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„Wiedervereinigung glücklichster Vorgang der europäischen Nachkriegsgeschichte“

Nationaler Feiertag 3. Oktober 1990 – 30 Jahre nach der vertraglichen Besiegelung der Deutschen Einheit, ein Jahr nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989, und dann nach und nach die sich öffnende innerdeutsche Grenze auch hier bei uns im Kreis….

Für mich sehr emotionale Ereignisse, da ich mich bis dahin sehr aktiv für die Situation an der Grenze und den Gedanken der Deutschen Einheit engagiert hatte.

Der Granitstein mit der Inschrift „Einigkeit und Recht und Freiheit“, den ich am 9. November 1990 am 1. Jahrestag des Mauerfalls im Beisein des ersten Ministerpräsidenten Alfred Gomolka aus Mecklenburg-Vorpommern und unserem CDU-Landesvorsitzenden Ottfried Hennig an der B208 bei Mustin aufgestellt habe, ist dafür das bleibendes Denkmal.

Als Parlamentarischer Geschäftsführer im Kieler Landtag hatte ich auch die Gunst, in Schwerin an der Erarbeitung der Geschäftsordnung des Landtages oder in Greifswald an der Verfassung des neuen Bundeslandes beratend mitzuwirken.

Heute 30 Jahre danach feiern wir das Jubiläum der Deutschen Einheit. Auf allen Ebenen wird analysiert, was gut und was schlecht gelaufen ist. Zu der allgemeinen Betrachtung ist mein Urteil klar: Die Wiedervereinigung ist der glücklichste Vorgang der europäischen Nachkriegsgeschichte.

Insgesamt eine erfreuliche Entwicklung, es gibt die blühenden Landschaften. Aber es bleibt auch unsere Aufgabe, nicht den Blick auf die unverdienten Verlierer zu vergessen. Und es bleibt die politisch-psychologische Befindlichkeit der Benachteiligung, die leider von bestimmten Interessenlagen gepflegt wird und damit Populisten und rechtsextremen Kräften den Boden bereitet. Das sollten wir ernster nehmen und uns auch abgewöhnen immer von Ost- und Westdeutschland zu reden. Wir sind doch nun eins. Es wird weiter der Satz gelten: Es wächst zusammen, was zusammengehört.

Vor Ort gibt es aber diese Medial geführte Debatten nicht.

Aber wie fällt die Analyse für unseren Kreis Herzogtum Lauenburg und der Nachbarregion in Mecklenburg aus?

Gleich nach der Wende gab es auf beiden Seiten der Grenze eine große Euphorie. Nun würden die alten Strukturen, die kulturellen und wirtschaftlichen Verflechtungen wiederhergestellt, ja sogar von einem regionalen Wirtschaftsaufschwung im ehemaligen Zonenrandgebiet war die Rede.

Zunächst schien es ja auch so. Der Einzelhandel, die Gaststätten und Hotels und das Handwerk in unserem Kreis verzeichneten höhere Umsätze und investierten in eine bessere Zukunft. Unsere WfL entwickelte, sozusagen als Wirtschaftshilfe, sehr erfolgreich das Gewerbegebiet in Valluhn an der A24.

Doch darüber hinaus wurde mit jedem Jahr mehr und mehr deutlich, die jahrzehntelange Teilung hat in den Grenzregionen verkehrliche, naturräumliche und siedlungsbedingte Strukturen verfestigt, die nur schwer oder gar nicht mehr verändert werden konnten. In Mecklenburg-Vorpommern entwickelte sich zudem mehr und mehr eine eigene Wirtschaftsstruktur und Wirtschaftskraft, die zum Teil auch mit besseren Förderungsbedingungen ausgestattet war, eben eine normale Wettbewerbsstruktur.

Die wirtschaftlichen und kulturellen Strukturen unseres Kreises sind in den Jahren nach der Errichtung des Stacheldrahtzaunes vorrangig mit Hilfe der damaligen Zonenrandförderung entwickelt worden.

Wenn man heute auf die letzten 30 Jahre zurückblickt, hat sich eigentlich nur wenig geändert.

Die Jahrzehnte ungestörte naturräumliche Entwicklung des Naturparkes und vieler Naturschutzgebiete und die abgelegene Verkehrsinfrastruktur haben Grenzen gesetzt. Die Gemeinden sind, wenn auch offen in alle Welt, irgendwie Grenzregion geblieben, aber dabei gar nicht unglücklich.

Es war ein richtiger Schritt, dass unser Kreis gemeinsam mit den Kreisen Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim und dem WWF Deutschland den Zweckverband- Schaalsee-Landschaft gegründet hat. Auf immerhin 335 Quadratkilometern wird hier grenzübergreifend dieser einmalige Naturraum nachhaltig entwickelt und gemanagt.

Auch über diese Flächen hinaus wäre ein grenzübergreifendes Naturraummanagement, das die ökologischen und ökonomischen miteinander in Einklang bringt, sinnvoll. Denn neben einer vorsichtigen gewerblichen Stärkung liegen unsere Chancen besonders in der touristischen Entwicklung, die die vielfältigen Potentiale unseres Naturraumes und der Kultur nutzt.

Die nunmehr Landesgrenze ist aber ein trennendes Moment geblieben, nicht zuletzt auch wegen des ehemaligen „Todesstreifens“, der nun als grünes Band zur naturbezogenen Entwicklung gehört. Neben den überregional bedeutsamen Verbindungsstraßen A20, B208, A24 und B5 gibt es auf Nebenstrecken und ortsverbindenden Straßen für die über 60 Kilometer Grenze nur noch sieben weitere Wege in unsere Nachbarkreise.

Für die Entwicklung unseres Kreises war aber auch eine andere Entwicklung wichtig. Nach der Wende wurden Standorte der Bundeswehr und des Bundesgrenzschutzes aufgegeben und im Wege der Konversion in eine zivile Nutzung überführt. Das öffnete Raum für eine weitere Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung.

Durch die Umwandlung der beiden Kasernen in Wentorf in vorrangig Wohngebiete hat die Gemeinde mit heute über 13.500 Einwohnern sich verdoppeln können. In Schwarzenbek konnte die Aufgabe der BGS-Unterkunft Gewerbe- und Wohnraum schaffen. Die ehemalige Kaserne in Lanken ist heute ein wichtiges Gewerbegebiet.

Der Robert-Koch-Park in Mölln war einmal eine große Bundeswehrschule. Einzig die heutige Unterkunft der Bundespolizei in Ratzeburg hat nach langer Diskussion einen nachhaltigen Bestand.

Als ich kürzlich Gast einer Veranstaltung in der Gadebuscher Kirche war, bestätigten die Teilnehmer meine Wahrnehmung, dass die meisten der vielen anfangs sehr herzlichen Kontakte in den Jahren erlahmt sind. Da gäbe es noch viele Möglichkeiten, wie es zum Beispiel das Projekt „Dörfer zeigen Kunst“ vom Amt Lauenburgische Seen vormacht.

Eine kulturelle Klammer war über Jahrzehnte die Stiftung Mecklenburg. Es war ein Fehler, dass sie ihren Sitz von Ratzeburg nach Schwerin verlegt hat. Ebenso wäre es klug gewesen, wenn die Nordkirche ihren Sitz in Ratzeburg auf der Domhalbinsel erhalten hätte. Nämlich dort wo die Wurzeln des Bistums Ratzeburg waren.

Andererseits ist es positiv, dass sich unser Kreis, die Nordkirche und das Land darauf verständigt haben dem Kreis das Herrenhaus auf dem Domhof endgültig zu überlassen. Denn nun können wir es seiner Bedeutung entsprechend zeitgemäß als Museum und Veranstaltungsort weiterentwickeln.

Alles in allem hat sich unser Kreis in den letzten 30 Jahren wirtschaftlich, sozial, ökologisch und auch kulturell sehr positiv entwickelt. Dabei hat allerdings nach meiner Einschätzung die Grenzöffnung, wie ich ursprünglich einmal vermutet hatte, nicht die entscheidende Rolle gespielt. Motor war hauptsächlich unsere Lage in der Metropolregion und damit die Strahlkraft Hamburgs.

Das Verhältnis zu unseren mecklenburgischen Nachbarn hat seinen unaufgeregten Lauf. So hätten viele unserer Betriebe und öffentlichen Einrichtungen Probleme, wenn sie nicht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den mecklenburgischen Nachbarkreisen hätten. Viele unserer Landwirte haben die Chance genutzt und sich Flächen in Mecklenburg dazu gepachtet oder gekauft. Und zu den positiven Entwicklungen gehört auch, dass die Lebenshilfe schon sehr früh ihre Kompetenz für Menschen mit Behinderung nach Hagenow und Kneese ausgedehnt hat. Es gäbe noch viele Beispiele.

In unserem politischen Alltag ist die Wiedervereinigung kein Thema mehr.

Für uns alle bleibt aber die die Pflicht, diesen unsäglichen Teil deutscher Nachkriegsgeschichte weiter im Bewusstsein der Menschen zu bewahren.

Meinhard Füllner

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SmuX lädt zum Open Air-Oktober

Susanne Voges setzt auf wetterfeste Kleidung und ein kälteresistentes Publikum: Die Leiterin des SmuX (Geesthacht) ist fest entschlossen, Covid-19 und dem Herbst mit Open Air-Events zu trotzen. Im Oktober lädt sie gleich zu vier Konzerten sowie zu einem „Session & More“-Abend ein.

Den Auftakt machen am Sonnabend, 3. Oktober, „VeraJoy“, die um 19 Uhr die Bühne betreten. Es folgt der Auftritt von „Bernd Rinser“ am Freitag, 9. Oktober – ebenfalls um 19 Uhr.

Bereits am Nachmittag geht der „SingerSongSunday“ am Sonntag, 11. Oktober, los. „Waschk & Friends“ spielen ab 16 Uhr. Ein weiteres Konzert steht dann am Sonnabend, 17. Oktober, auf dem Programm. Ab 19 Uhr betreten „Insured“ die SmuX-Bühne.

Zwei Tage zuvor – am Donnerstag, 15. Oktober – ist diese Bühne im Rahmen von „Session and More“ für verschiedene Musikerinnen und Musiker geöffnet.

Der Eintritt für die Veranstaltungen ist frei. Das SmuX hat seinen Sitz in der Lichterfelder Straße 5 in Geesthacht. Weitere Informationen zu den Terminen gibt es unter www.smux.info. Anmeldungen für die einzelnen Events sind notwendig und werden unter mail@smux.info entgegengenommen. Bei Regen fallen die Konzerte aus. In diesem Fall werden die Gäste am Vorabend per Mail informiert.

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Kurz notiert – unterwegs im Südkreis

Video-Präsentation: Zusammen mit fünf weiteren Stiftungen präsentiert die Otto-von-Bismarck-Stiftung zum Tag der Deutschen Einheit ein Video. Zu sehen ist darin ein Interview mit Dr. Rudolf Seiters, der der Bismarck-Stiftung eng verbunden ist. Die Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte spricht mit dem Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Die Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus unternimmt mit der langjährigen Bundesministerin der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger einen Spaziergang. Die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus unterhält sich mit dem früheren Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens und Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie Dr. Jürgen Rüttgers. Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung trifft sich mit dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse und für die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung nimmt der Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“ Giovanni di Lorenzo Platz auf dem Sofa. Die Videos finden Interessierte unter https://politikergedenkstiftungen.de/.

Kinoaktionstag: Im Rahmen des landesweiten Kinoaktionstages am Freitag, 16. Oktober, stellt das kleine Theater Schillerstraße (kTS/Geesthacht) seinen neuen Laser-Projektor vor. Der Saal 2 glänzt nun mit modernster Technik, die neben einem gestochen scharfen Bild 3D-Vorführungen ermöglicht. Anlässlich des Aktionstages gibt es eine Trailershow, ein Rahmenprogramm und eine Verlosung.

Vortrag: Über „Die neue Sehnsucht nach der Heimat“ spricht am Dienstag, 3. November, Dr. Joachim Reichstein im MarktTreff Gülzow. Der Vortrag gehört zur Reihe „In weiter Ferne – ganz nah!“. Veranstaltungsbeginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter info@stiftung-herzogtum.de oder unter der Rufnummer 04542-87000.

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„VeraJoy“ im SmuX Geesthacht

Endlich wieder Live-Musik gibt es am Sonnabend, 3. Oktober, im SmuX (Geesthacht). Mit „VeraJoy“ betritt dort um 19 Uhr ein Duo die Bühne, das einen schwungvollen Mix aus Pop, Jazz und Latino-Groove im Gepäck hat.

Hinter „VeraJoy“ stecken der Gitarrist Claudio Vera Valladares, der auf Teneriffa geboren wurde, und die Bremer Sängerin Maria Joy Stork. Valladares studierte sechs Jahre lang Gitarre an der „Jazz School Taller de Music“ (Barcelona). Dort lief ihm Stork über den Weg, die sich an dieser Schule ebenfalls ihrer musikalischen Ausbildung widmete.

In Geesthacht stellt das Duo sein Debüt-Album „Tell me“ vor. Anmeldungen mit den notwendigen Kontaktdaten werden per Mail unter mail@smux.info entgegengenommen.

„VeraJoy“, 3. Oktober, SmuX, Lichterfelder Straße 5, Geesthacht, 19 Uhr, freier Eintritt

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Ausstellungen Südlich der A24

„Nation und Nationalstaat im 19. Jahrhundert“

Unter dem Motto „Nation und Nationalstaat im 19. Jahrhundert“ lädt die Otto-von-Bismarck-Stiftung am Sonnabend, 3. Oktober, zu einer Museumsführung ein. Im Zentrum der Ausführungen steht am Tag der deutschen Einheit die von Reichskanzler von Bismarck betriebene und durchgesetzte Gründung des Deutschen Kaiserreichs. Die Führung beginnt um 14 Uhr.

Deutschland vor 1870 war territorial zersplittert und im Deutschen Bund lose zusammengeschlossen. Bismarck nutzte nach dem militärischen Sieg der deutschen Länder über Frankreich die Gunst der Stunde und ließ den Preußenkönig Wilhelm I. zum Kaiser proklamieren. An dem Krieg hatten auch Truppen aus Bayern und Württemberg teilgenommen.

Die Dauerausstellung der Otto-von-Bismarck-Stiftung ist mit einer Reihe sehenswerter Zeugnisse aus dem 19. Jahrhundert bestückt. Sie reichen von der Haarlocke Karl Ludwig Sands, der 1820 mit einem Attentat der deutschen Einheit dienen wollte, bis zum Gemälde „Die Proklamierung des deutschen Kaiserreichs (18. Januar 1870)“ Anton von Werners.  

Anmeldungen für die Führung werden unter der Telefonnummer 04104-97710 oder per Mail unter info@bismarck-stiftung.de entgegengenommen.

„Nation und Nationalstaat im 19. Jahrhundert“, 3. Oktober, Am Bahnhof 2, Friedrichsruh, 14 Uhr

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Grenzstadt Lauenburg

Zum Tag der Deutschen Einheit – am Sonnabend, 3. Oktober – bietet die Tourist-Information Lauenburg/Elbe einen Rundgang durch die ehemalige Grenzstadt Lauenburg an. Treffpunkt ist der Schlossturm am Amtsplatz 6. Die Führung startet um 14.30 Uhr.

Wie stark beeinflusste die Grenze den Alltag der Menschen in Lauenburg? Wie erlebten sie die Wendezeit? Wie lief der erste Kontakt zwischen Ost- und Westdeutschen Bürgern in Lauenburg? Diesen und weiteren Fragen rund um den Fall des Eisernen Vorhangs und die Überwindung der deutschen Teilung widmet sich die Stadtführerin.

Anmeldungen werden bis zum 1. Oktober unter Tel. 04153-5909220 oder per Mail unter touristik@lauenburg-elbe.de entgegengenommen.

Foto: Ulrike Sindermann

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Werde Lesepate!

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund bietet die Stiftung Herzogtum Lauenburg eine dreitägige Fortbildung zum Lesepaten an. Der Kurs startet am Dienstag, 27. Oktober, im Möllner Stadthauptmannshof und wird dort am Donnerstag, 29. Oktober, sowie am Dienstag, 10. November fortgesetzt.

Das Angebot richtet sich an Erwachsene aus dem gesamten Kreisgebiet, die einer Schülerin oder einem Schüler beim Erwerb der Lesekompetenz helfend zur Seite stehen möchten. Dafür bekommen die Männer und Frauen von der Fortbildungsleiterin Barbara Sanders-Mowka beigebracht, wie der Lese-Lernprozess grundsätzlich funktioniert und mit welchen Mitteln sich Kinder motivieren lassen. Dabei spielen auch sprachliche und textliche Kriterien eine Rolle – beispielsweise ein lesefreundliches Layout oder wie man Sätze zerlegen und damit vereinfachen kann.

Die Stiftung Herzogtum Lauenburg und der Deutsche Kinderschutzbund Kreisverband Herzogtum Lauenburg hatten bereits im Frühjahr eine Fortbildung von Lesepaten angeboten. Acht Männer und Frauen nahmen daran teil. Sie helfen heute ehrenamtlich Schülerinnen und Schülern vom Pestalozzi Förderzentrum (Ratzeburg). Auch die künftigen Lesepaten können – sofern dies gewünscht ist – dorthin vermittelt werden. „Eine Anfrage auf Kooperation haben wir schon gestellt“, so Andrea Funk, Geschäftsführerin der Stiftung Herzogtum Lauenburg

Die Fortbildung beginnt an allen drei Tagen um 9 Uhr und endet jeweils um 11 Uhr. Anmeldungen für die Lesepaten-Ausbildung nimmt die Stiftung Herzogtum Lauenburg unter der Rufnummer 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de entgegen.

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Ode an die Freude

„S‘iz a Mekhaye – was für eine Freude!“ Für Taly Almagor (Violine), Stefan Goreiski (Knopfakkordeon, Gesang, Rezitation) und Maike Spieker (Klarinette) ist dieser Aufruf eine musikalische Aufforderung. Als „A Mekhaye“ touren sie durch die Lande und spielen Klezmer. Mal feurig, mal zart, aber immer als Ode an die Freude.  Am Sonntag, 27. September, gastiert das Trio im Park des Amtsrichterhauses. Konzertbeginn ist um 17 Uhr.

In Schwarzenbek stellen „A Mekhaye“ ihr Programm „Ikh hob dikh tsufil lib – Ich liebe Dich über alles“ vor. Die Hamburger Formation spielt seit 2011 in verschiedenen Besetzungen zusammen. Ihre Konzerte führte die Musiker bereits Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Litauen, Balkan und Israel. 2015 veröffentlichten „A Mekhaye“  die CD „Friling“.

Für das Open-Air-Konzert im Park des Amtsrichterhauses sind nur VIP-Tickets in Form einer Spende von 20 € per Vorbestellung unter tickets@crossover-events.de erhältlich. Der Betrag ist vor dem Konzert in eine bereitgestellte Box zu entrichten.

Jede Besucherin bzw. jeder Besucher bekommt vorab eine Mail mit einem Erhebungsbogen, in dem persönliche Daten zur Nachverfolgung einer möglichen Infektionskette abgefragt werden. Dieser ist ausgefüllt mitzubringen und wird vier Wochen aufbewahrt und anschließend vernichtet.

Bei schlechtem Wetter werden die Besucher per Mail kurzfristig darüber informiert, ob das Konzert stattfinden kann.

„A Mekhaye“, 27. September, Amtsrichterhaus, Körnerplatz 10, Schwarzenbek, 17 Uhr

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Ist die Welt noch zu retten?

Für William Boehart vom Forum für Kultur und Umwelt ist die Sache klar: „Wir sind dabei, den Planeten unbewohnbar zu machen. Die Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen.“ Mittlerweile gäbe es kaum noch einen Platz auf dem Planeten, dem der Mensch nicht seinen Stempel aufgedrückt hätte. Naturlandschaften seien zunehmend verschwunden, Kulturlandschaften an deren Stelle getreten.

Was bedeutet das für die Zukunft der Erde – für Menschen und Tiere, für Flora und Fauna? Was muss der Mensch tun, um das Ruder herumzureißen? Diese und weitere Fragen nehmen Boehart und seine Mitstreiter mit ihrem aktuellen Programm „Kultur – Landschaft“ ins Visier.

Der Gedankenstrich deutet es an: Das Spannungsfeld, das der Mensch zwischen seiner Umwelt und sich erzeugt hat, gilt es auszuloten. Das Forum für Kultur und Umwelt versucht dies, indem es sich dem Thema von den verschiedensten Seiten nähert. Ein Kinderkunstwettbewerb zum Thema „Blühende Landschaften“ gehört zum Programm, ebenso Vorträge plus Diskussionen über „Ökologische Intensivierung“ der Landwirtschaft sowie über „Tourismus als Impulsgeber für eine nachhaltige Entwicklung“. Insgesamt 28 Veranstaltungen hat das Forum für Kultur und Umwelt 2020 auf die Beine gestellt. Eine beachtliche Zahl. Unterstützt wird Boehart dabei von sechs bis sieben aktiven Gruppenmitgliedern. Hinzu kommen diverse Vereine, Verbände und Museen, die sich einbringen und mit eigenen Ideen an das Forum herantreten.

„Wir haben rund 50 Adressen“, sagt Boehart, „die wir regelmäßig anschreiben oder an die wir Einladungen verschicken.“ Darüber hinaus unterhalte das Forum über Sabine und Christian Egelhaaf Kontakte nach Mecklenburg. Das Ehepaar sei dort gut vernetzt.

Boehart sieht in diesem funktionierenden Miteinander auch die Basis, dass sich die Bevölkerung des Kreises Herzogtum Lauenburg aktuell bewusst ist, in einer speziellen Region zu Hause zu sein. „Die Menschen merken, dass wir etwas Besonderes zu bieten haben“, sagt Boehart. Dies betreffe Natur und Kultur gleichermaßen. Die heutige Selbstgewissheit sei seit den 80er Jahren gewachsen. Damals habe es eine „Kulturwelle“ gegeben, in deren Folge Archive, Kunst- und Kulturinitiativen, Museen und Institutionen wie die Stiftung Herzogtum Lauenburg entstanden seien.

Boehart erlebt in diesem Jahr bereits sein 15. Herbstprogramm mit dem Forum für Kultur und Umwelt. Von Müdigkeit findet sich bei ihm dennoch keine Spur. „So lange wir Lust haben und Interesse da ist, unsere Veranstaltungen zu besuchen“, spricht er auch im Namen seiner Mitstreiter, „werden wir weiterackern.“ Themen gebe es genug.

https://kulturportal-herzogtum.de/2020/09/03/on-fire-ausstellung-kreismuseum-ratzeburg/
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Fleißiges Forum

Das Forum für Kultur und Umwelt hat für 2020 ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Es umfasst Vorträge, Ausstellungen, Wanderungen und Rundgänge, Workshops sowie Konzerte. Kulturportal-Herzogtum.de hat einen kurzen Überblick über die einzelnen Veranstaltungsformate vorbereitet.

Zwölf der insgesamt 28 Events sind Vorträge. Zum Auftakt der Kultur- und Umweltwochen sprach am Sonntag, 13. September, Björn Engholm im Kreismuseum Ratzeburg zum Thema „Kultur im Krisenmodus“. Los geht es um 12 Uhr.

Die Vorträge im Überblick

Um den Schutz von Natur und Umwelt geht es am Freitag, 18. September, im Quellenhof (Mölln). Ab 19.30 Uhr spricht dort Prof. Dr. Friedhelm Taube (Kiel) über „Ökologische Intensivierung – Leitbild einer zukunftsfähigen Landwirtschaft in Europa“.

„Tourismus als Impulsgeber für eine nachhaltige Regionalentwicklung“ ist das Thema eines Vortrags, der am Sonntag, 27. September, um 15 Uhr in der Galerie AC Noffke (Haus Mecklenburg/Ratzeburg) zu hören ist. Redner ist Dr. Gabriel Gach, Wissenschaftlicher Referent für Marketing und Tourismus im Landschaftsverband Rheinland-Kulturzentrum Abtei Brauweiler.

Ein Stockwerk darunter setzt Olaf Schnelle mit seinem Vortrag „Gärtnern ist das neue Weltretten“, den er am Freitag, 9. Oktober, in der Domäne Fredeburg hält. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr.

Weitere Vorträge folgen:

  • am Freitag, 9. Oktober, ab 20 Uhr in der Domäne Fredeburg „Souverän essen – regionale Züchtung und regionales Saatgut“
  • am Dienstag, 13. Oktober, ab 19.30 Uhr im Schifffahrtsmuseum Lauenburg „Herzogtum Lauenburg – Entstehung einer Kulturlandschaft im hohen Mittelalter“
  • am  Dienstag, 20. Oktober, ab 19 Uhr im Möllner Robert-Koch-Park „Präsident Donald J. Trump – vier weitere Jahre!?“
  • am Dienstag, 27. Oktober, ab 19.30 Uhr „Der Elbe-Lübeck-Kanal“ im Naturparkzentrum Uhlenkolk (Mölln)
  • am Donnerstag, 5. November, ab 19.30 Uhr im Gemeindehaus Nostorf sowie am Mittwoch, 11. November, im Dorfgemeinschaftshaus Lanze „Grünes Band“
  • am Donnerstag, 26. November, um 19.30 Uhr in der Domäne Fredeburg „Ernst Barlach“

Ausstellungen

Das Forum für Kultur und Umwelt zeigt noch bis zum 18. Oktober im Kreismuseum Ratzeburg die Ausstellung „On fire“, die den Untertitel „Kultur – Natur – Landschaft“ trägt. Zudem zeigen Hans Hümpel und  Regina Thomsen im Solawi Jord (Sterley) die Schau  „Bei uns hat der Regenwurm den Hut auf. Außerdem hat das Forum für Kultur und Umwelt zusammen mit Jörg-Rüdiger Geschke, Kreisfachberater für Kulturelle Bildung,  die Jugend zu einem Kunstwettbewerb unter dem Motto „Blühende Landschaften“ aufgerufen.

Wanderungen, Spaziergänge, Exkursionen

Open Air hat das Forum ebenfalls eine Menge zu bieten. So startet am Sonntag, 20. September, um 10 Uhr am Forstgehöft in Ritzerau eine Pilzwanderung. Zudem kann am selben Tag ab 14 Uhr „Der Lauenburger Fürstengarten“ (Lauenburg) erkundet werden.

Ferner startet am 3. Oktober (Tag der deutschen Einheit) von Klein Zecher aus eine Radrundtour, die dem „Grünen Band“ folgt.   

Geesthachter Denkmäler nimmt am Sonnabend, 17. Oktober, ab 14 Uhr eine Exkursion in den Blick. Treffpunkt ist die Sankt Salvatoris Kirche.

Weitere Wanderungen und Exkursionen:

  • am Sonntag, 18. Oktober, um 11 Uhr Grünes Band-Radtour ab Schwanheider Weg (Büchen)
  • am Sonnabend, 24. Oktober, um 9.30 Uhr Museumsquartier St. Annen (Schwarzenbek). Treffpunkt ist der Bahnhof Schwarzenbek
  • am Sonntag, 25. Oktober, um 14 Uhr Wanderung „Sagenhaftes Lauenburg“ ab „Zündholzfabrik“
  • am Sonnabend, 7. November, um 16.30 Uhr Besichtigung des Projektgebietes Lückenschluss Delvenau (Witzeeze, Parkplatz)

Und sonst so?

Ein weiterer Höhepunkt steht am Sonnabend, 10. Oktober, und Sonntag, 11. Oktober, in Ratzeburg mit dem Regio- und Designmarkt auf dem Programm. Überdies lockt Gitarrist Niels Rathje am Freitag, 30. Oktober, in der Domäne Fredeburg mit seiner „Saitenvielfalt“. Das Konzert beginnt um 20 Uhr.

Selbst Hand anlegen können in der Zeit vom 4. bis 9. Oktober die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Workshops zum „Experimentellen malen“. Veranstaltungsort ist das Möllner Atelier am Görlitzer Ring 16. Infos und Anmeldungen unter Tel. 04542-83207 oder per Mail unter ehlke@web.de.

https://kulturportal-herzogtum.de/2020/09/03/on-fire-ausstellung-kreismuseum-ratzeburg/