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Nördlich der A24

„Hinter lebenslangem Lernen steht auch lebenslanges Lesen“

Im Frühjahr hat die pensionierte Lehrerin Barbara Sanders-Mowka im Möllner Stadthauptmannshof eine Gruppe von Lesepaten unterrichtet. Ihr Thema war die Vermittlung von Theorie und Praxis des Lesenlernens. Am 27. Oktober startet sie nun eine weitere, von der Stiftung Herzogtum Lauenburg und vom Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Herzogtum Lauenburg organisierte Fortbildung. Die Schwarzenbekerin ist nicht nur eine kompetente Pädagogin, sondern auch Fachfrau in Sachen Weiterbildung. Seit 1990 arbeitet sie schon für das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH). Kulturportal-Herzogtum.de sprach mit ihr über Analphabetismus, Schülerinnen und Schüler mit Leseschwierigkeiten und die Arbeit der Lesepaten.

Kulturportal-Herzogtum.de: Frau Sanders-Mowka, lesen Sie gerne?

Barbara Sanders-Mowka: Lesen ist meine Lieblingsbeschäftigung. Ich lese immer und überall. Das war schon als Kind so. Damals waren es Bücher von Enid Blyton und Astrid Lindgren, später dann Theaterstücke und Romane zum Beispiel von Böll, Grass und Lenz.

KP: Das Lesen ist also kein Mittel zum Zweck für Sie?

Sanders-Mowka: Jein. Ich lese auch gerne Fachliches zur Schule und zum Unterricht. Da ist das Buch das Mittel zum Zweck. Dadurch verändert sich immer wieder meine Einstellung zum Unterricht. Zur Entspannung lese ich andere Sachen. Mein Buchhändler empfiehlt mir ab und zu Bücher aus dem Mittelalter. Da merke ich, dass das nicht meine Welt ist. Das lege ich auch mal wieder weg.

KP: Lesen zu können, dürfte für Sie wie für die Mehrheit der Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit sein. Wie schlimm ist es im 21. Jahrhundert, wenn jemand diese Kulturtechnik nicht beherrscht?

Sanders-Mowka: Sehr schlimm. Die neue Technologie ist ja nicht schriftlos. Egal, ob ich Whatsapp nutze, eine SMS schreibe oder vor dem Fahrkartenautomaten stehe – ich muss immer lesen. Wenn ich dann merke, ich kann das nicht, macht das etwas mit meiner Persönlichkeit. Weil ich das nicht kann, bin ich von Informationen ausgeschlossen. Ich bin auch ausgeschlossen von beruflicher Weiterbildung. Hinter lebenslangem Lernen steht auch lebenslanges Lesen.

KP: Nach einer Studie der Universität Hamburg gab es in Deutschland 2011 rund 7,5 Millionen funktionale Analphabeten. Das sind Menschen, die Schwierigkeiten haben, längere Texte zu verstehen. Rund 2 Millionen konnten laut dieser Erhebung überhaupt nicht lesen und schreiben. Ist so eine Zahl für das Bildungssystem eines entwickelten Industrielandes nicht ein Armutszeugnis?

Sanders-Mowka: Das ist eine unglaublichhohe Zahl. Ein Großteil dieser Menschen ist durch das System Schule gefallen. Das sind ja nicht nur Flüchtlinge. Dazu gehören auch viele, die Erstleseunterricht gehabt haben – die also die Möglichkeit hatten – und das unbemerkt? Da frage ich mich: Wie kann das passieren? Wie kann es acht Jahre lang nicht auffallen, dass jemand nicht lesen kann?

KP: Wo liegen die Ursachen für den Analphabetismus?

Sanders-Mowka: Da geht es auch um die Frage: Warum gibt es schwache Leserinnen und Leser? Warum hat ein Lesepate einen 15-Jährigen, der schlecht liest? Wenn ich merke, dass ich etwas nicht gut kann, gehe ich dem aus dem Weg und es wird zum Teufelskreis.

KP: Das heißt: Man müsste diesen Prozess, der in der Ausweglosigkeit mündet, so früh wie möglich unterbinden…

Sanders-Mowka: Da gibt es leider keine Patentrezepte. Die Skandinavier stecken ganz viel Geld in die Kindergärten – die Unter-Dreijährigen haben die bestausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen.

KP: Und funktioniert das?

Sanders-Mowka: Bei der ersten Pisa-Studie haben die Skandinavier gut abgeschnitten. Wenn Kinder Freude an Geschichten bekommen und früh ein phonologisches Bewusstsein entwickeln, wenn sie Freude an Texten und Schrift und an Büchern haben, wäre das schon mal ein Grundstein. Das wäre eine Sprachförderung, die zum Verständnis von Texten führt. Dafür brauche ich Menschen. Beim Vorlesen schaltet jemand auch mal ab. Zwischenfragen müssen möglich sein. Es geht nicht, dass man das in großen Gruppen macht.

KP: Was ist mit den Familien? Müsste nicht auch da schon so früh wie möglich eine Leseförderung einsetzen?

Sanders-Mowka: Es fördert die Einstellung zum Lesen, wenn Kinder Erwachsene erleben, die lesen. Das findet nicht mehr in allen Familien statt. So kommen Kinder in die Schule, denen diese Erfahrung fehlt.

KP: Was kann eine Lespatin beziehungsweise ein Lesepate in solchen Fällen tun?

Sanders-Mowka: Lesepaten können unterstützen. Sie können lesen. Das Lesen ist aber nur das eine. Lesepaten werden zunehmend zu Vertrauten. Eine ganze Stunde einen Erwachsenen für sich zu haben, ist für viele Kinder und Jugendlicheein Luxus. Natürlich wird da auch gelesen. Aber:Wenn jede Schule zehn Lesepaten hätte, würde das nicht zur Trendwende führen, jedoch hätten einige Kinder und Jugendliche weitere Übungsmöglichkeiten.

KP: Wer wird Lesepate? Was für Menschen engagieren sich da?

Sanders-Mowka: Die, die ich zuletztkennen gelernt habe, waren vorwiegend Menschen, die nicht mehr im Beruf standen und gerne lesen. Ich habe den Eindruck, dass sie sich gern mit Jugendlichen beschäftigen und nach einer ernstzunehmenden Aufgabe suchen.

KP: Es handelt sich also eher um Laien. Was müssen sie können beziehungsweise was machen sie mit dem jungen Menschen, den sie unterstützen?

Sanders-Mowka: Die Paten erhalten von den Lehrern Texte, die auch in der Schule gelesen werden. Diese Texte werden von ihnen mit den Schülerinnen und Schülern vor- und nachbereitet. Die Paten sind aber auch Gesprächspartner und Vertraute. Die Schüler berichten von sich und merken: Da hört ein Erwachsener mal zu.

KP: Was sind das für junge Menschen?

Sanders-Mowka: Diese jungen Menschen haben nicht immer jemanden, der sich für das interessiert, was sie zu erzählen haben. Manchmal sind die Eltern selbst stark belastet. Zum Beispiel beruflich. Wenn jemand eigens für ein Kind oder einen Jugendlichen kommt, finden sie das toll. Sie treffen nicht nur auf einen Erwachsenen, der mit ihnen lesen übt, sondern auf  jemanden, der Interesse an ihrer Person hat. Deshalb kommen die Schüler gerne zu ihrem Lesepaten. Das wurde mir von allen bestätigt. Die Schüler empfinden das nicht als Stigma, sondern als besondere Zuwendung.

KP: Wie bereiten Sie die Lesepaten auf Ihre Arbeit vor?

Sanders-Mowka: Die Lesepaten sollen Freude am Lesen vermitteln. Das ist das Hauptziel ihres Einsatzes– und das ist gar nicht so einfach. Ich muss offen sein. Ich muss die Interessen und Vorlieben meines Patenkindes herausfinden und entsprechende Texte heraussuchen. Dafür muss ich eventuell meine Ansichten zurückstellen. Die Lesepaten haben zudem gelernt, wie überhaupt der Lese-Lernprozess funktioniert – vom Erstleser bis hin zum geübten Leser. Sie haben etwas über Motivation und den Aufbau einer Lesestunde erfahren. Motivation ist nicht eine Eigenschaft an sich. Sie braucht Voraussetzungen und die Lesepaten können für diese Voraussetzungen sorgen.

KP: Was sind das für Voraussetzungen?

Sanders-Mowka: Die Lesepaten wissen zum Beispiel etwas über das Layout von Texten. Was ermutigt? Und sie können die Qualität von Texten einschätzen. Was ist einfach zu lesen? Was ist so komplex, dass ich mein Patenkind überfordere? Sie haben gesehen, wie man Sätze zerlegen kann. Sie haben gelernt, Texte mit den Augen eines ungeübten Lesers zu sehen. Lesepaten können nicht alles wissen, aber sie können sensibilisiert werden, auf gewisse Dinge zu achten.

KP: Frau Sanders-Mowka, ich danke Ihnen für das Gespräch.

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Werde Lesepate!

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund bietet die Stiftung Herzogtum Lauenburg eine dreitägige Fortbildung zum Lesepaten an. Der Kurs startet am Dienstag, 27. Oktober, im Möllner Stadthauptmannshof und wird dort am Donnerstag, 29. Oktober, sowie am Dienstag, 10. November fortgesetzt.

Das Angebot richtet sich an Erwachsene aus dem gesamten Kreisgebiet, die einer Schülerin oder einem Schüler beim Erwerb der Lesekompetenz helfend zur Seite stehen möchten. Dafür bekommen die Männer und Frauen von der Fortbildungsleiterin Barbara Sanders-Mowka beigebracht, wie der Lese-Lernprozess grundsätzlich funktioniert und mit welchen Mitteln sich Kinder motivieren lassen. Dabei spielen auch sprachliche und textliche Kriterien eine Rolle – beispielsweise ein lesefreundliches Layout oder wie man Sätze zerlegen und damit vereinfachen kann.

Die Stiftung Herzogtum Lauenburg und der Deutsche Kinderschutzbund Kreisverband Herzogtum Lauenburg hatten bereits im Frühjahr eine Fortbildung von Lesepaten angeboten. Acht Männer und Frauen nahmen daran teil. Sie helfen heute ehrenamtlich Schülerinnen und Schülern vom Pestalozzi Förderzentrum (Ratzeburg). Auch die künftigen Lesepaten können – sofern dies gewünscht ist – dorthin vermittelt werden. „Eine Anfrage auf Kooperation haben wir schon gestellt“, so Andrea Funk, Geschäftsführerin der Stiftung Herzogtum Lauenburg

Die Fortbildung beginnt an allen drei Tagen um 9 Uhr und endet jeweils um 11 Uhr. Anmeldungen für die Lesepaten-Ausbildung nimmt die Stiftung Herzogtum Lauenburg unter der Rufnummer 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de entgegen.

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Nördlich der A24

Mit Pragmatismus gegen die Angst vor Buchstaben

Wie bereite ich eine Lesestunde vor? Wie schaffe ich es Spaß am Lesen zu entwickeln? Wer der Dozentin Barbara Sanders-Mowka bei der Lesepaten-Ausbildung im Stadthauptmannshof folgt, merkt: Hier kommt jemand ohne Umschweife zum Punkt. Die acht Kandidaten, die sich allesamt am Pestalozzi Förderzentrum Ratzeburg engagieren, bekommen auf Einladung der Stiftung Herzogtum Lauenburg und des Deutschen Kinderschutzbundes ein paar Regeln, Tipps und Erfahrungen der Ausbilderin an die Hand.

Der Pragmatismus mag auch den überschaubaren Ausbildungsstunden – sechs sind es an der Zahl – geschuldet sein, die den Kandidaten zur Verfügung stehen. Andererseits weiß die Förderschullehrerin Sanders-Mowka aus eigener Erfahrung, worauf es ankommt, wenn Menschen Schwierigkeiten haben, fließend Buchstaben aneinanderzureihen. Wenn jemand sich nur schwer konzentrieren kann oder eine Angst vor dem Misserfolg entwickelt hat, braucht es keine große Theorie, sondern den Weg der kleinen Schritte. Ein Brettspiel beispielsweise kann ein Mittel sein, um in die Welt der Worte vorzudringen.

Auch die Darbietung eines Textes – die klassische Arbeitsgrundlage also – ist für die Dozentin von Bedeutung. „Sie arbeiten mit einem Buch?“ fragt Sanders-Mowka einen der angehenden Lesepaten. „Nehmen Sie lieber eine Fotokopie. Dann kann man besser mit dem Text arbeiten.“

Wie wichtig dieser niedrigschwellige und pragmatische Ansatz ist, spiegelt sich in einigen Rückmeldungen der angehenden Lesepaten wider. Einer von ihnen kümmert sich gleich um zwei Jugendliche, einen 14-jährigen Deutschen und einen 15-jährigen Migranten. Mit Aktivitäten sei es bei beiden im Moment schwierig. Der 14-Jährige kämpfe mit diversen Schwierigkeiten. Er lese nicht vor der Klasse, habe Probleme mit der Konzentration. Der 15-Jährige wiederum hadere mit der für ihn fremden Sprache. Doch da seien auch Hoffnungsschimmer: Der ältere Jugendliche gebe sich beispielsweise große Mühe Inhalte wiederzugeben und der 14-Jährige habe letztens nach drei vergeblichen Anläufen das Wort „Frühstückstisch“ richtig geschrieben. (28/1/2020)

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Aus der Stiftung Ausstellungen

Letzte Chance auf „Regentrude“ & Co

Jetzt oder nie – am Wochenende bietet sich letztmals die Gelegenheit, sich im Möllner Stadthauptmannshof die Ausstellung „Hans-Werner Könecke zum Achtzigsten“ anzusehen. Die Stiftung Herzogtum Lauenburg präsentiert dort aktuell rund 20 Skulpturen des Bildhauers. Zugänglich ist die Schau am Sonnabend, 26. September, und Sonntag, 27. September, jeweils von 11 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Köneckes Skulpturen sind in ganz Norddeutschland zu finden – ein Großteil im öffentlichen Raum. Dazu zählen die „Regentrude“ in Norderstedt, das „Muttertier mit Lämmern“ in Hamburg-Harburg und der „Fischotter“ in Ratzeburg. Mit der Ausstellung ehrt die Stiftung Herzogtum Lauenburg den Möllner Bildhauer anlässlich seines 80. Geburtstages.

„Hans-Werner Könecke zum Achtzigsten“, 26./27. September, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, jeweils 11 bis 16 Uhr, freier Eintritt

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Nördlich der A24

„BigBandMölln“ live im Stadthauptmannshof Mölln

Den Stadthauptmannshof zum Schwingen bringen will am Sonnabend, 26. September, die „BigBandMölln“. Unter freiem Himmel präsentiert die Formation einen Musik-Mix aus Swing, Rock und Folk. Das Konzert beginnt um 11.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Für die BigBandMölln bedeutet das Konzert auch eine Rückkehr in den Stadthauptmannshof. Die Musikerinnen und Musiker hatten dort bereits im Sommer einige Male unter freiem Himmel geprobt. Nach dem Ausklang der Saison konnte die Band für ihre Treffen in eine geräumige Halle am Möllner Hafen umziehen.

Die „BigBandMölln“ setzt sich aus Schülern und Erwachsenen zusammen und aktuell gehören dem Ensemble etwa 25 Mitglieder an. Geleitet werden die Musikerinnen und Musiker von Désirée Buxel-Krohn.

Für das Konzert im Stadthauptmannshof gelten die Hygieneregeln des Gesundheitsamtes. Besucherinnen und Besucher können sich im Vorfeld unter Angabe des Namens, der Adresse und einer Telefonnummer anmelden. Die Anmeldungen werden unter über andreaskrohn@posteo.de entgegengenommen. Die persönlichen Daten werden nach Ablauf von vier Wochen vernichtet.

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Aus der Stiftung

Der Vertrag von Perleberg

Der Vertrag von Perleberg aus dem Jahr 1420 gilt als Meilenstein in der Geschichte des Herzogtums Sachsen-Lauenburg. Anlässlich des 600. Geburtstages nimmt Prof. Dr. Oliver Auge (Kiel) am Dienstag, 29. September, im Möllner Stadthauptmannshof Hintergründe und Bestimmungen des Papiers ins Visier. Der Vortrag beginn um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Vor 600 Jahren schlossen die Hansestädte Hamburg und Lübeck in Perleberg Frieden mit dem zwischen ihnen liegenden Herzogtum Sachsen-Lauenburg. Den Städten wurden per Vertrag die Vierlande, Bergedorf, Geesthacht und der halbe Sachsenwald zugesprochen. Die vereinbarte Grenzziehung hielt sich bis zum Groß-Hamburg-Gesetz von 1937. 

Der Referent lehrt Regionalgeschichte mit Schwerpunkt Geschichte Schleswig-Holsteins in Mittelalter und Früher Neuzeit an der Christian-Albrecht-Universität Kiel und betreut als Tutor der Lauenburgischen Akademie für Wissenschaft und Kultur der Stiftung Herzogtum Lauenburg den Bereich Archäologie und Geschichte Lauenburgs und seiner Nachbarn.

Anmeldungen sind erforderlich und werden per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de oder per Telefon unter der Rufnummer 04542-87000 entgegengenommen.

„Der Vertrag von Perleberg“, 29. September, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19.30 Uhr, freier Eintritt

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Nördlich der A24

Lions Club auf „Abend-Safari“

Auf eine abendliche „Safari“ hat sich kürzlich der Lion Club Herzogtum Lauenburg begeben. Die Mitglieder sahen sich die Ausstellung „Goedtke in Afrika“ im Möllner Museum an. Eingeladen hatte zu der Besichtigung außerhalb der Öffnungszeiten Wolfgang Stahl, 2. Vorsitzender des Freundeskreises Karlheinz Goedtke sowie langjähriger Vorsitzender der Lions.

Stahl war es ein Herzensanliegen, seinen Vereinskolleginnen und Vereinskollegen die Schau vorzustellen. Er sprach von einem „Riesenschub“ für die Arbeit des Freundeskreises, den man nutzen wolle. So sei geplant, die Ausstellung auch andernorts zu zeigen, um den Künstler Goedtke und sein Werk einer breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen.

Durch die Ausstellung führte dann Hans. W. Kuhlmann vom Fotoarchiv Mölln, der an deren Aufbau und Entwicklung wesentlich beteiligt war. „Goedtke in Afrika“ ist eine Gemeinschaftsarbeit der Stiftung Herzogtum Lauenburg, des Möllner Museums, des Freundeskreises Karlheinz Goedtke und des Fotoarchivs Mölln. Die Schau, die wegen des großen Zuspruchs gerade bis zum 18. Oktober verlängert wurde, zeigt große Drucke, Skulpturen und Skizzenbücher des Künstlers.

Stahl dankte dem Museumsleiter Michael Packheiser für die Öffnung der Ausstellung zu später Stunde. Im Anschluss an die Besichtigung lud der 2. Vorsitzende des Freundeskreises Karlheinz Goedtke zum Umtrunk und zu Häppchen im Stadthauptmannshof ein. Der Lions Club hatte dort noch eine Überraschung für ihn parat. Der Verein spendete 1.000 Euro für den „Reitenden Herzog“, eine Goedtke-Skulptur, die der Freundeskreis kürzlich erworben hat.

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Ausstellungen Nördlich der A24

Nachschlag für „Goedtke in Afrika“

Nachschlag für „Goedtke in Afrika“ – wegen des großen Zuspruchs wird die laufende Ausstellung im Möllner Museum bis zum 18. Oktober verlängert. Die Schau zeigt große Drucke, Skulpturen und Skizzenbücher des Künstlers.

Goedtke war fasziniert von Afrika. Sieben Mal besuchte er in den 70ern und Anfang der 80er Jahre den Kontinent. Ziele waren Länder wie Uganda, Tansania, Kenia, Rhodesien (Heute: Zimbabwe) und Südafrika. Insgesamt 13 Skizzenbücher füllte der Möllner Künstler in diesem Zeitraum.

„Goedtke in Afrika“ ist eine Gemeinschaftsarbeit der Stiftung Herzogtum Lauenburg, des Fotoarchivs Mölln, des Freundeskreises Karlheinz Goedtke und des Möllner Museums.

„Goedtke in Afrika“, Ausstellung, bis 18. Oktober, Möllner Museum, Historisches Rathaus, Marktplatz, Mölln, werktags 10 bis 17 Uhr, sonnabends und sonntags 10 bis 15.30 Uhr

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Aus der Stiftung

Apfelernte auf der Streuobstwiese – die zweite!

Die Apfelernte auf der Streuobstwiese geht in die zweite Runde. Am Sonnabend, 3. Oktober, kann ein weiteres Mal gesammelt werden.

Bedingung dafür ist, dass sich Interessierte vorab anmelden. Möglich ist sowohl eine persönliche Anmeldung als auch eine telefonische Anmeldung. Der Empfang der Stiftung Herzogtum Lauenburg ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr besetzt und unter der Rufnummer 04542-87000 erreichbar.

Das Abernten der Äpfel erfolgt in drei Gruppen à maximal 25 Personen, die dafür jeweils eine Stunde Zeit haben. Gruppe 1 startet um 14 Uhr, Gruppe 2 um 15 Uhr, Gruppe 3 um 16 Uhr. Ein Gruppenwunsch ist bei der Anmeldung anzugeben. Die Höchsterntemenge beträgt 10 Liter pro Person. Gesammelt werden können neben Äpfeln auch Birnen, Quitten sowie weitere Sorten.

Die Apfelernte ist ausschließlich Erwachsenen vorbehalten. Auf der Wiese gilt die Abstandsregelung von 1,50 Meter. Eine Maskenpflicht besteht nicht. Die Apfelpflücker dürfen eine Trittleiter mit bis zu sechs Stufen dabei haben.

Die Streuobstwiese liegt in Ratzeburg im Ortsteil Stüvkamp/Einhaus.

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Nördlich der A24 Vorfahrt für die Jugend

Malen, nähen, modellieren

Mit einer Kunstwerkstatt erweitern die Kinder- und Jugendeinrichtungen „Gleis21“ und „Stellwerk“ ihre Freizeitangebote für den Nachwuchs. Zum Auftakt steht am Freitag, 25. September, in der Zeit von 15 bis 17 Uhr der Workshop „Zusammen leben, zusammen wachsen“ auf dem Programm. Die Teilnahme ist kostenlos.

Der Titel des Workshops greift das diesjährige Motto der interkulturellen Wochen auf. Dementsprechend werden die Jungen und Mädchen Kollagen gestalten, die sich mit vielfältigen Lebenswelten beschäftigen. Dafür können die Kinder sich ausprobieren und mit allerlei Farben, Materialien und Maltechniken experimentieren.

Die „Kunstwerkstatt“ öffnet künftig jeden Freitag im „Gleis21“ ihre Türen für Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. Das Angebot ist grundsätzlich kostenlos und jederzeit offen für neue Teilnehmer. Unter der Anleitung einer Künstlerin, einer Schneiderin und einer pädagogischen Fachkraft können die Kinder nähen, malen, modellieren sowie weitere kreative Techniken kennen lernen und ausprobieren. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Notwendig ist eine telefonische Anmeldung unter der Rufnummer 0151-55346723.

Die interkulturelle Begegnungsstätte „Gleis21“ und das Kinder- und Jugendzentrum Stellwerk haben ihren Sitz in Ratzeburg. Beide sind Einrichtungen des Diakonischen Werks.  

Workshop „Zusammen leben, zusammen wachsen“, 25. September, „Gleis21“, Saarlandstraße 2, Ratzeburg, 15 Uhr