Kategorien
Nördlich der A24

„Klassisches“ mit Saxofon

Im Rahmen des Orgelsommers spielen am Sonnabend, 18. Juli, der Wahl-Berliner Robin Danaher und Domorganist Christian Skobowsky epochenübergreifende Kompositionen. Das Konzert im Ratzeburger Dom beginnt um 18 Uhr.

Der Abend beginnt mit Arrangements spätmittelalterlicher Musik, die Raum für improvisatorische Elemente eröffnet. Nach einem Szenenwechsel vom Altarraum mit Chororgel zur gegenüberliegenden Großen Dom-Orgel erklingen „klassische“ Werke. Robin Danaher spielt auf seinem Alt-Saxophon Stücke von Johann Sebastian Bach und Alexandre Guilmant. Begleitet wird er dabei von Christian Skobowsky, der beides mit dem symphonischen Choral a-Moll von César Franck verbindet.

Musikalisch geht es auch am Sonntag, 19. Juli, zu. Im Klosterinnenhof lädt die Domgemeinde ab 10.15 Uhr zum Gottesdienst, in dem Mitglieder des Domchores, Robin Danaher (Saxophon) und Christian Skobowsky (Piano) zu hören sein werden. Die Predigt hält Pastorin Anne Gidion (Pastoralkolleg).

Orgelsommer-Konzert Robin Danaher & Christian Skobowsky, 18. Juli, Dom, Domhof 35, Ratzeburg, 18 Uhr

Musikalischer Gottesdienst, 19. Juli, Klosterinnenhof, Domhof 35, Ratzeburg, 10.15 Uhr

Kategorien
Nördlich der A24

Grenzgeschichte erfahren

Den Spuren der deutsch-deutschen Grenzgeschichte folgt am Mittwoch, 15. Juli, eine von der Tourist-Information, dem Stadtarchiv Ratzeburg und dem Grenzhus Schlagsdorf organisierte Fahrradtour. Gestartet wird um 13 Uhr. Treffpunkt ist das Rathaus Ratzeburg.

40 Jahre teilte Deutschland eine tödliche Grenze. Ein Abschnitt dieser Grenze verlief zwischen Ratzeburger See und Schaalsee. Erst mit der friedlichen Revolution 1989 wurde möglich, was damals vielen Menschen unvorstellbar schien: die Grenzöffnung und die deutsche Einheit. An die Stelle des Todesstreifens trat die Lebenslinie des Grünen Bandes.

Die Teilnehmer der Radtour fahren unter anderem über Bäk und Mechow zum Grenzhus nach Schlagsdorf. Dort sind eine Pause im Café Grenzstein und eine Führung des Außengeländes eingeplant. Über Wietingsbek – entlang des Lankower Sees – und Ziethen geht es zurück nach Ratzeburg. Während der rund 18 Kilometer langen Tour erhalten die Teilnehmer jede Menge Infos über historische Ereignisse und Schicksale.

Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt, Anmeldungen sowie Kontaktdaten nimmt die Tourist-Information Ratzeburg, erreichbar unter Tel. 04541-8000886 oder per Mail unter tourist-info@ratzeburg.de, entgegen. Mitzubringen ist ein Mund-Nasen-Schutz, da im Grenzhus Maskenpflicht besteht.

Fahrrad-Grenztour, 15. Juli, Rathaus, Unter den Linden 1, Ratzeburg, 13 Uhr

Foto: Gert Hüfner

Kategorien
Nördlich der A24

„Wir spielen bei jedem Wetter“

Seit Anfang Juli sind Martin Turowski, Chef des Burgtheaters, und Theaterleiterin Annika Tonn mit dem Norddeutschen Freiluftkino auf Open Air-Tournee. Nach erfolgreichem Auftakt – unter anderem in Breitenfelde und in Ratzeburg – macht das Duo am Freitag, 17. Juli, im Stadthauptmannshof Station. Kulturportal-Herzogtum.de sprach mit ihnen über die Situation des Kinos im Angesicht der Krise und das Möllner Gastspiel, bei dem sie „Lindenberg! Mach dein Ding“ zeigen.

Kulturportal-Herzogtum.de: Herr Turowski, Sie trotzen der Krise gerade mit Open Air-Kino und Auto-Kino und wirken sehr optimistisch. Täuscht das?

Martin Turowski: Ich bin ein optimistischer Mensch und Kino ist eines der schönsten Kulturerlebnisse, die es gibt. Deshalb wird es Kino auch immer geben. Das Autokino in Ratzeburg war ein tolles Erlebnis und das hat uns gezeigt, dass wir nun in die OpenAir-Saison starten müssen.

KP: Der Kino-Branche insgesamt geht es aber laut Medienberichten richtig schlecht. Es wird befürchtet, dass viele Häuser dichtmachen. Geht da gerade eine ganze Kultur flöten? Bleiben am Ende nur noch Netflix und Co. übrig?

Turowski: Da muss ich korrigieren. Netflix und Co. können niemals die Kino-Kultur ersetzen. Das ist eine ganz andere Art. Zu Haus sehe ich Filme, im Kino erlebe ich Filme auf der großen Leinwand. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Viele Filme werden eben für das Kino gemacht und brauchen diesen Raum auch. Aber natürlich kann es zu einer Marktveränderung kommen. Es wird sich zeigen, wer es schafft mit Kino-Kultur am Markt zu bleiben. Eine starke Bindung zum Publikum kann da sehr hilfreich sein.

Annika Tonn: Außerdem sind diejenigen, die viel Netflix nutzen, auch diejenigen, die viel ins Kino gehen. Die Menschen sehen sich Filme sowohl in den Kinosälen als auch später noch einmal zu Hause an. Netflix wird das Kino auf keinen Fall ersetzen können. Es hat sich herauskristallisiert, dass Filme im Streaming nicht so erfolgreich sind wie im Kino.

KP: Kommen wir noch mal auf die Krise zurück. Es gibt die Klage von Kino-Betreibern, dass sie bis heute keine Hilfe von der öffentlichen Hand bekommen haben…

Turowski: Es gab zwar die Sofortprogramme des Bundes und der Länder, die zumindest einen kleinen Teil abfedern konnten. Einige sind da aber komplett durchs Raster gefallen. Unabhängig davon müssen unbedingt weitere Hilfen für die Kinos kommen.

KP: Ein weiteres Problem ist, dass die Dreharbeiten mit Ausbruch der Epidemie gestoppt wurden. An den Sets konnte nicht weitergemacht werden. Gehen den Kinos jetzt womöglich die Filme aus?

Turowski: Das Problem mit den fehlenden Neustarts haben wir tatsächlich schon jetzt. Ein Teil der Filme konnte nicht zu Ende gedreht werden. Einige fertige Produktionen werden von den Amerikanern zurückgehalten, weil sie darauf warten wollen, bis der Markt wieder voll verfügbar ist. Selbst deutsche und europäische Verleiher schauen danach, dass möglichst viele Menschen die neuen Filme gucken können. Das wiederum könnte irgendwann zu einer Filmschwemme führen. Was an neuen Filmen verfügbar ist, präsentieren wir natürlich im Burgtheater.

KP: Kann man denn momentan überhaupt ohne Bedenken ins Kino gehen?

Turowski: Aber natürlich! Das Kino ist so sicher wie kaum ein anderer Ort. Die Abstandregeln können in den Sälen problemlos eingehalten werden, Plätze haben wir genug. Außerdem haben die Kinos sehr gute Lüftungssysteme.  

KP: Sie selbst sind ja gerade mit dem Norddeutschen Freiluftkino unterwegs. Worauf dürfen sich die Zuschauer in der Region denn freuen?

Turowski: Zunächst einmal darauf, dass wir ihnen ein schönes Erlebnis geben. Dafür kommen die Zuschauer schon zwei Stunden vorher. Das schafft nur das Freiluftkino. Wir zeigen erstklassige Filme und geben dazu noch Zeit, um sich auszutauschen und etwas zu verzehren. Deshalb haben wir auch die Pause beibehalten, obwohl wir längst digital spielen.

KP: Und welche Filme zeigt das Norddeutsche Freiluftkino?

Turowski: Beispielsweise „Nightlife“, „Das perfekte Geheimnis“, Der Junge muss an die frische Luft“, und „Bohemian Rhapsody“. Wir wollen außerdem „Die Känguru-Chroniken“, Mamma Mia“ und die neue „Blues Brothers Extended Version“ in 4K zeigen.

Tonn: Ich würde gerne „Systemsprenger“ zeigen. Das ist ein Film, den man gesehen haben muss. Er war ein Überraschungserfolg bei der Berlinale und thematisiert das Leben eines Kindes, das durch alle Raster fällt und dadurch jedes System sprengt. Der Film hat mich emotional berührt wie fast kein anderer und obwohl er kein typischer Freiluftkino-Film ist, würde ich ihn daher gern noch einmal in dieser Atmosphäre erleben.

KP: Am 17. Juli ist das Norddeutsche Freiluftkino im Stadthauptmannshof. Ist eine Vorführung in so einem historischen Ambiente etwas Besonderes?

Turowski: Auf jeden Fall. Die Kulisse ist sehr schön. Sehr interessant ist auch die Tonqualität. Die Zuschauer werden es merken. Weil es sich um ein geschlossenes Gebäude-Ensemble handelt, wird die Vorführung ein ganz besonderes Bild- und Sounderlebnis.

KP: Sie zeigen „Lindenberg! Mach dein Ding“. Haben Sie ein Faible für Udo?

Turowski: Ich mag seine Musik. Ich war natürlich auch bei der Premiere des Films dabei und habe Udo und den Darsteller Jan Bülow getroffen. Da ist ein Werk entstanden, das seinesgleichen sucht. Es zeigt eine Geschichte Udos, die nicht jeder kennt. Interessant ist beispielsweise, dass der Film die Entstehung des Liedes „Cello“ erklärt.

KP: Vor der Filmvorführung tritt das Lindenberg-Double Dominik Feist auf. Haben Sie keine Sorge, dass da vor lauter Begeisterung das Hygiene-Konzept zur Makulatur werden könnte?

Tonn: Nein. Wir haben die maximale Begrenzung von 250 Zuschauern. Bis zu zehn Personen dürfen in Gruppen zusammensitzen, wenn sie es möchten. Alle anderen Zuschauer müssen den gewohnten Abstand zueinander haben. Jeder bringt seine eigene Sitzgelegenheit mit und hat damit einen festen Platz. Eine Maske muss nur beim Kauf von Getränken und Snacks getragen werden. Weitere Regeln und Einschränkungen gibt es nicht. Schließlich sind wir an der frischen Luft. Wichtig ist: Wir spielen bei jedem Wetter!

Turowski: Wir freuen uns, den Menschen ein Stück Normalität zurückbringen zu können.

KP: Ich glaube, dass ist ein gutes Schlusswort. Ich danke für das Gespräch.

Kategorien
Nördlich der A24

Open Air-Zeit im Stadthauptmannshof

Eine Bühne unter freiem Himmel bietet vom 1. bis 30. August die Stiftung Herzogtum Lauenburg an. Ziel ist es, den von Covid-19 gebeutelten Künstlern im Stadthauptmannshof eine Auftrittsmöglichkeit zu verschaffen. „Die Nutzung der Bühne ist kostenlos“, sagt Geschäftsführerin Andrea Funk. Auch Strom- und Wasserkosten übernimmt die Stiftung. Zudem gibt es vor Ort einen Ansprechpartner, der dem jeweiligen Veranstalter helfend zur Seite steht.

„Wir fungieren ausschließlich als Gastgeber“, erklärt Funk. „Konzerte von Musikern oder Vorstellungen von Schauspielern muss ein nicht-kommerzieller Veranstalter – beispielsweise ein Verein – organisieren. Selbstverständlich können sich die Künstler selbst so einen Veranstalter suchen.“ Events & Konzerte mit regionalen Künstlern werden im Zweifelsfall bevorzugt.

Pro Veranstaltung können bis zu 150 Besucher auf Stühlen Platz nehmen. Die Bühne wird vorm Herrenhaus des Stadthauptmannshofes stehen. Beleuchtung ist vorhanden. Eine Kostenübernahme für weiteres technisches Equipment sowie für die Fahrtkosten kann beantragt werden. Der Verein „Miteinander leben“ und dessen Kooperationspartner wie „Jazz in Ratzeburg“ stellen dafür Geld aus einem gemeinsamen Hilfsfonds – das Geld stammt unter anderem aus den Folksfest-Konzerten im Juni – zur Verfügung.

„Die Veranstalter verpflichten sich, das von uns entwickelte Hygienekonzept umzusetzen“, stellt Funk klar. Dazu gehört, dass Besucher, Musiker und Organisatoren Namen, Anschrift und Telefonnummer auf einem Datenblatt hinterlassen. Auf diese Weise sollen etwaige Corona-Ansteckungen durch die Gesundheitsbehörde nachverfolgt werden können. Zuständig ist der jeweilige Veranstalter auch für den Eintritt sowie für den Verkauf von Snacks und Getränken.

„Auch zum Proben können Chöre oder Theatergruppen die Bühne nutzen“, sagt Funk. Geübt werden dürfe zudem im Apfelgarten sowie im Innenhof des Stadthauptmannshofes. „Sofern sich die Ensembles an die Vorschriften des Gesundheitsamtes halten“, so die Geschäftsführerin.

„Wir wollen der Kultur eine Bühne bieten, die von allen möglichen Gruppen und Ensembles der unterschiedlichsten Genres genutzt werden kann“, sagt dazu Jörg-Rüdiger Geschke, Vorstandsmitglied der Stiftung und Initiator.

Wer Interesse hat, meldet sich bei der Stiftung Herzogtum Lauenburg, erreichbar unter Tel. 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de. Die Stiftung wird anhand der Anmeldungen einen Bühnenkalender erstellen.

Kategorien
Nördlich der A24

Die wilde Jugend des Udo L.

Er hat sein Ding gemacht und es damit zum Rockstar gebracht. Nebenbei ist er zu einer der schillerndsten Figuren der Republik aufgestiegen. Udo Lindenberg – Sänger, Songschreiber, Polit-Aktivist, Schauspieler, Jazz-Schlagzeuger, Bandleader, Maler, Nachtschwärmer, Hotelbewohner. Ein Typ. Ein Vorbild. Einer, der inspiriert. Davon zeugen nicht zuletzt diverse Lindenberg-Doubles, die seine Songs singen. Einer, der es „livehaftig“ mit ihm aufnehmen kann, ist Dominik Feist.

Feist gastiert am Freitag, 17. Juli, im Stadthauptmannshof. Seine Aufgabe: Den Kino- und Udo-Fans, die sich auf die Vorführung des Films „Lindenberg! Mach dein Ding“ freuen, schon mal ordentlich einzuheizen. Musikalisch begleitet wird er dabei Jens Pape, Pianist seiner Tribute-Band „Der Udonaut & die Paniker“.

Feist und seine Bandkollegen sind nicht nur gut darin, dem Vorbild musikalisch nahezukommen. Sie können obendrein als inoffizielle Botschafter für ihn durchgehen. „Aus seinen Songs spricht ungefiltert menschliche Wärme, tiefer Respekt und politische Haltung“, stellen „Der Udonaut & die Paniker“ auf ihrer Internetseite fest. Und: „Sein Werk ist stilistisch unglaublich facettenreich, die Songs so unterschiedlich in ihrer musikalischen Sprache, und doch sind sie alle echt.“

In Mölln wird Dominik Feist ein paar Klassiker singen, bevor er die Bühne für „Lindenberg! Mach dein Ding“ freigibt. Der Film von Regisseurin Hermine Huntgeburth spult dann bis in die Kindheit des heutigen Superstars zurück. Sie befördert einen alkoholkranken Vater zu Tage, Udos Leidenschaft fürs Schlagzeug und seine Lehre als Kellner, die er antritt, um auf See fahren zu können. Gespielt wird der musikalisch aufstrebende Udo von Jan Bülow. In den 70er Jahren landet er schließlich in Hamburg, wo er im legendären „Onkel Pö“ als Schlagzeuger einer Band spielt. Durch dieses Engagement nimmt seine Karriere schließlich Fahrt auf.

Karten für die Vorstellung gibt es http://www.norddeutsches-freiluftkino.de/.

„Lindenberg! Mach dein Ding“, 17. Juli, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 21.45 Uhr

Kategorien
Nördlich der A24

Feist, Film, Popcorn & die Präsidenten

Das Kino hat es in den vergangenen Monaten – vorsichtig formuliert – nicht leicht gehabt. Wegen der Covid-19-Pandemie hatten die Lichtspielhäuser landauf, landab geschlossen. Martin Turowski hat der Krise getrotzt. Er hat Auto-Kino-Vorführungen auf die Beine gestellt. Und er trotzt ihr noch: mit Open-Air-Vorstellungen. Sein Norddeutsches Freiluftkino zeigt am Freitag, 17. Juli, im Stadthauptmannshof „Lindenberg! Mach dein Ding“. Die Vorführung beginnt um 21.45 Uhr.

Vorab dürfen sich die Besucher des Events noch auf Live-Musik freuen: Mit Dominik Feist ist ein erstklassiges Lindenberg-Double am Start, der mit seiner Band das Haus rocken will. Musikalisch begleitet wird er von Jens Pape. Fans dürfen sich auf einige Hits des Panik-Rockers freuen.

Wer den Auftritt nicht verpassen will, sollte sich also rechtzeitig einfinden und es sich gemütlich machen. Dazu beitragen möchte auch die Stiftung Herzogtum Lauenburg, die an diesem Abend für den Verkauf von Snacks und Getränken zuständig ist. „Wir freuen uns sehr, dass das Norddeutsche Freiluftkino bei uns zu Gast ist“, sagt Geschäftsführerin Andrea Funk. Sie wird wie Präsident Klaus Schlie und Vizepräsident Wolfgang Engelmann hinterm Verkaufstresen stehen, um die Gäste mit Bier, Wein, Soft-Drinks und Popcorn zu versorgen.

Bis zu 250 Zuschauer sind für die Vorstellungen des Norddeutschen Freiluftkinos zugelassen. Gruppen von zehn Personen können zusammensitzen, sofern sie es wünschen. Alle anderen müssen einen Abstand von 1,50 Meter zueinander halten. Die Besucher müssen zudem ihre Sitzgelegenheit selbst mitbringen. Masken müssen nur beim Gang auf das WC oder beim Erwerb von Snacks oder Getränken getragen werden.

Karten für die Vorstellung gibt es http://www.norddeutsches-freiluftkino.de/.

„Lindenberg! Mach dein Ding“, 17. Juli, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 21.45 Uhr

Kategorien
Nördlich der A24

„Fluchten und Grenzzwischenfälle“

Eine Fahrradrundtour zum Thema „Fluchten und Grenzzwischenfälle“ veranstaltet am Sonntag, 12. Juli, das Grenzhus Schlagsdorf. Die Gruppe wird von einem Zeitzeugen begleitet. Abfahrt am Grenzhus ist um 16 Uhr.

Trotz der hermetischen Überwachung kam es immer wieder zu Grenzzwischenfällen und DDR-Fluchtversuchen. Hinter all diesen Geschehnissen verbergen sich Einzelschicksale. Eine gelungene Flucht bedeutete ein neues, anderes Leben in der Bundesrepublik Deutschland. Ein gescheiterter Fluchtversuch bedeutete den Tod oder eine Haftstrafe.

Vor Ort gewinnen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Eindruck von den Ereignissen und den zeitgeschichtlichen Umständen.

Die Fahrradtour führt von Schlagsdorf aus über Mechow, Ziethen, Mustin, Goldensee, Kneese, Dutzow, Gr. Thurow, B 208, Wietingsbek wieder zurück zum Grenzhus. Der Rundkurs ist 37 Kilometer lang. Ankunft ist um 16 Uhr.

Fahrradrundtour, „Fluchten und Grenzzwischenfälle“, 12. Juli, Grenzhus, Neubauernweg 1, Schlagsdorf, 10 bis 16 Uhr

Foto: Hufner

Kategorien
Nördlich der A24

Kurz notiert – unterwegs im Nordkreis

Freiluftkino: Filme vom Feinsten zeigt am Wochenende das Norddeutsche Freiluftkino. Zum Auftakt – am Freitag, 10. Juli, zeigt es in Salem den Streifen „Das perfekte Geheimnis“. Am Sonnabend, 11. Juli, ist dann auf dem Sportplatz in Kittlitz „Bohemian Rhapsody“ zu sehen. Beide Vorführungen beginnen um 21.45 Uhr. Karten gibt es unter https://www.burgtheater-ratzeburg.de/.

Kulturzeit: Mit einer Sendung über die Ballade meldet sich am Sonntag, 12. Juli, Kulturzeit aus Ratzeburg zu Wort. In der deutschen Literatur finden sich viele Beispiele für diese lyrische Form. Kulturzeit präsentiert einige davon und arbeitet zudem Kriterien heraus. Los geht es um 17 Uhr. Die Sendung wird am Dienstag, 14. Juli, um 9 Uhr sowie am Sonntag, 19. Juli, um 17 Uhr wiederholt. Zu empfangen ist Kulturzeit auf der Frequenz 98,8 MHz (106,5 Kabel) und als Direktsendung im Internet unter www.okluebeck.de beziehungsweise www.wirumvier.de.

Stadtrundgang: Die Tourist-Information Ratzeburg lädt am Sonnabend, 11. Juli, zur Stadtführung. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr vor der Alten Wache am Markt. Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich. Anzugeben sind per Mail unter tourist-info@ratzeburg.de oder per Telefon unter der Rufnummer 04541-8000886 die persönlichen Kontaktdaten. Zudem ist ein Mund-Nasen-Schutz mitzubringen. Um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, werden bei der Stadtführung keine öffentlichen Gebäude von innen besichtigt. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt.

Tag des Denkmals: Der Tag des offenen Denkmals, Deutschlands größtes Kulturevent für die Denkmalpflege, geht im Corona-Jahr 2020 andere Wege. „Denkmale digital entdecken“ so lautet der Aufruf der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Konsequenz aus dem Beschluss der Bundesregierung, alle Großveranstaltungen bis derzeit 31. August zu untersagen. Die Vielzahl der bundesweiten Veranstaltungen und die unzähligen von Denkmal zu Denkmal wandernden Besucherinnen und Besucher machen aus dem Tag ein risikoreiches Großevent. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin ruft stattdessen dazu auf, Denkmale am Tag des offenen Denkmals kontaktfrei und digital zu präsentieren. Anregungen, Tipps und Ideen bietet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in ihrem Service-Bereich für Veranstalter unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.

Kategorien
Vorfahrt für die Jugend

„Stand-up-Paddeln“ & mehr

Aufgrund der Corona-Pandemie mussten viele mühevoll geplante Ferienfahrten für diesen Sommer abgesagt werden. Der Fachdienst Kindertagesbetreuung, Jugendförderung und Schulen des Kreises stellt daher die für Ferienfahrten vorgesehenen Fördermittel für alternative Ferienangebote zur Verfügung. Freie Träger und die offene Jugendarbeit erhalten unbürokratisch für besondere Aktivitäten eine gezielte Unterstützung. Die Förderung von Projekten, die sich vom Regelangebot abheben müssen, ist noch bis zum Jahresende möglich. Infos gibt es unter M.Beck@kreis-rz.de.

Einige sind bereits aktiv geworden. „Gleis 21“ und das „Stellwerk“, Einrichtungen des Diakonische Werkes, bieten beispielsweise „Stand-up-Paddeln“ an. Unter professioneller Anleitung können sich pro Kurs bis zu sechs Jugendliche ausprobieren. Zu den weiteren Ferienangeboten gehören ein Graffitikurs, eine Naturwoche mit diversen Ausflügen und Nähkurse. Mehr über das Sommerferienprogramm des Diakonischen Werkes finden Interessierte hier.

Auch außerhalb wird Kindern und Jugendlichen einiges geboten: Das Jugendzentrum Lauenburg plant die gemeinsame Gestaltung ihres Außengeländes, die christlichen Pfadfinder haben für Krummesse eine Outdoorwoche durchgeführt und mit der Katholischen Jugend in Mölln ging es bereits „Raus aus der Quarantäne – hinein in die Natur!“.

Kategorien
Nördlich der A24

Britischer Orgelsolist im Dom

Im Rahmen des Ratzeburger Orgelsommers gastiert am Sonnabend, 11. Juli, Daniel Clark im Dom. Der gebürtige Brite spielt unter anderem Johann Sebastians Bachs Praeludium und Fuge h-Moll. Das Konzert beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Clark lebt in Berlin. Sein Können zeigt der Organist regelmäßig im Dom und in der St. Marienkirche. Musikalisch zu Hause ist er zudem in der Dresdner Frauenkirche. Für seinen Auftritt in Ratzeburg hat er neben Bach die 2. Orgelsymphonie von Louis Vierne, Paul Hindemiths „Sonate II“ sowie „Miroir“ von Ad Wammes im Programm.

Daniel Clark hat an der Universität Cambridge unter anderem bei Peter Hurford studiert, der ein exzellenter Kenner der Ratzeburger Dom-Orgel ist. Nun lernt Clark das von seinem Lehrer geschätzte Instrument durch ein eigenes Konzert kennen.

Orgelkonzert mit Daniel Clark, 11. Juli, Dom, Domhof 35, Ratzeburg, 18 Uhr, freier Eintritt