„Een kommodigen Abend“ verspricht die gleichnamige Premiere der Laienspieler vom Linauer SV am Sonnabend, 27. April, im Gasthof „Zur Billquelle“ zu werden. Das Stück entführt das Publikum in die Welt der berüchtigten Damenrunden, die Männeraugen und Ohren im Normalfall verborgen bleibt. Die Aufführung beginnt um 20 Uhr.
Seit
nunmehr sechs Jahren trifft sich jeden Freitag eine Runde von sechs Damen, um mit
Gesprächen und gutem Essen einen schönen Abend zu verbringen. Diesmal jedoch
ist alles anders. Statt Gastgeberin Moni öffnet deren Ehemann Manni die Tür,
woraufhin das Schicksal seinen Lauf nimmt.
Was
Manni alles über sich ergehen lassen muss, was für Erkenntnisse er in der „Welt
der Frauen“ sammelt, bringen die Laienspieler des Linauer SV auf die Bühne.
Weitere
Aufführungen sind am Sonntag, 28. April, um 16 Uhr, am Sonnabend, 4. Mai, um 20
Uhr sowie am Sonntag, 5. Mai, um 16 Uhr geplant. Veranstaltungsort ist jeweils
der Gasthof „Zur Billquelle“, Dorfstraße 35, in Linau.
„Een kommodigen Abend“,
Aufführung der der Laienspieler vom Linauer SV, 27. April, Gasthof „Zur
Billquelle“, Dorfstraße 35, Linau, 20 Uhr
Die zweite Auflage des Schreibwettbewerbs „Wanted: Junge Autor*inn*en“ steuert auf ihrem Höhepunkt zu. Am Donnerstag, 25. April, werden im Möllner Stadthauptmannshof die Sieger gekürt. Die Jury hat sich deshalb in den letzten Wochen intensiv ausgetauscht. Doch eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen. Bislang hat das fünfköpfige Gremium lediglich eine Vorauswahl getroffen. Wie 2018 wird in den Altersgruppen der Sechs- bis Elfjährigen, der Zwölf- bis 16-Jährigen und der 17- bis 23-Jährigen ein Gewinner beziehungsweise eine Gewinnerin gekürt.
Man wolle die Texte, die in die engere Auswahl gekommen
seien, zunächst noch mal hören und auf sich wirken lassen, sagt Jury-Mitglied
Florian Grombein, Redakteur der Lübecker Nachrichten. Damit spielt er darauf
an, dass die Geschichten, die in die engere Auswahl gekommen sind, bei der
Abschlussveranstaltung erneutvon zwei
professionellen Vorlesern vorgetragen werden. In diesem Jahr sind dies die
Theaterpädagogin Gwendolin Fähser und der Entertainer Detlef Romey.
Insgesamt 52 Wettbewerbsbeiträge standen 2019 zur Auswahl.
Dies bedeutete eine leichte Steigerung im Verhältnis zum vergangenen Jahr.
Besonders stark vertreten sei die Gruppe der Sechs- bis Elfjährigen, so
Grombein. Was die Gattungen anbelange, seien diesmal nicht nur Kurzerzählungen,
sondern auch Lyrik mit „starkem Gefühlsausdruck“ dabei. Inhaltlich sei vieles
„von der Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen geprägt“. So spiele ein
Teil der Geschichten „in der Schule“. Aber auch der „Ausbruch aus der
Wirklichkeit“ sei ein Thema, betont Grombein. Eine große Gruppe habe abenteuerliche
Geschichten à la Harry Potter vorgelegt. In der Gruppe der Zwölf- bis
16-Jährigen seien zudem verstärkt gesellschaftliche Probleme wie der Umweltschutz
aufgetaucht.
Trotz der vielen Einsendungen sei man sich – im Gegensatz
zum Vorjahr – bei der Vorauswahl schnell einig gewesen, blickt Grombein auf die
Juryarbeit zurück. Einige hätten einfach hervorgestochen. Dementsprechend stehen
seine Mitstreiter – der Verleger Wolf-Rüdiger Osberg, Jörg-Rüdiger Geschke,
Vorstandsmitglied der Stiftung Herzogtum Lauenburg, die Lauenburgische
Schulrätin Katrin Thomas und die Theaterpädagogin Gwendolin Fähser am 25. April
vor der Qual der Wahl.
„Wanted: Junge Autor*inn*en“, Schreibwettbewerb
der Stiftung Herzogtum Lauenburg, Abschlussveranstaltung, 25. April,
Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 18 Uhr
Dies ist die Geschichte von Helmut und nicht etwa die von Wieny, Coralie oder Aaron. Das soll natürlich nicht heißen, dass die Geschichten von Wieny, Coralie oder Aaron weniger interessant wären. Sie alle wären eine Story wert. Das Jugendzentrum Korona, wo sich die drei an diesem Donnerstagabend mit vielen anderen Musikern versammelt haben, ist eine Schatzkiste für jemanden, der nach Geschichten sucht. Das gilt umso mehr, wenn die jungen Männer und Frauen für „Beat and Dance“ proben.
Hier und heute geht es aber nun mal um Helmut. Nachdem Janina eben noch das Organisatorische durchgegangen ist, was die Gruppe weitgehend teilnahmslos über sich ergehen lassen hat – Musiker haben es meist nicht so mit Organisation – setzt sich Helmut auf einem Stuhl vor die Bühne. Das Mikro hängt vor seiner Nase. Die Gitarre hat er sich über die Knie gelegt. Helmut wollte ursprünglich „Wem du’s heute kannst besorgen“ singen, hat sich aber kurzfristig für „Alles Gute“ entschieden. Beide Songs sind von Faber, einem Schweizer Musiker.
„Wir üben heute nicht ewig an den Sachen“, meldet sich Frank Düwel zu Wort. Düwel, Regisseur, Bühnenmensch, Musikkenner, fungiert bei den Proben als KulturSommer am Kanal-Intendant als eine Art Mastermind. „Beat and Dance“ ist seit Jahren fester Bestandteil des Festivals. So auch 2019. Mühen und Anstrengungen sind alle auf den 30. Juni ausgerichtet, wenn das Resultat im Schwarzenbeker Rathaus zu sehen ist .
Am Mischpult sind sie jetzt so weit. Helmut singt. „Weil du dir meistens nicht gefällst. Und du tanzt wie ein Pferd…“ Er hat eine schöne Stimme. In der Melodieführung ist er ganz dicht an Fabers Original.
Aber die Stimme ist die eine Sache. Helmut stockt. Er ist aus dem Takt. Er setzt neu an. „Weil du dir meistens nicht gefällst…“ Seine Finger suchen die Akkorde und den Rhythmus. Aber es klappt nicht. Er verheddert sich. Die Nervosität. Der Vorführeffekt. X-Mal geübt das Ganze und hier auf dem Präsentierteller entgleitet es ihm aus den Händen. Er setzt wieder an: „Weil du dir meistens nicht gefällst…“ Er bricht erneut ab, beginnt von Neuem und hat plötzlich auch noch den Text vergessen. „Scheiße!“ entfährt es ihm. Im Hier und Jetzt gefällt er sich genauso wenig wie das „Du“, über das Faber seinen Text geschrieben hat.
„Du solltest stehen und dich zeigen“, schaltet Düwel sich ein. „Wir können die Musik dahinter leichter produzieren. Wir befreien dich von deiner akustischen Gitarre.“
Ein paar Worte, Handgriffe und Handzeichen weiter naht Unterstützung. Aaron setzt sich hinter das Schlagzeug, Robert greift zum Bass, Tim nimmt die E-Gitarre. Das Trio legt los.
Helmut singt. Das Mikro in der Hand steht er jetzt vor der Bühne. Er ist wieder in der Spur, findet die Worte – und sollten sie ihm zwischendurch mal entfallen, so hängt da auf Augenhöhe noch ein Bildschirm, auf dem der Text zu lesen ist.
Das Schlagzeug klopft, der Bass groovt, die Gitarre bringt die Melodie in Erinnerung. Das Ganze klingt nicht wuchtig, aber verglichen mit Helmuts Akustikgitarre ist da eine Abrissbirne am Werk.
Düwel unterbricht. Er will wissen, ob Helmut mit sich und dem Zusammenspiel mit der Band zufrieden ist. Er zögert. Aber an seiner Körpersprache merkt man: Das ist es noch nicht.
„Vielleicht sollten wir ohne Schlagzeug anfangen“, schlägt Aaron vor. „Dann haben wir da so einen balladesken Touch drin.“
„Ich finde, dass die Leichtigkeit, mit der die Band spielt, auf jeden Fall eine Spannung erzeugt“, gibt Düwel zu bedenken. Man merkt, er mag diese Situationen, wenn da erstmal nur der Song ist und Performance und Arrangements noch ein unbeschriebenes Blatt sind. „Wir produzieren hier“, sagt er abseits der Probe. Produzieren heißt, man tastet sich heran.
Für Helmut heißt das, es ist noch nichts entschieden. Robert lässt den Bass ein wenig wummern. Tim greift nach den Akkorden. Helmut singt. Das Duo schlägt nun noch leisere Töne an. Zwischenzeitlich verschwindet der Bass, so dass nur noch die Gitarre zu hören ist.
Helmut wirkt jetzt ein wenig erleichtert, gelöster. Er ist zwar noch nicht am Ziel, aber offensichtlich hat er jetzt eine Richtung vor Augen.
„Wenn du dann am Boden bist, weißt du, wo du hingehörst. Wenn du ganz alleine bist, weißt du, was du warst“, singt er den Refrain. Aufrecht. Die Niedergeschlagenheit, die Resignation dieses „Du“ hat mit dem Sänger jetzt nichts mehr zu tun. Er ist auf einer anderen Ebene. Auf der Ebene des Songs und der Performance. Düwel treibt ihn und die Band an. Den Körper nach vorn gebeugt, geht er ein, zwei Schritte auf die Bühne zu, lauschend, um im nächsten Moment die Arme zu heben und zu dirigieren.
„Ich fände es gut, wenn da pro Strophe nur ein Instrument spielt“, schlägt Düwel vor. Die Einfälle reißen nicht ab, sie fliegen wie Flummis hin und her. Links von der Bühne hat Düwels Assistentin Janina Platz genommen und hackt die Ideen in den Rechner. Auch wenn noch nichts entschieden ist, braucht es ein Skript, um bei der nächsten Probe dort anzufangen, wo man aufgehört hat.
Aaron findet die Idee, dass pro Strophe nur ein Instrument spielen soll „cool“. Helmut lächelt. Er kann sich jetzt sicher sein, es läuft. Es muss ja. Er hat ein festes Date: 30. Juni. Rathaus Schwarzenbek. Vielleicht sieht er dann aus wie ein Schlagersänger. Düwel könnte sich das sehr gut vorstellen. Helmut reicht das Mikro weiter. Als Nächstes ist Coralie dran.
„Beat and Dance“, Musikveranstaltung, KulturSommer am Kanal, 30. Juni, Schwarzenbek, Ritter-Wulf-Platz 1, Rathaus, 19 Uhr
Im Rahmen eines Arbeitsgespräches hat die Ratzeburger Volkshochschule (VHS) kürzlich Kommunalpolitikern ein Entwicklungskonzept für die Zukunft vorgestellt. VHS-Leiter Holger Martens nahm die vielfältigen Herausforderungen der Einrichtung wie den demographischen Wandel, das digitale Lernen, die digitale Kompetenz-Vermittlung sowie die politische Bildung und das „Junge Lernen“ in den Blick.
Eine
bedarfsorientierte, moderne und gut ausgestattete Erwachsenenbildung sei in
vielerlei Hinsicht eine wertvolle Ressource in den Kommunen des ländlichen
Raumes, erklärte Martens. Sie stelle Bildungsangebote vor Ort bereit und
eröffne Bürgern individuelle Entwicklungschancen. Darüber hinaus könne sie Beiträge
zur wirtschaftlichen Entwicklung, zur Gesundheit der Bevölkerung und zur
politischen Willensbildung leisten“, so Martens weiter.
Karsten
Schneider, Verbandsdirektor des Landesverbandes der Volkshochschulen
Schleswig-Holstein, lobte die ehrenamtlich geleistete Arbeit der Ratzeburger VHS.
Diese habe rein nach geleisteten Unterrichtsstunden mittlerweile einen hauptamtlichen
Umfang. Landesweit sei das vorbildlich. Schneider signalisierte dementsprechend
seine Unterstützung für die Zukunftsinitiative.
Silvia
Tessmer, Geschäftsführerin der Ratzeburger VHS, erläuterte zudem die
Möglichkeiten von Synergien, die sich mit den administrativen Ressourcen der Volkshochschule
erzielen ließen, am Beispiel der Dozentenverwaltung- und -abrechnung. Das
eingesetzte System, so Silvia Tessmer, sei schon jetzt darauf ausgelegt, auch
Institutionen wie die „Offene Ganztagsschule“ professionell zu betreuen, wie
dies bereits in einigen Kommunen und Landkreisen auch praktiziert werde.
In der
anschließenden Diskussion wurde über Möglichkeiten und Wege beraten, wie sich
die Ratzeburger VHS auf Basis dieses Zukunftskonzeptes fortentwickeln könnte
und sollte. Die anwesenden Kommunalpolitiker kündigten an, das Zukunftskonzept
der Ratzeburger Volkshochschule in den Gremien zu beraten.
Die Stiftung Herzogtum Lauenburg trauert um Paul Martin Rossa. Der Familienvater und Jurist starb am 21. Februar dieses Jahres im Alter von 82 Jahren. Rossa fungierte von 1987 bis 1991 als Präsident der Stiftung. Auch danach blieb er ihr eng verbunden. Bis 2011 gehörte er dem Vorstand an, übernahm unter anderem als Vizepräsident Verantwortung.
In der von der Familie im Herrenhaus des Stadthauptmannshofes ausgerichteten Trauerfeier erinnerte Stiftungsvorstand Detlev Werner von Bülow an diesen großen ehrenamtlichen Einsatz. Rossa sei schon früh – noch vor seiner Zeit als Präsident – als stellvertretender Vorsitzender der Fördergesellschaft an der Arbeit für die Stiftung beteiligt gewesen. Als die Stiftung 1987 durch den Tod Uwe Barschels – einem ihrer Gründer – plötzlich ohne klare Führung dastand und zudem wegen der mit ihm verbundenen politischen Querelen in den Fokus der Kritik geriet, habe er sich als Präsident zur Verfügung gestellt. Dies sei wahrhaft keine leichte Aufgabe gewesen, unterstrich Bülow. Es habe damals „herbe Kritik“ gegeben, unter anderem wegen „fehlender Transparenz“ sowie wegen zum Teil „unklarer Satzungsbestimmungen“.
Rossa habe die anstehenden Aufgaben „mit großem Einsatz“ angepackt, so Bülow. Unter Rossas Ägide sei der Sitz der Stiftung nach Mölln verlegt, die Satzung reformiert, die Stiftungsgremien auf eine breitere personelle und gesellschaftliche Basis gestellt und der Grund für die finanzielle Konsolidierung nach dem Wegfall öffentlicher Förderung gelegt worden.
„Wenn wir in der Rückschau nach 30 Jahren heute die Stiftung und ihre Arbeit sehen; das Ensemble des Stadthauptmannshofes, die Akademie, den Naturschutz, den Kultursommer am Kanal und die breite Verankerung in unserem Herzogtum Lauenburg, dann verdanken wir dies in besonderem Maße der Arbeit und dem couragierten Einsatz von Paul Martin Rossa. Wir verneigen uns am heutigen Gedenktag vor dieser Leistung und erlauben Sie mir bitte, mit einer Abwandlung des berühmten Wortes von Matthias Claudius zu schließen: ‚Wir haben einen guten Mann begraben, doch uns war er mehr!‘“ schloss von Bülow seine Trauerrede.
Im Rahmen der Trauerfeier hatte die Familie Rossa um Spenden für die Stiftung Herzogtum Lauenburg gebeten. Dem kamen viele Gäste – etwa der Lions Club Lauenburg, der 1.000 Euro für das Jugendkunstprojekt „Entdecke die Kunst“ gab – nach.
Beispiel Wieny: Sie filmt sich bei ihrem Auftritt. Die Nachwuchssängerin möchte wissen, wie sie rüberkommt, wenn sie ihren neuen „Beat and Dance-Song“ performt. Die junge Frau schiebt das Tablet zurecht und drückt auf die Playtaste.
2019 geht so was. Wenn das Equipment denn zeitgemäß ist. Im
Jugendzentrum Korona ist das der Fall. Das Haus rockt und „Beat and Dance“
rockt das Haus. Es gibt hier den großen Proberaum mit Bühne, in dem sich alles
findet. Ein Mischpult etwa, mit dem sich Sounds auf die richtige Schiene
bringen lassen. Wenn man es denn bedienen kann. Aber das kann man hier lernen.
Genauso wie das Spielen eines Instrumentes. Auf der Bühne ist ein Schlagzeug
aufgebaut. Gitarren stehen herum. Ein Keyboard gibt es da. Mikros. Das Korona
ist ein Ort der Gelegenheiten. Wer wie Wieny singen will, singt hier, wer wie
Tim Stahlseiten mit einem Plektron bearbeiten will oder wie Aaron auf Becken
einschlagen möchte – bitte sehr!
Und sollte mal etwas mit dem Equipment nicht stimmen oder geändert werden müssen, kommt da während der Proben jemand vorbei und regelt das. Musikerherz, was willst du mehr? Kein Wunder, dass sich Frank Düwel, KulturSommer am Kanal-Intendant, jedes Mal aufs Neue wieder freut, wie komfortabel die Produktion mit den Nachwuchsmusikern abläuft.
Die zeitgemäße Ausrüstung hängt mit der Agenda zusammen, die Jugenzentrum-Leiter Norbert Lütjens und sein Team verfolgen: Sie wollen die Jugendlichen dazu bringen, sich selbst auf den Weg zu machen. Die ausgezeichneten Bedingungen dafür haben sie der Stadt Schwarzenbek und dem Land Schleswig-Holstein zu verdanken. Zusammen haben sie zuletzt rund 250.000 Euro in das Jugendzentrum in der Hans-Böckler-Straße 2a gesteckt. Dort ist es seit 2012 beheimatet. Das Gebäude wurde aufwändig renoviert und neu ausgestattet.
Im Korona Jugendzentrum wird in diesen Wochen getrommelt,
gezupft und gesungen, was die Stimmen und Instrumente hergeben. Knapp zwei
Monate vor dem Start des KulturSommers am Kanal proben Nachwuchsmusiker und
Nachwuchssänger für die zehnte Ausgabe von „Beat and Dance“. Das Motto lautet
in diesem Jahr „It´s me or fantasy“.
Es ist ein Spiel mit Identitäten, das KulturSommer am
Kanal-Intendant Frank Düwel dem Publikum da vorspielen möchte. Coralie (Foto)
hat sich dafür David Bowies „Life on Mars“ vorgenommen. Es ist einer von
insgesamt 25 Songs, die am 30. Juni im Rathaus Schwarzenbek zu hören sind.
Düwel zeigte sich mit der Probe Coralies, aber auch der
anderen Musiker zufrieden. Abgesehen davon entfachen etwaige Unsicherheiten und
Unwägbarkeiten seinen Ehrgeiz. Im Korona wird an der Performance und dem
Arrangement der einzelnen Lieder stetig gearbeitet. Statt vorgefertigter
Auftritte der einzelnen Interpreten entwickelt sich „Beat and Dance“ organisch.
„Wir produzieren hier“, fasst Düwel seine Philosophie zusammen. „Und zwar
gemeinsam.“
„Beat
and Dance“, Musikveranstaltung, KulturSommer am Kanal, 30. Juni, Schwarzenbek,
Ritter-Wulf-Platz 1, Rathaus, 19 Uhr
Die Stiftung Herzogtum Lauenburg freut sich über eine neue Mitarbeiterin: Auf Ehrenamtsbasis unterstützt seit kurzem Johanna Saupper das Team. Die 25-Jährige hat an der Leuphana Universität Lüneburg ihren Bachelor in Kulturwissenschaften sowie Digitalen Medien/Kulturinformatik gemacht. Für die Stiftung übernimmt sie in Teilzeit vor allem organisatorische Aufgaben. Zuletzt kümmerte sie sich um die Neuauflage des Veranstaltungsflyers „Interkulturelle Begegnungen“.
Aktuell ist sie in die
Organisation des Nachwuchsschreibwettbewerbs „Wanted: Junge Autor*innen“ mit
eingebunden, der am 25. April mit der feierlichen Siegerkür im Möllner
Stadthauptmannshof endet. Darüber hinaus repräsentiert die
Kulturwissenschaftlerin die Stiftung bei Veranstaltungen, etwa bei die
„Akademie geht aufs Land“.
„Die Arbeit macht
unheimlich viel Spaß“, sagt Johanna Saupper. Das Team sei freundlich, offen und
bei Fragen stets bereit, zu helfen.
Schön sei auch, dass
sie sich von Anfang an einbringen konnte und damit gleich mittendrin im
kulturellen Geschehen war. Dies sei ein positiver Kontrast zur Studienzeit, in
der Themen wie kulturelle Bildung und die Organisation von Veranstaltungen
zumeist nur theoretisch behandelt wurden.
Trotz der Freude an der
praktischen Arbeit plant Johanna Saupper, ihr Studium zu vertiefen. „Ich möchte
noch meinen Master machen.“ Inhaltlich will sie sich dann verstärkt den
Bereichen Interkulturalität, der Stadtteilforschung sowie in der Kinder- und
Jugendkultur zuwenden. Parallel dazu möchte sie aber, um den praktischen Bezug
zu wahren, weiter für die Stiftung arbeiten.
Lauenburg. Da denkt der gemeine Tourist an die Altstadt und einen Cafébesuch am Elbufer. Aber Lauenburg ist natürlich viel mehr als das. Mit rund 11.500 Einwohnern besteht es nicht nur aus ein paar malerischen Straßenzügen, die es gelegentlich in die Nachrichten schaffen, weil ihnen das Hochwasser auf die Pelle gerückt ist.
Die Stadt hat mehr. Was dieses Mehr ist, will das Künstlerhaus Lauenburg mit seinem Wettbewerb „Lauenburg bin ich“ zeigen (lassen) und damit bewusster machen. „Wie wünscht du dir deine Stadt von morgen?“ fragt das Künstlerhaus. Die Antwort erhofft sich die Einrichtung in Form von Fotografien, Collagen, Zeichnungen, Malereien, Videos und Skulpturen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Mit dem Wettbewerb hat das Künstlerhaus Lauenburg gleich zweierlei im Sinn: Zum einen soll er der Kunst in der Stadt einen breiten Rückenwind verschaffen, zum anderen geht es darum, Vorschläge zu diskutieren und so den Dialog um die Zukunft Lauenburgs voranzubringen.
Teilnehmen können Jung und Alt,
Bürger und Nicht-Bürger. Bewerbungen sind sowohl individuell als auch in
Gruppen möglich. Als 1. Preis winkt eine Plakatierung des Kunstwerkes in der
Öffentlichkeit. Der 2. Preis ist ein exklusiver Workshop mit dem Offenen
Atelier des Künstlerhauses. Der 3. Preis beinhaltet die einjährige
Mitgliedschaft im Künstlerhaus Lauenburg.
Wettbewerbsbeiträge können Sie per Mail an
info@kuenstlerhaus-lauenburg.de oder per Post an das
Künstlerhaus Lauenburg, Elbstraße 54, in 21481 Lauenburg/Elbe richten.
Einsendeschluss ist der 15. Juni.
Der Wettbewerb ist eine von insgesamt drei Aktionen des Künstlerhaues zu der Frage, wie Lauenburg künftig aussehen soll. Darüber startet die Einrichtung im Frühjahr eine Plakatkampagne und plant darüber hinaus für 2020 ein „Stadtlabor“. Auch sind die Menschen aufgefordert, sich mit eigenen Ideen einzubringen.
Foto: Christiane Opitz
Mehr zum Thema „Lauenburg – die Elbstadt von morgen“ :
Es tut sich was in Lauenburg. Eine Erkenntnis, die selbstredend heute, morgen und immer auf die Stadt an der Elbe zutrifft. Schließlich steigen hier Tag für Tag Tausende Menschen aus den Betten, um ihr Leben zu leben. Aber die Erkenntnis zielt direkt auf die Substanz: In der Oberstadt wird gebaut. Es hat Abrisse in der Berliner Straße gegeben. Eine Marktgalerie soll entstehen.
Für Christiane Opitz, künstlerische Leiterin des
Künstlerhauses Lauenburg, sind die sich abzeichnenden Veränderungen Anlass, mit
den Bewohnern in den Dialog zu treten und über das Lauenburg von morgen
nachzudenken. Dafür bringt die Einrichtung die Idee vom „Stadtlabor“ ins Spiel.
Es soll in der Oberstadt entstehen und als Veranstaltungsort für Foto-, Video-
und Audiopräsentationen sowie für Interventionen, Performances, Lesungen und
Konzerte dienen.
Wo dieses „Stadtlabor“ entstehen kann, ist offen. „Gerne
nehmen wir Vorschläge entgegen“, sagt Opitz. Klar ist, dass es in der Oberstadt
eingerichtet werden soll. Das Künstlerhaus Lauenburg, festverankert in der
Unterstadt, wünscht sich für sich selbst, aber auch für die gesamte Stadt Brückenschläge
zwischen Ober- und Unterstadt.
Man wolle nicht, dass es heiße – „die da oben, die da
unten“. Unten – in der Elbstraße – liegen die Kulturstätten der Stadt. Das alte
Kaufmannshaus, das Alte Schifferhaus, das Elbschifffahrtsmuseum, die Maria
Magdalenen-Kirche. Hier finden Veranstaltungen statt, hier flanieren im
Frühling und Sommer Besucher entlang. Es ist eine Gegend, in der Menschen
vornehmlich ihre Freizeit genießen. Ganz anders sieht es aus, wenn man das
Elbufer hinaufmarschiert. Dort befinden sich Supermärkte, die Apotheke und der
Bäcker. „Oben ist das wahre Leben. Da sind die Leute“, fasst Opitz den
Unterschied zusammen.
Aber wie kommt es überhaupt, dass sich das Künstlerhaus so sehr für den städtischen Zusammenhalt und das städtische Zusammenleben einsetzt? „Wir fassen den Kulturbegriff etwas weiter“, sagt Opitz. Allerdings möchte sie die Arbeit ihres Hauses nicht als Einmischung in die Politik verstanden wissen. „Wir arbeiten nicht gegen, sondern für und mit der Stadt. Wir wollen unseren Beitrag als Künstlerhaus leisten und zum Dialog einladen.“
Mit dem geplanten Stadtlabor, dem Wettbewerb „Lauenburg bin
ich“ und einer in diesem Frühjahr startenden Plakatkampagne, wolle man die
Menschen zum Nachdenken bringen. Was heißt es, wenn ich sage: „Mein Lauenburg“.
Gibt es überhaupt so etwas wie eine Ortsidentität? Und falls ja, welche
Bevölkerungsgruppen können mit ihr etwas anfangen?
Mehr zum Thema „Lauenburg – die Elbstadt von morgen“:
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