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Wer singt und spielt denn da?

Zwei Solosängerinnen, zwei Solo-Instrumentalistinnen, zwei Chöre und ein Orchester – für die Aufführungen von „Weihnachten in Venedig“ am 22. und 23. Dezember im Ratzeburger Dom, braucht es jede Menge Frauen- und Männer-Power. Stellt sich die Frage, wer dirigiert, spielt und singt denn da?

Klar, Domkantor Christian Skobowsky ist dabei und hält die Fäden in der Hand. Auf ein Heimspiel freuen sich zudem für die Domfinken und die Frauen des Domchores. Darüber hinaus hat Skobowsky Musiker verpflichtet, die nicht aus der Region kommen

Als Gesangsolistin sind etwa Marie Luise Werneburg und Genevievè Tschumi dabei. Werneburg übernimmt in Vivaldis „Magnificat“ die Sopranstimme. Die Sängerin, geboren und aufgewachsen in Dresden, hat als Stipendiatin des Evangelischen Studienwerkes Villigst in Bremen ein Gesangsstudium absolviert. Mittlerweile tritt sie weltweit als Solistin auf. Ihre Schwerpunkte liegen auf Werken der Renaissance und des Barock.

Ihre Kollegin Tschumi hat Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg studiert. Ihr Lehrer war dort Prof. Yvi Jänicke. Darüber hinaus absolvierte sie im Sommer 2015 einen Meisterkurs bei Roberta Invernizzi in Italien. Die junge Mezzosopranistin singt mittlerweile europaweit regelmäßig in Oratorien mit.

Neben den beiden Sängerinnen sind Annegret Siedel (Barockvioline) und Luise Haugk (Barockoboe) als Soloinstrumentalisten vertreten. Beide haben sich in ihrem Fach einen Namen gemacht. Siedel gibt seit 1995 Konzerte als Solistin, Kammermusikerin und Konzertmeisterin von Orchestern, die mit historischen Instrumenten barocke, klassische und romantische Musik aufführen. Zudem war sie an diversen Rundfunk- und CD-Produktionen beteiligt.

Als Orchester ist das Bremer Bach Consort am Start. Unter diesem Ensemblenamen treten Studentinnen und Studenten der Hochschule für Künste Bremen auf.

Termine: Weihnachten in Venedig. Sonnabend, 22. Dezember, um 19 Uhr und Sonntag, 23, Dezember, um 12 Uhr im Ratzeburger Dom. Karten gibt es in der Buchhandlung Weber, Herrenstraße 10, in Ratzeburg und – falls vorhanden – an der Abendkasse.

Mehr zur Weihnachtsaufführung der Ratzeburger Dommusiken unter:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/probezeit/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/made-in-venezia/

 

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„Made in Venezia“

Wie klingt „Weihnachten in Venedig“? Auf diese Frage geben die Ratzeburger Dommusiken am Sonnabend, 22. Dezember, und Sonntag, 23. Dezember, eine Antwort. Kantor Christian Skobowsky hat dafür ein Programm auf die Beine gestellt, das sich mit Fug und Recht das Label „Made in Venezia“ anheften kann.

Zunächst ist im Ratzeburger Dom „Der Winter“ aus Antonio Vivaldis berühmten „Vier Jahreszeiten“ zu hören. Vivaldi ist ein Kind der Lagunenstadt. Er wurde dort 1678 geboren. Sein Vater, der selbst Musiker war, förderte von Kindheit an dessen musikalisches Talent. Vivaldi lernte das Spiel der Geige. Doch die Musik lief zunächst nebenbei, da er eine geistliche Laufbahn einschlug. 1703 wurde er sogar zum Priester geweiht. Glücklicherweise – zumindest für Musikfreunde – nahm er von diesem Amt nach kurzer Zeit wieder Abstand und widmete sich ganz und gar dem Geigenspiel und der Komposition. Am Ospedale della Pietà, einem venezianischen Waisenhaus für Mädchen, fungierte er 15 Jahre als Instrumentallehrer, Orchesterleiter und „maestro de‘ concerti“. Dort entstanden auch zahlreiche seiner Violinkonzerte.

Die „Vier Jahreszeiten“ allerdings gehören nicht dazu. Sie schuf er 1725, als er seiner Heimatstadt vorübergehend den Rücken kehrte. Im Winter, den das Bremer Bach Consort unter der Leitung von Domkantor Skobwosky intoniert, findet Vivaldi musikalische Mittel, um die Kälte auszudrücken. Zum Auftakt kreiert er beispielsweise eine starre, ungemütliche Atmosphäre, die von einem heftigen Wind – einer Solovioline – unterbrochen wird.

Mit dem „Magnificat“ steht dann eine weitere Vivaldi-Komposition auf dem Programm. Es entstand zwischen 1735 und 1739, als der Musiker ein weiteres Mal am Ospedale della Pietà angeheuert hatte. Die Solostimmen für dieses Stück übernehmen Marie Luise Werneburg (Sopran) und Geneviève Tschumi (Mezzosopran). Außerdem singen die Ratzeburger Domfinken und die Sängerinnen des Domchores.

Beide Vivaldi-Kompositionen thematisieren zwar nicht die Geburt Christi, sind aber ganz nahe an unserem weihnachtlichen Empfinden. Auf den „Winter“ lässt sich die verbreitete Sehnsucht nach der weißen Weihnacht projizieren und im „Magnificat“ steckt die Stimme Marias, die Mutter Christi, die den Herren und Schöpfer lobt.

Abgerundet wird „Weihnachten in Venedig durch das Konzert für Oboe und Orchester in d-moll, das der Venezier Alessandro Marcello, geboren 1673, komponiert hat. Dieses Stück galt irrtümlicherweise lange Zeit als ein Werk Vivaldis. Berühmt wurde es durch eine Cembalo-Bearbeitung Johann Sebastian Bachs.

Das Konzert am Sonnabend, 22. Dezember, beginnt um 19 Uhr. Die Wiederholung folgt am Sonntag, 23. Dezember, um 12 Uhr.

Mehr zur Weihnachtsaufführung der Ratzeburger Dommusiken unter:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/probezeit/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/12/10/wer-singt-und-spielt-denn-da/

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Heiligabend mit Johann Sebastian Bach

Den Heiligabend mit Musik und in besinnlicher Atmosphäre ausklingen lassen kann man am 24. Dezember im Ratzeburger Dom. Ab 23 Uhr musizieren dort Domorganist Christian Skobowsky und die Männerstimmen des Ratzeburger Domchores. Der Eintritt ist frei.

Auf dem Programm stehen weihnachtliche Werke altfranzösischer Meister sowie Kompositionen von Johann Sebastian Bach. Von letzterem erklingen neben Weihnachtschorälen die Sinfonia aus dem Weihnachtsoratorium in einer Orgelfassung von Sigfrid Karg-Elert, die Pastorella F-Dur und das Piece d’Orgue (Fantasie G-Dur). Überdies wird Domprobst Gert-Axel Reuß die Weihnachtsgeschichte des Lukas lesen.

Das Publikum hat an diesem Abend zudem die Gelegenheit, bei zwei Weihnachtsliedern miteinzustimmen.

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Zeit für einen Punsch

Der Endspurt um das passende Weihnachtsgeschenk hat begonnen. Wen das bislang davon abgehalten hat, in aller Ruhe einen Punsch oder ein anderes heißes Getränk zu sich zu nehmen, hat vielerorts in den kommenden Tagen noch einmal Gelegenheit dazu.

In der Region gilt dies beispielsweise für die Stadt Mölln. Der Weihnachtsmarkt dort lädt zwischen dem 21. und 23. Dezember zu einem gemütlichen Bummel ein. Die Buden auf dem Marktplatz im Schatten der St. Nicolai-Kirche haben am Freitag, 21. Dezember, von 15 bis 20 Uhr geöffnet. Am Sonnabend, 22. Dezember, und Sonntag, 23. Dezember, ist der Weihnachtsmarkt von 11 bis 20 Uhr zugänglich.

 

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„O little town of Bethlehem“

Der Verein „Jazz In Ratzeburg“ und die Ratzeburger Dommusiken laden am Sonnabend, 15. Dezember, zu einem außergewöhnlichen Adventskonzert ein. Unter dem Motto„O little town of Bethlehem“ spielt die Formation „Jakob Reisener & Friends“ weihnachtlichen Jazz. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr.

Der in Ratzeburg aufgewachsene Jazzpianist Jakob Reisener lernte Robin Danaher (Altsaxophon) und Johannes Schauer (Kontrabass) 2017 am renommierten Jazzinstitut Berlin kennen. Gemeinsam präsentieren sie weihnachtliche Musik aus Nordamerika und Europa auf ihre ganz eigene Weise, wobei sowohl Einflüsse aus der Klassik als auch aus dem Jazz zu hören sind. Ob atmosphärisch, balladesk oder energetisch – der Sound der drei Musiker ist immer lebendig und lädt zum Mitsingen ein. Für diesen Fall wird der Ratzeburger Domorganist Christian Skobowsky unterstützend in die Tasten greifen.

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„Humorvolles zur Weihnachtszeit“

„Humorvolles zur Weihnachtszeit“ präsentieren am kommenden Sonntag, 9. Dezember 2018, die Schauspieler Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider im Ameos Senioren Wohnsitz Ratzeburg. Das Duo zaubert auf humorvolle Art und Weise eine vorweihnachtliche Stimmung mit Geschichten und Gedichten vieler bekannter Autoren auf die Bühne. Zu hören gibt es unter anderem Texte von Kurt Tucholsky, Christian Morgenstern, Joseph Freiherr von Eichendorff, Theodor Fontane sowie eigene Stücke. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr.

Das Publikum darf sich auf Heiter-Besinnliches zur Adventszeit freuen. Wegscheider und Winkler stehen seit mehr als zwölf Jahren gemeinsam auf der Bühne.

Karten gibt es Tageskasse. Eine telefonische Vorbestellung ist unter Tel. 04541-130 möglich.

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„Kunst und Genuss“

Zu „Kunst und Genuss“ lädt am kommenden Wochenende die A. Paul Weber-Gesellschaft auf die Ratzeburger Domhalbinsel ein: Im Weber-Museum können Besucherinnen und Besucher am Sonnabend, 8. Dezember, und Sonntag, 9. Dezember, das künstlerische Werk Webers erkunden und Kaffee, Kuchen, und alkoholfreien Apfelpunsch genießen. Außerdem gibt es mit dem „Eulentrunk“ die Spezialität des Hauses. Der Eintritt ist frei.

Auf ihre Kosten kommen im Rahmen des Insel-Advents jedoch nicht nur Genussmenschen und Kunstfreunde. Auch all jene, die auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken sind, dürften im Weber-Museum fündig werden. Im Obergeschoss sind beispielsweise ausgewählte Arbeiten A. Paul Webers, Bücher und interessante Raritäten zum Sonderpreis zu finden. Am 8. und 9. Dezember gibt es dort exklusiv die Klappkarte „O du fröhliche“ (mit Umschlag) mit einer weihnachtlichen Zeichnung des Künstlers, die er im Jahre 1956 für den „Lichtwark-Kalender“ angefertigt hat.

Ein kleiner Weihnachtsbasar mit Kunsthandwerk und weihnachtlichen Bastelarbeiten rundet die Veranstaltung ab. Angeboten werden unter anderem Collagen und kalligraphische Arbeiten, Etageren aus altem Porzellan, einzigartige Engel aus Muscheln, Duftöle, Christbaumanhänger sowie Fotokarten mit Motiven aus Ratzeburg und Umgebung.

Hartmut Weber, Sohn des Künstlers A. Paul Weber, hat auch in diesem Jahr exklusiv für diesen Basar Keramiken nach eigenen Entwürfen angefertigt. Keramik-Liebhaber haben Gelegenheit, diese Exponate, die teilweise in Raku-Technik, hergestellt wurden, zu erwerben. Angeboten werden auch einige interessante bleiverglaste Fensterbilder, die aus Resten alter Fensterscheiben der Stadtkirche St. Petri angefertigt wurden.

Museumleiter Dr. Klaus J. Dorsch, hat eine kleine Ausstellung von Arbeiten A. Paul Webers mit weihnachtlichen Motiven zusammengestellt, die den Advent im Weber-Museum noch bereichert.

Im Rahmen des Insel-Advents ist das Webermuseum am 8. Dezember von 10 bis 18 Uhr und am 9. Dezember von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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Es zupft der Beste seiner Zunft

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Mit dem New Yorker Park Stickney macht am Freitag, 23. November, die derzeit unangefochtene Nummer 1 im Spiel der Jazzharfe Station in Ratzeburg. Auf Einladung des Jazzclubs und des Folkclubs Mölln betritt er um 20 Uhr im Rokokosaal des Kreismuseums die Bühne.

In Park Stickneys Shows bekommt das besinnliche Instrument ein völlig neues Gesicht: Er spielt es virtuos und perkussiv. Seine Basslinien beschreiben groovend einen perlenden Bebop – Läufe eines Miles Davis sind erkennbar. Hier und da entlockt er der Harfe eine tremoloartiges Flirren oder er lässt bei seinen eigenen Kompositionen sämtliche Genregrenzen übersteigen.

Wie ein Rennfahrer bedient er dabei das Instrument. Rasendschnell geht das Spiel seiner Hände, instinktiv weiß er, wann er aufs Tempo drücken muss und wo es angezeigt ist, in die Eisen zu steigen. Das Ergebnis sind rasante Manöver bei vollem Körpereinsatz, mit denen er in musikalische Grenzbereiche vordringt. Und doch klingt alles wunderbar leicht bei ihm.

„Park Stickney ist der einzige Harfenist auf der Welt, der absolut frei chromatisch improvisieren kann. Er ist eine Extraklasse für sich, weit über uns allen anderen. Es ist mir eine Ehre, mit ihm zu spielen!“ adelt ihn sein langjähriger Duopartner Rüdiger Oppermann, mit dem er durch Korea, Schottland und Deutschland tourte.

Karten für das Konzert im Kreismuseum, Domhof 12, in Ratzeburg gibt es in der Touristeninformation Ratzeburg, Unter den Linden 1, erreichbar unter Tel. 04541-8000886 oder an der Abendkasse.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_video link=“https://www.youtube.com/watch?v=oWlUG-bqels“][/vc_column][/vc_row]

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Aus der Stiftung Nördlich der A24

(Kunst-)Zeichen für den Frieden

Der Kulturpreisträger des Jahres 2018 heißt Ebrahim Sharghi. Klaus Schlie, Präsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, und sein Stellvertreter Wolfgang Engelmann überreichten dem gebürtigen Iraner die Medaille am vergangenen Sonnabend im Möllner Stadthauptmannshof. Sharghi erhielt die Auszeichnung unter anderem für sein Friedensschild-Projekt, für das der Künstler von Gemeinde zu Gemeinde zieht, um zusammen mit den Bürgern Kunstwerke zu entwickeln, die für Offenheit und Menschlichkeit stehen.

Stiftungspräsident Schlie bezeichnete die Preisverleihung als „ein deutliches Zeichen gegen Intoleranz, politischen Populismus und Fremdenfeindlichkeit“. Er verortete Sharghi als 25. Kulturpreisträger in einer klaren Tradition. „Unsere Preisträger verkörpern künstlerische Kreativität, gepaart mit Toleranz und Weltoffenheit – Merkmale, Geisteshaltungen, die unsere bundesrepublikanische Gesellschaft gerade jetzt mehr denn je als gelebte Wirklichkeit auf allen Ebenen braucht, so Schlie.

„Herr Sharghi bringt mit seinen Kunst-Projekten Menschen zusammen. Auf diese Weise wird Kunst zum Katalysator“, lobte Jörg-Rüdiger Geschke, Vorsitzender der sechsköpfigen Jury und Mitglied des Stiftungsvorstandes, die Arbeit des Preisträgers. Neben der hohen künstlerischen Qualität sei genau dies – die Bindung des Preisträgers an die Region und seine Menschen – ein Kriterium für die Auszeichnung gewesen.

Mit seinem Friedensschild-Projekt war der frischgebackene Kulturpreisträger bereits in Mustin und Ratzeburg. Derzeit arbeitet er mit den Bürgern in Kittlitz an einem weiteren Kunstwerk. Die Sorge um den Frieden in der Welt treibt Sharghi um. Neuerdings verfolgt sie ihn auch in Deutschland. Vor kurzem habe er sich das noch nicht vorstellen können, weil hier doch alles in Ordnung sei und es keinen Grund gebe, Groll gegeneinander zu hegen. Dies habe sich aber seit der Flüchtlingskrise verändert.

Einen Sonderpreis für sein Lebenswerk erhielt am Sonnabend Prof. Dr. Eckardt Opitz. Die Akademie der Stiftung würdigte hier insbesondere seine kenntnisreichen und unermüdlichen Forschungen zur Geschichte des Herzogtums Lauenburg.

Der Förderpreis für den Nachwuchs ging an Florian Klein. Klein engagiert sich in der Kultur-Community der Stiftung Herzogtum Lauenburg, die unter anderem das Pegasus Open Air Festival organisiert. Darüber hinaus spielt er erfolgreich in den Bands „About Blank“ und „Fatal4You“.

Den Sonderpreis für junge Künstler vergab die Stiftung Herzogtum Lauenburg an Melina Waliczek. Die junge Fotografin hatte krebskranke Frauen porträtiert und die Bilder über eine Wanderausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt.

Weitere Links und Infos zur Kulturpreisverleihung 2018:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/19/flammende-appelle-fuer-eine-bessere-welt/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/19/von-karl-lorenz-bis-ebrahim-sharghi/

Außerdem gibt es unter www.kulturportal-herzogtum.de unter der Rubrik Blitzlichtgewitter noch eine Bildergalerie zur Preisverleihung.

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Der nächste musikalische Gipfel

Mit dem „Deutschen Requiem“ von Johannes Brahms besteigt der Ratzeburger Domchor am Sonnabend, 17. November, einen weiteren Gipfel der Chormusik. Tatkräftig unterstützt werden sie dabei von dem Dresdner Clemens Heidrich, der die Solostimme für Bass übernimmt. Außerdem singen Heike Peetz (Sopran) und Marlen Herzog (Alt). Das Konzert im Ratzeburger Dom beginnt um 17 Uhr.

Die symphonische Begleitung übernimmt das Telemannische Collegium Michaelstein mit der Solistin Anne Schumann (Violine). Die Leitung hat Domkantor Christian Skobowsky.

Am Karfreitag 1868 wurde „Ein deutsches Requiem“ im Bremer Dom uraufgeführt. Brahms selbst war es, der damals dirigierte. In den Ablauf hatte er einen dreiteiligen Solovortrag des zeitgenössischen Geigers Joseph Joachim integriert, bestehend aus Werken Johann Sebastian Bachs, Guiseppe Tartinis und Robert Schumanns. Dem Charakter des Karfreitags Rechnung tragend erklangen die „Erbarme dich“-Arie aus der Bachschen Matthäuspassion und Auszüge aus Georg Friedrich Händels Messias.

Diese für das 19. Jahrhundert durchaus typische Programmgestaltung möchten die Mitwirkenden der Ratzeburger Aufführung ihren Hörern nahebringen. Brahms traf seine eigene Auswahl von Bibelstellen in deutscher Sprache. Damit setzte er sein Oratorium von der traditionellen Messform des lateinischen Requiems ab. Die Darstellung des vergehenden Lebens in den gesungenen Texten ist zugleich ein Bekenntnis der Kostbarkeit des Lebens. Die Einbeziehung eines Abendliedes seines verehrten Freundes Robert Schumann, er starb 1856, oder etwa der Händel-Arie „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ unterstreicht dies. Brahms eigene Musik ist voller harmonischer und dynamischer Erfindungen und Entwicklungen und weist ihn als großartigen Symphoniker aus. Mit dem Requiem erlangte Johannes Brahms Weltruhm, noch bevor seine vier Sinfonien entstanden.

Karten gibt es in der Buchhandlung Weber, Herrenstraße 10, in Ratzeburg, erreichbar unter Tel. 04541-8026801, sowie ab 16.15 Uhr an der Abendkasse, sofern vorhanden.