch ältere und jüngere Grass-Gedichte unter anderem aus „Fundsachen für Nichtleser“ (1997) oder „Eintagsfliegen“ (2012) sowie Erzählungen aus „Mein Jahrhundert“ (1999) oder „Vonne Endlichkait“ (2015). Die beiden Veranstaltungen sind zeitlich und inhaltlich aufeinander abgestimmt und lassen sich für einen gelungen Günter-Grass-Tag wunderbar ergänzen, aber auch einzeln besuchen. Raus aus der Vergangenheit und rein in die heutige Zeit geht es am Mittwoch (06. Juli, 20 Uhr) in Geesthacht bei einer Lesung von Kabarettistin Constanze Lindner. Mit Scharfsinn und Humor räumt sie mit gesellschaftlichen Erwartungshaltungen und Rollenbildern auf, die insbesondere das Leben von Frauen (immer noch) prägen. 

Für die Kleinen (und Großen)

Auf Ratzeburgs schönster Wiese neben dem A. Paul Weber-Museum liest der Schriftsteller, Reisebuchautor, Herausgeber und Lyriker Matthias Kröner am Samstag (02. Juli, 15 Uhr) aus seinem ersten Kinderroman „Der Billabongkönig“. Kröner erhielt mehrfach Auszeichnungen für sein literarisches Schaffen sowie ein Literaturstipendium des Landes Schleswig-Holstein. Die Picknick-Atmosphäre macht diesen Programmpunkt zu einem familiären Erlebnis für Klein und Groß. Ein buntes Gartenprogramm erwartet die Kleinen am Sonntag beim Kindertag in Ritzerau (03 Juli, ab 12 Uhr bis 17:30 Uhr): Von Slackline und Dosenwerfen, über Waffelstand und Kinderbar, hin zu Ponyreiten und Pommes ist alles dabei, was das Kinderherz begehrt. Um 13 Uhr steht das Schattentheater „Das kleine Hörnchen findet einen Freund“ auf dem Programm. Es wird von der Schattenspielerin Anna Fabuli präsentiert, die nach Auftritten und Workshops in ganz Deutschland, Europa, Nord- und Südamerika jetzt nach Ritzerau kommt. Um 15 Uhr können die Kids mit Käpt’n Lüttich und Baby Dronte auf Seefahrt gehen – ein spannendes Kinderstück nach dem Bilderbuch von Peter Schössow. Dazwischen und danach kann in Garten und Wald gespielt und getobt sowie Saft und Kaffee in der Sonne getrunken werden.

Mit den Händen geschaffen Für Faszination und Inspiration sorgen die Kunst- und Kulturschaffenden der Region mit Einblicken in ihre Künstlerateliers und -gärten. Sie beeindrucken mit einer Bandbreite an künstlerischen Werken in Form von Gemälden und Zeichnungen, Kalligraphie und Keramik, Porzellan und Skulpturen. Wer Kunst mit literarischer Untermalung bestaunen will, besucht Siegfried und Ulrike Bausch in ihrem offenen Atelier in Groß Grönau direkt am Wald (05. / 06. Juli, 11 – 18Uhr). Zwischen ihren farbkräftigen Bildern liest Ulrike jeweils um 16 Uhr auf der Terrasse welthaltige Gedichte von Dichter*innen aus Schleswig-Holstein und präsentiert eine „ganze Welt – am Waldesrand“. In der zur Galerie umfunktionierten Diele ihres Bauernhauses stellt Elke Dittmer in Breitenfelde die hinterlassenen Aquarelle und Acrylbilder ihres Mannes Hinrich Jansen-Dittmer aus. Sie zeigen dessen Wahrnehmung seiner Mitwelt als Sozialwissenschaftler und Schulsozialarbeiter und verbildlichen Eindrücke aus Krisen, Urlauben und auch aus Zeiten seiner Krebstherapien.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Aktuelles

Auftakt mit Familie, Kunst und Klang

Siebeneichen/Mölln – Schon in den ersten Tagen des KulturSommers am Kanal 2022 der Stiftung Herzogtum Lauenburg darf das Publikum mit Künstler*innen jeglicher Couleur die neu gewonnene Freiheit feiern – an erster Stelle mit einer frischen Eröffnung im idyllischen Siebeneichen. Weitere familienfreundliche Feste in Basthorst und Ratzeburg, Livemusik in Stadt und Land, Zauberei und ein bunter Strauß an Bildender Kunst in offenen Ateliers, Gärten und Wald quer durch die Region lassen die ersten Blüten der Sommerreihe aufspringen. Hier einige Schwerpunkte aus dem Programm der ersten Woche vom 18. bis 24. Juni – alle Veranstaltungen und aktuellen Hinweise sind unter www.kultursommer-am-kanal.de abrufbar.

Eröffnungsfeier mit viel Musik, Kreativen und Familie
Die engagierte Gemeinde Siebeneichen zeigt beim großen Eröffnungswochenende (18./19.6. jeweils 11.00-18.00 Uhr) zum KulturSommer (KuSo) nicht nur Seele, sondern wartet auch mit Klangerlebnissen, dem weithin bekannten Kunsthandwerkermarkt, Fahrten mit der historischen Seilfähre, dem legendären Kuchenbuffet und (nur Sa.) mit Freiluftmalen mit Martina Ralfs auf der Kirchenwiese auf. Die festliche Eröffnung am Samstag von 11 bis 12 Uhr leitet in den Tag ein und wird von einem Generationenkonzert begleitet. Auf der KuSo-Bühne vor der Kirche sorgt die „Trommelfreundschaft“ – 50 muntere Kinder der Grüppental-Trommler aus Escheburg und der Oberstadt-Trommler aus Geesthacht – für die musikalische Untermalung. Mit purem Gesang gibt der mehrfach ausgezeichnete Lübecker A-cappella-Chor „Baltic Jazz Singers“ den nächsten Auftritt. Die jungen Musiker*innen von „Beat `n` Dance – In the Garden“ (Coralie Hunger, Dima, Julian, Lisbeth Lästig, Malte Haack, Roger Gewalt, Toya und Tim) führen bei ihrem ersten Auftritt schließlich Instrumente und Stimmen zusammen. Für ein möglichst vielseitiges Programm sorgen weitere Acts und Auftritte den ganzen Tag über – dazu gibt es auf der KuSo-Bühne und am Wegesrand ein halbes Dutzend Konzerte frei Haus. Neben den genannten Ensembles wirkt auch die Möllner Folkband mit.

Sommerfeste am See und auf dem Lande
Pünktlich zum KuSo-Start eröffnet auch Basthorst seine „KulturSonntage“ zwischen St.-Marien-Kirche und dem Gut. Den Auftakt macht am Samstag (18.6. ab 18 Uhr) die Eröffnung einer Ausstellung mit „Graffiti und Vinyl“ in der Kirche (Finn, Edwin und Bennet aus Mühlenrade), Bildhauerei von Sören Engel aus Möhnsen und „Lausche dem Wind“ – eine Klanginstallation von Maja Schulze aus Basthorst. Mit einer Beat-Night und Tanzbar klingt der Abend aus. Am Sonntag (19.6.) folgt ein großes Sommerfest mit Livemusik aus der Reihe „Musik ist systemrelevant“ – danach steigt jeden Sonntag ein Programm. Ein Mittsommerfest im schwedischen Stil am Domsee in Ratzeburg lädt am Sonntag (19.6.) zu Picknick, Musik und Tanz mit Günter Klose und seinen Freunden auf der Wiese am A.-Paul-Weber-Museum ein.

Sound und Zauberei
Neben vielerlei Musik am Wegesrand, bei den Festen und als Begleiter künstlerischer Objekte stehen sieben Konzerte auf dem Programm. U. a. zeigen drei typische KulturSommer-Formate, dass Genuss keine großen Konzertsäle braucht und Musik sehr gut mit anderem Schönen kompatibel ist: Ein After-Work-Gartenkonzert in Buchholz (21.6.) mit dem Trio VierFürDrei (Christina Sophie Meier, Niels Rathje und Peter Köhler) kombiniert Klavier, Gitarre und Cello ebenso wie junge und erfahrene Instrumentalisten. Cello und Harfe (Peter Köhler und Stefan Battige) erklingen gemeinsam in Klein Zecher (24.6.), wo Zen-Kunst von Antje Ladiges-Specht die zauberhaften Töne umgibt. Welt und Dorf, Musik und Natur bringt Lorenz Stellmacher mit seinen „Klangfunden“ in Fitzen (23.6.) zusammen. Er holt mit seinem E-Piano Weisen aus vielen Ländern der Erde in den großen Garten der Familie Rinck.

In Geesthacht lassen Susanne Bornholdt und Karen Hardt am Sonnabend (18.6.) Klaviermusik für 20 Finger in der ehemaligen Teppichfabrik erklingen, am Mittwoch (22.6.) wollen Georgie Carbutler & Band den Menzer-Werft-Platz mit bekannten Coversongs rocken. Die Reihe der kleinen Friedhofskonzerte „Klang im ewigen Garten“ eröffnen Schwarzenbek (19.6.) und Lütau (24.6.). Ein besonderer Leckerbissen wird am Wochenende in Schiphorst serviert: Wie „Magic at the Bügelbrett“ funktioniert, zeigt der Zauberkünstler Thomas Otto.

Bilder, Objekte und eine Landmarke
Die Künstler*innen und Kreativen aus der Region breiten ihre Arme und Arbeiten für ein neugieriges Publikum aus. Was gibt es nicht alles zu entdecken – in Farbe, Metall, Stein, Stoff, Holz, Gips und Draht, Plastik und Styropor, an Fundstücken und Recyceltem. In Sierksrade, Groß Grönau, Berkenthin, Roseburg, Klein Zecher und Büchen zeigt sich die gestalterische Vielfalt in offenen Ateliers oder unter freiem Himmel. In Müssen trifft ein Skulpturenpark im Wald auf Tanz und Lyrik (19.6.).

Ein besonderes Signal sendet das Künstler*innen-Projekt B4art (Elsbeth Buchfeld, Sabine Burmester, Christof Müller und Maren Ruf) in Buchholz auf Lödings Bauernhof am Ratzeburger See (alle Tage im KuSo). Dort setzt ein zwölf Meter hoher Turm eine unübersehbare Landmarke. Das Projekt „Turmbau zu B. Größenwahn! – Babylon ist überall“ ist eine Anspielung auf den Turmbau zu Babel, verweist aber auch auf die moderne Architektur und alles andere in der Welt, was immer noch höher, schneller, besser und schöner werden soll. Das Konstrukt aus Installationen, Farben und Bildern will zur Diskussion über Wirtschaft, Gesellschaft, Natur, Klima, Flucht und Kunst anregen und zur Kommunikation darüber einladen.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.