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Vorfahrt für die Jugend

Die Sims 3 D

Unter dem Motto „Wanted: Junge Autor*inn*en“ beteiligten sich 2019 zahlreiche Kinder und Jugendliche am von der Stiftung Herzogtum Lauenburg ins Leben gerufenen Schreibwettbewerb. Bereits im April wurden die besten Beiträge ausgezeichnet. Insgesamt sieben Preisträger gab es in den Alterskategorien der Sechs- bis Elfjährigen, der Zwölf- bis 16-Jährigen und der 17- bis 23-Jährigen. Die Gewinnertexte können Sie auf Kulturportal-Herzogtum.de lesen. Nach Magdalena Franz‘ Geschichte „Die alte Schreibmaschine“, Maya Fausts „Herbstzauber“, Zoe Schreblowskis „Helenas Reise nach Atenia“, Thies Paaps Prosatext „Das Eis“ und Anna Franziska Stielers „Gedanken zum Sterben“ folgt nun Jette Hübners Geschichte über „Die Sims 3 D“.

Die Sims 3 D

„Die Spielart ist dieselbe wie bei Sims 3“, erklärte mir Samuel. „Du erstellst einen Charakter und kannst ihn Aktionen ausführen lassen. Allerdings bist du sozusagen selbst der Charakter, weil …“ Ich unterbrach ihn: „Ich bin dann also richtig im Spiel?“ Samuel hob seine Hände ein wenig an. „Ich weiß, das ist cool.“ Ich blickte ihn an und zog eine Augenbraue hoch. Er grinste. „Also … ja, du bist dann im Spiel, aber du kannst immer wieder zurück.“ Er holte eine schwarz-weiße Brille hervor, die ein wenig so aussah wie diese Virtual-Reality-Brillen. „Solange das dann auch funktioniert“, zweifelte ich. „Das funktioniert schon“, sagte Samuel.

„Fangen wir an“, meinte er. Sogleich öffnete sich das Menü und wir erstellten meinen Charakter. Vorname: Aileen. Nachname: Lorcen. Alter: Teenager. Ich wandte mich an Samuel und fragte verwundert: „Muss ich noch jemanden dazu erstellen?“ Er sah mich mit einem besserwisserischen Blick an. „Nein, du musst nur dich erstellen, die Brille leitet deine Erinnerungen an das Spiel weiter. Sie erstellen dann die Personen aus deinem Leben als NSC und …“ Ich fiel ihm ins Wort: „NSC? Was ist das denn?“ Er blickte mich verständnislos an, schüttelte den Kopf und sagte dann: „Du lebst wirklich hinterm Mond, was Videospiele angeht, oder? NSC heißt NICHT SPIELER-CHARAKTER. Das sind Charaktere, die vom Spiel kommen, die du nicht spielen oder kontrollieren kannst, mit denen du allerdings interagieren must.“ „Zum Glück ist das gar nicht gruselig“, sagte ich ironisch.

„Dann kann es ja losgehen“, sagte Samuel, nachdem wir fertig waren. „Wir müssen die Brille aufsetzen und auf den roten Knopf drücken.“ „Und wie kommen wir wieder raus?“, fragte ich zögerlich. „Keine Ahnung, ich glaube, man denkt einfach, dass man wieder raus will“, antwortete Samuel. Er setzte die Brille auf, drückte auf den Knopf und war im nächsten Moment verschwunden. Ich blickte verstört auf die Brille, die zurückgeblieben war. Fassungslos starrte ich auf den Bildschirm. Da war unsere Stadt, und da war auch Samuel. Er winkte mir zu. Mir war mulmig, aber ich konnte ihn ja kaum alleine da drinnen lassen. Zögernd hob ich die Brille auf. Als ich auf den Knopf drückte, fühlte es sich so an, als ob Tausende Leute an mir zerrten. Auf einmal war es vorbei und ich stand vor Samuels Haus. Es war überhaupt nicht verpixelt und sah auch nicht animiert aus. Es war so real, als wäre ich gar nicht aus meinem Leben weg. Samuel sah selbst hier im Spiel sehr gut aus. Nachdem wir uns eine Zeit lang in der virtuellen Welt umgesehen hatten, sagte ich: „Okay, ich will zurück.“ Samuel nickte. „Drück einfach auf den Knopf hinter deinem Ohr“, sagte er. Das tat ich, aber es veränderte sich nichts. Samuel sah mich stirnrunzelnd an. Ich versuchte es noch mal, doch wieder nichts. Ich wurde panisch. Auch Samuel probierte es, aber auch er verschwand nicht. „Wir kommen nicht aus dem Spiel raus!“, schrie ich angsterfüllt. „Das ist nicht lustig, Samuel!“

Samuel wurde ganz blass. „Es tut mir leid“, sagte er stockend, „aber ich finde einen Weg, wie wir wieder rauskommen.“ Ich ließ mich auf den Boden sinken und heulte. Samuel hockte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Wir waren im Spiel gefangen und kamen hier auch nicht weg! „Ich … ich glaube, ich möchte erst mal zu mir nach Hause“, stotterte ich. Samuel nickte. Ich wohnte in der realen Welt nur zwanzig Minuten von ihm entfernt. Auf einmal stand ich vor unserem Haus – natürlich war es nicht unser Haus, aber es wirkte total echt! Ich trat an die Eingangstür und stockte. Auf dem Klingelschild stand „Familie White“. Aber das konnte nicht sein: Als meine Eltern sich trennten, hatte meine Mum ihren Mädchennamen wieder angenommen. Deswegen sollte da eigentlich „Familie Lorcen“ stehen. Zögerlich klingelte ich. Meine Mutter öffnete. „Hallo, Schatz, was machst du denn schon hier?“, flötete sie. „Aber schön, dass du früher da bist. Da können wir zusammen essen, Papa kommt auch gleich.“ „Dad kommt nach Hause?“, murmelte ich. Meine Mutter musterte mich besorgt. „Ist alles in Ordnung mit dir, Mäuschen?“, fragte sie und streichelte mir sanft über die Wange. „Ich hab nur ein wenig Kopfschmerzen“, sagte ich und lief schnurstracks in mein Zimmer. „Schatz, kommst du essen“, rief meine Mutter nach einer Weile. Als ich im Türrahmen zum Esszimmer stand, stockte mir der Atem. Mein Dad saß am Tisch und lächelte mich an. Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich blinzelte sie weg.

Auf einmal generierte das Spiel sich neu, meine Eltern verschwanden – und plötzlich stand da ich selbst, besser gesagt, ein Mädchen, das aussah wie ich. Sie hatte mir den Rücken zugekehrt. Ich musste mir die Hand vor den Mund halten, um nicht laut aufzuschreien. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Jetzt ist es aus!, dachte ich. Doch das Mädchen bemerkte mich nicht. Langsam schlich ich zur Hintertür und stahl mich raus in den Garten. Als ich die Tür sanft hinter mir schloss und mich umdrehte, erschrak ich.

Vor mir stand Samuel – mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Auf einmal fasste er mit der Hand in meine Haare und zwang mich damit zu Boden. Sein Griff war fest, es tat höllisch weh. Wie sehr ich ihn in diesem Moment verteufelte! Das hier war genauso weit von dem normalen Sims-Spiel entfernt wie der Nordpol vom Südpol! „Du gehörst hier nicht her!“, schrie Samuel wutentbrannt. „Du störst den Code!“ Er holte mit der freien Hand aus. Ich machte mich auf den Schmerz gefasst, doch nichts geschah.  Der Junge löste sich in Einsen und Nullen auf.

Ich blickte entgeistert auf meinen Retter. Vor mir stand der echte Samuel und atmete heftig. Trotzdem krabbelte ich von ihm weg. „Ich tu dir nichts, das eben war ich nicht“, sagte er behutsam. Er zog mich hoch und nahm mich in die Arme. „Ich weiß“, sagte ich leise und ließ meinen Kopf an seine Schulter sinken. „Unsere virtuellen Ichs wollen uns ausschalten“, sagte Samuel. „Ich befürchte, das Spiel kann diese Charaktere immer wieder neu erstellen, weil es unmittelbaren Zugriff auf den Code hat.“ Ich sah ihn mit aufgerissenen Augen an. „Wenn ich mich in den Code hacken kann, dann könnte ich nicht nur die NSC beseitigen, sondern uns vielleicht auch aus dem Spiel rausholen.“ Er schaute mich aufmunternd an. Ich nickte nachdenklich.

Wir liefen zu Samuel nach Hause, seinem Zuhause im Spiel. Samuel setzte sich an den Rechner und tippte. „Ich bin wieder relativ zuversichtlich“, sagte er nach einer Weile. „Ich hab unsere bösen Doppelgänger erst mal lahmgelegt.“ Er fuhr sich über die Stirn. „Aber während ich versucht hab, das System zu hacken, hat es sich verändert, damit ich nicht reinkomme. Egal was ich gemacht habe, das System war kurze Zeit später dagegen immun.“ Das gefiel mir nicht, ganz und gar nicht. Weil ich nichts sagte, fügte Samuel hinzu: „Das bedeutet, dass das Programm eine KI ist, eine Künstliche Intelligenz. Wer auch immer dieses Spiel entwickelt hat, muss unglaublich schlau sein. So eine ausgereifte KI zu entwickeln dauert garantiert Jahre.“

Ich starrte ihn ungläubig an und war den Tränen nahe. „Es bedeutet, dass es sein kann, dass das Spielsystem die NSC wieder neu programmiert“, erklärte Samuel weiter. „Und danach sind sie garantiert nicht mehr so freundlich wie zuvor.“ Freundlich?, dachte ich. „Könnte es nicht doch eine Lücke im System geben, so eine Art Notausgang?“, fragte ich. „Und wo soll der sein?“, fragte Samuel zurück. Dann schaltete sich der Computer mit einem großen Knall ab.

Wir hockten noch eine ganze Weile stumm da. „Weinst du?“, fragte Samuel und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich schüttelte den Kopf und wischte mir die Tränen aus den Augen.

„Mit was könnte man sich hier rausbeamen?“, fragte ich, mehr mich selbst als Samuel. Ich bekam trotzdem eine Antwort, und sie brachte mich aus dem Konzept. „Kennst du den Film E.T., der Außerirdische?“ „Ja klar“, sagte ich. Samuel deutete auf das Telefon. „Nach Hause telefonieren“, sagte er. „Meinst du, das klappt?“, fragte ich skeptisch. „Wäre das nicht zu offensichtlich?“ Er zuckte mit den Schultern und nahm den Hörer ab. „Die Leitung ist tot“, stellte er enttäuscht fest. „Wir sind auch nicht in der echten Welt, die brauchen hier keine Telefone“, stellte ich fest.

Plötzlich hörten wir, wie unten die Eingangstür geöffnet wurde. „Shit“, flüsterte ich, „das war´s wohl, da kommen die NSC.“ Ich hielt den Atem an. Schritte tappten durch den Flur. Da fiel mein Blick auf Samuels Bücherregal. Ich kannte alle seine Bücher in- und auswendig. Aber da stand eines, das ich noch nie gesehen hatte. Ich zog es heraus. Auf dem Buchdeckel stand „Anleitung“ und darunter war das Sims-Logo abgebildet.

„Samuel, schau mal!“, flüsterte ich. Die Schritte waren jetzt auf der Treppe zu hören. Samuel hatte einen Stuhl unter die Türklinke geklemmt. „Was ist? Hast du was gefunden?“, fragte er. Als Antwort hielt ich ihm das Buch entgegen. Er nahm es in die Hand und öffnete es. Es war faszinierend, die Buchstaben im Buch verschwammen und wurden zu Zahlen. „Der Code“, sagte ich gedämpft. „Was?“, fragte Samuel. „Na siehst du das nicht? Das ist der Code des Spiels, der Lebenssaft des Systems sozusagen!“ Ich nahm ihm das Buch wieder ab. „Du klingst wie unser Informatiklehrer“, bemerkte Samuel. Ich ignorierte ihn. Jemand rüttelte heftig an der Türklinke.

„Wir müssen das Buch zerstören“, sagte ich hastig. „Was hast du gesagt?“, fragte Samuel mit ungläubigem Blick. „Und wie kommen wir dann wieder zurück?“ Draußen hämmerte es jetzt wild gegen die Tür. Ich blickte Samuel fest in die Augen. „Hör zu, wenn wir es nicht zerstören, kriegen es vielleicht noch andere in die Hände, und mit denen passiert dann das Gleiche.“ Samuel setzte an zu reden, brach dann aber ab. „Wir zerstören nur so viel, dass wir noch rauskönnen“, sagte ich. „Also alles bis auf die letzte Seite. Das ist das Ende unserer Geschichte.“ Der Stuhl vor der Tür fiel polternd um.

Auf einmal griff Samuel nach meiner Hand und steckte sie ins Buch. Wir wurden hineingesogen in einen Strudel aus Einsen und Nullen und landeten hart auf dem Fußboden – in Samuels Zimmer, in der wirklichen Welt.

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Nördlich der A24

„Musik zur Christnacht“

Unter dem Motto „Musik zur Christnacht“ erklingen am Heiligabend (24. Dezember) im Ratzeburger Dom Werke von Johann Sebastian Bach, Alexandre Guilmant und César Franck. Gespielt werden sie von Domorganist Christian Skobowsky. Das Konzert beginnt um 23 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Bei den Kompositionen handelt es sich um Pastoralen, die die Situation der Hirten auf dem Felde bei Bethlehem einfangen. Die Pastorale oder Pastorella ist eine Gattung der Instrumentalmusik – vor allem im Barock. Die aufbrechende Weihnachtsfreude zeigt sich zudem verhalten in einer neoklassischen Vertonung Olivier Messiaens („Die Jungfrau und das Kind“), einem elsässischen Weihnachtlied und Johann Sebastian Bachs Melodie „Ich steh an deiner Krippen hier“.

Christian Skobowsky musiziert die überwiegend romantischen Werke auf der Großen Domorgel, Bachs Musik auf der barock disponierten Chororgel.

„Musik zur Christnacht“, 24. Dezember, Dom, Domhof 35, Ratzeburg, 23 Uhr, freier Eintritt

Quelle: Wikipedia

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Nördlich der A24

Der Traum vom Weihnachtsmann

Ich weiß, dass das nicht gerade nett ist. So kurz vor Heiligabend. Aber das muss jetzt einfach mal raus: Dieser unrasierte Kerl mit seinem speckigen roten Mantel! Dieser aufgeblasene Fettwanst! Dieser Rentierschinder! Diese Erfindung eines amerikanischen Getränkeherstellers!

Und jetzt kommt mir bitte nicht mit der Mär, dass er doch nur Geschenke verteilen will. Um den Menschen eine Freude zu machen – dass ich nicht lache! Genauso gut könnte man behaupten, dass Löwen Kuscheltiere sind und Antilopen nur zum Spaß fressen.

Die „Geschenke“ der fetttriefenden Speckbulette sind genau das Problem. Damit verdreht er den Leuten seit einer gefühlten Ewigkeit den Kopf. Alle Jahre wieder wird ihnen gegeben. Kein Wunder, dass der eine oder andere Erdenbewohner mittlerweile meint, dass er 365 Tage im Jahr rund um die Uhr Anspruch auf ein „All-Inklusive-Paket“ hat. Von wegen Geiz ist geil. Das wahre Motto lautet: Alle denken an sich, nur ich denk‘ an mich!

Ins Englische übersetzt heißt das: Make Amerika great again! Was es auf brasilianisch, türkisch, ungarisch oder polnisch heißt, fällt mir gerade nicht ein. Tatsache ist aber, dass immer mehr Erdenbewohner von Weihnachtsmännern regiert werden wollen. Und das Schlimme ist – das muss ich leider zugeben – die liefern: Zölle, Steuergeschenke, Propaganda, Fremdenfeindlichkeit, Fracking, Waffen, Zäune. Sicherlich – das eine oder andere Geschenk liegt den Beschenkten schon mal quer im Magen. Etwa dass man in Ungarn per Gesetz pro Jahr mindestens 400 (!) Überstunden machen darf*.

Geschenkt! – Werden Freunde und Follower sagen. Ein Weihnachtsmann meint es schließlich immer gut. Und da wo jemand frech wird, holt er einfach die Rute raus. Jawoll! Also, jetzt mal nicht unken oder gar defätistisch werden. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt. Sogar bei uns in Deutschland, wo es dieses Jahr zum Fest ein dickes, fettes Klimapaket gibt. Darüber sind (fast) alle froh. So lange es der Nachbar ist, der seinen SUV in der Garage stehen lässt.

Und wehe es kommt anders! Dann sind wir Deutschen verschnupft und wählen uns einfach unseren eigenen Weihnachtsmann!

Helge Berlinke

*Das Gesetz wurde im Dezember 2018 vom ungarischen Parlament beschlossen. Es erlaubt Arbeitgebern zudem, sich mit der Bezahlung der Überstunden drei Jahre Zeit zu lassen. Offizieller Urheber des Gesetzes ist die Regierungspartei Fidesz, deren Vorsitzender Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán ist.

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Nördlich der A24

Frohe Weihnachten!

Was macht Weihnachten froh? Doch nicht der passende Rahmen, das traditionelle Grün Rot Gold oder die Glamour Glitzer Deko mancher Freaks? Hübsch, gemütlich, stilvoll, spektakulär, liebvertraut kann das alles sein. Das Prädikat „erhebend“ wäre mir schon zuviel.

Manche sind schon froh, wenn sie familiär einigermaßen friedliche Weihnachten erwarten dürfen. Nach dem Motto: „Hoffentlich kommen wir einigermaßen heil durch.“ Aber heilfroh ist nicht erlöst froh, es ist nur ein „Glück gehabt“, wieder einmal davongekommen.

An erster Stelle kommt die Botschaft: Euch ist ein Kind geboren.

Wer dieser Botschaft Hoffnung entnimmt, wird froh.

Mit einem Kind fängt etwas Neues an. Zumal mit diesem Kind Jesus.

In ihm wurde Gott geboren, was ja eigentlich unmöglich ist. Denn Mensch ist Mensch und Gott ist Gott. Und der Abstand unendlich.

Aber die Botschaft behauptet Gottes Anwesenheit in Menschengestalt in Jesus Christus. Man kann es deuten als Gottes bedingungsloses Ja zum Menschen.

Gott sagt eindeutig „Ja“ zum Menschen, indem er selbst Mensch wird (aber auch Gott bleibt; nun ja, des Streitens wird kein Ende sein natürlich, weil dieses ein Glaubenssatz ist).

Vielleicht sage ich es anders: „Gott ist ganz und gar hier.“

Allerdings wie ein Baby, bedürftig, angewiesen, ausgeliefert. Gott braucht unsere Sorge, unser Behüten und Pflegen. Er ist uns in den Schoß gelegt.

Wissen Sie, wie ein Baby Eltern und Großeltern motiviert, dass sie es umsorgen?

Allein dadurch, dass seine Hilflosigkeit offensichtlich ist. Und dadurch, dass die Bezugspersonen wissen, sie helfen zum Leben, zum Wachsen, zur Entwicklung.

Mit dem Anfang haben alle schon das Künftige vor Augen, den entwickelten eigenständigen Menschen. Bei der Geburt ist schon alles in Erwartung mit dabei. Aber nicht festgelegt, sondern offen.

Euch ist ein Kind geboren, das bedeutet Erfüllung und Hoffnung, Aufgabe und Arbeit. Wenn Gott unser Kind ist, lieben wir es dann ganz besonders, oder bleibt es uns fremd? Wollen wir Eltern sein, die keine Mühen scheuen, die ganz vernarrt sind in ihr Kleines, die seine Zukunft schon erträumen voller Vorfreude?

Helft Gott, groß zu werden (da fällt sicher jedem etwas ein).

Ein wenig enttäuscht sind vielleicht alle, die zu Weihnachten nur selbst das Kind sein möchten („Es muss alles so sein wie damals, als ich Kind war. Ganz genauso. Sonst habt ihr mich nicht lieb.“). Nehmt das doch nicht so wichtig. Gott ist geboren.

Dieses Baby heißt Freude, Friede, Leben, Liebe. Helft ihm zum Wachsen.

Wenn klar ist, dass die Weihnachtsdeko, geschmackvoll oder eigenwillig, Kinderzimmerausstattung ist, na dann. Im Übrigen: Frohe Weihnachten!

Pastorin Kerstin Engel-Runge

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Nördlich der A24

Wir haben es uns schon mal gemütlich gemacht!

Ab heute regiert im Möllner Stadthauptmannshof die Stille. Die Stiftung Herzogtum Lauenburg riegelt am 23. Dezember die Türen zu und macht einfach mal blau. Bis zum 1. Januar gönnen wir uns eine Schaffenspause.

Vorab wünschen wir schon mal einmal ein frohes Weihnachtfest.  Wir hoffen, Sie sehen es uns nach, dass wir es uns kurz vor Heiligabend schon mal auf dem Sofa gemütlich gemacht haben. Nach Neujahr sind wir dann wieder mit voller Kraft und Motivation für Sie da. Versprochen!

Bis dahin: Machen Sie es gut und genießen Sie die Festtage!

Ihr Team von der Stiftung Herzogtum Lauenburg

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Südlich der A24

„Weihnachten ist die Motivation bei den Chören höher“

Weihnachten naht und für Markus Götze damit die Zeit des Feinschliffs. Seit 2003 ist er Kantor der Kirchengemeinde Schwarzenbek. Am 22. Dezember dirigiert er in der St. Franziskus-Kirche Johann Sebastian Bachs berühmtes Weihnachtsoratorium. Eine Aufführung mit Solisten, mehreren Chören und Orchester. Im Gespräch mit Kulturportal-Herzogtum.de spricht er über Weihnachten, Weihnachtsmusik und seinen Weg zum Kirchenmusiker.

Kulturportal-Herzogtum.de: Herr Götze, wie klingt Weihnachten?

Markus Götze: Weihnachten klingt nach „O du fröhliche“ und Advent nach „Tochter Zion“. Beides sind sehr schwungvolle und festliche Stücke. Bei „O du fröhliche“ wartet das Publikum immer darauf, dass der Zimbelstern in der dritten Strophe zum Einsatz kommt. Wenn das nicht der Fall ist, werde ich darauf hingewiesen, dass dies beim nächsten Mal doch bitte wieder so sein möge.

KP: Wie viel haben diese Klänge mit dem Menschen Markus Götze zu tun?

Götze: Die Frage habe ich mir so noch gar nicht gestellt. Ich verbinde mit dieser Musik eine volle Kirche. Die Musik hat insofern mit mir selbst zu tun, dass ich es als etwas ganz Besonderes empfand, als ich mit 18 als Organist anfing, mit so vielen Leuten, die ich nicht einmal kannte, Musik zu machen. Ich erinnere mich auch, dass ich mit einem Trompeter zu Andachten in Altenheimen gefahren bin und Musik gemacht habe. Das fand ich reizvoll, winterliche Landschaften und Orte aufzusuchen. Das gab es nur zu Weihnachten.

KP: Sind Sie deshalb Organist geworden?

Götze: Nein. Organist wollte ich werden, nachdem ich mich das erste Mal an die Orgel gesetzt hatte. Das war der Auslöser für mich, Kirchenmusik zu studieren. Da war ich 17. Ich fand die Orgel noch faszinierender als das Klavier.

KP: Kommen wir zurück zur Weihnachtsmusik. Mein persönlicher Kindheitssound ist eine James Last-Platte mit all den Klassikern wie „Jingle Bells“, „Fröhliche Weihnacht“ oder „Stille Nacht“, die die Eltern zur Adventszeit und Heiligabend immer spielten. Wie sind Ihre Kindheitserinnerungen?

Götze: Bei uns zu Hause war es zu Weihnachten schön geschmückt, sowohl mit dem Adventskranz als auch mit Fensterschmuck. Gesungen haben wir zu Hause aber weniger. Das Interesse an den kirchlichen Weihnachtsliedern kam bei mir erst mit 17, als ich im Chor gesungen habe. Ich erinnere mich aber auch gerne an meine Grundschulzeit, in der im Advent morgens in der einen oder anderen Stunde bei Kerzenschein weihnachtliche Geschichten vorgelesen wurden.

KP: Mögen Sie die Weihnachtslieder überhaupt noch – oder haben Sie sich daran überhört? Für die Adventszeit sind das ja regelrechte Evergreens, die in jedem Supermarkt aus schlechten Lautsprechern scheppern.

Götze: Nein, das liegt daran, dass ich das ganze Jahr über andere Lieder spiele. Weihnachtslieder sind für mich nicht wichtiger als andere Kirchenlieder. Toll ist, dass die Motivation bei den Chören noch höher ist als sonst.

KP: Womit wir bei Ihrem Weihnachtsprogramm wären. Am 15. Dezember geben Sie mit den Kirchturmspatzen, dem Jugendchor und dem Posaunenchor der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schwarzenbek ein Adventskonzert. Worauf darf sich das Publikum freuen?

Götze: Der Jugendchor geht gerne auch mal in eine andere Richtung. Viele der jungen Leute haben Lieblingslieder aus dem englischsprachigen Bereich. Eigens dafür habe ich ein Liederbuch angeschafft, in dem englische und deutsche Lieder, auch weihnachtliche, gesammelt sind. Lieblingstitel sind momentan „Shout to the Lord“, „May the Lord send Angels“ und „Amazing Grace“.Ich gehe aber immer wieder in den klassischen Bereich, um die jungen Leute auch mit dieser Musik vertraut zu machen. Hinzu kommt, dass die meisten Konzertbesucher die klassischen Advents- und Weihnachtslieder besser kennen. Sie werden von uns ja auch zum Mitsingen eingeladen. Der Posaunenchor wird für den kräftigen Klang sorgen.

KP: Ein Klassiker ist auch Bachs Weihnachtsoratorium, was am 22. Dezember unter ihrer Leitung zu hören ist. Warum ist diese Komposition so beliebt?

Götze: Es ist einfach ein tolles Stück und lässt sich gut singen. Außerdem verbinden vieledas Stück mit Weihnachten. Für die ist Weihnachten ohne Oratorium kein Weihnachten. Ein Nebeneffekt ist: Kinder und Jugendliche sind beim Oratorium leichter zu motivieren, mitzumachen. Das klappt besser als bei jedem anderen Stück.

KP: Sie sagen, dass sich das Oratorium gut singen lässt. In meinen Ohren klingt es durchaus anspruchsvoll…

Götze: Die Choräle sind tatsächlich gut singbar. Es gibt aber einige anspruchsvolle Chöre. Der Ehre-Chor zum Beispiel ist schwer – wohl das schwerste Stück des Oratoriums und immer wieder eine Herausforderung für jeden Chor.

KP: Sie sind aber, was die Aufführung am 22. Dezember anbelangt, guter Dinge – oder?

Götze: Auf jeden Fall. Nach 2004, 2008 und 2014 ist es das vierte Mal, dass wir es aufführen. Viele kennen das Oratorium schon, die Neuen schwimmen einfach mit. Das macht es einfacher. Es wird in diesem Jahr auch eine Gruppe aus meinem Kinderchor und aus meinem Jugendchor im Sopran der Kantorei mitsingen. Grundsätzlich besteht die Kunst darin, zu fordern und nicht zu überfordern. Aber der Chor ist allgemein ziemlich firm geworden. Natürlich gibt es mal Stücke, wo es schwer wird und man sich fragt: Wie wollen wir das schaffen? 2015, als wir das Brahms-Requiem gemacht haben, war es beispielsweise so. Aber die Motivation unter den Sängern ist sehr groß. Deshalb hat es am Ende doch geklappt.

KP: Wie viel Zeit müssen die Sänger für eine Aufführung wie das Oratorium investieren?

Götze: Wir proben regelmäßig zwei Stunden die Woche. Dann gibt es noch eine Probefreizeit. Da singen wir von Freitag bis Sonntagmittag. Das bringt immer sehr viel.

KP: Herr Götze, ich danken Ihnen für das Gespräch.

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/12/09/bachs-weihnachtsoratorium-in-st-franziskus-kirche-schwarzenbek/
https://kulturportal-herzogtum.de/2019/12/09/lauenburg-singt-soeren-schroeders-chor-fuer-alle/
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Aus der Stiftung

Stiftung führt Ticketsystem ein

Tickets für Veranstaltungen der Stiftung Herzogtum Lauenburg können künftig auch online gebucht werden. Grundlage dafür ist ein umfassendes Relaunch der Homepage www.stiftung-herzogtum.de, auf der nun ein Kalender mit den hauseigenen Veranstaltungen integriert ist. Karten per Mausklick wird es erstmals für den „Abend in New York“ (21. Februar) geben. Der Vorverkauf startet im neuen Jahr.

„Für die Stiftung ist das nach der Etablierung des offiziellen Empfangs ein weiterer Meilenstein“, so Geschäftsführerin Andrea Funk. Für größere und kostspielige Events gebe es nun sowohl online als auch vor Ort einen Ticketverkauf.

Mit dem Relaunch der Homepage verbunden ist zudem ein völlig neues Webdesign, das die Navigation erleichtert. Es kommt in Kacheloptik daher und unterscheidet farblich die Bereiche Stiftung, Kultur, Wissenschaft sowie Natur und Umwelt. Zudem sind die Inhalte so einfach und zugleich so präzise wie möglich gehalten. Maßgabe ist es auch hier, die Nutzer ohne Umschweife ans Ziel zu bringen.

Weitere Informationen zur Gestaltung gibt es unter www.stiftung-herzogtum.de.

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Aus der Stiftung

Programm(e) ohne Ende!

Kurz vorm Jahreswechsel hat die Stiftung Herzogtum Lauenburg ihr Programm für das erste Halbjahr 2020 vorgelegt. Mit 33 Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Wissenschaft sowie Natur/Umwelt ist der Terminkalender erneut prall gefüllt. Themenschwerpunkte sind unter anderem der Widerstand im Dritten Reich und die Globalisierung.

Auf dem Programm stehen Vorträge über „Die Weiße Rose“ (28. April), über „Claus Graf Schenk von Stauffenberg“ (21. Juli) sowie eine Tagesfahrt nach Berlin zu Schauplätzen des 20. Juli 1944 (6. Juni). Der Frage, inwiefern das Kleine und das Große miteinander verflochten sind, widmet sich die Reihe „In weiter Ferne – ganz nah!“.  Zum Auftakt lädt die Stiftung Herzogtum Lauenburg in Kooperation mit dem Folk-Club zu einem musikalischer Abend über New York (21. Februar). Es folgen ein Talk über Kultur und Globalisierung (27. April) sowie ein Vortrag über historische Reiseberichte aus dem Herzogtum Lauenburg (12. Mai).

Freunde alter Obstsorten können die Kurzseminare von Peter Schlottmann auf der Streuobstwiese Ratzeburg im Januar, Februar und März wahrnehmen. Im Umweltbereich werden auch Vorträge angeboten: So geht es am 28. Januar um die Adler Schleswig-Holsteins und am 13. Februar um die Wat- und Wasservögel im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Die Frühjahrsausstellung widmet sich den sehr unterschiedlichen Arbeiten von vier Künstlerinnen, die jeweils paarweise gegenübergestellt werden (Ute Wilke, Malerei – Marianne Schäfer, Skulpturen; Birke Kästner, Keramik – Anke Meixner, Papierkunst). Die Vernissage findet am 8. März im Möllner Stadthauptmannshof statt.

Alle, die am Plattdeutschen Interesse haben, können sich schon mal den 16. Mai notieren. Die Stiftung veranstaltet zusammen mit dem Zentrum für Niederdeutsch in Holstein schon seit Jahren das beliebte niederdeutsche Autorentreffen, bei dem professionelle und auch nicht professionelle Autoren aus ganz Norddeutschland zusammenkommen und ihre Texte vorlesen.

Musikalisch führt uns die kanadische Folk-Gruppe Aerialists am 1. Februar auf eine genreübergreifende Reise zwischen traditionellen Melodien und progressiven Klängen.

Das Pegasus-Open-Air geht ins fünfte Jahr und findet 2020 am 16. Mai in Mölln statt. Die Kultur-Community der Stiftung sowie die Pegasus-Crew stellt jedes Mal ein besonderes Programm mit leiseren Singer-Songwriter-Momenten am Nachtmittag und lauteren Gitarren- und Rockklängen am Abend zusammen. 

Das inzwischen 16. Folksfest der Internationalen Begegnung findet unter dem Motto „WeltKlangEuropa“ vom 5. bis 7. Juni in der Möllner Innenstadt statt. Drei Tage Weltmusik von Skandinavien bis Bayern, dazu noch mehr Schulkonzerte und Workshops.

Im wissenschaftlichen Bereich widmet sich Prof. Dr. Joachim Reichstein am 25. Februar Martin Luther und der deutschen Standardsprache. Prof. Dr. Dr. Rainer Hering referiert am 19. März über Todesanzeigen als Quellen genealogischer und historischer Forschung.

Wie in den beiden letzten Jahren findet auch in diesem Jahr ein Schreibwettbewerb statt. Er richtet sich allerdings nicht an Kinder und Jugendliche, sondern an alle Menschen aus dem Kreis ab 20 Jahren. Im Fokus stehen Kurzgeschichten zum Thema Familie. Bei der Abschlussveranstaltung am 23. April werden die besten Texte vorgelesen.

Das Programm des zweiten Halbjahrs ist bereits jetzt im Stadthauptmannshof Mölln erhältlich. Ebenso wird es in den Tourist-Informationen des Kreises sowie bei den Kooperationspartnern ausliegen. Auf der Internetseite www.stiftung-herzogtum.de finden Sie eine PDF-Datei des Programms.

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Südlich der A24

Mit Pauken und Trompeten

Die gute Nachricht von der Geburt Jesu kommt in Schwarzenbek in Form eines musikalischen Meisterwerkes daher: Am Sonntag, 22. Dezember dirigiert Kantor Markus Götze in der St. Franziskus-Kirche mit Chören, Orchester und Solisten Johann Sebastian Bachs berühmtes Weihnachtsoratorium. Aufführungsbeginn ist um 18 Uhr.

 „Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage“ – heißt es zu Beginn des Stücks. Es ist ein Vorgriff: Bevor Bach auf die Geschichte von Maria und Josef und der Geburt des Heilandes zu sprechen kommt, lässt er einen Chor schon mal die gute Nachricht verbreiten. In Schwarzenbek sind es die rund 50 Sängerinnen und Sängern der St. Franziskus-Kantorei, die dies tun.

Das Chorensemble hat für den 22. Dezember die Kantaten I bis III einstudiert.  Das Gesamtwerk beinhaltet sechs Kantaten, die sich über den gesamten Rahmen des Weihnachtsfestes verteilen. Die einzelnen Teile wurden erstmals vom Thomanerchor in Leipzig in den sechs Gottesdiensten zwischen dem ersten Weihnachtsfeiertg 1734 und dem Epiphaniasfest 1735 in der Nikolaikirche und in der Thomaskirche aufgeführt.

Feierliche Eröffnungs- und Schlusschöre, die Vertonung der Weihnachtsgeschichte in den Rezitativen, eingestreute Weihnachtschoräle und Arien der Gesangssolisten prägen das Oratorium. Die Kantaten 1-3 gehören zu den eigentlichen Weihnachtsfeiertagen, die Kantaten 4-6 sind am Sonntag nach Weihnachten, am Neujahrstag und am Tag der Heiligen drei Könige (6. Januar), auch Epiphanias genannt, an der Reihe. Damit ist klar: Das Weihnachtsfest erstreckt sich vom 24. Dezember bis zum 6. Januar (und noch darüber hinaus).

Gemeinsam mit der St. Franziskus-Kantorei auf der Bühne steht das Orchester Sinfonietta Lübeck. Das Ensemble spielt vor allem in der Kantate I und III mit Pauken und Trompeten. Die Trompeten gelten in der Barockmusik als Instrumente des Königs. Sie künden von der Geburt Jesu. Die zweite Kantate erzählt die Geschichte der Hirten. Als „Hirteninstrumente“ verwendet Bach zwei Flöten und vier Oboen. Die Oboen stellen sich im Eingangssatz der zweiten Kantate in den Dialog mit den Streichern.

Als Solisten hat Markus Götze Armine Nersisjan (Sopran), Melina Meschkat (Alt), Luca Raupers (Tenor) und Christoph Liebold (Bass) gewinnen können. Die Proben für die Aufführung laufen seit August. Götze bescheinigt seinen Sängerinnen und Sängern „eine großartige Leistung“ und blickt dem Konzert mit Vorfreude entgegen.

Finanziell unterstützt wird die Aufführung vom Ev.- Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg sowie vom Freundeskreis Schwarzenbeker Kirchenmusik.

Karten im Vorverkauf gibt es im Kirchenbüro, Markt 5b, sowie in der Buchhandlung LeseZeit, Markt 3, in Schwarzenbek.

Bachs Weihnachtsoratorium (I. bis III), 22. Dezember, St. Franziskus-Kirche, Compestraße 4, Schwarzenbek, 18 Uhr

https://kulturportal-herzogtum.de/2019/12/09/interview-mit-schwarzenbeks-kantor-markus-goetze/
https://kulturportal-herzogtum.de/2019/12/09/lauenburg-singt-soeren-schroeders-chor-fuer-alle/
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Aus der Stiftung

Hier ist der Empfang!

Die Kulturremise dient seit September als offizieller Empfang der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Ein Schild rechts vom Eingang weist daraufhin. Es ist ein Orientierungsanker für all jene, die zu Besuch in den Stadthauptmannshof kommen.

Der Weg ist kurz: Drei Stufen sind es bis zur Haustür, dann noch ein paar Schritte rechter Hand und schon betritt man den Empfang. Dort treffen die Besucher auf Stephanie Röpke, die mit ihrem Arbeitsplatz kürzlich vom Stadthauptmannshaus in die Remise umgezogen ist. Sie fungiert hier als erste Ansprechpartnerin. Für Bürger beispielsweise, die nicht wissen, wo sie hinsollen oder für jemanden, der eine Auskunft braucht oder ein Anliegen hat, das die Stiftung betrifft. Ob Anmeldungen für Konzerte, Schlüsselübergaben, Flyer- oder Broschüren-Nachfragen, Programmvorschläge – alles landet erstmal bei Stephanie Röpke.

„Wir wollen, dass die Menschen, die in die Stiftung kommen, eine feste Anlaufstätte haben und sich willkommen fühlen. Nebenbei hoffen wir natürlich, dass sie dadurch einen noch engeren Bezug zu uns bekommen“, begrüßt sie die Veränderung.

Unverändert ist derweil Stephanie Röpkes weiteres Tätigkeitsfeld. Nach wie vor – nur jetzt von der Remise aus – organisiert sie Veranstaltungen und kümmert sich um die Vermietung der Räume im Stadthauptmannshof. Und dann sind da noch die Aufbauten für das jeweilige Event, die sie im Vorfeld plant: Was für Blumen sollen es sein? Wo sollen sie stehen? Braucht der Redner ein Rednerpult oder will er im Sitzen sprechen?

Es ist ein weites, abwechslungsreiches Feld, das sie bestellt, was aber in ihrem Sinne ist. „Mir gefällt es, dass meine Arbeit so abwechslungsreich ist. Jede Veranstaltung, jeder Tag ist anders – das ist wirklich super.“

Gut findet sie an ihrem neuen Arbeitsplatz auch, dass die Leute keine langen Stufen mehr erklimmen müssen. Endlich – möchte man hinzufügen – müssen die Besucher der Stiftung Herzogtum Lauenburg nicht mehr die Treppen des Stadthauptmannshauses hochlaufen und darauf hoffen, mit ihrem Anliegen in einem der Büros den richtigen Ansprechpartner zu finden. Diese Zeit ist vorbei.

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