„Lieder zu Flucht, Vertreibung und Auswanderung“ erklingen am Dienstag, 22. Oktober, im Amtsrichterhaus Schwarzenbek, wenn der Folksänger und Gitarrist Jörg-Rüdiger Geschke die Bühne betritt. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Jörg-Rüdiger
Geschke spannt einen weiten musikalischen Bogen, der vom traditionellen Liedgut
aus Fluchtländern bis hin zu Rocksongs und Werken renommierter Liedermacher
reicht. Zu hören sind beispielsweise Songs des amerikanischen Folkmusikers
Woody Guthrie und des Deutschrockers Udo Lindenberg.
Die Geschichte
ist immer wieder eine Geschichte von Auswanderung und Flucht oder Vertreibung.
Dies spiegelt sich natürlich auch in vielerlei Liedern wider. Lieder, in denen
Auswanderer – zum Beispiel von Europa nach Amerika – ihr Schicksal besingen,
Lieder vom Verlust der Heimat, Lieder über die Brutalität im Umgang mit
Flüchtenden und Vertriebenen.
„Lieder zu
Flucht, Vertreibung und Auswanderung“, 22. Oktober, Amtsrichterhaus, Körnerplatz,
Schwarzenbek, 19.30 Uhr
Die Willkommenskulturen im Kreis Herzogtum Lauenburg sowie diverse kirchliche Dienste haben für die kommenden Wochen wieder einiges organisiert, um Einheimische und Migranten zusammenzubringen. Im Rahmen der „Interkulturellen Wochen“ stehen diverse Aktionen, Feste, Spiele- und Länderabende und Aufstellungen auf dem Programm. Der jährliche Veranstaltungsreigen geht auf die Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie der Griechisch-Orthodoxen Kirche zurück. 2019 lautet das offizielle Motto „Zusammen leben, zusammen wachsen“.
Offiziell starten die Veranstaltungen erst am 4. September.
Die Möllner Willkommenskultur ist mit ihrem „Afghanischen Ländertag“, der am
Sonnabend, 31. August, in der Begegnungsstätte (Lohgerberei, Bahide-Arslan-Gang)
steigt, ein bisschen früher dran.
Über den Magen laufen die Begegnungen am Mittwoch, 4. September: Um 10 Uhr gibt es in der Möllner Begegnungsstätte ein Internationales Frauenfrühstück. Die Teilnahme ist kostenlos. Über Beiträge zum Buffet freuen sich die Organisatoren. In Gudow startet in der dortigen Gemeindschaftsunterkunft (Kaiserberg 23) um 14 Uhr ein interkulturelles Grillfest. Auch hier freuen sich die Organisatoren über Kulinarisches für das Buffet.
Weiter geht es am Sonnabend, 7. September, mit einem interkulturellen Markt-Soccer-Turnier auf dem Ratzeburger Marktplatz. Einzige Bedingung, die Fußballerinnen und Fußballer müssen mindestens sechs Jahre sein. Ansonsten gibt es keinerlei Teilnahmebedingungen. Die Veranstalter hoffen, dass möglichst viele „bunt gemischte Mannschaften“ dabei sind. Pro Team braucht es mindesten fünf Spieler. Anmeldungen werden vor Ort entgegengenommen. Das Turnier beginnt um 10 Uhr. Das Ende ist für 17 Uhr vorgesehen.
In der Kreisverwaltung Ratzeburg (Barlachstraße 2) wird am
Montag, 9. September, die Ausstellung „Angekommen! Ich arbeite“ eröffnet. Die Schau
zeigt Migranten mit großformatigen Porträts in ihrer Arbeitswelt. Die Eröffnung
beginnt um 16 Uhr.
Zu einem „Ländersalon Armenien“ lädt am Freitag, 13. September, die Evangelische Familienbildungsstätte (Ratzeburg, Marienstraße 7) ein. Ab 19 Uhr bekommen die Besucher dort Hör- und Kostproben aus diesem kaukasischem Land geboten. Anmeldungen werden unter 04541-5262 oder via Internet unter www.fbs-rz.de entgegengenommen.
Nach Afrika – genauer gesagt ins „Atemberaubende Tansania“ geht es dann am Mittwoch, 18. September, im Lydia Veranstaltungs-Café (Am Markt 7, Ratzeburg). Ab 19 Uhr berichtet Gloria Ituwe über die Menschen und die Kultur des ostafrikanischen Landes. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen unter 04541-889337 oder per Mail unter lydia-cafe@kirche-LL.de.
Ein interkultureller Gottesdienst steht am Sonntag, 22.
September, in der Kirche St. Georg auf dem Berge (Ratzeburg, Wedenberg 8) auf
dem Programm. Los geht es um 10 Uhr. Im Anschluss gibt es im Gemeindehaus
Kaffee und Kuchen sowie die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die Arbeiterwohlfahrt Geesthacht (Awo Integrationscenter,
Markt 26) zeigt ab Montag, 23. September, unter dem Motto „Kultur im Flur“
Kunst von Flüchtlingen. Die Ausstellung wird um 13.30 Uhr offiziell mit einer
Vernissage eröffnet.
Ebenfalls im Awo Integrationscenter steigt am Donnerstag,
26. September, ein „Internationaler Spieleabend“. Ob Schach, Mahjong, Narde –
Brettspieler kommen bei dieser Veranstaltung garantiert auf ihre Kosten. Los
geht es um 17 Uhr.
In Sandesneben begegnen sich die Menschen auf kulinarischem
Gebiet: Unter dem Motto „Schlemmen international“ wird dort am Freitag, 27.
September, ab 16 Uhr zur bunten Tafel geladen, die die Paten der Flüchtlinge
des Amtsbereiches Sandesneben-Nusse sowie die Flüchtlinge selbst im
Gemeindehaus (Altes Dorf 5) vorbereitet haben.
Politisch und andächtig geht es am 27. September im Lydia Veranstaltungs-Café (Am Markt 7, Ratzeburg) zu: In einer Gesprächsrunde werden dort Fragen diskutiert – etwa was es bedeutet „Fluchtursachen zu bekämpfen“. Zudem gibt es eine Andacht. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Ansprechpartnerin ist Pastorin Elisabeth Hartmann-Runge, erreichbar unter Tel. 0176-19790204.
Eigentlich ist es ein logischer Schritt. Seit 2017 engagieren sich die Geesthachter Kulturvisionen für Kulturschaffende und Kulturträger der Stadt. Warum immer nur um Strukturen und Entwicklungsmöglichkeiten im Allgemeinen kreisen? Warum nicht selbst ein Event aus der Taufe heben?
Gedacht – getan. Am Sonntag, 1. September, servieren die
Visionisten den Geesthachtern im SmuX einen „StadtSonntagsBraten“. Für das
Rezept braucht es allerdings weder Rind noch Schwein. Der Titel sei ein
„Brainstorming-Produkt“, sagt Horst Schulz. Über „statt Sonntagsbraten“ sei man
zum „StadtSonntagsBraten“ gekommen. Dahinter verbirgt sich ein Kunstfest, bei
dem unter anderem er selbst Karikaturen malen wird.
Mit dem Maler am Tisch sitzen bei der Programmvorstellung
im SmuX Susanne Voges, Leiterin des Haues, und Renate Lefeldt, auf die die
Gründung der Geesthachter Kulturvisionen zurückgehen. Beide beteiligen sich wie
Schulz aktiv am Programm.
„Ich lese Gedichte von Tucholsky und die Geschichte ‚Ein
Ehepaar erzählt einen Witz‘“, so Lefeldt. Außerdem hat sie ihr Grammophon und
etwa 50 Schellack-Platten dabei. Zwischendurch werde sie Schlager wie „Wiener
Blut“ und „Capri“ spielen. Die Werke des scharfsinnigen Tucholsky, dem Lefeldts
Plattensammlung womöglich gefallen hätte, treffen ab 16 Uhr aber nicht nur auf
Musik seiner Zeit, sondern auch auf Texte des charmanten und humorvollen Erich
Kästner, die Kai Nerger vorträgt.
Voges wiederum widmet sich am 1. September einem Kunsthandwerk.
„Ich kaufe Glas in Stangen“, sagt sie. „Venezianisches und auch
amerikanisches.“ Das Glas erhitze sie auf 1.200 Grad Celsius, um es zu
verflüssigen und daraus Perlen herzustellen.
Schulz, Lefeldt und Voges sind aber nicht die einzigen, die
auf der Menü-Karte des „StadtSonntagsBraten“ zu finden sind. Zum Start – um 12
Uhr – sorgt die Schulband der Bertha-von-Suttner-Schule für die „AufTakte“. Ab
13 Uhr trifft dann die Farbpalette der Malerin Gundel Wilhelm auf die Flöte von
Nerger. Um 14 Uhr öffnet ein Literarisches Café, bei dem die Schreibwerkstatt
der Bertha-von-Suttner-Schule zu Gast ist. Um 17 Uhr – also nach der
Lefeldt-Nerger-Lesung – spielen Renate Hüge, Udo Huster und Torsten Ause von
der Bühne Gülzow Szenen aus „Winterrose“. Den Programmschlusspunkt setzen dann
um 18 Uhr Jörg Kuschnereit und Jens Gutzmann, die unter dem Motto „Klavier
trifft Klarinette“ für musikalischen Schwung sorgen.
Als Häppchen zwischendurch können die Besucher
Köstlichkeiten und Folklore aus der Türkei genießen sowie sich der
Mitmach-Malwerktstatt von Christiane Leptien und Sandra Pflaum zuwenden. Zudem
wird kostenlos Kaffee und Tee serviert.
„StadtSonntagsBraten“, 1. September, SmuX, Lichterfelder Straße 5, Geesthacht, ab 12 Uhr, freier Eintritt
Der Kultur mehr Raum geben und das Image der Stadt
Geesthacht verbessern – das war und ist das Ziel der Geesthachter
Kulturvisionen. Seit 2017 arbeiten Renate Lefeldt, auf die die Gründung der
Gruppe zurückgeht, und ihre Mitstreiter daran.
Doch die Verwirklichung dieser Ziele erweist sich als
schwierig und vor allem als langwierig. Dreh- und Angelpunkt war lange Zeit die
mögliche Nutzung von Teilen der Alten Teppichfabrik für kulturelle Zwecke. Mittlerweile
ist das Areal an den Investor Kurt Gaedeke verkauft.
Ob das für die Kultur Geesthachts gut oder schlecht ist –
da gehen die Meinungen innerhalb der Gruppe auseinander. „Ich hätte mir
gewünscht, dass die Stadt das Areal kauft“, sagt Susanne Voges, Mitglied der
Geesthachter Kulturvisionen, die als Inhaberin des SmuX aktiv mit Konzerten
oder Ausstellungen zum kulturellen Leben Geesthachts beiträgt.
„Die Stadt hätte sich das nicht leisten können“, hält
Lefeldt dagegen, die nicht nur für die Visionen, sondern auch für die Grünen in
der Lokalpolitik aktiv ist.
„Der Stadt fehlte das Selbstbewusstsein“, findet Voges.
Ihrer Meinung nach wäre der Kauf über Crowdfunding zu realisieren gewesen.
Dass sich die beiden Frauen in diesem Punkt widersprechen,
ist für beide kein Problem. „Wir sind kein Häkelverein“, sagt Voges. Man habe
durchaus unterschiedliche Meinungen, was gut sei, weil dadurch auch immer etwas
entstehe.
Lefeldt findet, dass Gaedeke einen tollen Plan vorgelegt hat und hofft, dass er diesen nun auch umsetzt. Dieser beinhaltet unter anderem eine Konzerthalle, die beispielsweise Gastspiele des Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF) ermöglichen soll.
Unabhängig davon ist es bis zum von der Gruppe und auch von der Politik gewünschten kulturellen Aufbruch offensichtlich noch ein weiter Weg. Es hapert an der Kommunikation und an der Umsetzung. „Wir haben uns als ehrenamtliche Kulturberater angeboten“, sagt Voges. Allerdings fehle es an einem direkten Kontakt. Ein möglicher Ansprechpartner wäre City-Manager Frank Kaldenbach. Die Kulturvisionisten monieren jedoch, dass dieser bei seinen Veranstaltungen das Hauptgewicht auf das Marketing legen würde. Die Kultur spiele zumeist eine eher eine untergeordnete Rolle.
Auch in Sachen Imageverbesserung sehen die Geesthachter
Kulturvisionen nach wie vor Handlungsbedarf. Allerdings würden die
Vorstellungen da in der Politik und auch in der Gruppe auseinandergehen.
Angedacht war ursprünglich eine Plakatkampagne mit Slogans.
Eine Idee, die Visionist Horst Schulz nach wie vor gut findet. „Ich habe einige Slogans entwickelt, die ich bringen möchte“, sagt er. „Ohne Geesthacht kein Nobelpreis“ nennt er ein Beispiel und kündigt an: „Ich ziehe das durch!“
Geesthachts Kulturschaffende und Kulturträger sehnen sich nach mehr Räumen für Konzerte, Theater, Ausstellungen und Museen. Die Hoffnungen lagen und liegen auf der Sanierung der Alten Teppichfabrik, die in den Händen des Investors Kurt-Peter Gaedeke liegt. Ob hier am Ende Anspruch und Wirklichkeit einigermaßen zusammenkommen, steht jedoch in den Sternen. Zumindest plant Gaedeke, neuen Veranstaltungsraum zu schaffen.
Ungeachtet dessen geht die Suche nach potentiellen Sälen weiter. Als Möglichkeiten zählt Renate Lefeldt von den Geesthachter Kulturvisionen die Petrikirche („Sie wird umgewidmet. Noch ist offen, ob sie für etwas anderes genutzt werden soll.“) und die alte Jugendherberge („Das Deutsche Jugendherbergswerk soll eine neue Jugendherberge bauen.“) auf. Beide Standorte geisterten bislang als „Ideen“ durch die Politik, sagt Lefeldt, die nicht nur bei den Visionisten aktiv ist, sondern sich auch noch als Vertreterin der Grünen in diversen Ausschüssen der Geesthachter Ratsversammlung engagiert.
In der Reihe „Fliehen – einst geflohen“ machen mit Angela Bertram (Text), Meike Siebert (Gesang) und Anna Bertram (Klavier) am Freitag, 23. August, drei Frauen im Amtsrichterhaus Schwarzenbek Station. Sie laden dort unter dem Motto „In die weiten Länder“ zu einem Lieder- und Rezitationsabend. Los geht es um 19.30 Uhr.
Das
Trio stellt die Frage, was es bedeutet, die Heimat verlassen zu müssen. Auf der
Suche nach Antworten unternehmen sie einen Streifzug durch verschiedene Epochen
und Genres. Damit wollen die Frauen sich dem Gefühl annähern, das Menschen auf
der Flucht haben. Menschen, die nicht wissen, wo sie unterkommen oder ob sie
überleben werden. Menschen, die trotz Verzweiflung und Einsamkeit auch den
Willen zum Weiterleben haben und alle Ängste und Gefahren auf sich nehmen, um
an einen besseren Ort zu gelangen.
Gelesen werden unter
anderem Texte von Günther Weisenborn, Rajko Djuric, Ilija Juvanovic und Mascha
Kaléko oder Gedichte aus Konzentrationslagern von Unbekannten. Die Musik, die
gespielt wird, stammt aus dem Warschauer Ghetto sowie aus der Feder renommierter
Komponisten wie Dvořák, Schönberg, Bernstein und Szpilman.
Für die Veranstaltung kooperiert die Stiftung Herzogtum Lauenburg mit der
Louisenhof gGmbH.
Die Begegnungsstätte lädt zusammen mit der afghanischen Community zum Ländertag. Wie wäre es, da einfach mal hinzugehen und direkt mit den Menschen, die aus dem fernen Osten zu uns gekommen sind, in Kontakt zu treten? Es tut nicht weh. Ganz sicher nicht.
Das Gegenteil wird der Fall sein. Es dürfte sich
herausstellen, dass die Afghanen extrem nette und höfliche Leute sind und dass sie
sich letztendlich nicht so großartig von uns Einheimischen unterscheiden – wenn
man mal von der jeweiligen Muttersprache absieht.
Also versuchen Sie es – kommen Sie vorbei. Und sollte der
Termin so gar nicht in ihren Terminkalender passen oder Mölln für Sie zu weit weg
sein, nutzen Sie eine der vielen anderen Veranstaltungen, die unter dem Label „Interkulturelle
Begegnungen“ im Kreis Herzogtum Lauenburg oder auch bundesweit im Rahmen der
Interkulturellen Wochen auf die Beine gestellt werden. Treten Sie in Kontakt!
Der
internationale Streit um die Seenotrettung im Mittelmeer, die harte politische
Auseinandersetzung in den USA um die Flüchtlinge an der mexikanischen Grenze
zeigen: Das Thema Flucht bleibt nach wie vor ganz oben auf der Tagesordnung.
Dementsprechend aktuell ist das von Marianne Lentz, Museumsnetzwerk Kulturknotenpunkt Mölln, und der Stiftung
Herzogtum Lauenburg organisierte Veranstaltungsprojekt Projekt „Fliehen – einst
geflohen“, das im zweiten Halbjahr fortgesetzt wird.
Zusätzlich
zu den bereits laufenden Ausstellungen stehen weitere Vorträge und
künstlerische Darbietungen auf dem Programm. So spricht die Seelsorgerin Uta
Grohs am Mittwoch, 21. August, im Amtsrichterhaus Schwarzenbek unter dem Titel
„Vom Wert unserer Werte“ über die Erfahrungen, die Bibel zum Thema Flucht und
Vertreibung bereithält. Grohs war bis 2003 Pröpstin im Kirchenkreis Stormarn
und befindet sich mittlerweile im Ruhestand.
Auf musikalische und poetische Art und Weise nähern sich am Freitag, 23. August, – ebenfalls im Amtsrichterhaus Schwarzenbek – Angela Bertram (Text), Meike Siebert (Gesang) und Anna Bertram (Klavier) dem Thema Flucht und Vertreibung. Sie fragen, was es bedeutet, die Heimat verlassen zu müssen. Auf der Suche nach Antworten unternehmen sie einen Streifzug durch verschiedene Epochen und Genres.
„250
Jahre Lieder zu Flucht, Vertreibung, Auswanderung“ hat am Dienstag, 3.
September, im Möllner Stadthauptmannshof Folkmusiker Jörg-Rüdiger Geschke im
Programm. Mit seiner Gitarre spannt er einen musikalischen Bogen, der ihn über
Deutschland auf die irische Insel und von dort bis nach Amerika führt. Es
erklingen Songs populärer Sänger wie Woody Guthrie und Udo Lindenberg.
Anmeldungen für das Konzert unter Tel. 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de.
Im Rahmen von „Fliehen – einst geflohen“ präsentieren zudem mehrere Museen im Herzogtum Lauenburg und in Stormarn Sonderausstellungen zum Themenfeld „Flucht und Vertreibung“. Mit dabei sind das Museum „Vergessene Arbeit“ in Steinhorst („Flucht nach 1945 – angekommen in Schleswig-Holstein“), das Stormarnsche Dorfmuseum Hoisdorf („Holländerei – Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden revolutionieren die bäuerliche Milchwirtschaft“), das Eisenbahnmuseum Aumühle („Der Flüchtlingszug“), das Grenzhus Schlagsdorf („Fluchtfälle an der innerdeutschen Grenze zwischen Ostsee und Elbe 1949 bis 1989 – Objekte erzählen Geschichten“), das Zugpferdemuseum Lütau („Mit Pferden auf der Flucht – Die Geschichte der geretteten Trakehnerpferde“), das Schloss Ahrensburg („1945: Das Schloss als Flüchtlingsheim“) und das Heimatmuseum Reinfeld („Ostdeutsche Heimatstube“).
Am letzten Wochenende des KulturSommers am Kanal steht mit der 14. Auflage des Kunsthandwerkmarktes in Siebeneichen noch mal ein echter Höhepunkt auf dem Programm. Diverse Aussteller präsentieren dort am Sonnabend, 13. Juli, sowie am Sonntag, 14. Juli ihre Arbeiten.
Die Besucherinnen und Besucher können die malerische Dorfstraße entlang bis zum Kanal wandern und sich dabei den vielen Kunstgegenständen wie Holzfiguren, geschliffene Steine und Keramikarbeiten widmen. Außerdem gibt es gedrechselte Dosen, Schalen und Lampen, von Hundertwasser inspirierte Raku-Kugeln, nie welkende, bunte Keramikblüten oder mit farbigen Fliesenscherben gestaltete Mosaike.
Überdies
werden maßgeschneiderte Damenmode, farbige Kappen und Hüte, Strick- und
Häkelarbeiten sowie Jacken und Röcke aus erlesenen Stoffen angeboten.
Nachhaltigkeit
und Virtuosität im Umgang mit dem Werkstoff Glas zeigen zart schimmernde
Glasschalen aus Recyclingglas. Alte Flaschen sind zu Windlichtern umgestaltet.
Von warmem Rost überzogene Eisenobjekte geben den Pflanzen Halt. Bildhauerarbeiten
aus Sandstein, Skulpturen aus Holz und Fundstücken. Windspiele aus Kupfer und
Edelstahl drehen sich im Wind. Am Feuer einer Feldschmiede schmiedet Jens
Müller mit Kindern. Auf dem Rasen neben der Kirche können Sie sich im
Bogenschießen versuchen.
Unten am Kanal
legt die historische Seilfähre ab, um die Besucher mitsamt Auto und Fahrrädern
an diesem Wochenende kostenfrei über das Wasser zum anderen Ufer zu bringen.
Der Fährverein setzt sich für dieses Kulturdenkmal ein und nutzt die Einnahmen
aus Spenden für den Betrieb dieser einzigartigen Verkehrsverbindung in
Schleswig-Holstein.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Auftritt von „Mr. Finnlay“, die in der St. Johanniskirche (13. Juli, 17 Uhr) das Publikum mit Western-Gitarre, Bass und mehrstimmigem Gesang begeistern wollen. „Mr. Finnlay“ spielen als Ersatz für die chilenische Band „Parresia“, die ihren Auftritt kurzfristig absagen musste.
Für den
musikalischen Abschluss sorgt das Trio Concertini (14. Juli, 17 Uhr), das
ebenfalls in der Johanniskirche zu Gast ist. Mit Oboe, Fagott und Querflöten
spielen sie Kompositionen unter anderem von Telemann, Haydn, Mozart und
Beethoven.
Kunsthandwerkermarkt am Kanal, 13. Juli,
Kanalstraße, Kirche und Fähre, Siebeneichen, 12 bis 18 Uhr
Kunsthandwerkermarkt am Kanal, 14. Juli, Kanalstraße, Kirche und Fähre, Siebeneichen, 11 bis 18 Uhr
Zu einer abwechslungsreichen und außergewöhnlichen Reise durch die Welt der Musik lädt der KulturSommer am Kanal (KuSo) in der kommenden Woche ein. Im Rahmen des Festivals treffen Jung und Alt, Tradition und Moderne aufeinander. Paradebeispiel dafür ist die zehnte Ausgabe von „Beat `n` Dance“. Unter dem Motto „It´s Me or Fantasy“ haben sich die jungen Sänger Klassiker von David Bowie und Co. vorgenommen, um auf der Bühne ein Spiel mit Identitäten zu initiieren.
Die
Show steht am Sonntagabend (19 Uhr) im Schwarzenbeker Rathaus auf dem Programm.
60 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Kreis haben mit
KulturSommer-Intendant Frank Düwel Monate lang an der Performance der Songs
gefeilt und auf den Auftritt hingearbeitet. Die Sänger, Musiker und Tänzer
legen Emotionen, Erwartungen und Sehnsüchte offen. Dazu schaffen die Technik-
und Medienfreaks eine Welt aus Licht, Sound und Video.
Eine
Vielzahl an Sängern versammelt am Sonntagnachmittag (15 Uhr) das „Singen am
See“ in Behlendorf. Zwischen Waldessaum und Strand erheben der Gospelchor
Nusse, der Kirchenchor Breitenfelde, La Musica Büchen, die Petri-Sterne
Ratzeburg, die „Little Voices“ Nusse und der VHS-Chor SingSangSong aus
Schwarzenbek ihre Stimmen. Die Zuhörer dürfen sich von einer Woge aus Rhythmus
und Schwung tragen lassen – und auch gerne selbst aus voller Kehle mitsingen.
Ein
ganz spezielles Klangerlebnis verspricht am Samstag das Zusammentreffen von
Anja Caroline Franksens Installation „Liquide Botschaften“ mit Orgel- und
Gesangsimprovisationen in der Berkenthiner Kirche. Weiterer Höhepunkt ist der
Auftritt von „Chapeau Manouche“ im Künstlerhaus Lauenburg. Das Quartett will
mit seinem Sinti-Swing dem musikalischen Leben an der Elbe neue Leidenschaft
einhauchen.
Saiten,
Stimmen und Trompeten geben am Sonntag den Ton an: Gitarren bringen Klassik,
Folklore und Pop in die Lauenburger Tabakfabrik. In Siebeneichen erfüllt ein
renommierter Chor das Gotteshaus mit Musik der Renaissance und des Barock.
Brasspower erobert Breitenfelde: Posaunen, Pauke und Trompeten zeigen, dass
Beethoven, Pop und Oper kein Widerspruch sind. Ein harmonisches Bündnis gehen
Abendlied und Orgelklang im Ratzeburger Dom (2.7.) ein, beim Folk in Fitzen
liebäugelt das Piano am Teich mit dem Folk (4.7.) und in Ritzerau (5.7.)
beweist die klassische Gitarre Rockqualitäten.
Die
Vielfalt der Region mit völlig anderen Mitteln zeigen einmal mehr die Künstler
mit ihren offenen Ateliers und Ausstellungen. „Hauptstadt“ der Kunst ist am
Sonntag das 240-Seelen-Dörfchen Buchholz am Ratzeburger See mit sieben offenen
Ateliers. Das Schwarzenbeker Amtsrichterhaus richtet seine Schau am
KulturSommer-Motto „Das Wasser – das Salz – die Seele“ aus.
Kindertheater
mit Leib und Seele spielt am Samstag die Freie Bühne Wendland bei „Käpt’n
Lüttich und Baby Dronte“ im Ritzerauer Heubodentheater. Am Abend stehen noch
einmal „Die Eisprinzessin“ und „Geschichte einer Tigerin“ für Erwachsene auf
dem Programm.
Alle
Veranstaltungstermine und Details zum Gesamtprogramm auch im Reisebegleiter und
online unter www.kultursommer-am-kanal.de zu finden.
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