Kategorien
Südlich der A24

„…die DDR innerlich nicht anerkannt“

In politisch bewegten Zeiten hat Rüdiger Kass, Vorstandsvorsitzender der Otto-von-Bismarck-Stiftung, die Deutschlandpolitik der Bundesrepublik an maßgeblichen Stellen mitgestalten können. Tiefe Einblicke in seine beruflichen Erfahrungen in der Ständigen Vertretung bei der DDR und im Bundeskanzleramt von 1976 bis 1991 bietet er am Dienstag, 13. November, in der Otto-von-Bismarck-Stiftung (Friedrichsruh). Sein Vortrag trägt den Titel „… er hat die DDR nicht innerlich anerkannt“. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Anmeldungen für den Vortrag nimmt die Otto-von-Bismarck-Stiftung, Am Bahnhof 2, in Friedrichsruh unter der Telefonnummer 04104-97710 oder per Mail unter info@bismarck-stiftung.de entgegen.

Weitere Infos und Veranstaltungen zur deutschen Teilung und zur Wiedervereinigung:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/12/der-wegbereiter/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/12/der-weg-zur-deutschen-einheit-2/

 

Kategorien
Nördlich der A24

Der Tag, an dem die Mauer fiel

Wer mit Bundesrepublik und der DDR aufgewachsen ist, mag es kaum glauben. Der Fall der Berliner Mauer, Symbol der deutschen Teilung schlechthin, liegt mittlerweile 29 Jahre zurück –länger also als das Bauwerk existierte. Das Grenzhus Schlagsdorf wartet anlässlich des Jahrestages am 9. November* mit mehreren Veranstaltungen auf.

Am kommenden Freitag (9. November) stehen um 10 und 14 Uhr zunächst zwei öffentliche Führungen auf dem Programm. Am Abend hält dann der Jurist und Historiker Dr. Kaus Bästlein einen Vortrag mit dem Titel „Die politische Vorstellungswelt der DDR-Opposition zwischen mehr Sozialismus, Neutralismus und himmlischer Gerechtigkeit“. Los geht es um 18 Uhr.

Bästlein untersucht er die politischen Entwürfe und Zukunftsvorstellungen der DDR-Opposition. Darin versucht er auch eine Antwort auf den rasanten Bedeutungsverlust der Oppositionsbewegung im Prozess der deutschen Einheit zu finden. Bästlein war bei der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und den Landesjustizverwaltungen in Hamburg und Berlin tätig sowie 2008 bis 2018 beim Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.

Nach einer Pause mit Getränken und Snacks zeigt das Grenzhus den Dokumentarfilm „Komm in den Garten“ (D 1990) in Kooperation mit dem Filmbüro MV. Der Film erzählt die Geschichte dreier Freunde in Berlin-Prenzlauer Berg zur Wendezeit. Dieter, der Maler, verbrachte wegen „Arbeitsscheu“ zehn Jahre in Gefängnissen. Alfred, inzwischen zum stellvertretenden Chefredakteur avanciert, geriet durch die Zwickmühle von Aufbegehren und Alkoholismus in Gefängnisse und Psychiatrien. Michael, der in Moskau Außenwirtschaft studiert hatte, wurde aus der Akademie gefeuert und lebt heute vom Lampenbasteln. 40 Jahre DDR-Geschichte im Spiegel dreier Einzelschicksale. Der Film deckt ihre Lebensgeschichten auf und eröffnet dem Zuschauer, wie in der DDR aus etablierten Intellektuellen verarmte Lebenskünstler werden konnten. Ausgegrenzt im System zeigt das Portrait der drei Unangepassten auch das Scheitern des Sozialismus in der DDR.

*Stichwort 9. November: Vor 29 Jahren öffnete sich auch in Norddeutschland der Eiserne Vorhang. Mitten in der Friedlichen Revolution erzwangen die DDR-Bürger die Öffnung der innerdeutschen Grenze. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1989 setzte der nicht enden wollende Besucherstrom in die Bundesrepublik ein. Tausende Bundesbürger begrüßten die Ostdeutschen – ein euphorischer Moment in der deutschen Geschichte. Wenig später, am 12. November, wurde der erste neue Grenzübergang im Norden eingerichtet. An der B 208 zwischen Mustin und Roggendorf öffnete sich die Grenze um 13.00 Uhr. Der 9. November markiert einen Scheidepunkt im Leben vieler Menschen sowie in der deutschen und europäischen Geschichte – daran wollen wir mit unterschiedlichen Angeboten erinnern.

Foto: Fischer

Kategorien
Vorfahrt für die Jugend

Sounds, die ins Herz treffen

Mit Live-Musik und „Schneebällen ins Herz“ lädt das Korona-Team am Freitag, 9. November, zum letzten „Sofa-Abend“ 2018 ein. Zum Auftakt des Abends betritt der Hamburger Sänger und Songschreiber Magnus Landsberg die Bühne. Ihm folgen „Nora Sänger“ und die Autorin Karin Lindberg. Die Veranstaltung im Schwarzenbeker Jugendzentrum Korona, Hans-Böckler-Straße 2a, beginnt um 20 Uhr.

Magnus Landsberg ist an diesem Abend mit seiner Band zu Gast. Textlich widmet er sich einmal mehr den elementaren Fragen der Hashtag-Generation. Die Geschichten, die er erzählt, verpackt er in geschmackvolle Arrangements und verliert sich dabei sprachlich in der Poesie der Großstadt.

Als zweite Musikerin steht die Songschreiberin und Schauspielerin „Nora Sänger“ auf der Bühne. Wie Magnus Landsberg kommt auch sie aus Hamburg. „Nora Sänger“ nimmt ihre Zuhörer mit ihrem Mix aus Folk und Americana sowie Anklängen des Westküstensounds der 60er und 70er Jahre auf eine facettenreiche musikalische Reise mit.

Für literarische Abwechslung sorgt die in Süddeutschland geborene Autorin Karin Lindberg. In Norddeutschland ist sie seit fünf Jahren zu Hause. Ihr Erstling „Vertraglich verliebt“ erschien 2015. Im Rahmen des Sofaabends präsentiert sie ihr aktuelles Buch „Schneebälle ins Herz“, eine romantische Liebeskomödie über verlorene Hoffnungen und die Träume von morgen.

Getreu dem Motto „Unterstütze Deine lokale Kultur“ freut sich das Korona-Team über jeden Besucher. Für ausreichend gekühlte Getränke ist vor Ort gesorgt. Einlass ist um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro.

Kategorien
Aus der Stiftung

Grenznah und Grenzen los

Unter dem Titel „Grenznah und Grenzen los“ widmet sich Lothar Obst am Sonnabend, 10. November, im Möllner Stadthauptmannshof der Zeit, als der Eiserne Vorhang das Leben der Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg mitprägte. Die Veranstaltung beginnt um 15.30 Uhr. Der Vortrag ist einer von mehreren Begleitveranstaltungen zur Ausstellung „Der Weg zur Deutschen Einheit“, die vom 6. bis 30. November im Stadthauptmannshof zu sehen ist.

Die Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik war die am stärksten befestigte Grenze der Welt. Der Überwachungsaufwand war immens. Es gab eine Sperrzone, Kontrollstreifen sowie Signal- und Metallgitterzäune. Hinzu kamen Bunker, Wachtürme, Minen und zum Teil Selbstschussanlagen, die das Ganze perfektionierten. Von den 1.393 Kilometern des innerdeutschen Hochsicherheitstraktes erstreckten sich 86 Kilometer vom Priwall bis zur Elbe. Damit waren die Hansestadt Lübeck die einzige deutsche Großstadt und das Herzogtum Lauenburg der einzige schleswig-holsteinische Landkreis, die direkt an der Grenze lagen.

Lothar Obst beschreibt das regionale Grenzregime der zwischen Ostsee und Elbe zuständigen Grenzregimenter 6 (Schönberg) und 8 (Grabow), deren Truppengebäude auch heute oftmals noch sehr gut in der Landschaft erkennbar sind. Er schildert ferner Entstehung, Verlauf und Ausbau der Sperranlagen, berichtet von aufsehenerregenden Grenzzwischenfällen und spektakulären Fluchten und erinnert an die Opfer von Stacheldraht und Schließbefehl: Grenzerfahrungen im Herzogtum Lauenburg zwischen Mauerbau und Mauerfall.

Veranstalter ist die Lauenburgische Akademie für Wissenschaft und Kultur der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

Kategorien
Nördlich der A24

„In der Musik kann ich mich ausleben“

Im Kreis Herzogtum-Lauenburg dürfte es kaum einen Ort geben, an dem Lorenz Stellmacher nicht schon mal zu einem Instrument gegriffen hat. Der gebürtige Lübecker ist musikalisch äußerst vielseitig und beherrscht unter anderem Akkordeon, Nyckelharpa und Dudelsack. Bereits als Kind erhielt er Klavierunterricht. Für einen Schulmusiker hätten seine Fähigkeiten gereicht, beurteilt er seine Fingerfertigkeit am Flügel kritisch. Aber den Drang zu mehr – betont er im Interview mit Kulturportal-Herzogtum.de – habe er nicht verspürt. Musik sei für ihn nur Liebhaberei. Kulturportal-Herzogtum.de sprach mit Stellmacher über Folk, Schweden und einen schweren Schicksalsschlag.

Kulturportal-Herzogtum.de: Herr Stellmacher, wo rührt Ihre Vorliebe für das Schwedische her?

Lorenz Stellmacher: Das hat eindeutig mit der Folkmusik zu tun. Als 2001 die Akkordeonspielerin von Danzfolk ganz plötzlich verstarb, fragte mich die Gruppe, ob ich mitmachen will. Die Band hatte damals eine Reihe von Verpflichtungen erfüllen. Das erwies sich für mich als eine Initialzündung. Vorher hatte ich höchstens mal einen schwedischen Tanz gespielt. Danzfolk hatte gleich eine ganze Reihe von schwedischen Nummern im Programm.

KP: Die Melodien fielen Ihnen sozusagen in den Schoß…

Stellmacher: Nicht ganz. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten mit der Polska. Das ist ein Tanz im Dreiviertel-Takt, der völlig anders als ein Walzer funktioniert. Abgesehen von diesen Startschwierigkeiten hat mir die Zeit mit Danzfolk aber riesigen Spaß gemacht. Wir spielten beispielsweise beim Folkfestival in Rudolstadt, wo jedes Jahr mehr als 100 Bands auf 20 Bühnen auftreten. Da kommen Leute aus der ganzen Welt.

KP: Sind Sie auf diese Weise auch zu Ihrer Nyckelharpa gekommen?

Stellmacher: Nein, das kam später. Eine Nyckelharpa habe ich mir 2010 zugelegt. Nimmst dir ´ne Tastengeige habe ich mir gesagt, die richtige Geige lernst du nicht mehr. Sie müssen wissen, ich habe damals als Berufsschullehrer unheimlich viel gearbeitet. 2009 bin ich dann auf dem Weg zur Schule umgefallen. Plötzlicher Herztod! Ich wurde direkt vor Ort wiederbelebt.

KP: Puh – was für ein Glück!

Stellmacher: Seitdem muss ich aufpassen. Ich trage einen implantierten Defibrillator und bin schwerbehindert.

KP: Können Sie Ihren Beruf noch ausüben?

Stellmacher: Nein. Ich bin aus dem strengen Korsett des Lehrplanerfüllens heraus.

KP: Musik können Sie – wie man immer wieder hört – zum Glück noch machen.

Stellmacher: Ja, und ich werde von Jahr zu Jahr besser. Die Schere im Kopf der Folkpolizei verschwindet.

KP: Folkpolizei?

Stellmacher: In der Klassik gibt es den Begriff der „Werktreue“. Das heißt, man hat beispielsweise Bach auf eine ganz bestimmte Art zu spielen. So etwas gibt es in der Folkmusik nicht. Da muss jedes Stück nur zu mir passen. Vielleicht klinge ich für die Schweden nicht schwedisch. Aber deshalb spiele ich keine Folkmusik. Ich spiele Folkmusik, weil ich da meine Interpretation reinbringen kann. Warum? Als Lehrer musste ich immer ganz seriös sein. In der Musik muss ich das nicht. Da kann ich Experimente machen und mich ausleben.

KP: Bei aller Freiheit bleibt die Vorliebe für schwedische Folkmusik. Warum?

Stellmacher: Sie spricht mich innerlich an. Das ist mehr als Noten, mehr als Töne, die klingen. Das ist magische Musik, die ich mir zu eigen machen kann. Es ist Leben.

KP: Es gibt da aber schon etwas Klangliches, was sie anzieht…

Stellmacher: Die Kollegen sagen immer, du liebst alles, was Moll ist. Die Musik ist so schön melancholisch.

KP: Apropos Kollegen. Haben Sie eigentlich Kontakt zu schwedischen Folkmusikern?

Stellmacher: Schwedische Musiker treffe ich beispielsweise bei Tagungen auf dem Scheersberg. Das Verhältnis ist immer entspannt. Die Leute sind freundlich und man kann schnell Musik miteinander machen. Leider bin ich bis heute nicht auf einem Spielmannstreffen auf dem schwedischen Festland gewesen. In Gotland war ich mal dabei.

KP: Was nicht ist, kann ja noch werden. Schweden wird ja von uns Deutschen gerne romantisiert. Es gibt das böse Wort vom „Bullerbü-Syndrom“. Wie halten Sie es, als jemand, der die schwedische Musik, liebt, mit dem Land?

Stellmacher: Schweden ist schön. Keine Frage. Aber hier ist es auch schön und ich lebe gern hier.

KP: Herr Stellmacher, ich danke Ihnen für das Gespräch.

Infos zu Stellmachers nächsten Auftritten und zu seinen Instrumenten:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/05/die-magie-des-folks-erspueren/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/05/unter-lauten/

Kategorien
Nördlich der A24

Unter Lauten

Für das Interview mit Kulturportal-Herzogtum.de hat Lorenz Stellmacher all seine Instrumente auf einen „Haufen“ gepackt. Der Folkmusiker erklärt, was er mit jedem Einzelnen verbindet.

Über das Hohner Akkordeon: Mit dem habe ich den Einstieg in die Folkmusik geschafft. Vor allem das Spiel mit der linken Hand habe ich durch die Hohner gelernt. Die Hohner hat 72 Bässe.

Über das Stagepiano: Das Stagepiano ist für mich das Instrument, auf dem ich mich musikalisch am besten ausdrücken kann. Ein digitaler Konzertflügel für zu Hause und unterwegs. Klanglich ein echter Steinway!

Über das Borsini-Akkordeon: Das ist der Mercedes unter den Akkordeons. Die Stimmplatten sind mit der Hand geschmiedet. Das Instrument hat 120 Bässe und einen fantastischen Klang. Dabei wiegt es nur 10 Kilogramm.

Über das Glockenspiel: Das Glockenspiel habe ich zuletzt für die Lauenburgische Weihnacht gebraucht. Ich weigere mich, „Kling Glöckchen, kling“ auf dem Akkordeon zu spielen.

Über die dreireihige Nyckelharpa: Sie kommt im Augenblick nicht zum Einsatz. Sie klingt aber toll. Auf dem Instrument habe ich gelernt. Vielleicht nehme ich sie nächstes Jahr zum Mittsommer mit.

Über die vierreihige Nyckelharpa: Mit ihr kann ich den Klang eine Quinte weiter nach unten spielen. Dadurch kann man besser begleiten.

Über den französischen Dudelsack: Den Dudelsack habe ich unter Anleitung eines Meisters selber gebaut. Das Instrument habe ich mir für das Lübecker Hansevolk angeschafft. „Mull of Kintyre“ geht nicht ohne das Ding.

Über das Dudey:  Ein leiser deutscher Dudelsack mit drei Bordunen. Das Instrument hat einen angenehmen tiefen Klang.

Über die Tenorflöte: Die Tenorflöte setze ich bei „Saitenbalg“ für die zweite Stimme ein. Sie hat einen schönen warmen Ton.

Über die Blockflöte: Die setze ich nur selten ein – und wenn nur als Gag. Dafür gibt es Leute, die dieses Instrument beherrschen.

Über die Tinwhistle: Die brauche ich für irische Tunes. Ihr Klang ist so schön rauchig. Gleichzeitig klingt sie immer ein wenig nach Blech. Ein schönes Nebengeräusch. Sonst haben Flöten immer einen klaren Klang.

Über die Knochenflöten: Die Knochenflöten verwende ich für experimentelle Musik. Diese Instrumentenart ist viele tausend Jahre alt.

Über die Melodica: Die Melodica, ein edles Instrument von Suzuki. Es klingt wie ein Jazz-Akkordeon und spielt schöne schräge Soli.

Weitere Infos zu Lorenz Stellmacher:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/05/in-der-musik-kann-ich-mich-ausleben/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/05/die-magie-des-folks-erspueren/

 

Kategorien
Nördlich der A24

Die Magie des Folks erspüren

Für Lorenz Stellmacher ist der Folk magisch. Wer die Magie, die er selbst immer wieder mit Nyckelharpa und Co. zum Vorschein bringt, einmal live erspüren möchte, hat im Dezember gleich vier Mal die Gelegenheit dazu.

Am Donnerstag, 6. Dezember, lädt er im Rahmen der Kultur auf-Dorftour zu einem Solokonzert ins Sprittenhus Wangelau, Dorfstraße 10a, zur Adventsmusik ein. Lorenz Stellmacher präsentiert alte und neue Instrumentalmusik. Darüber hinaus singt er diverse Lieder. Die Kompositionen reichen von Bach bis Einaudi. Selbstverständlich gibt es auch schwedische Folkmusik zu hören. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Veranstalter sind die Gemeinde Wangelau und die Stiftung Herzogtum Lauenburg.

Am Freitag, 7. Dezember, spielt Lorenz Stellmacher auf der Adventsfeier der Landfrauen Sandesneben. Mit ihm zusammen auf der Bühne stehen Jörg Rüdiger Geschke (Gitarre u Gesang) und Uwe Thomsen (Geige und Gesang). Die Musiker bilden das Trio Saitenbalg. Konzertbeginn ist um 15 Uhr.

Ein weiteres Gastspiel steht in der Gemeinde Hohenhorn – ein Dorf, das in der Nähe Geesthachts liegt – an. Am Sonnabend, 8. Dezember, spielt er dort mit Saitenbalg und Freunden. Das Publikum darf sich auf internationale und deutsche Lieder sowie adventliche Melodien freuen. Mit von der Partie ist bei diesem Konzert Liedermacher Klaus Irmscher (Gitarre und Gesang).

Richtig weihnachtlich wird es am Sonnabend, 15. Dezember, auf der Domäne Fredeburg. Dort bittet Lorenz Stellmacher mit Saitenbalg zur 12. Auflage des „Weihnachts-Sing along“. Das Publikum bekommt dafür ein Textheft an die Hand und darf aus einer Vielzahl deutscher und internationaler Weihnachtslieder auswählen.

Darüber hinaus probt Lorenz Stellmacher regelmäßig jeden dritten Dienstag im Monat – außer in den Schulferien – mit der Möllner Folkband in der Internationalen Begegnungsstätte in Mölln. Los geht es immer um 20 Uhr. Zuhörer und neue Musiker sind jederzeit willkommen. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 04508-1434.

Die Möllner Folkband spielt internationalen Folk unter anderem aus Schweden, Russland und Irland. Zu ihren Instrumenten gehören Akkordeons, Geigen, Flöten, Gitarren und Bass.

Für 2019 plant Lorenz Stellmacher zwei Auftritte im Rahmen des KulturSommers am Kanal. Einer davon soll zusammen mit dem Schweden-Experten Günter Klose sowie dem Liedermacher Klaus Irmscher von statten gehen. Dabei sollen schwedische Melodien mit Nyckelharpas, Geige und Akkordeon erklingen.

Außerdem bereitet er sich auf ein Solokonzert mit schwedischen Stücken vor. Schwerpunkt wird die New Classic sein.

Weitere Infos zu Lorenz Steinmacher und seinen Instrumenten:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/05/in-der-musik-kann-ich-mich-ausleben/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/05/unter-lauten/

 

 

Kategorien
Nördlich der A24

„Der eigentliche Nationalfeiertag der Deutschen“

Mit einem besonderen, ja durchaus schicksalshaften Kalendertag der deutschen Geschichte befasst sich der Historiker Dr. William Boehart im Rokokosaal des Kreismuseums (Ratzeburg). Am 9. November dreht sich bei ihm alles um jene Ereignisse, die an einem 9. November das kollektive Gedächtnis der Nation mitprägten. Boeharts Lichtbilder-Vortrag trägt denn auch den Titel „Der 9. November – der eigentliche Nationalfeiertag der Deutschen“.

Es gibt wenige Daten, die für die deutsche Geschichte so prägnant sind wie der 9. November. Am 9. November 1848 wurde der Revolutionär Robert Blüm hingerichtet. Am 9. November 1918 erfolgte die Ausrufung der Deutschen Republik 1918. Am 9. November 1923 versuchte Adolf Hitler mit einem Putsch, die Weimarer Republik zu stürzen. Am 9. November 1938 zündeten die Nazis in der sogenannten Reichskristallnacht Synagogen an, brachten jüdische Mitbürger um oder verletzten sie. Am 9. November 1989 fiel die Mauer – die deutsch-deutsche Grenze -, was sich als Anfang vom Ende der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) erwies.

Dr. William Boehart, geboren 1947, war von 1983 bis 2012 Archivar im Kreis Herzogutm Lauenburg. Er hat zahlreiche Schriften zu Themen der deutschen Aufklärung und Sozialgeschichte sowie zur Regionalgeschichte veröffentlicht.

Das Bild zeigt die Hinrichtung von Robert Blum am 9. November 1848 in Wien. Blum war einer der Führer der liberalen und nationalkirchlichen Bewegung im 19. Jahrhundert und setzte sich für einen demokratisch verfassten Nationalstaat ein.

Kategorien
Nördlich der A24

Erinnerung an den Maler A. Paul Weber

Am 1. November 2018 wäre der Maler und Graphiker A. Paul Weber 125 Jahre alt geworden. Die A. Paul Weber-Gesellschaft lädt anlässlich dieses Jahrestages am Sonntag, 4. November, zur großen Party ins Weber-Museum (Ratzeburg) ein. Die Feierlichkeiten beginnen um 12 Uhr.

Auf dem Programm steht zunächst ein Frühschoppen mit der Lübecker Oldtime-Jazzaband „Jazz Tigers“. Es folgt ein „Tierisches Weberquiz“ für Jung und Alt, dessen Gewinner gegen 15 Uhr bekanntgegeben werden. Des Weiteren dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf eine Lesung des Hamburger Schauspielers Rolf Becker freuen. Musikalisch begleitet wird er dabei von Christina Sophie Meier (Klavier) und Niels Rathje (Saxophon). Zum gemütlichen Ausklang gegen 18.30 Uhr locken dann Wein und Suppe.

A. Paul Weber, der von April 1936 bis zu seinem Tod am 9. November 1980 in Groß-Schretstaken im Kreis Herzogtum Lauenburg lebte, hat bis heute als kritischer, zeitgenössischer Graphiker bei Kunstinteressierten weit über die Landesgrenzen hinaus Beachtung und Anerkennung gefunden. Seine Werke werden heute weltweit in großen Museen ausgestellt, so im letzen Jahr in der „Neuen Galerie“- Museum for German and Austrian Art- in New York und zurzeit im Musée Jenisch Vevey in der Schweiz am Genfer See.

1973 wurde dem bescheidenen Künstler, der nie gern im Mittelpunkt stand und lieber in dörflicher Abgeschiedenheit lebte, mit der Einweihung des Weber-Museums auf der Domhalbinsel in Ratzeburg noch zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt. Im Jahre 1974 folgte dann die Gründung der A. Paul Weber-Gesellschaft, die zurzeit knapp 600 Mitglieder hat und sich über jedes weitere Mitglied freut (Mitgliedsbeitrag 15,00 Euro im Jahr). Ziel der Gesellschaft ist unter anderem die Förderung des A. Paul Weber-Museums und des Archivs sowie die Sammlung von Werken A. Paul Webers, Illustrationen, Zeitschriften und sonstigem biographisch und kunstbiographischem Schriftgut und Erinnerungsstücken.

Kategorien
Aus der Stiftung

Von Karl Lorenz bis Ebrahim Sharghi

Das erste Mal – die Premiere – das war 1978. Mit Karl Lorenz nahm der damalige Möllner Kirchenmusikdirektor den Kulturpreis in Empfang. Rund ein Jahr nach ihrer Gründung hatte die Stiftung Herzogtum Lauenburg die Auszeichnung für Kulturschaffende oder auch für Menschen und Institutionen, die sich um die Kultur verdient machen, aus der Taufe gehoben.

40 Jahre später kann man mit Fug und Recht sagen, dass der Kulturpreis mittlerweile selbst den Status einer Institution hat. 25 Gewinner gab es seither. 2016 fiel die Wahl der Jury auf den Möllner Liedermacher Klaus Irmscher. Zwei Jahre zuvor ging die Auszeichnung an den Filmclub Burgtheater Ratzeburg. 2018 ist es nun mit Ebrahim Sharghi ein bildender Künstler.

Diese kurze Auflistung der letzten drei Gewinner zeigt, wie unterschiedlich deren Arbeit und Wirken sind. Entscheidend sind letztendlich ihr Engagement und das, was sie damit erreichen. Strukturen, die es beispielsweise Nachwuchskünstlern ermöglichen, schöne Bilder zu malen oder zu präsentieren, sind für die Jury per se nicht minder wichtig als die schönen Bilder selbst.

Weitere Links und Infos zur Kulturpreisverleihung 2018:

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/19/kunst-zeichen-fuer-den-frieden/

https://kulturportal-herzogtum.de/2018/11/19/flammende-appelle-fuer-eine-bessere-welt/

Außerdem gibt es unter www.kulturportal-herzogtum.de unter der Rubrik Blitzlichtgewitter noch eine Bildergalerie zur Preisverleihung.