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Deutschfolk – Das Volksliedrevival in der BRDDR

Mölln – In den 1970er Jahren ließ sich die Jugend in beiden deutschen Staaten von den lebensfrohen Sauf-, Rauf- und Protestliedern aus Irland anstecken und griff selbst wieder zu vergilbten Liederbüchern, um alte deutsche Lieder zu singen. Diese Nischenmusik war ein Gegenentwurf zum kommerziellen bzw. ideologisch verordneten Kulturbetrieb. Die Grundhaltungen waren gleich: anti-bürgerlich, oppositionell, friedensbewegt, sozial, gegen Atomkraft, für die Emanzipation, alternativ. Als „Deutschfolk“ ging das Phänomen in die Kulturgeschichte ein.

Der renommierte Radioredakteur, einmalige Kenner der Szene und künstlerische Leiter des Rudolstadt-Festivals Bernhard Hanneken stellt in seinem Buch „Deutschfolk – Das Volksliedrevival in der BRDDR“ den historischen Verlauf umfassend dar. Dabei geht er auf die soziokulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen ein und beschreibt den Hintergrund von Musikern und Publikum.

Das Gespräch findet passend am Tag der Deutschen Einheit statt und wird von Lorenz Stellmacher moderiert. Neben ihm und Bernhard Hanneken ist Jörg-Rüdiger Geschke – u.a. langjähriger Vorsitzender der LAG Folk Schleswig-Holstein – am Gespräch beteiligt. Passend zum Thema gibt es Live-Musikbeispiele von Jörg-R. Geschke und dem Trio Saitenbalg.

Mo., 3. Oktober 2022, 19:30 Uhr. Eintritt 10€, FC-Mitglieder kostenlos. Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, 23879 Mölln. Reservierung ist möglich unter info@folkclubmoelln.de oder Tel. 04542/822472.

Fotos: Bernhard Hanneken

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Aus der Stiftung

Neues Zuhause – alte Sprache: Global Slam

Diese Veranstaltung fällt aus organisatorischen Gründen leider aus. Sobald wir einen neuen Termin wissen, geben wir ihn bekannt.

Die Stiftung hatte im Frühjahr zu einem neuen Slam- und Schreibwettbewerb aufgerufen und sich an Menschen mit internationaler Geschichte gewandt. Angesprochen waren Einwohner des Kreises Herzogtum Lauenburg, die in ihrer Sprache über sich, ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und vielleicht vom Zusammenleben der Menschen hier oder auch Erfahrungen von Alltagsrassismus schreiben.

Bei der öffentlichen Abschlussveranstaltung werden die drei besten „Slammer“ von einer Jury ausgezeichnet.

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Aus der Stiftung Nördlich der A24

Märchen und Klang Open Air

Mühlenrade – Anna Malten und Heidi Adelaidem Lenzner verzaubern am Sa., 27.08. um 19.30 Uhr im Generationenpark (Mühlenweg, 21493 Mühlenrade) kleine und große Märchenliebhaber mit Ihren Worten und Klängen.

In einem Dorfe lebte einst eine Märchenerzählerin, die hieß Anna Malten. Sie liebte die Märchen – alte und neue, bekannte und vergessene Geschichten. Eines Tages hörte sie etwas Wunderschönes, der Klang kam von weit her. Es war Heidi Adelaidem Lenzner, die auf ihrer Himmelstrommel spielte und dazu mit ihrer schönen Stimme “Gänsehaut-Lieder” sang. Da gesellten sich die beiden zueinander und traten fortan gemeinsam auf. Wo sie auch hinkamen, da machten sie die Menschen glücklich. Seit dieser Zeit haben Heidi und Anna viele Feierstunden und Feste begleitet, die Menschen zum Lachen und zum Singen gebracht.

Für ihr Publikum schöpfen die beiden aus ihrem großen Repertoire an Geschichten und Liedern, je nach Anlass und Ort, nach Lust und Laune und je nachdem, was gerade in der Luft liegt.

Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der Scheune bei der Reetdachkate Ecke Möllner Straße/Dorfstraße statt.

Die Veranstalter würden sich freuen, wenn die Gäste eigene Sitzgelegenheiten/Picknickdecken mitbringen. Einige Bierzeltgarnituren und andere Sitzgelegenheiten werden außerdem vorhanden sein.

Sa., 27.08. um 19.30 Uhr im Generationenpark (Mühlenweg, 21493 Mühlenrade Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

Die Gemeinde Mühlenrade veranstaltet diesen Abend gemeinsam mit der Stiftung Herzogtum Lauenburg im Rahmen der Reihe „Kultur auf Dorf-Tour“, die die Stiftung als ein Kulturknotenpunkt des Landes ins Leben gerufen hat. Die Kulturknotenpunkte sind ein Projekt des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und werden durch den Landeskulturverband e.V. koordiniert.

Foto: Malten (honorarfrei)

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Aktuelles Aus der Stiftung

Ein Abend für Till Eulenspiegel: Neue Historien von Detlef Romey

Mölln – Fast versteht es sich von selbst, dass eine Eulenspiegel-Veranstaltung in Mölln stattfindet und nicht an einem beliebigen anderen Ort. Der in Mölln lebende Autor Detlef Romey liest aus seinem aktuellen Eulenspiegel-Buch „Es lebe der unsterbliche Schelm“.

In dem schön gestalteten Buch betrachtet Romey Till Eulenspiegel aus unterschiedlichen Richtungen: Es geht u.a. um die ehemaligen Till-Darsteller Eduard und Waldemar Ave, um Eulenspiegel im DDR-Fernsehen, um die ersten Eulenspiegelfestspiele in Mölln und vieles mehr. Romey hat aber auch neue Historien über Till geschrieben. Zwei davon wird er an diesem Abend lesen. Dazwischen zeigen die Eulenspiegellaien das Stück „Eulenspiegel und der Fuhrmann“.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der laufenden Eulenspiegel-Ausstellung von Marina Prüfer statt, die ebenso im Stadthauptmannshof gezeigt wird.

Samstag, 30. Juli um 19.30 Uhr

Stadthauptmannshof, Sitz der Stiftung Herzogtum Lauenburg

(Hauptstr. 150, 23879 Mölln) Der Eintritt ist frei.

Reservierung ist möglich unter info@stiftung-herzogtum.de oder Tel. 04542-87000.

Foto: Detlev Romey und Till; Stiftung Herzogtum Lauenburg

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Aus der Stiftung

Der Zauberberg – Eine Liegekur in 3 Kapiteln

Es ist die Zeit vor 1914. Hans Castorp wollte eigentlich nur auf einen dreiwöchigen Besuch ins Sanatorium nach Davos fahren. Daraus wird schließlich ein siebenjähriger Aufenthalt. Das Gefühl für Zeit mehr und mehr verlierend, verstrickt sich Hans in einem hochphilosophischen Gedankenknäuel: „Wenn ein Tag wie alle ist, so sind sie alle wie einer; und bei vollkommener Einförmigkeit würde das längste Leben als ganz kurz erlebt werden und unversehens verflogen sein.“ Die Katastrophe ist unaufhaltbar und Hans driftet in die Handlungsunfähigkeit ab. In „Der Zauberberg – Eine Liegekur in 3 Kapiteln“ führt Hans das Publikum auf einem szenischen Rundgang um das Sanatorium in Geesthacht. Die Zuschauer*innen begegnen weiteren Figuren aus Thomas Manns Roman und werden in Liegekuren dazu eingeladen, sich selbst in den vermeintlichen Stillstand zu begeben: Ein Klangteppich aus klassischer und elektronischer Musik unterstützt das Entgleiten in die vollkommene Zeitlosigkeit.

Mit Alexander Wolff, Bertram Bollow, Eser Duran, Jonathan Steinbiß, Jürgen Hoppe, Miloš Milovanović, René Hirschmann, Sophia Spitzenberg und Wolfgang Riehm.

Regie: Karina Häßlein / Ausstattung und Kostüm: Steve Oelmann / Dramaturgie: Janka Kenk / Musik: Lukas Kurz / Piano: Nasti Sokolova / Assistenz Regie: Viola Mignon Bierich / Produktionsleitung: Elli Neubert / Assistenz Produktionsleitung: Serafine Garbe.

Eintritt: 28 Euro / 22 Euro ermäßigt

16. Juli um 15:00, 15:30, 16;00, 17:30, 18:00, 18:30 Uhr

17. Juli um 14:00, 14:30, 15:00, 16:30, 17:00, 17:30 Uhr

VVK: Stiftung Herzogtum Lauenburg

E-Mail: info@kultursommer-am-kanal.de

Tel.: 04542 87000

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Aus der Stiftung

KulturSommer am Kanal: Auf künstlerischen Spuren

Mölln – Der KuSo startet in den Juli mit einer Liaison aus Text und Klang. Unsere bunten Highlights der Woche: „Capones Vermächtnis, Folge 2 – Rache aus der Unterwelt“ (02. Juli, 20 Uhr / 03. Juli, 18 Uhr) und die „Tour de Grass“ (03. Juli, 16 Uhr), außerdem pünktlich zum Sommerferienstart ein vielseitiges Angebot aus Text, Theater und Spiel für Kinder und ihre Eltern. Doch auch die musikalischen und künstlerischen (Farb-)Akzente kommen nicht zu kurz und tragen zu einem glanzvollen Gesamtbild der 3. Woche des KulturSommers bei. Hier ein Einblick in die Highlights sowie weitere Programmpunkte vom 02. bis 08. Juli – die Übersicht zu allen Veranstaltungen ist unter www.kultursommer-am-kanal.de zu finden.

Auf der Bühne

Nach dem großen Erfolg mit der Veranstaltung „Oper auf dem Lande“ im letzten Jahr wird es wieder spannend mit dem Kollektiv Plan B! Am Samstag und Sonntag (02. Juli, 20 Uhr; 03. Juli, 18 Uhr) inszenieren sie in Gudow die Fortsetzung des interaktiven Musiktheater-Projekts „Capones Vermächtnis, Folge 2 – Rache aus der Unterwelt“. Das Krimi-Musiktheater mit Stücken aus Oper, Musical und Lied spricht ein breites Publikum an, von Opern-Neuling bis Opern-Liebhaber*in! Seien sie bereit für großartige Sänger*innen und spannende Geschichten. Die Freie Bühne Wendland präsentiert am Samstag in Ritzerau (02. Juli, 20 Uhr) mit Emmas Glück ein Ein-Frauen-Stück nach dem Roman von Claudia Schreiber: Die ungewöhnliche Liebesgeschichte erzählt auf „skurille und herzzerreißende“ (tz, München) Weise von der Lust am Leben, welches manchmal früher ein Ende findet als erwartet. Konzertliebhaber*innen kommen am Freitagabend in Mölln (08. Juli, 19 Uhr) auf ihre Kosten: Die junge Pianistin und vielfache Preisträgerin Daria Parkhomenko spielt ein sommerliches Programm mit Werken von Mozart und Beethoven, Chopin und Schumann, Tschaikowsky, Rachmaninow und Prokofjew. Der Erlös des Konzerts fließt in gemeinnützige Projekte.

Die Kunst des Schreibens und Vorlesens

Literatur erlebbar machen – das ist das Motto am Sonntag des ersten Juliwochenendes: Die Fahrradtour Tour de Grass (03. Juli, 16 Uhr) ist eine Lesung der etwas anderen Art. Angeleitet von der Kuratorin Julia Wittmer und in Zusammenarbeit mit dem Günter Grass-Haus Lübeck radelt das Publikum auf den Spuren des Künstlers, Schriftstellers und Nobelpreisträgers Günter Grass durch Berkenthin und Behlendorf – wo Günter Grass fast 30 Jahre lebte und die Umgebung ihn für sein bildkünstlerisches und literarisches Schaffen inspirierte. Im Rahmen der mit Erzählungen und Aufgaben gestalteten Fahrradtour werden seine Werke veranschaulicht und die Landschaft durch Günter Grass´ Augen sichtbar – ganz im Sinne des Mottos: Günter Grass´ ganze Welt am Wegesrand. Im Anschluss findet eine Lesung von Grass‘ Texten auf klassische Weise statt (03. Juli, 18 Uhr): Im Gemeinschaftshaus Brinkhuus in Behlendorf liest Wolfgang Häntsch ältere und jüngere Grass-Gedichte unter anderem aus „Fundsachen für Nichtleser“ (1997) oder „Eintagsfliegen“ (2012) sowie Erzählungen aus „Mein Jahrhundert“ (1999) oder „Vonne Endlichkait“ (2015). Die beiden Veranstaltungen sind zeitlich und inhaltlich aufeinander abgestimmt und lassen sich für einen gelungen Günter-Grass-Tag wunderbar ergänzen, aber auch einzeln besuchen. Raus aus der Vergangenheit und rein in die heutige Zeit geht es am Mittwoch (06. Juli, 20 Uhr) in Geesthacht bei einer Lesung von Kabarettistin Constanze Lindner. Mit Scharfsinn und Humor räumt sie mit gesellschaftlichen Erwartungshaltungen und Rollenbildern auf, die insbesondere das Leben von Frauen (immer noch) prägen. 

Für die Kleinen (und Großen)

Auf Ratzeburgs schönster Wiese neben dem A. Paul Weber-Museum liest der Schriftsteller, Reisebuchautor, Herausgeber und Lyriker Matthias Kröner am Samstag (02. Juli, 15 Uhr) aus seinem ersten Kinderroman „Der Billabongkönig“. Kröner erhielt mehrfach Auszeichnungen für sein literarisches Schaffen sowie ein Literaturstipendium des Landes Schleswig-Holstein. Die Picknick-Atmosphäre macht diesen Programmpunkt zu einem familiären Erlebnis für Klein und Groß. Ein buntes Gartenprogramm erwartet die Kleinen am Sonntag beim Kindertag in Ritzerau (03 Juli, ab 12 Uhr bis 17:30 Uhr): Von Slackline und Dosenwerfen, über Waffelstand und Kinderbar, hin zu Ponyreiten und Pommes ist alles dabei, was das Kinderherz begehrt. Um 13 Uhr steht das Schattentheater „Das kleine Hörnchen findet einen Freund“ auf dem Programm. Es wird von der Schattenspielerin Anna Fabuli präsentiert, die nach Auftritten und Workshops in ganz Deutschland, Europa, Nord- und Südamerika jetzt nach Ritzerau kommt. Um 15 Uhr können die Kids mit Käpt’n Lüttich und Baby Dronte auf Seefahrt gehen – ein spannendes Kinderstück nach dem Bilderbuch von Peter Schössow. Dazwischen und danach kann in Garten und Wald gespielt und getobt sowie Saft und Kaffee in der Sonne getrunken werden.

Mit den Händen geschaffen Für Faszination und Inspiration sorgen die Kunst- und Kulturschaffenden der Region mit Einblicken in ihre Künstlerateliers und -gärten. Sie beeindrucken mit einer Bandbreite an künstlerischen Werken in Form von Gemälden und Zeichnungen, Kalligraphie und Keramik, Porzellan und Skulpturen. Wer Kunst mit literarischer Untermalung bestaunen will, besucht Siegfried und Ulrike Bausch in ihrem offenen Atelier in Groß Grönau direkt am Wald (05. / 06. Juli, 11 – 18Uhr). Zwischen ihren farbkräftigen Bildern liest Ulrike jeweils um 16 Uhr auf der Terrasse welthaltige Gedichte von Dichter*innen aus Schleswig-Holstein und präsentiert eine „ganze Welt – am Waldesrand“. In der zur Galerie umfunktionierten Diele ihres Bauernhauses stellt Elke Dittmer in Breitenfelde die hinterlassenen Aquarelle und Acrylbilder ihres Mannes Hinrich Jansen-Dittmer aus. Sie zeigen dessen Wahrnehmung seiner Mitwelt als Sozialwissenschaftler und Schulsozialarbeiter und verbildlichen Eindrücke aus Krisen, Urlauben und auch aus Zeiten seiner Krebstherapien.

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Aus der Stiftung

Ausschreibung des Kulturpreises 2022 der Stiftung Herzogtum Lauenburg

Mölln – Da geht noch was: Schon einmal hat die Stiftung Herzogtum Lauenburg dazu aufgerufen, Vorschläge für den Kulturpreis 2022 einzusenden. Gerne weist sie noch einmal auf diesen für die Region wichtigen Preis hin.

Traditionell verleiht die Stiftung alle zwei Jahre einen Kulturpreis an Einzelpersonen, Gruppen oder Institutionen, die sich um die Kulturentwicklung im Kreis besonders verdient gemacht haben. In einer Feierstunde im Oktober wird die Verleihung im Stadthauptmannshof in Mölln erfolgen.

Die Verankerung der künstlerischen Arbeit in unserer Region ist ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der Preisträger. So kann die künstlerische Arbeit z.B. durch den regionalen Bezug oder durch die hier lebenden Menschen Inspiration erfahren haben. Gesellschaftliches Engagement und kulturpolitische Relevanz werden ebenso berücksichtigt.

Der Preis besteht aus einer Bronzerelief-Plastik nach der gestalterischen Vorlage von Karlheinz Goedtke, einer Urkunde und einem Geldpreis.
Der letzte Kulturpreis wurde 2020 an Claudia Bormann verliehen.

Die Preisträger werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt, die sich wie folgt zusammensetzt:

Andrea Koop – Vorsitzende der Jury
Jörg-Rüdiger Geschke – Kreisfachberater Kulturelle Bildung Herzogtum Lauenburg und Vorstandsmitglied der Stiftung
Martin von Hopffgarten – Vorsitzender des Vereins da capo talento Lauenburg
Florian Klein – Kultur-Community der Stiftung
Christiane Leptien – Bildende Künstlerin

Gleichzeitig vergibt die Stiftung Herzogtum Lauenburg einen „Förderpreis für Jugend und Kultur“. Der Preis wird an Projekte oder Einzelpersonen vergeben, wobei die Altersgrenze bei Einzelpersonen bei 27 Jahren liegt. Der Förderpreis wird vergeben als Stipendium, als Zuschuss für die Teilnahme an einem Workshop oder als Zuschuss für die technische Ausstattung, ein Instrument oder ein anderes Arbeitsmittel.

Für beide Preise sind bis zum 22.08.2022 bei der Stiftung Herzogtum Lauenburg mögliche Vorschläge einzureichen. Benötigt werden dafür der Name und die Anschrift sowie eine kurze Darstellung der Arbeit des jeweils vorgeschlagenen Projektes oder der jeweiligen Person sowie eine Begründung mit Sicht auf die o.g. Preisvergabekriterien.

Die Stiftung freut sich auf Ihre Vorschläge, die den Kulturpreis und den Förderpreis zu einem Gewinn für alle Kulturschaffenden und Nachwuchskünstler machen und die Kultur in unserem Kreis weiterhin stärken.

Kontakt für Vorschläge: info@stiftung-herzogtum.de

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Aus der Stiftung Nördlich der A24

„Platt för hüüt un morgen“

Mölln – Zum 16. Mal treffen sich plattdeutsche Autorinnen und Autoren auf Einladung der Stiftung Herzogtum Lauenburg und des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein (ZfN) im Möllner Stadthauptmannshof, um sich ihre Geschichten und Gedichte vorzulesen bzw. anzuhören und ins Gespräch zu kommen. Ausdrücklich sind interessierte Zuhörer eingeladen, am Samstag, 11. Juni dabei zu sein – gerne auch zwischendurch. Die Autoren kommen aus allen Teilen Norddeutschlands und zeigen die ganze Vielfalt der plattdeutschen Sprache. Dabei sind Hobby-Schriftsteller wie auch solche mit mehreren Veröffentlichungen gleichermaßen vertreten.

Um 10 Uhr geht es los mit Grußworten, einem Vortrag von Sonja Wolf (Mitarbeiterin des Minderheitenbeauftragten Johannes Callsen) sowie musikalischer Umrahmung von der nordfriesischen Sängerin Inge Lorenzen. Die Lesungen finden um 14.30, 15.10 und 16.30 Uhr statt.

Der Eintritt ist frei. Interessenten melden sich bitte bei der Stiftung Herzogtum Lauenburg an: Tel. 04542/87000 oder info@stiftung-herzogtum.de.

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Aus der Stiftung

KulturSommer am Kanal 2022 startet am 18. Juni in Siebeneichen:

Siebeneichen – Nach zwei Corona-Jahren verheißt der KulturSommer am Kanal 2022 für den Kreis Herzogtum Lauenburg ein kräftiges kulturelles Hoch: Vom 18. Juni bis 18. Juli feiert das Festival der Stiftung Herzogtum Lauenburg das Wiedererwachen von Künsten und Kultur in den fünf Städten, 32 Gemeinden und der herrlichen Natur. „Die ganze Welt … am Wegesrand“ – so das Motto – rückt nicht nur Highlights in den Fokus, sondern gibt bei mehr als 200 Einzelterminen auch kleinen, nicht minder berührenden Formaten Raum. „Wir haben lange darauf gewartet – jetzt legen wir los! Ich freue mich auf viele hoch engagierte Akteur*innen, über treue wie neue ehrenamtliche Unterstützung und vor allem über die wachsende Eigeninitiative aus der Region. Sie hat zu schönen neuen Partnerschaften geführt“, sagt Intendant Frank Düwel. Mit Stiftungspräsident Klaus Schlie stellte er das Programm im Eröffnungsort Siebeneichen am Elbe-Lübeck-Kanal öffentlich vor.

Eröffnung am Kanal: Ein Dorf zeigt Seele
Für Klaus Schlie ist das diesjährige Festival „liebevoll, leidenschaftlich und voller Überraschungen inszeniert“. Was schon mit der Eröffnung in Siebeneichen (18.6.) beginnt. „Ein Dorf zeigt Seele“ bei dem zweitägigen Fest mit Kunsthandwerkermarkt am Ufer des Kanals. Die jüngsten Teilnehmer versprechen einen eindrucksvollen Auftakt mit ihrer „Trommlerfreundschaft“: Rund 50 kleine Drummer*innen (Oberstadt-Trommler / Geesthacht, Grüppental-Trommler Escheburg) rufen zur Musik auf der Kirchenwiese. Der Lübecker A-cappella-Chor „Baltic Jazz Singers“ und die jungen Musiker*innen von „Beat `n` Dance – In the Garden“ machen das Klangerlebnis rund. Auch Musik am Wegesrand ist zu erwarten, u. a. von der Möllner Folkband – und natürlich ist die historische Seilfähre in Betrieb, um Ufer und Menschen zu verbinden. „Das wird ein super Auftakt“, verspricht Frank Düwel.

Landschaftstheater im urbanen Raum
Große Geschichten an ungewöhnlichen Orten sind eine Spezialität des KulturSommers. Das KanuWanderTheater entlang des Schaalseekanals wird diesmal mit der griechischen Liebesgeschichte von „Dido und Aeneas“ als Late Summer Special (26. 8. / Anmeldung erst ab 19. Juli!) angeboten. Im Sachsenwald werden „Bismarck und sein Förster“ (9./10.7.) beim theatralen Waldspaziergang über Forstpflege und große Politik sprechen. Eine „super Kooperation mit der Otto-von-Bismarck-Stiftung über die Jahre“ macht’s möglich. Mit dem „Zauberberg“ in Geesthacht (16./17.7.), als Liegekur an einem verfallenen Sanatorium in Szene gesetzt, hat Düwel ein weiteres Standbein für Landschaftstheater im urbanen Raum etabliert. „Toll, dass wir hier in Zusammenarbeit mit der Stadt eine erste Kontinuität herstellen können. Dieses Stück Theater hat Potenzial, vielleicht können wir das verstetigen“, hofft er.

Junge Klassik und noch mehr Musik
31 Musikveranstaltungen stehen auf dem Programm. Tasten-, Flöten-, Saitenklang und Blasmusik – alles dabei. Beachtung verdient „Beat `n` Dance – In the Garden“. Einige junge Künstler*innen des Jugendshowprojekts sind mit ihrer Musik inzwischen erwachsen geworden. Sie werden zur Eröffnung und am Blauen Montag (18.7.) erwartet, spontane Auftritte sind geplant. Der Aufbau einer Reihe mit junger Klassik schreitet voran. Der Musik-theaterkrimi „Capones Vermächtnis Folge 2 – Rache aus der Unterwelt“ mit drei Baritonen auf Gut Segrahn (2./3.7.) ist als Oper auf dem Lande gesetzt. In Mölln beweist „DU – DU Die Liebe“ (25.6.), wie gut der KulturSommer am Kanal und die Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT), Liebesduette vom Barock bis in die Gegenwart und zwei Generationen Musiker*innen mit Gesang und Begleitung zusammenpassen. Ebenfalls von der HfMT kommt die international schon bekannte junge russische Pianistin Daria Parkhomenko. Sie wird ihre Brillanz in Mölln zeigen (8.7.).

Piratenhase und Billabongkönig
Die Kids kriegen diesmal sogar einen eigenen Flyer. „Wir haben gemerkt, dass unser Programm für Kinder und ihre Eltern eine schöne Sache ist“, so Düwel. Zehn Termine wurden arrangiert: Vom Theater, Waldspaziergang, Märchen, Puppenspiel, Animationsfilmworkshop bis zum Kindernachmittag ist alles dabei. Ein Highlight dürfte die Lesung des mehrfach ausgezeichneten Autors Matthias Kröner werden (2.7.). Er liest in Ratzeburg auf der Wiese aus seinem frisch erschienenen Kinderroman „Der Billabongkönig“. Auch das Familienkonzert im Möllner Kurpark (26.6.), eine Kooperation mit der HfMT und gefördert vom Rotary E-Club Hamburg Connect, verspricht Genuss für Klein und Groß.

Eigeninitiative lohnt sich
Die neuen Kooperationen bringen ganz neue Facetten ins Spiel. So holt die Zusammenarbeit mit dem Günter-Grass-Haus Lübeck das Vermächtnis des Literaturnobelpreisträgers in den KulturSommer. Einer geführten Radtour auf den Spuren des Dichters von Berkenthin nach Behlendorf schließt sich eine Lesung aus seinem Werk an. „Ein Tag mit Günter Grass“ (3.7.) – ein sportlich-literarisches Highlight. Die Eigeninitiative diverser Gemeinden und Aktiven erweitert das Kaleidoskop. So hat z. B. Basthorst eine ganze Reihe KulturSonntage aufgelegt (ab 18.6.), Geesthacht bringt ein Open-Air-Konzert am Hafen ein (22.6.), die Kreismusik-schule ist wieder im Boot (30.6.), und das Theater im Stall ist zu Gast in Klein Zecher (1.7.). Frank Düwel: „Sie alle haben mit guten Konzepten eine Art kultureller Heimstatt oder eine weiterführende Verbindung gesucht. Diesen Raum zu schaffen, ist uns ein Anliegen. Das unterstützen wir gerne.“

Ateliers als Spiegel von Kreativität
Die vielen Künstler*innen, die ihre Arbeiten während des gesamten KulturSommers zeigen und sich über die Schulter sehen lassen, bilden einen stabilen Rahmen um das gesamte Festival. Eine ganze Reihe der Kreativen kombiniert die Tage des offenen Ateliers mit Musik, Lesungen und Vorträgen. Die Kunstreisenden haben diesmal die Qual der Wahl unter 26 Ateliers und Ausstellungen an 20 Orten. Schwerpunkte sind wie immer die Wochenenden. Wer sich eine Tour zusammenstellen möchte, findet alle Kreativen im Programmheft / Reisebegleiter in der Rubrik „Offene Ateliers“ versammelt.

Der Reisebegleiter liegt bei allen beteiligten Gemeinden, in den Tourist-Büros und den Filialen der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg aus. Alle Termine sind auch auf der Webseite www.kultursommer-am-kanal.de zu finden.
Reservierungen nimmt ab Dienstag, 17. Mai 2022, die Stiftung Herzogtum Lauenburg (Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, 23879 Mölln, Tel. 04542-87000, info@stiftung-herzogtum.de) entgegen. Dort gibt es auch weitere Informationen.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Aus der Stiftung

Strategien dynastischen Handelns am Beispiel der Herzöge von Sachsen-Lauenburg

Lauenburg – Vor kurzem war der Vortrag von Dr. Franziska Hormuth (Berlin) über Strategien dynastischen Handelns ausgefallen. Der Nachholtermin ist Dienstag, 24. Mai um 19.30 Uhr im Elbschifffahrtsmuseum (Elbstr. 59, 21481 Lauenburg). Die Referentin wird am Beispiel der Herzöge von Sachsen-Lauenburg bis zum Aussterben der Dynastie im Mannesstamm den Wandel der facettenreichen Aktionsfelder einer fürstlichen Familie darstellen.

Die Herzöge von Sachsen-Lauenburg waren eine Dynastie aus der großen Gruppe kleiner Fürsten mit regionalen Betätigungsfeldern und regional verankertem Konnubium (Einheirat in andere Gesellschaftsschicht), was allerdings nicht deren Selbstverständnis als Dynastie mit Anrechten auf eine Kurwürde entsprach. Welche Optionen hatten also diese Fürsten für die Versorgung der Nachkommen, der Gestaltung von Erbregelungen oder auch die repräsentative Darstellung dynastischer Motive?

Die Referentin hat im Fach Mittlere und Neuere Geschichte an der CAU Kiel promoviert. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind u. a. Dynastie und Adel in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, repräsentative Hofkultur, digitales Sammlungsmanagement, Objektforschung und Hansegeschichte.

Eine Kooperation der Stiftung Herzogtum Lauenburg mit der Stadt Lauenburg/Elbe. Anmeldung unter info@stiftung-herzogtum.de oder Tel. 04542 87000 ist erforderlich (Eintritt frei).

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